Bildnerisches Gestalten (Fach) / Fachbegriffe BG (Lektion)
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Fach-und Stilbegriffe
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- Fluxus Aktionsform, bei der aber eine Trennung zwischen Künstler/Akteur und Publikum besteht. Ablauf nach Partitur.
- Fotomontage Collage eines Bildes aus gerissenen oder zerschnittenen Fotos.
- Fresko (von ital. al fresco: «auf das Frische») Wandmalerei, bei der in Wasser gelöste Farbpigmente auf feuchten Putz aufgetragen werden. Diese Technik erfordert schnelles und sicheres Malen, denn während sich an der Putzoberfläche schon bald eine erste trockene Schicht bildet, zieht die Farbe tief in den Wandputz ein, so dass Korrekturen nicht mehr möglich sind.
- Frottage Durchreibetechnik, bei der die Struktur einer rauen Oberfläche (wie Holzbohlen oder trockene Blätter) mithilfe von Bleistiftschraffuren auf Papier oder andere Bildträger übertragen wird.
- Futurismus Futurismus: (lat. futurum, "Zukunft"), ab 1909 vor allem in Italien. z.T. auch in Rußland betriebene, in der Formsprache dem Kubismus nicht unähnliche Kunstrichtung, die sich der Darstellung von Bewegung und Geschwindigkeit in einem von der Technik geprägten Zeitalter verschrieb und dabei auch vor der Verherrlichung des Krieges und seiner Maschinerie nicht haltmachte
- Genremalerei Darstellung von Szenen aus dem alltäglichen Leben verschiedener Gesellschaftsschichten. Einen Höhepunkt erlebte die Genremalerei in der Niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts (z. B. Pieter Bruegel d. Ä.)
- Gesamtkunstwerk Künstlerische Vorstellung, in der die Einheit und Gleichrangigkeit von Dichtung, Musik, Tanz und bildender Kunst angestrebt wird. Dieses Ideal findet sich erstmals bei den Romantikern des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
- Gewölbe Im Unterschied zur halbkreisförmigen Kuppel bezeichnet der Begriff die gewölbte Überdachung für einen monumentalen Längsraum, z. B. für ein Kirchenschiff. Die einfachste Gewölbeart ist das Tonnengewölbe, das aus einem halbierten Kreiszylinder besteht. Kreuzt man zwei Tonnen vom gleichen Querschnitt, so entsteht das Kreuzgewölbe.
- Goldener Schnitt Bereits von Euklid in seinen «Elementen» (2. Buch § 11) formulierte Teilung einer Strecke (AB) durch einen Punkt (E) in der Art, dass sich die kleinere Teilstrecke (EB) zur größeren (AE) verhält wie diese zur Gesamtstrecke. Schon in der griechischen Antike wurde dieses Proportionsverhältnis als Konstruktionsprinzip der Architektur angewendet und gilt bis heute als besonders ausgewogen.
- Gotik Europäischer Kunststil von der Mitte des 12. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, für den die Kathedralarchitektur mit filigraner Raumgliederung durch steile strebekonstruktionen, schlanke Säulen und hohe Fenster besonders kennzeichnend ist. Als hochgotische Periode gilt die Zeit des klassischen gotischen Kathedralbaus in Frankreich, dem es gelingt, große Räume durch die Konstruktion des Kreuzrippengewölbes zu überspannen. Diese Phase beginnt mit dem Bau der Kathedrale von Chartres (um 1200) und schließt 1236 mit der Vollendung der Kathedrale von Amiens ab.
- Grafik Neben Malerei, Bildhauerei und Architektur einer der traditionellen Bereiche der bildenden Kunst. Die Grafik umfasst alle Techniken der Zeichnung und die künstlerischen Druckverfahren (Druckgrafik).
- Grattage Künstlerische halbautomatische Darstellungsmethode, bei der dick aufgetragene Farbe so vom Bildträger abgeschabt wird, dass strukturale Muster entstehen, untergelegte Gegenstände können sich reliefartig durchdrücken.
- Griechische Antike Bezeichnung für alle griechische Kunst, die auf dem griechischen Festland, den Ägäischen Inseln, im westlichen Kleinasien, in Süditalien und auf Sizilien entstanden ist. Sie beginnt mit der geometrischen Periode um 1050 v. Chr. und reicht bis zum Ende der hellenistischen Zeit im ersten Jahrhundert v. Chr.
- Griechische Klassik Hochblütezeit der griechischen Kunst zwischen 490 und 320 v. Chr. In dieser Zeit werden die Tempel auf der Akropolis von Athen erbaut.
- Happening eng!.) «Geschehen», in den 1960er Jahren entwickelte Form der Aktionskunst, die das Publikum am Gestaltungsprozeß teilhaben ließ, aber nicht unbedingt auf bildmäßige Ergebnisse zielte, sondern vielmehr am Ablauf selbst interessiert war und wie die daraus entstandene Kunst der Performance häufig nur durch Foto oder Film dokumentierbar ist.
- Hellenismus Bezeichnung für die Epoche zwischen dem Tod Alexanders des Großen (323 v. Chr.) und der Eroberung Ägyptens durch Rom (30 v. Chr.).ln dieser Zeit verbreitete sich die griechische Kultur im gesamten Mittelmeerraum und überlagerte sich mit den anderen Kulturen wie der etruskischen, orientalischen, ägyptischen und römischen Kultur. Das kulturelle Erbe des Hellenismus trat anschließend das römische Weltreich an.
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- Hinterglasmalerei Deckende, nicht transparente Malerei auf der Rückseite einer Glasscheibe, die besonders in der religiösen Volkskunst gepflegt wird (z. B. alpenländische Votiv- und Andachtsbilder).
- Historienmalerei Darstellung geschichtlicher Ereignisse, im weiteren Sinn auch mythologischer und biblischer Themen, die als vorbildliche Geschehnisse idealisierend oder lebensnah vergegenwärtigt werden.
- Holzschnitt Grafisches Hochdruckverfahren, bei dem mit einem eingefärbten hölzernen Druckstock ein Bild auf ein Blatt Papier übertragen wird. Am weitesten verbreitet war diese Vervielfältigungsmethode um 1500, wurde im 20. Jahrhundert aber von den Künstlern der Brücke wiederentdeckt.
- Humanismus 1.) Am Bildungsideal der griechisch-römischen Antike ausgerichtetes Denken und Handeln nach den Vorstellungen von Würde und echter Menschlichkeit. 2.) In ganz Europa sich vollziehende Wiedererweckung der antiken Literatur, Kunst und Geisteshaltung in der Zeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert, siehe Renaissance.
- Ikone 1.) Allgemein: Kultbild, das thematisch und formal streng an eine Überlieferung gebunden ist. 2.) In der byzantinisch- und russisch-orthodoxen Kirche: Andachtsbilder mit Darstellungen Gottes, der Engel und Heiligen.
- illusionistisch In der bildenden Kunst die Erzeugung von Scheinwirkungen durch eine besondere künstlerische Darstellung.
- Impressionismus Stilrichtung des späten 19. Jahrhunderts, die sich von Frankreich aus in ganz Europa und Nordamerika verbreitete. Ihre Malerei zielt darauf ab, die wahrgenommene Realität, d.h. die unmittelbaren Eindrücke so genau wie möglich abzubilden und dabei atmosphärische Erscheinungen wie Sonnenschein, Nebel, Dämmerung durch Auflösung des Lichtes in Farbwerte des Spektrums darzustellen.
- Informel, informelle Kunst Sammelbezeichnung für eine abstrakte Kunstrichtung, die sich um 1945 zunächst in Frankreich formierte und danach auch in ganz Westeuropa vorherrschte. Die Künstler des Informel lehnten feste Kompositionsregeln ab. Stattdessen versuchten sie durch erfundene Zeichen und spontane Farbrhythmen ihren emotionalen Impulsen Ausdruck zu geben.
- Installation Montage verschiedener Objekte und Materialien zu einem raumbezogenen Ensemble.
- ionisch Säulenordnung in der Griechischen Antike: Auf einer schlanken Säule ruht ein Kapitell mit paarweise angeordneten Schnecken als Ornament.
- Japonismus Japonismus ist die Bezeichnung für den Einfluss der Japanischen Kunst auf die Künstler der westlichen Welt, insbesondere französische. Durch den inneren Druck der Reformer und den äußeren Druck der Kolonialmächte beendete Japan in den 1850er Jahren seine langwährende Isolation. So wie westliche Techniken der Malerei, des Drucks und der Photographie nun nach Japan gelangten, nahmen japanische Farbholzschnitte den umgekehrten Weg nach Europa, zuerst als Verpackungsmaterial für Tee und andere Güter. In Europa wurde jedoch der hohe künstlerische Wert dieser Drucke erkannt, und es entstand eine regelrechte Sammelwut japanischer Kunst. Japanische Künstler, die einen großen Einfluss ausübten, waren Utamaro, Hokusai und Hiroshige. Zu den Künstlern, die in Frankreich von der japanischen Kunst beeinflusst wurden, gehörten z.B. Claude Monet, Camille Pissarro, Edgar Degas, Paul Gauguin und Vincent van Gogh.
- Jugendstil Deutsche Bezeichnung für eine international verbreitete Kunstströmung um 1900, die alle Bereiche der bildenden Kunst, aber auch Mode und Kunsthandwerk erfasste, und eine Erneuerungsbewegung gegen den Historismus (Nachahmung historisch gewordener Stile) darstellte. Der Name leitete sich ab von der 1896 in München gegründeten Kunstzeitschrift «Jugend». Harmonische Farbwirkung, üppige Ornamente und raffinierte Formästhetik sind typisch für den Jugendstil.
- Kapitell In der Architektur ein die Säulen krönendes Element, das dem Gebälk über einer Säule eine größere Auflagenfläche und damit eine wirksamere Stütze bietet.
- Karolingische Kunst Kunst des Fränkischen Reiches in der Zeit der Karolinger. Das Adelsgeschlecht der Karolinger ist nach Kaiser Karl dem Großen, dem bedeutendsten Mitglied des fränkischen Hochadels, benannt. Der karolingischen Kunst gelang es mit der Aachener Hofschule um 800 Anschluss an die spätantike und frühchristliche Kunst des MitteImeerraums zu finden.
- Kaseinfarbe Jedes Pigment, das mit aus Milcheiweiß (Kasein) hergestellten Bindemitteln angerührt ist.
- Kinetische Kunst Kunst, die Elemente mechanischer Bewegung enthält oder die Illusion von Bewegung durch Lichtimpulse erzeugt.
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- klassisch Allgemeine Bezeichnung für eine Kunst, die auf einen harmonischen Ausgleich und auf ein vollkommenes Ebenmaß abzielt.
- klassische Antike Sammelbezeichnung für die Griechische und Römische Kunst und Architektur der Antike (5. Jahrhundert v. Chr. bis 30 n. Chr.).
- Klassizismus Kunststil in Europa in der Zeit von 1770 bis 1830, der antike Gestaltungsprinzipien (z. B. ausgewogene Formen) mit dem Zeitgeschmack verband.
- Komposition In der bildenden Kunst die Zusammenstellung und Anordnung der Elemente eines Kunstwerks nach bestimmten Prinzipien.
- Konstruktivismus Bezeichnung für eine abstrakte Richtung in der modernen Kunst, die mit formal kontrollierbaren Elementen (häufig geometrischen oder technoiden Formen) harmonische Strukturen aufbaut.
- Kontrapost Bei plastischen, stehenden Ganzfiguren das Verhältnis zwischen dem Gewicht tragenden Standbein und dem entlasteten Spielbein.
- Konzeptkunst Bezeichnung für eine internationale Kunstrichtung der ausgehenden 1960er Jahre, die Zusammenhänge in Systemen untersucht und für diese eigentlich analytischen Prozesse Anschauungsmöglichkeiten entwickelt.
- Kore Stehende weibliche Figur mit drapiertem Gewand, die zusammen mit dem Kuros die skulpturalen Grundmodelle der griechischen Kunst in der archaischen Periode bildet.
- korinthisch Bezeichnung für eine griechische Säulenordnung, bei der das Kapitell einen in einem Korb wachsenden Akanthus darstellt. Der Akanthus ist von einer stacheligen, steifblättrigen Pflanze des mediterranen Bereichs, dem Acanthus spinosus, abgeleitet.
- Kreuzgang Überdachter Gang an allen vier Seiten eines rechteckigen Klosterhofes.
- Kubismus (von lat. cubus, „Würfel») Die Objekte werden gleichzeitig aus verschiedenen Ansichten (polyperspektivisch) gezeigt. Erstmals seit der Erfindung der Zentralperspektive wird auf einen festen Betrachterstandpunkt verzichtet. Die abgebildeten Körper werden in einzelne geometrische Formen zerlegt und neu zusammengesetzt. Bildinhalte: zuerst noch Landschaften und Portraits, dann eher Stillleben Phasen: Frühkubismus: Cézannes Farbigkeit: Ocker, Grün, Gelb; Analytischer Kubismus: verstärkt gegenstandslos; Synthetischer Kubismus: Collagen kommen auf. Vorläufer: Cézanne Gründerväter: Pablo Picasso, Georges Braque
- Kuppel Gewölbe auf rundem oder quadratischem Grundriss in Form einer Halbkugel oder eines Kugelsegments.
- Kuros Im archaischen Stil der griechischen Kunst entwickelter skulpturaler Grundtypus eines nackten Jünglings, der entweder einen Gott oder den Sieger eines athletischen Wettkampfs darstellt (ca. 620 bis 500 v. Chr.).
- Land Art Kunstrichtung seit Mitte der 1960er Jahre, die mit z. T. großräumigen Konzepten natürliche und industriell veränderte Landschaftsräume künstlerisch gestaltet. Zumeist sind diese Landschaftsgestaltungen zeitlich begrenzt, sie können in spektakulären großen Dimensionen, aber auch in unscheinbaren Details zum Ausdruck kommen.
- Leinwand Leinengewebe, das üblicherweise als Malgrund für ein Ölgemälde dient. Um eine straff gespannte Fläche zu erhalten, wird die Leinwand auf einem Keilrahmen befestigt.
- Lithografie Druckverfahren, bei dem auf eine feinkörnige poröse Steinplatte mit fetthaitiger Lithokreide gezeichnet wird. Der Stein wird anschließend angefeuchtet und mit fettiger Tusche eingerieben, die nur an den Zeichnungslinien haften bleibt. Angefeuchtetes Papier wird danach auf den Stein gelegt und mit einer Spezialpresse gerieben, um die Zeichnung vom Stein auf das Blatt zu drucken. Die Farblithografie ist ein mehrfarbiges Verfahren, das für jede Farbe einen separaten Stein und einen eigenen Druckvorgang erforderlich macht.
- Louvre Ursprünglich Schloss der französischen Könige in Paris, seit 1793 Museum, das die im Zuge der Französischen Revolution zum Nationalbesitz erklärte königliche Kunstsammlung für Besucher zugänglich machte. Heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen weltweit, die von der Antike bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen umfassenden Überblick der Kunstentwicklung vermittelt.
- Luftperspektive In der Malerei Fernwirkung, die durch die Verdichtung der Atmosphäre in blassen bläulichen Farben erzielt wird.
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