BWL (Fach) / BWL Prof. Dr. Hein THMittelhessen (Lektion)

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1. Semester WS2014/15

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  • Wie lässt sich die BWL in das System der Wissenschaften einordnen? Wissenschaften -> Realwissenschaften -> Sozialwissenschaften -> Wirtschaftswissenschaften -> BWL & VWL
  • Was sind die Merkmale Wirtschaftlicher Güter und welche gibt es? Wirtschaftliche Güter sind knapp und haben einen Preis!Zu den Kategorien der Wirtschaftlichen Gütern gehören: Sachgüter Dienstleistungen und Rechte (Lizenzen, Begriff der immateriellen Vermögensgegenstände)
  • Was ist das Ökonomische Prinzip? Minimalprinzip: Ein vorgegebenes Ziel (Output) soll mit minimalem Einsatz (Input) erreicht werden. Maximalprinzip: Bei einem vorgegebenen Einsatz (Input) soll ein maximal mögliches Ziel (Output) erreicht werden.
  • Das Funktionsmodel des Betriebes/ Darstellung der Güter und Finanzströme Betrieb: Management/Güterwirtschaftlicher Leistungsprozess (Beschaffung, Produktion, Vertrieb)/Verwaltung Beschaffungsmarkt: Input: Güter&Personal Output: Preise&Löhne Kapitalmarkt: Input: Eigen- & Fremdkapital Output: Dividende & Zins und Tilgung Absatzmarkt: Input: Finanzmittel Output: Produkte Staat, Land: Input: Infrastruktur Output: Steuern Subventionen Ausbildung
  • Worin besteht der Unterschied zwischen Eigen und Fremdkapital? Eigenkapital: Steht dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung. Der Geber hat Information-, Stimm- oder Leitungsrechte und Gewinnrecht (falls welche erzielt werden) Eigenkapital ist aber auch Risikokapital Fremdkapital: Von Gläubigern (Banken). Es besteht Zins- und Rückzahlungsanspruch.
  • Worin unterscheiden sich verschiedene Rechtsformen?  Leitungsbefugnis  Haftung  Kapitalbeschaffung  Mitbestimmung  Rechnungslegung/Publizität  (Steuern)
  • Welche Personengesellschaften gibt es? Merkmal: Es muss Gesellschafter mit Vollhaftung geben! (Einzelunternehmen: Gewerbeschein, Eigenkapital durch Gewinne) OHG (Offene Handelsgesellschaft): Eintrag im Handelsregister, 2 vollhaftende Gesellschaftermit selbstschuldnerischer Haftung, Kapital durch Gewinne, Privatvermögen oder neuen Gesellschafter KG (Kommanditgesellschaft): 2 Arten von Gesellschaftern: Komplementär: Vollhaftend, geschäftsführend und hält Unternehmensmehrheit. Kommanditisten: Nur noch eine Teilhaftung. KGaA (… auf Aktie): Kommanditisten Anteile werden in Aktien gestückelt und ggf. an der Börse notiert (Keine Übernahme möglich).
  • Welche Kapitalgesellschaften gibt es? Merkmal: Teilhaftung der Eigentümer, Trennung zwischen Eigentum und Unternehmensleitung, Juristische Person GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung): Stammkapital von 25.000€, Eigentümer sind die Gesellschafter, Unternehmensleitung sind die Geschäftsführer. AG (Aktiengesellschaft): Grundkapital von 50.000€, Eigentümer sind Aktionäre, Unternehmensleitung ist der Vorstand. Können Anteile an der Börse notieren und Handeln lassen. Eigenkapitalbeschaffung durch Kapitalerhöhung. SE (SocietasEuropeae): Nur eine AG kann in eine SE umgewandelt werden (Hauptversammlung). Leitungssystem kann in Board geändert werden (Weniger Mitbestimmung der Arbeitnehmer), leichte Verlegung des Hauptsitzes in der EU GmbH & Co.KG: Rechtsform ist eine KG, Komplementär ist die Juristische Person. Niemand vollhaftend. Seit 2000 ist die GmbH & Co.KG der GmbH gleichgestelltGenossenschaft: Wirtschaftliche Vereine zur Selbsthilfe der Mitglieder durch Gegenseitige Förderung, vor allem Landwirtschaft und Banken, neben Mindesteinlage gibt es die Haftsumme (Nachschusspflicht, falls die Genossenschaft in Schwierigkeiten gelangt)
  • Welcher Rechtsform entspricht ein Konzern? Keiner! Ein Konzern ist ein Verbund vieler rechtlich selbstständiger Gesellschaften, die unter der einheitlichen Leitung einer Ober- und Muttergesellschaft stehen. Sie sind somit weisungsgebunden und wirtschaftlich abhängig.
  • Welcher Rechtsform entspricht ein Konzern? Keiner! Ein Konzern ist ein Verbund vieler rechtlich selbstständiger Gesellschaften, die unter der einheitlichen Leitung einer Ober- und Muttergesellschaft stehen. Sie sind somit weisungsgebunden und wirtschaftlich abhängig.
  • Worüber wird die einheitliche Leitung bestimmt und welche Sonderaktien gibt es? Einheitliche Leitung wird über Stimmrechtmehrheit definiert, nicht am Kapitalanteil, diese können voneinander abweichen. Normalfall: Eine Stammaktie -> Ein Kapitalanteil -> Ein Stimmrecht Vorzugsaktien: Kein Stimmrecht aber bevorzugte Rendite Aktien mit Mehrfachstimmrecht: z.B. Familie Ford (6x)
  • Was ist eine Holding? Dies ist eine Konzernobergesellschaft, die kein operatives Geschäft beinhaltet. Es ist eine reine Verwaltungsgesellschaft, die den Konzern leitet.
  • Was ist eine Holding? Dies ist eine Konzernobergesellschaft, die kein operatives Geschäft beinhaltet. Es ist eine reine Verwaltungsgesellschaft, die den Konzern leitet.
  • Wie sieht das System der Leitungsbefugnisse in einer Kapitalgesellschaft aus? Der Aufsichtsrat (3-21 Mitglieder) ist das Oberste Kontrollorgan, er bestellt und Kontrolliert den Vorstand oder Geschäftsführer. Der Aufsichtsrat wird von der Kapitalseite auf der Hauptversammlung/Gesellschafterversammlung und von den Arbeitnehmer durch die betriebliche Mittbestimmung gewählt.
  • Tagesordnungspunkte einer Hauptversammlung? -Kapitalmaßnahmen -Satzungsänderungen -Bestellung der Wirtschaftsprüfer -Wahl eines Aufsichtsrates -Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat -NICHT: Wahl eines Vorstandes
  • Welche Modelle der Mitbestimmung gibt es? Drittelparität: Kapitalgesellschaften mit weniger als 2000 Beschäftigten, Aufsichtsrat 1/3 von AN und 2/3 von Kapitalseite gestellt.Koalitionsmodell: Mehr als 2000 Beschäftigte, Mitbestimmungsgesetz von 1976, Jeweils Hälfte Arbeitnehmer und Kapitalseite (Bei den Arbeitnehmern gibt es einen leitenden Angestellten), in der Pattsituation hat der Vorsitzende(Kapitalseite) doppeltes Stimmrecht.Montanbestimmung: Im Montanbereich (Stahl und Bergbau) Jeweils Hälfte Arbeitnehmer und Kapitalseite. Zudem ein Neutrales Mitglied. Bei der Wahl des sogenannten Arbeitsdirektors (Personalvorstand) muss dieser auch die Mehrheit der Arbeitnehmervertreter erhalten.
  • Was ist der Betriebsrat und was macht er? (Theoretisch) Ab 5 Arbeitnehmern im Betrieb, auf 4 Jahre gewählt mit besonderem Kündigungsschutz. Einfluss bei: Einstellung und Entlassung Zeitregelung (Gleitzeit, Schichtarbeit, Urlaub) Arbeitssicherheit
  • Was bedeutet Prüfung & Publizität des Jahresabschlusses? Prüfung: Jahresabschluss wird durch Wirtschaftsprüfer bestätigt -> Bestätigungsvermerk. Alle Kapitalgesellschaften sind prüfungspflichtig inkl. GmbH & Co.KG und „Untergrenzen“Publizität: Jahresabschluss muss veröffentlicht werden. Je nach Unternehmensgröße im Handelsregisterauszug oder im Bundesanzeiger. Alle Kapitalgesellschaften sind publizitätspflichtig
  • Welches sind die Kriterien für die Unternehmensgröße? -Umsatz -Bilanzsumme -Beschäftigtenanzahl
  • Welches sind die betrieblichen Produktionsfaktoren ElementarfaktorenBetriebsmittel: Diese stellt das Unternehmen dauerhaft zur Verfügung (Anlagen, Gelände, Grundstücke)Werkstoffe: Diese werden in der Produktion verarbeitet/verbraucht(Rohstoffe/Energie)Ausführende Arbeit: Fließbandarbeit, Taylorismus (Gestaltung des Produktionsprozesses in einzelne Handgriffe, Mensch als Maschine) , Gegenbewegung „Humanisierung der Arbeitswelt“ (Teamarbeite, Fertigungsinseln und Job-Rotation) Dispositiver Faktor (Management) 1. Ziele setzen 2. Planen (Maßnahmen die geeignet sind, das Ziel zu erreichen) 3. Entscheiden (In Abhängigkeit vom Budget eine oder mehrere Maßnahmen) 4. Realisieren (Durchführung)
  • Wer bestimmt die Unternehmensziele? Entity-Konzept: Das Unternehmen setz sich selbst seine ZieleInteressens- oder Agency-Konzept:Am Unternehmen sind viele Personen, Gruppen und Institutionen beteiligt (Eigentümer, Kunde, Arbeitnehmer, Öffentlichkeit, Anwohner, Management, Zulieferer, Konkurrenz, Gewerkschaft, Banken, Gemeinde, Staat) Jeder versucht seine Ziele einzubringen -> ZIELBÜNDEL Die Gewichtung ist abhängig von Macht/Einflussnahme sowie aktuellen Ereignissen (Katastrophen, Wirtschaftskrise oder Störfälle) Mögliche Einzelziele: -Gewinnziele (Dividenden) -Arbeitsplätze sichern/ausbauen -Unternehmensimage -Produktqualität/Innovationen -Standortsicherheit/Regionale Verbundenheit -Umweltschutz und Sicherheit -Einkommensziele, Aufstieg, Weiterbildung, Familienfreundlich -Internationalität -Tradition
  • Definition von Motivation in der BWL? Summer der Mittel und Umstände, die die am Unternehmen Beteiligen bewegta) beim Unternehmen zu bleibenb) Zielgerichtet zu arbeitenWird als positiv betrachtet, kann aber auch negativ sein:Arbeitsmarktsituation, Qualifikation, Alter, Standortgebundenheit, Zwang
  • Was ist die Anreiz-Beitrag-Theorie? Jeder, der an Unternehmen beteiligt ist, gibt dem Unternehmen Beiträge und verlangt dafür Anreize. Das Verhältnis bestimmt die Motivation. Beteiligter ⇒ Beiträge ⇒ Anreize Arbeitnehmer ⇒ Arbeitskraft ⇒ Gehalt Eigentümer ⇒ Kapital ⇒ Rendite Kunde ⇒ Geld ⇒ Waren Lieferant ⇒ Waren ⇒ Geld Staat ⇒ Infrastruktur, Ausbildung ⇒ Steuern Öffentlichkeit ⇒ Image/Akzeptanz ⇒ Arbeitsplätze, Umweltschutz Ergebnis: Jedes ist motiviert, wenn die Anreize die Beiträge mindestens kompensieren. Innere Kündigung: Streng Arbeit nach Vorschrift.
  • Was sind Anreize im Verhältnis Unternehmen und Arbeitnehmer? Materielle Anreize:Man kann sie objektiv in Geld bewerten Jahresgehalt, Betriebsrente, Firmenwagen mit privater Nutzung, Firmenrabatte…Immaterielle Anreize:Diese sind subjektiv empfunden und nicht vergleichbar Firmenimage, Prestige, Statussymbole, Macht, BetriebsklimaMateriell und immateriell: Weiterbildung, Fortbildung: Materiell: Kursgebühren, Marktwertsteigerung Immateriell: Anerkennung, Wissen, Kontakte, ReisenUnternehmensstandort:Materiell: Fahrtkosten, Lebenshaltungskosten, Gehaltsniveau Immateriell: Image der Region, Kultur, Freizeit, Soziale Bindung Wichtig: Wechselwirkung zwischen materiellen und immateriellen Anreizen (Gehalt und Betriebsklima)
  • Welche Führungsstile gibt es? Tendenz -> AutoritärChef entscheidet und setzt duch Patriarchalisch: „Vaterfigur“ Abteilung/Unternehmen als Familie, ausgeprägte Fürsorgepflicht Charismatisch: Überzeugung von de Ausstrahlung herBürokratisch: Entscheidet von Kraft der Stellung/HierarchieTendenz -> Kooperativ In der Gruppe/Team werden Entscheidungsvorschläge erarbeitet. Die Entscheidung trifft der Vorgesetzte und trägt dafür die VerantwortungTendenz -> Kollektiv In der Gruppe/Team werden Entscheidungsvorschläge erarbeitet. Die Entscheidung fällt die Gruppe durch Abstimmung. Der Vorgesetzte ist Moderator/Koordinator. Das Problem liegt darin, wer die Verantwortung übernehmen soll.
  • Welche Führungsprinzipien gibt es? Oberprinzip:Management by delegation (Führung durch Aufgabendelegation) Einteilen in Teilaufgaben und zuordnen, Informationen abgeben und selbst nicht mehr alles wissen. Management by decisionrules (Entscheidungsregeln) Ein Mitarbeiter hat eine festgelegte Grenze. Wird diese erreicht muss die Leitung einbezogen werden. z.B. Betragliche Vorgaben, Unterschriftsregelung, Zeitliche Beschränkungen, Geschäftspartner etc.Management by exception (Ausnahmeprinzip) Leitung soll in Ausnahme/Problemfällen einbezogen werden. Vertrauen ist sehr wichtig. Zu spätes erkennen durch fachliche oder menschliche MängelManagement by objectives (Ziel/Ergebnisverinbarung)Bei größeren Projekten Aufgabendefinition Budget, Zeit, Personal Zielfestlegung (Quantitativ) Erfolgskontrolle und Konsequenz
  • Welche Leitungssysteme gibt es? Leitungssysteme stellen die hierarchischen Gegebenheiten im Unternehmen dar. Stellen mit Leitungsbefugnis nennt man Instanz.Einliniensystem: Vorstand -> Bereichsleitung -> Hauptabteilung -> Abteilung ->Referate -> Gruppen -> Sacharbeiter Jede Stelle untersteht direkt einer Instanz, Vorteil: Klare, überschaubare RegelungNachteil: Langer Informationsfluss, schwerfällig Mehrliniensystem: Mehrfachunterstellungen einzelner Stellen, diese haben mehrere Instanzen Vorteil: Flexibel, schnelle Reaktion Nachteil: Widersprüchige Anweisungen, Prioritäten bei mehreren Aufträgen, Kompetenzgerangel, Möglichkeit der Ausrede.Stabliniensystem: Wie Einliniensystem, mit zusätzlichen Stabstellen, welche zur Unterstüzung der Linienstellen dienen, wie Assistenten, Berater
  • Welche Organisationsstrukturen gibt es im Unternehmen? Funktionale Organisation: Unternehmensleitung -> Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Verwaltung Bei großen Unternehmen zu unflexibel und zu geringe Marktnähe Spartenorganisation: Unternehmensleitung -> Sparte 1, Sparte 2, Sparte n Vorteile: Flexibel, Marktnähe, Erfolgsabgrenzung, höhere Identifikation Problem der Optimalen Spartengröße Sehr große SpartenVorteile Spezialisierung, Optimale Gestaltung/Auslastung der Verwaltung Nachteile Unflexibel, fehlende Marktnähe  Kleine Sparten Vorteile Flexibel, gute MarktnäheNachteileNicht optimal gestaltete Verwaltungskapazitäten Die Lösung liegt darin bestimmte Spezialgebiete herauszunehmen und diese zentral für alle Sparten anzubieten, wie z.B. die Personalabteilung oder die Rechtabteilung ->Matrixorganisation
  • Was ist eine Entscheidung unter Sicherheit? Bei einer Entscheidung unter Sicherheit kennt man genau das Ergebnis. Durch ein Zielbündel kann diese Entscheidung allerding erschwert werden.
  • Was ist eine Entscheidung unter Risiko? Bei einer Entscheidung unter Risiko sind die Ergebnisse bekannt, jedoch hängen sie von bestimmen Umweltzuständen mit bekannten Eintrittswahrscheinlichkeiten ab. Hierbei gilt das Bayes-Prinzip: Die Ergebnisse werden mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet und der Erwartungswert entscheidet über die letztendliche Entscheidung
  • Was ist eine Entscheidung unter Unsicherheit und welche Entscheidungsregeln gibt es? Bei einer Entscheidung unter Unsicherheit können keine Eintrittswahrscheinlichkeiten für die Umweltzustände genannt werden. 1. Laplace-Regel: Jeder Umweltzustand erhält die gleiche Wahrscheinlichkeit ->Bayes-Prinzip 2. Maxi-Min: Das größte Minimum wird gewählt -> Pessimist 3. Maxi-Max: Der größte Maximum wird gewählt -> Optimist 4. Savage-Niehans-Regel: Aus jeder Spalte die Differenz zwischen der gewählten und der eingetroffenen Alternative gebildet. Aus jeder Zeile wird die größte Abweichung gewählt. Und die Alternative mit der geringsten Abweichung wird gewählt.
  • Welches sind die grundlegenden Beschaffungsziele? Qualitätssicherung: Qualität Einsatzstoff -> Qualität Endprodukt Sicherung der Lieferbereitschaft: Fristgerechte Versorgung mit Einsatzmaterialien Einzelbeschaffung im Bedarfsfall, Beschaffung mit Vorratshaltung, Produktions- oder Einsatzsynchrone Lieferung (Just-In-Time)Kostenminimierung: Bestellmenge, Lagerhaltungskosten, Kapitalbindungskosten (Opportunitätskosten)
  • Was sind die Kapitalbindungskosten? Im Unternehmen wird auf das durchschnittlich Gebunde Kapital (Wert der gelagerten Rohstoffe) ein kalkulatorischer Zins berechnet (Opportunitätskostensatz) Dieser Zins ist zu den Beschaffungs- und Lagerkosten hinzuzurechnen.
  • Was ist eine ABC-Analyse? Dies bedeutet, dass die Produkte analysiert werden, ob sich bei deren Beschaffung eine Optimierung lohnt. Sie werden dann in die Klassen A,B und C eingeteilt. Eine Optimierung wird nur für Klasse A durchgeführt. Die beiden anderen Klassen unterstehen Routineverfahren.
  • Was ist das Bestellpunktverfahren? Sobald ein Produkt den Meldebestand unterschreitet wird es neu bestellt, für den Fall, dass es dabei Probleme gibt, gibt es immer noch einen Sicherheitsbestand.
  • Was ist die Produktionsfunktion? Die mengenmäßige Beschreibung des Produktionsprozesses, also das Verhältnis Output (X) zu Inputmengen (r). X = f(r1,r2,…rn) X = Outputmengen r1, r2, ..., rn: Mengen der Inputfaktoren
  • Welche Austauschbarkeiten der Einsatzfaktoren gibt es? total substitutionelle Einsatzverhältnisse der Produktionsfaktoren: Einsatzfaktoren sind vollständig austauschbar (z.B. Energieerzeugung)begrenzt substitutioneller Einsatzverhältnisse der Produktionsfaktoren: Produktionsfaktoren sind begrenz austauschbar (Kunststoff <-> Metall)limitationalle Einsatzverhältnisse der Produktionsfaktoren: Verhältnis ist fest vorgeschrieben (Rezepturen/Pharmaka, DIN-Vorschriften)
  • Was bedeutet Faktor-Variation und welche Formen gibt es? Diese Unterstellen, wie sich theoretisch der Output verändern sollte, wenn man das Einsatzverhältnis der Einsatzfaktoren verändert. totale Faktorvariation: Diese unterstellt eine proportionale Veränderung der Einsatzfaktoren -> Proportionale Steigerung des Outputspartielle Faktorvariation: Diese lässt einen Faktor konstant und verändert nur den Zweiten -> unproportionaleSteigerung -> Stagnation -> Rückgang (Grenzertrag: Ertragszuwachs des jeweiligen eingesetzten Produktionsfaktors, ständig abnehmend) daraus ergibt sich der ertragsgesetzliche VerlaufSubstitutionelle Faktorvariation: Diese betrachtet alle theoretisch möglichen Faktorvariationen in einem bestimmten Intervall. Daraus entsteht eine MatrixDiagonal: totale Faktorvariation -> Steigung proportional, Horizontal und Vertikal: partielle Faktorvariation (Steigung muss immer eine Richtung haben)
  • Was sind fixe und variable Kosten? Fixkosten:In einer bestimmten Kapazität bleiben diese unverändert, sie sind unabhängig von der Produktionsmenge (Miete, Abschreibungen, Gehälter, Verwaltung). Konstant nur in einer bestimmten Kapazität. Investitionen führen zum Anstieg (Maschinenkauf, Einstellungen) Desinvestitionen zu einem Rückgang (Verkauf, Kündigungen) -> Sprungfixe KostenVariable Kosten: Diese verändern sich mit jedem Stück der Produktionsmenge (Produktionsenergie, Materialeinsatz, Akkordlöhne)
  • Welche unterschiedlichen Verläufe gibt es bei den variablen Kosten? Proportionaler Verlauf: ...Überproportionaler Verlauf: Typisch in Engpasssituationen: Exotische Beschaffungsmaßnahme, Feiertagszuschlag, Überlastung der MaschinenUnterproportionaler Verlauf:Je mehr ein Unternehmen herstellt, desto günstiger wird die Herstellungskosten. Fixkostendegression. Dies ist die kalkulatorische Aufteilung der Fixkosten auf die Produktionsmenge. Mengenrabatte, Optimierungen, Spezialisierung und Erfahrungskurven ->economies of scale
  • Was ist der Deckungsbeitrag? Deckungsbeitrag = Verkaufserlös minus variable KostenDamit können Fixkosten abgedeckt werden. Break-Even-Point: Ab diesem Punkt werden Gewinne erzielt, d.h. Umsatz = Kosten oder Gesamtdeckungsbeitrag = Fixkostenblock Berechnung: Fixkosten [€] / Stückdeckungsbeitrag[€] = [Stückzahl]
  • Wie wird in einer Engpasssituation entschieden? Wenn auf einer Maschine mehrere Produkte hergestellt werden und es zu einem Engpass kommt wird über den relativen engpassbezogenen Deckungsbeitrag entschieden. Berechnung: Stückdeckungsbeitrag [€/Stk.] / Kapazitätsbeanspruchung [Zeit/Stk.] = [€/Zeit]
  • Was sind die 4 Teilbereiche des Marketing-Mix? 1. Produkt- und Sortimentspolitik? Welche Produkte passen zum Unternehmensimage? 2. Preis- und Konditionspolitik Eine Grundlage ist die Position als Billiganbieter oder Hochpreisanbieter 3. Kommunikationspolitik Öffentlichkeitsdarstellung a) Normale Produktwerbung Wer ist Werbeadressat? (Kunde, möglicher Käufer) Wie kann man den Kunden erreichen? Verhältnis Wirkungsgrad und Kosten (TV, Radio, Fach-Zeitschriften, Internet usw.) Werbebotschaft (In der Werbung) b) Sales Promotion (Verkaufsforderung) Kurzfristige Anreize für den Kauf (Geschenkartikel zum Produkt, Werbewochen, Sonderangebot, Gewinnspiele, Verkäuferwettbewerbe) c) Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit oder PR) Imagewerbung, oft bei Dienstleistungsunternehmen( Versicherung, Banken, Verkehr) z.B. Sponsoring, Tag der offenen Tür, Presseartikel über Jubiläen oder Personalveränderungen 4. Distributionspolitik Entscheidung des Vertriebswegs (Interner, Großhandel, Einzelhandel, Vertreter)
  • Welche 3 Teile der Produktpolitik gibt es? Produktinnovation: Erforschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb eines ganz neuen Produktes Risiken Forschungsrisiko: Sehr teuer und Ergebnisse sind unsicher -> Konzentration zur Erhöhung der Chancen Entwicklungsrisiko: Umsetzung der Forschungsergebnisse nicht möglich, technisch gesehen, zu teuer oder verboten. Marktrisiko: Zwar ist Forschung Nachfrageorientiert, aber Nachfrage kann sich ändern (Katastrophen u.ä.) oder Konkurrenz war schnellerProduktvariation: Veränderung an einem bestehenden Produkt (technisch verbessert, Bedienungsfreundlicher, Design) Hängt von der Konkurrenzsituation ab.Produktelimination: Aufgabenentscheidung, die Produktion wird eingestellt
  • Wie ist das Produktlebenszykluskonzept und welche Phasen hat es? Einführung: Sehr hoher Preis, kaum Konkurrenz, wenige Unternehmen, hohe Investitionen in Kapazitäten und Marketing. Aufbau des Vertriebsnetzes und Werbung: Die Werbung dient dem Bekanntheitsgrad und ist noch nicht so ausgeprägt, extrem hohe Fertigungsstückkosten, Unternehmen erleiden „Anfangsverluste“, Produkte besitzen Kinderkrankheiten. Wachstum: Produkt setzt sich durch, Absatzzahlen steigen deutlich an, Konkurrenz nimmt zu, Preise beginnen zu sinken, Unternehmen versuchen sich durch Produktvariationen abzugrenzen, Werbung wird markenbetonter, es steigen entsprechend die Produktionsmengen, die economies of scale wirken und die Fertigungsstückosten sinken. Unternehmen erreichen die Gewinnschwelle. Reife: Absatzzahlen steigen weiter an, erreichen am Ende der Reifephase ihr Maximum. Abgrenzung erfolgt durch Werbung und Produktvariation, über die Produktvariation entsteht bis Ende der Reife ein technisch ausgereiftes Produkt, aber über alle Hersteller ein sehr ähnliches Produkt, Preise geben weiter nach, economies of scale erreichen ihre optimale Wirkung, die Fertigungsstückosten sind minimal, die Anfangsinvestitionen sind zumeist abgeschrieben und belasten nicht mehr das laufende Ergebnis. Beste Ergenissituation des Unternehmens. Sättigung: Absatzzahlen sind rückläufig. Der Preis entscheidet überwiegend über den Kauf, es entsteht ein Preiskampf. Durch die geringen Produktionsmengen steigen die Fertigungskosten „etwas“ an, die kleinen Anbieter geraten zuerst in die Verlustzone, die großen Hersteller übernehmen die kleinen, um mit deren Marktanteilen die eigenen Kapazitäten weiterhin optimal auszulasten, damit können die großen Hersteller auch den Preiskampf überleben. In der Sättigung erfolgt eine enorme Konzentration, nur wenige große Anbieter überleben. Rückbildung: Es kann zur Produktelimination kommen oder die Hersteller können aufgrund von Ersatzinvestitionen eine geringe Absatzmenge weiterhin produzieren. Durch saisonale oder konjunkturelle Schwankungen sind Phasenbestimmungen oft nicht möglich.
  • Welche beiden Teile umfasst die Sortimentspolitik? Sortimentstiefe (Produktdifferenzierung): Vielfalt in einer Produktart (z.B. Sorten, Größen, Ausstattung)Sortimentsbreite (Produktdiversifizierung): Unterschiedliche Produktarten im Unternehmen Das Unternehmensziel einer Produktdifferenzierung oder –diversifizierung wird oft bei Unternehmensintegration deutlich.
  • Welche Formen der Unternehmenszusammenschlüsse gibt es? Akquisition: Mehrheitlicher Kauf eines Unternehmens Freundliche Übernahme: Aufsichtsrat und Vorstand sind einverstanden Feindliche Übernahme: Aufsichtsrat und Vorstand sind nicht einverstanden Fusion: Ein Unternehmen wird einem anderen „einverleibt“ und verliert seine Selbstständigkeit. Kann durch Aufkaufen oder freiwillig geschehen.
  • Welche Integrationsstufen gibt es bei Unternehmenszusammenschlüssen? Horizontale Verbindungen: Unternehmen gleicher Brache (VW und Porsche) Ziel: Marktanteile sichern, economies of scale, Kosteneinsparung durch Zusammenlegung von Verwaltung und VertriebVertikale Verbindungen: Rückwärts vertikal: Eine nachgelagerte Stufe wird integriert ( Unternehmen kauft Zulieferer) Vorwärts vertikal: Eine vorgelagerte Stufe wird integriert (Pharma kauft Großhändler) Ziel: Unabhängigkeit, Sicherung von Rohstoffen und Absatz Diagonaler oder Branchenfremde Verbindung: Mischkonzern, Unternehmen hat Standbeine in unterschiedlichen Branchen Es werden Investitionen gestreut. Portfolio! Ziel: Risikoreduktion durch ein ausgeglichenes Ergebnis
  • Was ist die Portfolioanalyse des Sortiments? Unternehmensprodukte werden nach 2 Kriterien eingeteilt. Marktwachstum: Wachstumsraten werden beobachtet. Phase im Produktlebenszyklus soll bestimmt werden. Relativer Marktanteil: Marktposition in Verhältnis zu Konkurrenz a) Marktführer Berechnung: Eigener Marktanteil/Anteil des 2. Größten >1 b) Nicht Marktführer Berechnung: Eigener Marktanteil/Anteil Marktführer <1
  • Welche Einteilungen gibt es in der Portfolioanalyse? 1. Star Das Produkt befindet sich in der Einführungs-/Wachstumsphase, das Unternehmen ist Marktführer. Hervorragende Zukunftsperspektiven! 2. Cash-Cow Das Unternehmen ist Marktführer in der Reifephase. Es ist die beste Ergebnissituation gegeben und es herrschen immer noch ganz gute Zukunftsperspektiven.3. Questionmark Das Unternehmen ist mit dem Produkt „mittlerer“ Anbieter in der Einführungs-/Wachstumsphase. Wohin geht es? A) Zur Reife werden Marktanteile gewonnen. Das Unternehmen wird größerer Anbieter. Es besteht die Chance die Sättigung zu überleben =>Wild Cat B) Zur Reife werden Anteile verloren. Das Unternehmen bleibt mit dem Produkt „kleinerer“ Anbieter =>Problemchild 4. Poor Dog Das Produkt steht vor dem Aus.