Pharmakologie (Fach) / Hofmann (Lektion)

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  • 3) Parenterale Verabreichung – Was passiert im Körper? ... • Die Resorption nach Verabreichung erfolgt durch einfache Diffusion (sc. oder im.). Ihre Geschwindigkeit hängt ab von: Löslichkeit des Pharmakons und Oberfläche der resorbierenden Kapillaren.• ...
  • Die Resorption kann aber bei i.m. und s.c beschleunigt ... A) Massage,B) Erwärmung,C) Hyaluronidase: = Enzym, das die Hyaluronsäure (= Mucopolysaccharidsäure), die einwesentlicher Bestandteil der Bindegewebskittsubstanz ist, spaltet diese, dadurch gibt es ...
  • 3a) Resorption bei subcutaner Verabreichung Die Resorption kann dabei eventuell langsamer erfolgen als bei intramuskulärer Gabe, weil die Durchblutung im subcutanen Gewebe niedriger ist als im Muskel. Pharmaka in wässriger Lösung werden rasch ...
  • 3b) Intramuskuläre Verabreichung Oft werden AM tief in die Muskeln injiziert. Auch lipidunlösliche, hydrophile Substanzen können vielfach schnell transkapillär diffundieren, da bei einem Teil der Kapillaren die Resorption durch ein ...
  • 3c) Intravenöse Injektion: Regeln, die zu beachten sind: Intravenös darf man Pharmaka nur dann verabreichen, wenn die entsprechenden Präparate dafür vorgesehen sind. CAVE:Keine: Ölige LösungenKeine: DepotpräparateKeine: Substanzen, ...
  • 3d) Intraarterielle Injektion Sie wird nur selten angewendet. Bsp) Intraarterielle Injektion eines geeignetenRöntgenkontrastmittel zur Angiographie: (in Öl als AngiographinR-Ampullen)
  • 3e) Intrathekale Injektion Die Blut-Hirn-Schranke und die Liquor cerebrospinalis-Hirnschranke verhindern oder erschweren oft den Zugang von Pharmaka in das ZNS. Wenn lokale oder rasche Wirkungen von ASt auf die Meningen oder auf ...
  • 4) Verabreichung auf Haut und Schleimhäute Die meisten Ast. können die Haut schlecht durchdringen, weil sie keine ausreichende Lipidlöslichkeit aufweisen Andererseits hat die percutane Resorption von gut lipidlöslichen Stoffen - wie z.B. CCl4 ...
  • 5) Transcutane Applikation Bei lipophilen Ast. mit geringer Molekulargröße ist die Zufuhr über die Hautmöglich. Diese Zufuhr vermeidet ein Abfangen in der Leber z B bei Estradiol (=Östrogen) oder Glyceryltrinitrat (=Nitroglyzerin). ...
  • Bei der Verwendung von Generika muß gewährleistet ... daß deren Bioverfügbarkeit zurBioverfügbarkeit der Erstanbieter bzw. der Standardpräparate äquivalent ist. Invergleichenden Bioverfügbarkeitsstudien. wird die Bioäquivalenz bestimmt, d. h. innerhalbeiner ...
  • Bioverfügbarkeit erhöhung bei... erhebliche interindividuelle Unterschiede der BV möglichbei Alten (reduzierte Leberaktivität)bei Lebererkrankungen (Zirrhose !)bei Einnahme mit Mahlzeitendurch Hemmstoffe von CYP und P-gp (Bsp.: Grapefruitsaft) ...
  • Verteilung von wasser im Organismus • Extrazellulärflüssigkeit: 21% des KGW, 14 Liter– Interstitialflüssigkeit, 10 Liter– Plasmawasser, 4 Liter• Gesamtkörperwasser: 60% des KGW, 42 Liter– Intrazellulärflüssigkeit, 28 Liter– ...
  • Verteilungsmuster eines freien AST in den einzelnen ... • Der Bindung innerhalb der Kompartimente. Störungen durch Fettleibigkeit, Proteinbindungen.• Der Verteilung auf Grund der pH-Werte im Kompartiment• Der Verteilung auf Grund der Proteinbindung• ...
  • Verteilungsvolumen 1. Lipidlösliche Pharmaka: (hohes Verteilungsvolumen) dringen auch ins Hirn ein undpassieren auch die Plazenta.2. Spezielle Situation des NSAIDs Diclofenac:Niedriges Verteilungsvolumen von 0,17 l/kg ...
  • Die Elimination eines Pharmakons bzw. dessen Metaboliten ... 1. Speicherung des ASt. (zB Leber, Retikuloendotheliales System, Leishmaniose-Therapie, Schwermetalle – Knochen – z.B. Bleivergiftung: HWZ 25 bis 30 Jahre, als Bleiphosphat imKnochen gespeichert, ...
  • Niere fakten • Die Niere ist das wichtigste Ausscheidungsorgan.• Es werden ca. 130 ml Plasmawasser/min durch die Glomerulusmembran filtriert. (190 l/Tag). Davon werden ca. 1500 ml als Harn ausgeschieden, der Rest ...
  • Niere: Transportmechanismen 1. Na/H+ - Austauscher2. Na/K/2ClCotransporter3. Na/Cl - Cotransporter4. Na-Einstrom durch NaKanäle. Natrium wird durch ein Na/K-ATPase in das Interstitium gepumpt
  • Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate • Die glomeruläre Filtrationsrate wird über die Creatinin-Clearance ermittelt. Creatinin ist das inerte Abbauprodukt des Creatininmetabolismus und kommt aus der Muskelmasse. Solange die Muskelmasse ...
  • Niere: Mögliche zelluläre Transportmechanismen •Transzellulärer Transport•Parazellulärer Transport: Dieser erfolgt mittels einfacher Diffusion über Epithelzellmembranen oder löchrige „tight junctions“. Der Transport ist in beiden Richtungen ...
  • Alkalischer Harn durch..... Gabe von: Natriumhydrogencarbonat
  • Saurer Harn durch.... Ammoniumchlorid, Lactat
  • Ausscheidung von Pharmaka und Metaboliten über aktive ... Pharmaka und deren Metabolite werden durch aktive tubuläre Sekretion ins Lumen der Nierentubuli sezerniert und dann ausgeschieden.2 Transportsysteme:Transport von organischen SäurenTransport von Basen ...
  • Transport organischer Anionen Basolateral: Na-abhängiger (Co-Transport von a-Ketoglutarat und Na, anschliessendAustausch von a-Ketoglutarat gegen organische Anionen durch den „organic anion transporter OAT1) und den Naunabhängigen ...
  • Transport organischer Kationen Basolateral: Organic cation Transporter, OCT1, erfolgt membranpotentialabhängig.Luminal: Mindestens 2 organische KationenProtonen-Austauscher. Zusätzlich der ABCTransporter MDR1 (=Multidrug resistence)- ...
  • Probenecid (HEMMER der tubulären Sekretion von Penicillin). ... • Hat sehr hohe Affinität zum Penicillin-Carrier, wird trotzdem rasch in Tubuli sezeniert, dann durch passive Diffusion wieder rückresorbiert.• Es kommt dann zu einer neuerlichen Hemmung des Penicillintransportes.• ...
  • Probenecid als URIKOSURIKUM Probenecid greift in die Elimination der Harnsäure ein: Harnsäure gelangt durch glomeruläreFiltration in den Primärharn, wird dann aber zum Großteil tubulär wieder rückresorbiert bzw. auch aktiv ...
  • Situation der renalen Ausscheidung bei Neugeborenen ... • Ausscheidungsmechanismen noch nicht vollständig entwickelt.• Das Verhältnis der Nierendurchblutung zum Gesamtkörperwasser ist niedriger als beim Erwachsenen, Halbwertszeit für Inulin (glomeruläre ...
  • Situation der renalen Ausscheidung bei Nierenkranken ... Die Anzahl der funktionierenden Nephren ist reduziert. Linear damit sinkt auch die Eliminationsgeschwindigkeit ab. Die tägliche Erhaltungsdosis ist entsprechend der Kreatininclearance zu reduzieren.Dies ...
  • Korrigierte Erhaltungsdosis 1. Ablesen des Q0-Wertes aus vorhandenen Tabellen, auf der Ordinate auftragen.Von dort wird eine Gerade in die rechte obere Ecke des Diagramms gezogen2. Vom Creatinin-clearance-Wert ausgehend wird die ...
  • Extrakorporale Dialyse Diese wird heutzutage in großem Umfang eingesetzt, um Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz am Leben zu erhalten. Dies bis zum Zeitpunkt einer Nierentransplantation. Auch bei diversen Vergiftungen ...
  • Einsatz der Dialyse bei Vergiftungen mit Arzneimitteln ... Grenzen sind durch die Proteinbindung von Pharmaka gesetzt. freies Pharmakon : Die Geschwindigkeit der Elimination des Arzneimittels aus dem Blut ist abhängig vom Konzentrationsgradienten des freien ...
  • Ausscheidung über den Gastrointestinaltrakt Arzneistoffe können entweder passiv durch Diffusion oder durch Transportproteine vomSLC-Typ (=Solute Carrier Familie) aus dem Darm oder Blut in die Enterozyten desGastrointestinaltrakts aufgenommen werden. ...
  • Ausscheidung durch Leber und Galle • Nach der Resorption durch die Darmwand gelangen Pharmaka mit dem Pfortaderblut in die Leber• Die Biotransformation in der Leber führt dazu, daß nur ein geringer Teil einer verabreichten Dosis ...
  • Molekülgröße und Elimination • Für die Ausscheidung entscheidend sind, die Polarität und das Molekulargewicht: die polare Gruppe kann entweder Teil des Pharmakons sein oder durch die Biotransformation erworben werden.• Subst. ...
  • Enterohepatischer Kreislauf • Biliär ausgeschieden Substanzen werden aus dem Darm rückresorbiert.• Verweilzeit bei Pharmaka, die diesem Kreislauf unterliegen:• Bis Pharmakon durch Biotransformation unwirksam gemacht wurde• ...
  • Biotransformation von Arzneistoffen und Fremdstoffen ... PHASE 1: OxidationReduktionHydrolyse PHASE 2 Konjugation mit:GlucuronsäureSulfatAcetatGlutation
  • Pharmaka sind Fremdstoffe (Xenobiotika) also... Ø Stoffe, die nicht wie die Nährstoffe dem Aufbau und der Energiegewinnung dienen      Ø Fremdstoff ≠ Chemikalie ➪ zu den Fremdstoffen gehören auch NaturstoffeØ Lipophile Eigenschaften begünstigen ...
  • Metabolisierung außerhalb der Leber Darm- ClonazepamMagensäure- BenzylpenicillinVerdauungssäfte- OxytocinDarmwand-Enzyme- Noradrenalin, Adrenalin, Serotonin, TyraminPlasma-- SuxamethoniumSpontan (z.B. Hofmann-Eliminierung)-- Atracurium ...
  • Biotransformation: Phase 1 Reaktionen • Bei dieser Art von Reaktion werden lipophile Moleküle in mehr polare Moleküle umgewandelt (Verbesserte Ausscheidung). Dies erfolgt durch Einführung einer polareren Gruppe oder durch Freilegung ...
  • Biotransformation: Phase 2-Reaktionen • Arzneistoff wird mit endogenem Substrat konjugiert.• Dieser Vorgang kann auch manchmal direkt eingenommen werden, wenn schon funktionelle Gruppen, wie für Phase1 notwendig, am Molekül vorhanden ...
  • Cytochrom P450 Metabolismus Bis heute wurden 17 CYP-Familien mit ca. 50 Isoenzymen immenschlichen Genom charakterisiert Klassifizierung: CYP 3 (Familie) A(Subfamilie) 4(Isoenzyme) 15 A-B(Allele) Aus der Superfamilie aller Cytochrome ...
  • Grundtypen der Cytochrom P450 katalysierten Reaktionen ... 1) Aliphatische Hydroxylierung2) Epoxidierung3) Aromatische Hydroxylierung5) S-Oxidation6) N-Desalkylierung7) O-Desalkylierung8) Desaminierung9) Entschwefelung4) N-Oxidation10) Oxidative Dehalogenierung ...
  • Für den Metabolismus von Arzneistoffen sind am wichtigsten ... CYP 3A4, gefolgt von CYP 2D6 und CYP 2C9
  • Weitere Phase-I-Enzyme Ø Alkoholdehydrogenase (ADH)Ø Enzyme aus der Subfamilie I (ADH 1-3) zu 95% verantwortlich für primären EthanolabbauØ Aldehyddehydrogenase (ALDH)Ø ALDH 1 (Cytosol) und ALDH 2 (Mitochondrien) verantwortlich ...
  • Phase II-Reaktionen Glukuronid -OH, -CO2H, -NH2, -NR2, -SH, C-H   UDP-GlukuronosyltransferaseSulfat -OH, -NH2   SulfotransferaseGlycin/Glutamin -CO2H   Glycin-/Glutamin-N-acyl-transferaseGlutathion Ar-X, Arenoxide, ...
  • Polymorphismus der N-Acetyltransferasen (NAT) Andere Substanzen, die ebenfalls in der Leber N-acetyliert werden, z.B. p-Aminobenzoesäure und pAminosalicylsäure, zeigten diesen Polymorphismus nicht. Man nannte dieses Enzym NAT1 oder monomorphe NAT; ...
  • Methylierung • Methylierung (an Position O, N und Position S)• Position O: Biotransformation von Adrenalin (Metanephrin) und Noradrenalin (Normetanephrin) durch Katechol-O-Methyltransferase• Position N: N-methyltransferase: ...
  • Faktoren, die die Biotransformation beeinflussen • Allgemeiner Art:– Physiologische Faktoren– Genetische Faktoren– Umweltfaktoren• Spezieller Art:– Genetischer Polymorphismus– Interaktion mit anderen Pharmaka– Umweltgifte, Chemikalien– ...
  • Wechselwirkungen am Cytochrom P450 Enzymsystem • Wichtigste CYP-Isoenzyme sind CYP 3A4 (metabolisiert ca. 50% der durch Metabolismuseliminierten Pharmaka) und CYP 2D6 (ca. 25%)• Wechselwirkungen möglich durch Enzym-Hemmung (èmeist "Wirkungsverstärkung") ...
  • Enzyminduktion Einteilung der Induktoren nach: • Autoinduktion (zB Carbamazepin, Rifampicin)• Substanz induziert Enzyme zur Biotransformation von anderen Stoffen (Barbiturate)• Substanz induziert Enzyme zur eigenen Biotransformation und zur ...