Formatio ReticularisUngefähr 100 vernetzte Kerne (Gruppen von Neuronen) im Hirnstamm, die viele afferente und efferente Verbindungen zu allen wichtigen Hirnregionen besitzen. Steuert Atmung, Kreislauf, motorische Funktionen ...
ARASKurz für Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem. Sorgt für weitreichende Aktivierung des Kortex, beeinflusst aber auch Teile des peripheren Nervensystems. → Wichtig = Noradrenerger Locus ...
ThalamusAnsammlung von Kernen, etwa eiförmig. An fast allen Prozessen beteilitgt. Unterteilbar in zwei Gruppen: Spezifische Thalamuskerne - Direkte bilaterale Verbindung zu versch. Teilen des Kortex, Integration ...
Primärfelder (Kortex)Sensorisch - Afferenzen vom Thalamus Motorisch - Efferenzen ins Rückenmark
Sekundärfelder (Kortex)Weiterverarbeitung und Verschaltungen der Informationen einer Modalität
Assoziationsfelder (Kortex)Keiner Modalität zuzuordnen Nicht auf eine Art von Information spezialisiert Mit primären und sekundären Feldern verbunden
PyramidenzellenProjektionsneurone, die 85% der Neurone des Hirns ausmachen. Arbeiten meist exzitatorisch (Haupttransmitter = Glutamat)
Schichten des NeokortexMolekularschicht - Wenige, kleine Zellen (keine Pyramidenzellen) Äußere Körnerschicht - Kleine Pyramidenzellen (hohe Dichte), verzweigte und lokale Verbindungen innerhalb selber Schicht Äußere Pyramidenschicht ...
MolekularschichtErste der sechs Schichten des Neokortex. Enthält viele, kleine Zellen, deren Fasern tangential verlaufen, jedoch keine Pyramidenzellen.
Äußere KörnerschichtZweite des sechs Schichten des Neokortex. Enthält kleine Pyramidenzellen in großer Dichte. Diese bilden verzweigte Verbindungen, die sich jedoch meist lokal innerhalb der selben Schicht befinden.
Äußere PyramidenschichtDritte der sechs Schichten des Neokortex. Sie enthält hauptsächlich große Pyramidenzellen. Deren Axone bilden den Hauptteil der Faserverbindungen zwischen verschiedenen Kortexbereichen.
Innere KörnerschichtVierte der sechs Schichten des Neokortex. Enthält viele Pyramidenzellen und Nicht-Pyramidenzellen, die Afferenzen aus spezifischen Thalamuskernen bilden.
Innere PyramidenschichtFünfte der sechs Schichten des Neokortex. Enthält sehr große Pyramidenzellen, deren Axone Efferenzen zu subkortikalen Kernen, Hirnstamm und Rückenmark bilden. Gilt als die Hauptausgangsschicht des ...
Multiforme SchichtLetze der sechs Schichten des Neokortex. Enthält viele verschiedene Zelltypen. Die Pyramidenzellen dieser Schicht projezieren zu den spezifischen Thalamuskernen.
SympathikusInnerviert den ganzen Körper und ist auch häufig als ganzes System aktiv. Bestimmt Reaktionen in Dimensionen von Fight, Flight oder Freeze.
ParasympathikusInnerviert Kopf, Brust, Abdomen und Becken und zeigt meist selektive Aktivität. Steuert Reaktionen in den Dimensionen Rest and Digest.
EEGNicht invasive Methode zur Messung von Hirnaktivität. Gemessen werden Spannungsschwankungen im Vergleich zu einer Referenzelektrode. Diese entstehen durch die aufsummierte dendritische Aktivität (EPSP). ...
Gammaband> 30Hz → Kurz anhaltende Synchronisierung bei Wahrnehmung/kogn. Aufgaben
EKPEreigniskorrelierte Potentiale bei der Messung eines EEG. Beschreibt die Vornahme eines EEGs gemeinsam mit einer Aufgabe, um die für diese spezifische Aktivität zu ermitteln. Enthält drei wichtige ...
MEGMessung von Aktivität anhand von magnetischen Feldlinien oberhalb der Schädeloberfläche. Diese entstehen durch die postsynaptischen, dendritischen Summenpotentiale aus Sulci. → Vorteil: Gute räumliche/zeitliche ...
fMRTAuf BOLD-Kontrast (verschiedene Eigenschaften von (des-)oxygeniertem Hämoglobin) basierende Methode zur Messung von Hirnaktivität. Auch möglich sind Konnektivitätsanalysen und multivariate Mustererkennung. ...
PETMethode zur Messung von Hirnaktivität mit Hilfe von Radiopharmaka. Wird häufig zur Untersuchung bestimmter Transmittersysteme verwendet. Erfolgt in fünf Schritten: Herstellung radioaktiv markierter ...
TMSMethode der biologischen Psychologie, die kurzzeitig durch Magnetfeld eine virtuelle Läsion erzeugt. Tiefe der Stimulation = 1 - 2cm
PeptidhormoneBestehen aus Ketten von Aminosäuren und werden aus diesen synthetisiert. → Beispiele: Leptin, Insulin, Oxytocin
SteroidhormoneWerden aus Cholesterin oder anderen Fetten synthetisiert (→ lipophil). → Beispiel: Cortisol, Östrogen, Testosteron
AminhormoneSynthese aus Aminosäuren (Tryptophan und Tyrosin). → Beispiel: Melatonin und Adrenalin
RegelbreiteAusmaß, in dem Störungen innerhalb eines hormonellen Regelkreises kompensiert werden können. Beschreibt quasi die Belastbarkeit des Systems.
AnprechzeitGeschwindigkeit, mit der Abweichungen innerhalb eines Regelkreises ausgeglichen werden können.
GelbkörperphaseGelbkörper produziert Progesteron und Östrogen GnRH, FSH und LH sind gehemmt Progesteron fördert Sekreton Nach Absterben des Gelbkörpers → Progesteron und Östrogen sinken Anstieg der Produktion ...
Nucleus SuprachiasmaticusCircadian verlaufender, endogener Oszillator, der maßgeblich an Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist. Steht unter Anderem in Verbindung mit Epiphyse (produziert Melatonin) und Retina (gibt Informationen ...
ChronotypBegriff der die bevorzugten Schlafmuster einer Person beschreibt. Beeinflusst individuelles Schlafdefizit durch gesellschaftliche Umstände. Entwicklung im Laufe des Lebens verschiebt die mittlere Schlafzeit ...
Non-24-Hour Sleep-Wake-SyndromeBeschreibt eine Störung der circadianen Rhythmik, bei der Patienten sich nicht auf einen 24-stündigen Schlaf-Wach-Rhythmus synchronisieren können. Kann durch Lichttherapie am Morgen behandelt werden ...
Regenerations-Hypothese (Schlaf)Definiert die Funktion des Schlafs als primär regenerative wie die Aufrechterhaltung der Homoöstase, Reparatur und Erholung. (Besonders Vorgänge im Hirn interessant)
Anpassungs-Hypothese (Schlaf)Evolutionärer Ansatz zur Erklärung der Funktion von Schlaf. Geht davon aus, dass Schlaf primär zur Energieersparnis und dem Schutz vor Fressfeinden stattfindet.
S1Erstes Schlafstadium. Zeichnet sich durch leichten Schlaf, eine niedrige Weckschwelle und dominantes Theta-Band aus. Kurzes Übergangsstadium beim Einschlafen.
S2Zeigt höhere Weckschwelle und geringe motorische Aktivität. Ist der eigentliche Beginn des Schlafes und leicht an zwei Charakteristika zu erkennen: Schlafspindel - Phasen von etwa 0,5 Sekunden, ...
S3 & S4Werden zusammengefasst auch als Tiefschlaf oder Slow-Wave-Sleep bezeichnet. Zeigt niederfrequente EEG-Aktivität (S3 = 20% - 50% Delta | S4 = >50% Delta) und quasi keine Verarbeitung von Sinnesinformationen. ...
REM-SchlafNach den c.a 20-sekündigen Phasen intensiver Augenbewegungen auch Rapid-Eye-Movement genannt. Zeichnet sich durch fast vollständige muskuläre Inaktivierung (bis auf kurze Zuckungen) und sehr lebhafte ...
SchlafzyklusAblauf der Schlafstadien: 1 → 2 → 3 → 4 → 3 → (2) → REM Veränderungen im Lauf der Nacht: Tiefschlaf wird weniger, REM mehrRegulation: Niedrige Aktivität des ARAS | Kontrolle der EEG-Rhythmizität ...
Episodisches Gedächtnis.Teil des deklarativen Gedächtnisses. Enthält komplexe, autobiographische Erinnerungen im Kontext (Was? Wann? Wo?) und ermöglicht ein "Wiedererleben" der Erinnerung.
Semantisches GedächtnisTeil des deklarativen Gedächtnisses. Enthält Faktenwissen und Kategorieinformationen.
FähigkeitengedächtnisTeil des Nicht-Deklarativen Gedächtnisses. Enthält das Wissen über das Ausführen motorischer (z.B Schwimmen), perzeptueller (z.B Lesen) und kognitiver (z.B Regeln beim Kartenspielen) Fähigkeiten. ...