Histologie (Fach) / Histologie 2 (Lektion)

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Histologie 2

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  • zwei Häute zwei Häute Leistenhaut. nur an der Innenseite der Hände und Füsse. Haarlosigkeit, hohe Dichte an Schweissdrüsen. Ausgeprägtes Stratum lucidum in der Epidermis. Felderhaut. z.B. auf dem Handrücken. Wo sich begrenzende Furchen treffen oder kreuzen, spriessen Körperhaare hervor. Schweissdrüsen in der Mitte der Felder. Behaarung und Talgdrüsen. Bei Kältereiz kommt es zum Aufrichten der Haare auf dem Unterarm durch den M. arrector pili. Dieser wird am ehesten durch noradrenerge sympathische Nervenfasern zur Kontraktion angeregt.
  • Dermis (Corium) und Epidermis Dermis (Corium) und Epidermis Die erste Voraussetzung für die Erfüllung ihrer Schutzaufgabe ist, dass unsere Haut dort bleibt, wo sie ist. Dafür braucht sie eine gute Verankerung. Sieht man sich die Histologie der Haut an, so erkennt man einen grossen Wellenkamm. Auf seiner Höhe greifen die Dermis und die Epidermis ineinander. Zapfen von Bindegewebe schieben sich von unten zwischen die dunkler gefärbten Reteleisten der Epidermis. Diese Zone heisst Stratum papillare und trennt die Epidermis von der Dermis. Am Übergang der Epidermis zum Corium/Dermis finden sich in den Spitzen der Papillen viele Mastzellen. Dermis und Cutis setzen sich nach unten als Stratum reticulare fort, dessen Bindegewebe sich immer weiter verläuft, bis es schliesslich nur noch als bindegewebige Septen durch das Unterhautfettgewebe zieht. Das gehört dann schon zur Subcutis. Zwischen dem aufgelockerten Bindegewebe sind Schweiss- und Talgdrüsen sowie die Haarzwiebeln (Bulbus) eingelagert. Stratum corneum Stratum granulosum Stratum spinosum Stratum basale Stratum papillare
  • Haut. Stratum basale Haut. Stratum basale Eine nicht unwesentliche Bedrohung, der die Haut entgegenwirken muss, ist der Verschleiss. Durch mechanische Belastung findet nämlich ein ständiger Abrieb an der Oberfläche statt, der aus der Tiefe ersetzt werden muss. Dies gewährleistet unsere Haut, indem sie einfach ständig neue Haut produziert. Die Hautproduktion findet in einer spezialisierten Schicht der Epidermis – dem Stratum basale– statt. Hier teilen sich also eifrig die Keratinozyten. Es handelt sich dabei um eine differenzielle Zellteilung, was bedeutet, dass eine der Tochterzellen an Ort und Stelle verbleibt und den Kontakt mit der Basalmembran behält, während die andere Richtung Sonne abwandert. Ebenfalls hervorzuheben ist die hohe Mitoserate des Stratum basale. Da sich hier ständig Zellen teilen, finden sich eben auch viele Mitosen. Histologisch lassen sich intrazellulär Chromosomen erkennen. Der tägliche Verlust an Hornschicht beträgt zwischen sechs und 14 Gramm. Die Erneuerung der Haut dauert etwa 30 Tage und kann bei verschiedenen Krankheiten bis zu fünfmal so schnell stattfinden; Beispiel: Schuppenflechte. Stratum basale bezeichnet z. B. bei der Haut und beim Uterus die Schicht des Gewebes, aus der die Regeneration dieses Gewebes erfolgt. Zwischen Basalzellschicht und Lamina densa der Basalmembran sorgt Laminin-5 dafür, dass der Kontakt fest und sicher ist. Besteht ein genetischer Defekt dieses Proteins, so können durch leichten Druck Hautblasen entstehen. Da mit den Basalzellen die regenerative Schicht verloren geht, verheilen diese Blasen unter Narbenbildung.
  • Melanozyten Melanozyten Da die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt ist, musste sie eine Abschirmung entwickeln, um die in Mitose befindlichen Zellen zu schützen. Denn gerade in dieser Phase ist unser Erbgut gegenüber der schädigenden (mutativen) UV-Strahlung sehr empfindlich. Das Ergebnis dieser Entwicklung sind die Melanozyten. Diese Zellen sind auf die Produktion von Melanin aus der Aminosäure Tyrosin spezialisiert. Dabei handelt es sich um einen dunkelbraunen bis schwarzen Farbstoff, den die Melanozyten an die über ihnen liegenden Keratinozyten abgeben können. So stellen sie den Keratinozyten einen inneren Sonnenschutz zur Verfügung. Entwicklungsgeschichtlich entstammen die Melanozyten der Neuralleiste. Ihren Platz haben sie im Stratum basale, von wo aus sie ihre Fortsätze zwischen den Keratinozyten hindurch in Richtung Oberfläche strecken. In Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung werden diese Fortsätze länger oder kürzer. Die Länge der Melanozytenfortsätze und die Menge der Melaninproduktion entscheiden darüber, ob wir Bleichgesichter sind oder nicht. Die Anzahl der Melanozyten ist bei allen Menschen ungefähr gleich. Melanozyten entstammen der Neuralleiste. Sie produzieren Melanin und Phäomelanin und strecken ihre Fortsätze zwischen die Hautzellen.
  • Stratum spinosum der Haut Stratum spinosum der Haut An das Stratum basale schliesst sich das Stratum spinosum an. Es hat seinen Namen von den Zellkontakten, über die die histologisch fixierten Zellen miteinander verbunden bleiben. Durch das Trocknen schrumpfen sie und werden zu kleinen, stacheligen Bällen. In dieser Schicht befinden sich nun endlich die Zellen, die helfen, uns vor Bakterien und Viren zu schützen. Sie heissen Langerhans-Zellen und gehören in die Gruppe der interdigitierenden, Antigen-präsentierenden Zellen. Interdigitierend bedeutet, dass sie sich in Zellzwischenräumen aufhalten. Antigen-präsentierend heisst, dass sie Fremdproteine (z. B. von Viren) phagozytieren und an ihrer Oberfläche den T- oder B-Zellen präsentieren. Sie sind somit ein wichtiger Teil in der Kette der Abwehrreaktionen unseres Körpers. Langerhans-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der allergischen Hautreaktion. Besonders häufig kommen sie in Narbengewebe und in der Haut im Bereich des Ohres vor.
  • Stratum germinativum der Haut Stratum germinativum der Haut Stratum basale und Stratum spinosum gemeinsam heissen auch Stratum germinativum. Der Name leitet sich von Germination ab, was soviel bedeutet wie Sprossung. Daraus geht hervor, dass sich in dieser Schicht die Zellteilung abspielt. Man bezeichnet das Gewebe dieser Schicht deshalb auch als Blastem (griech.: Spross).
  • Stratum granulosum der Haut Stratum granulosum der Haut Die aus dem Stratum basale ausgewanderte Tochterzelle gelangt lebend nicht weiter als ins Stratum granulosum. Nachdem sie ihrer Aufgabe – der Produktion von Keratin– bis zuletzt nachgekommen ist, beginnt für sie der gerichtete Zelltod, die Apoptose. Histologisch ist das Stratum granulosum gekennzeichnet durch eine sehr gute Anfärbbarkeit, weshalb es im Schnitt sofort ins Auge sticht. Hier kannst du es auch gut als Landmarke zur Orientierung nutzen: Es grenzt die Hornschicht nach unten ab. Die im Stratum spinosum noch gut erkennbaren Zellkerne lösen sich im Stratum granulosum in kleine Fragmente auf, denn von hier ab geht es nur noch als Keratin weiter. Die Zellen bis zu ihrer Abstossung am Leben zu erhalten, wäre für unseren effektiven Körper wahrscheinlich ein intolerabler Energieverlust. Zellen des Stratum granulosum sind durch Keratohyalingranula gekennzeichnet, welche eng mit den Keratinfilamentbündeln (Tonofilamenten) assoziiert sind. Das anschliessend folgende Stratum lucidum besteht aus schmalen, stark osmiophilen, abgeplatteten Zellen, in denen keine Organellen mehr zu erkennen sind. Im Stratum corneum haben sich die abgeplatteten Epithelzellen zu den strukturarmen und miteinander teilweise verzahnten Hornschuppen umgewandelt.
  • Stratum corneum der Haut Stratum corneum der Haut Diese Hautschicht ist unsere sicherste und wichtigste Barriere gegen mechanische Schäden und gegen Austrocknung. Sie wird von den zugrunde gegangenen Keratinozyten und dem zwischen den Zellen liegenden Keratin gebildet. Hier sind nur noch schwer einzelne Zellen abzugrenzen. Die organellenfreien Epithelplatten des Stratum corneum bestehen zu ca. 80% aus mit Filaggrin vernetzten Keratinfilamenten. Die Zellmembran ist zudem durch Anlagerung von Involucrin innen versteift. Benachbarte Epithelzellen stehen weiterhin durch Desmosomen in Kontakt. Der Interzellularraum ist teilweise durch die aus den Lamellenkörperchen stammenden Proteolipidkomplexe abgedichtet, sodass nur lipidlösliche Substanzen (z.B. Salben) frei diffundieren können.
  • freie Nervenenden der Haut freie Nervenenden der Haut Bei den freien Nervenenden der Haut handelt es sich um die Enden markloser Nervenfasern, die sich zwischen den Zellen der Dermis und der Epidermis aufzweigen. Stimuliert werden sie über direkten Kontakt mit Fremdkörpern, durch extreme Scherbewegungen oder durch Mediatoren von Immunzellen. Bei einer schweren Verbrennung gelten Schmerzen als prognostisch günstig. Sie sind nämlich ein Hinweis darauf, dass die Verbrennung noch nicht ganz bis zur Muskelfaszie hinabreicht.
  • Merkel-Zellen (Haut) Merkel-Zellen (Haut) Merkel-Zellen dienen der Wahrnehmung von Druck – genauer gesagt von Druckveränderungen – und Dehnung. Sie liegen im Stratum basale. Merkel-Zellen gehören zu den langsam adaptierenden Mechanorezeptoren.
  • Meissner-Tastkörperchen Meissner-Tastkörperchen Diese kleinen Organellen sind in den Papillenspitzen zu Hause (Stratum papillare). Sie sehen aus wie kleine Tannenzapfen und sind besonders zahlreich in der unbehaarten Haut anzutreffen: an den Händen, den Füssen, den Lippen und am Genitale. Dort  sorgen sie für die Wahrnehmung angenehmer Reize und sind also echt wichtige Teilchen. Meissner-Tastkörperchen gehören zu den schnell adaptierenden Mechanorezeptoren. Die Körperchen sind von einer schmalen Kapsel umgeben und enthalten zahlreiche, übereinander geschichtete, abgeplattete und teilweise birnenförmige Lamellenzellen (= modifizierte Schwann-Zellen).
  • Vater-Pacini-Körperchen Vater-Pacini-Körperchen Vater-Pacini-Körperchen sitzen sehr tief in der Haut, nämlich am Übergang der Cutis zur Subcutis. Mit 2–4 mm sind sie relativ gross. Da es ihre Aufgabe ist, Vibration wahrzunehmen, könnte man sie auch als Beschleunigungsmessgeräte bezeichnen. Vater-Pacini-Lamellenkörperchen kommen vorwiegend in der Subcutis vor. Sie sind von einer schmalen Bindegewebskapsel umgeben und bestehen aus 40 bis 60 zwiebelschalenartig geschichteten Lamellen, welche aus abgeplatteten Perineuralzellen bestehen. Im Zentrum verläuft die Nervenfaser und bildet den sog. Innenkolben. In der Nachbarschaft findet man die zugehörigen Nervenfaserbündel.
  • Zellarten in Epidermis, Stratum basale, Stratum papillare Zellarten in Epidermis, Stratum basale, Stratum papillare zur Hautschicht Epidermis gehören folgende Zellarten: Keratinozyten Melanozyten Langerhans-Zellen Merkel-Zellen zur Hautschicht Stratum basale gehören die Melanozyten. zur Hautschicht Stratum papillare gehören Mastzellen Meissner-Körperchen.
  • Melanozyten, Langerhans-Zellen, Mastzellen (kurz) Melanozyten, Langerhans-Zellen, Mastzellen (kurz) Melanozyten stammen von der Neuralleiste ab, leben im Stratum basale und schieben Fortsätze zwischen die Keratinozyten Langerhans-Zellen wohnen im Stratum spinosum in der Epidermis und können sich dort teilen Mastzellen halten sich im Stratum papillare (Corium) auf
  • Schichtenaufbau der Haut? Schichtenaufbau der Haut? baskische Spinnen gründen lustigen Kochclub: basale, spinosum, granulosum, lucidum, corneum Epidermis und Dermis. sich regenerierender Teil der Epidermis: Stratum corneum keine Zellkerne Hornsubstanz: Keratohyalingranula und Tonofilamente (= Intermediärfilamente) zementartige Interzellulärsubstanz schützt vor Flüssigkeitsverlust Stratum lucidum Zellorganellen abgebaut, Zellen erscheinen durchsichtig Vorkommen: NUR in der Leistenhaut Stratum granulosum apoptotischer Organellenabbau beginnt Keratohyalingranula Stratum spinosum Stachelzellen, stehen untereinander über Intrazellulärbrücken mit Desmosomen in Verbindung Langerhans-Zellen Stratum basale Stammzellschicht, aus der die Epidermis regeneriert in 30 Tagen Melanozyten Merkel-Zellen Diese zwei Schichten bilden die Dermis, über die die Versorgung der Epidermis gewährleistet wird: Stratum papillare Stratum reticulare
  • Beispiele für Hautanhangsgebilde? Beispiele für Hautanhangsgebilde? Haare, Schweissdrüsen, Nägel
  • Hauttypen?  Hauttypen? Leistenhaut und Felderhaut
  • Aufgaben der Haut? Aufgaben der Haut? Schutzaufgaben: Schuzt vor Austrocknung, Schutz vor mechanischen, physikalischen und chemischen Verletzungen, Schutz vor Fremdorganismen Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Schmerz, Berührung und Temperatur
  • Langerhans-Zellen Langerhans-Zellen Langerhans-Zellen sind immature dendritische Zellen. Sie verlassen die Epidermis nach Aufnahme von Antigenen und wandern als reife, antigenpräsentierende Zellen in die regionalen Lymphknoten ein.
  • Haare (Hautanhang) Haare (Hautanhang) Anschnitte durch Haarwurzeln findet man sowohl im Corium (Dermis), wo sie mit Talgdrüsen assoziiert sind, als auch in der Subcutis. Man beachte die je nach Schnitthöhe variierende Struktur der Haare. Haare durchlaufen zyklische Veränderungen, die wenige Monate (z.B. Augenbrauen) oder mehrere Jahre (z.B. Kopfhaare) dauern können und nicht synchronisiert sind.Für Kopfhaare gilt: Wachstumsphase (Anagen) ca. 1 cm pro Monat, total 6-8 Jahre Rückbildung (Katagen) ca. 3 Wochen Ruhephase (Telogen) ca. 3 Monate Während der Ruhephase wird das Haar abgestossen; kurz vorher beginnt durch Stammzellen im Wulst der äusseren epithelialen Wurzelscheide die Neubildung. Querschnitt durch ein Haar von innen nach aussen: Haarrinde Scheidencuticula stark granulierte Huxleysche Schicht schmale unstrukturierte Henlesche Schicht äussere epitheliale Wurzelscheide bindegewebige Wurzelscheide
  • Nagel (Hautanhangsgebilde) Nagel (Hautanhangsgebilde) Die Nagelplatte ist seitlich in den Nagelfalz eingepasst und hier vom Nagelwall bedeckt. Das Nagelbett ruht auf einer gut entwickelten Dermis, die fest mit dem Periost des Knochens verankert ist. Eine aus Fettgewebe bestehende Subcutis fehlt.
  • Schweiss- und Duftdrüsen Schweiss- und Duftdrüsen Schweissdrüsen sind unverzweigte tubuläre Einzeldrüsen mit einem langgestreckten Ausführungsgang, der von der Epidermis über das Corium (Dermis) bis an die Grenze zur Subcutis reicht und in das stark aufgeknäulte sezernierende Endstück übergeht. Die Endstücke der Schweissdrüsen haben eine enge Lichtung und ein einschichtiges oder zweireihiges, iso- bis hochprismatisches Epithel. Die weitlumigen Endstücke der Duftdrüsen, die nur in bestimmten Hautregionen (z.B. Achselhöhle) vorkommen, sind von einem einschichtigen hochprismatischen Epithel ausgekleidet. Die apikalen Zellpole ragen kuppenartig in die Lichtung. Das Epithel beider Drüsentypen ist von Myoepithelzellen unterlagert. Die Ausführungsgänge der Schweissdrüsen sind von einem zweischichtigen isoprismatischen Epithel ausgekleidet. Die Ausführungsgangepithelien können Na+ und Cl- Ionen rückresorbieren, so dass der Schweiss hypoton wird. Schweiss dient der Thermoregulation und besteht hauptsächlich aus Wasser und NaCl (ca. 0.2%) sowie einigen organischen Verbindungen mit bakteriziden Eigenschaften (u.a. Defensine). Die Schweissdrüsen werden durch cholinerge und die Duftdrüsen durch adrenerge Nervenfasern des Sympathikus innerviert.
  • Lunge: Gasaustausch. Dafür benötigt sie ...? Lunge: Gasaustausch. Dafür benötigt sie ...? Transportdienst für Frischluft und Abgase in Gasform (Trachea, Bronchien, Bronchioli terminales, luftleitende Abschnitte der Bronchioli respiratorii. Hier KEIN Gasaustausch.) einen Raum, in dem die Wände dünn genug sind für die Gasdiffusion (alveoläre Abschnitte der Bronchioli respiratorii, Ductus alveolares, Alveolen. Die hier anzutreffenden Gasgemische hängen von der Atemtiefe, der Atemfrequenz und den Blutgaskonzentrationen ab. Am Aufbau der Diffusionsbarriere sind Alveolarzellen und Endothelzellen beteiligt. Die wichtigste Barriere gegen das Eindringen von Gewebsflüssigkeit in den Alveolarraum sind die Zonulae occludentes zwischen den Alveolarepithelzellen.) Transportdienst für die Gase in chemisch gebundener Form (Blut, das durch die zahlreichen Kapillaren der Alveolen strömt)
  • wodurch bleiben die luftleitenden Wege offen? wodurch bleiben die luftleitenden Wege offen? in die Wand sind Knorpelspangen/Knorpelplättchen eingebaut ca. 16 bis 20 die nach ventral liegen, dorsal sind sie in der Pars membranacea durch den M. trachealis miteinander verbunden Anwärmung und Anfeuchtung der Luft durch Flimmerepithel (respiratorisches Epithel)
  • Zelltypen der Trachea und der grossen Bronchien Zelltypen der Trachea und der grossen Bronchien kinozilientragende Zellen Basalzellen Becherzellen Clara-Zellen endokrine Zellen
  • respiratorisches Epithel respiratorisches Epithel obere Atemwege. Kommt in den Bronchioli terminales, den Bronchioli respiratorii und den Ductus alveolares nicht mehr vor Kinozilien, verankert an Kinetosomen Die Kinozilien bewegen sich in einer dünnen Schicht aus flüssigem Sekret, das von den Epithelzellen und den Glandulae tracheales der Lamina propria produziert wird. Auf diesem Flüssigkeitsfilm liegt eine weitere Schicht etwas zäheren Schleims, der von den Becherzellen hergestellt wird. Durch die Bewegung der Kinozilien wird die flüssige Schicht aktiv bewegt und der Schleim passiv in Richtung Ausgang (Larynx) gespült. mehrreihig hochprismatisches Epithel auf dicker Basallamina (kinozilientragende Zellen,) Basalzellen, Becherzellen, Clara-Zellen, Zellen des APUD-Systems (= endokrine Zellen): zusammen die Lamina mucosa darunter in Lamina propria mucosae zwischen Bindegewebe die Glandulae trachales im Anschluss das Perichondrium der trachealen Knorpelspangen Bei Menschen mit Mukoviszidose (Zystischer Fibrose) ist ein Gen defekt, das für einen Chlorid-Kanal in der apikalen Membran dieser und anderer Zellen kodiert. Dadurch kommt der dünnflüssige Film nicht mehr zustande und die Kinozilien müssen ihre Arbeit direkt im zähen Schleim verrichten. Die resultierenden Transportstörungen sind der Grund für die häufigen Infektionen dieser Patienten.
  • Clara-Zellen Clara-Zellen Verstreut im Flimmerepithel liegen einzelne Zellen, die so etwas wie verkürzte Mikrovilli an ihrer Oberfläche tragen. Sie produzieren ein surfactantähnliches Sekret und werden zahlreicher, je weiter es zu den Alveolen hin geht. Diese Zellen heißen Clara-Zellen. Sie sind typisch für den Respirationstrakt und spielen eine Rolle bei der unspezifischen Immunabwehr. Ausserdem sezernieren die Clara-Zellen die Surfactant-Proteine SP-A und SP-D. Clara-Zellen sind charakteristisch für die distalen Atemwege. Man findet sie in den Bronchioli terminales, Bronchioli respiratorii und Ductus alveolares. Die kinozilienlosen Zellen wölben sich keulenförmig in das Atemwegslumen vor. Ihr apikales Zytoplasma enthält Sekretgranula. Sie sezernieren eine Reihe von Proteinen, die der Immunabwehr dienen, unter anderem das "Clara cell secretory protein" (CCSP) und Komponenten des Surfactant (Surfactant-Proteine SP-A und SP-D). Die benannten Proteine dämpfen überschiessende Entzündungsreaktionen und vermindern somit die Gefahr einer Gewebeschädigung. Zudem besitzen SP-A und SP-D eine antimikrobielle Wirkung und fungieren als Opsonine. [Opsonine sind eine im Körper vorkommende Gruppe von Proteinen für die Vermittlung der Phagozytose. Sie stellen daher einen wichtigen Teil der humanen Immunantwort dar.] Dieser Aspekt erleichtert den Alveolarmakrophagen die Phagozytose von Krankheitserregern. Clara-Zellen gelten zudem als Reserve für den Zellersatz in den distalen Atemwegen.
  • APUD-Zellen APUD-Zellen im ganzen Körper besondere Enzymbesetzung Amino Precursor Uptake and Decarboxylation Cell
  • Bronchien Bronchien Zwischen den Hauptbronchien und den Bronchioli terminales reduzieren sich die Knorpelspangen zu kleinen Knorpelplättchen. Stattdessen kommt eine Schicht glatter Muskulatur dazu, die sich der Lamina propria aussen anlagert. Die Schleimhaut ist nunmehr einreihig (isoprismatisches Epithel). die Tunica muscularis liegt auf der Innenseite der Knorpelplättchen durch Zigarettenrauch kann es zur Metaplasie kommen und statt des physiologischen  Flimmerepithels bildet sich in den Bronchien unverhorntes Plattenepithel Bronchioli terminales sind die letzte Station des Totraums und sind < 1 mm um den Atembewegungen folgen zu können, enthalten die Bronchioli respiratorii elastische Fasern Das Wissen um die neue Lamina muscularis ist von grosser Bedeutung. Hierbei handelt es sich nämlich um diejenige Muskulatur, die für die Bronchospasmen z. B. bei einem asthmatischen Anfall verantwortlich ist. Sie wird von parasympathischen Fasern innerviert
  • zwei Typen Alveolarepithelzellen zwei Typen Alveolarepithelzellen Typ I kommt nicht so häufig vor kleidet aber 93 % der alveolären Oberfläche aus (grossflächige Zellen). Diese Zellen sind durch Tight Junctions verbunden, womit sie sich an der Bildung der Blut-Luft-Schranke beteiligen. Typ II findet sich häufiger als Typ I, kleidet aber nur rund 5 % der alveolären Oberfläche aus mit kleinen rundlichen Zellen. Diese bereits vorgeburtlich reifenden Zellen produzieren den phospholipidhaltigen Surfactant, der die Wandspannung der Alveolen so weit senkt, dass sie leichter offen bleiben. in den Ductus alveolares und den Alveolen finden sich KEINE Kinozilien mehr Alveolarepithelzellen vom Typ II gelten als pluripotente Stammzellen. Durch Zellteilung gehen aus ihnen die Alveolarepithelzellen vom Typ I hervor Alveolarmakrophagen: sehen aus wie Makrophagen und sind von dünnen Wänden aus Alveolarepithelzellen umgeben
  • Lungenkapillaren Lungenkapillaren Wo es eine Blut-Luft-Schranke gibt, gibt es neben der Luft eben auch Blut. Dieses muss durch Kapillaren an den Ort des Gasaustausches gelangen. Aus diesem Grund sieht man auf Schnittbildern mit Alveolen auch immer zahlreiche angeschnittene Kapillaren. Sie sind an den Erythrozyten zu erkennen, die sich teilweise noch darin aufhalten. Ausgekleidet sind diese Gefässe nur mit einer sehr dünnen Schicht Endothelzellen, die keinen Spalt zwischen sich lassen. in den Lungenalveolen finden sich Kapillaren vom NICHT gefensterten Typ. tritt dennoch Blut in den Alveolarraum ein (z.B. bei Herzkranken), so finden sich in dessen Sputum zahlreiche Herzfehlerzellen. Dabei handelt es sich um zu Grunde gegangene (Alveolar-)Makrophagen, die mit Hämosiderin aus Erythrozyten beladen sind. (Hämosiderin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der zum Speichereisen gezählt wird.)
  • Lunge. Diffusionsbarriere Lunge. Diffusionsbarriere Alveolarepithelzellen Typ I Endothelzellen vom NICHT fenestrierten Typ diese beiden Zelltypen liegen so dicht aneinander, dass ihre Basallaminae miteinander verschmolzen sind. die grösste Barriere sind die Zonulae occludentes zwischen den Alveolarepithelzellen.
  • zwei Erkrankungen im Bereich der Lunge zwei Erkrankungen im Bereich der Lunge Kartagener Syndrom: Defekte der Kinozilien. Die primäre Ziliendyskinesie ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der zilientragenden Zellen (v.a. respiratorisches Flimmerepithel). Die mukoziliäre Clearance ist hierdurch erheblich eingeschränkt. Die Dyskinesie der Zilien beruht in der überwiegenden Anzahl der Fälle auf einem Fehlen oder Funktionsverlust der Dynein-Arme. Diese sind für die Beweglichkeit der Zilien entscheidend. Die meisten bekannten Defekte werden autosomal-rezessiv vererbt. Zystische Fibrose = Mukoviszidose: Defekt des CFTR-Gens, das einen Chlorid-Kanal kodiert. Als Folge wird das Sekret extrem viskös, dies führt zur Bronchienverlegung, Keimbesiedlung und Ateminsuffizienz.
  • kommen gefensterte Kapillaren in der Lunge vor? kommen gefensterte Kapillaren in der Lunge vor? nein, sonst hätten wir ständig ein Lungenödem
  • tragen Zellen der Ductus alveolares Kinozilien? tragen Zellen der Ductus alveolares Kinozilien? nein, die Ductus alveolares haben KEINE Kinozilien
  • woran erkennt man respiratorisches Epithel? woran erkennt man respiratorisches Epithel? respiratorisches Epithel ist mehrreihig trägt Kinozilien ist durchsetzt mit Becherzellen in seiner Nähe befindet sich Knorpelgewebe
  • welche Zellen bilden die Blut-Luft-Schranke? welche Zellen bilden die Blut-Luft-Schranke? Alveolarepithelzellen Typ I Endothelzellen vom nicht gefensterten Typ die gemeinsame Basalmembran
  • Wandbau eines kleinen Bronchus? Wandbau eines kleinen Bronchus? Wandbau von innen nach aussen: Tunica mucosa Tunica muscularis Knorpelspangen
  • Nasenhöhle Nasenhöhle Die Nasenhöhle ist von einer Schleimhaut (Tunica mucosa) ausgekleidet, welche auf dem Knochen fest verankert ist. Die Lamina propria ist durch zahlreiche seromuköse Drüsen und durch einen stark ausgebildeten Venenplexus gekennzeichnet. Die Tunica mucosa besitzt ein hohes respiratorisches Epithel, welches durch eine gut entwickelte Basalmembran von der Lamina propria abgegrenzt ist. Die in der Lamina propria gelegenen Glandulae nasales haben vorwiegend seröse und nur wenige muköse Endstücke. Man beachte die zahlreichen freien Zellen (hauptsächlich Lymphozyten und Plasmazellen), welche im Bindegewebe zwischen den Drüsenacini liegen. Die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen ist ähnlich aufgebaut. Sie ist jedoch niedriger und enthält weniger Becherzellen und Drüsen.
  • respiratorisches Epithel der Nasenschleimhaut respiratorisches Epithel der Nasenschleimhaut Das respiratorische Epithel der Nasenschleimhaut besitzt besonders viele Becherzellen, die sich deutlich von den Kinozilien tragenden Zellen unterscheiden. In den tieferen Schichten des Epithels folgen mehrere Reihen von Intermediärzellen und eine Lage von Basalzellen. An der Oberfläche des Epithels ist ein deutlicher Kinoziliensaum zu erkennen. Im Epithel kommen zudem zahlreiche Leukozyten sowie dendritische Zellen als erste Verteidigungslinie des Immunsystems vor.
  • Riechepithel Riechepithel Das Riechepithel unterscheidet sich vom respiratorischen Epithel durch die grössere Höhe sowie das Fehlen von Becherzellen und Kinozilien. Die für das Riechepithel spezifischen Stütz- und Sinneszellen sind auf dem Bild nicht deutlich zu unterscheiden. An der Oberfläche des Riechepithels ist ein feiner Saum zu erkennen, der sich aus den Mikrovilli der Stützzellen und den Zilien der Sinneszellen zusammensetzt.
  • Epiglottis Epiglottis Die Tunica mucosa ist direkt mit der in der Tiefe gelegenen elastischen Knorpelplatte verwachsen. In der Lamina propria kommen zahlreiche Venen und seromuköse Drüsen vor. Die Schleimhaut der Epiglottis hat entweder ein respiratorisches Epithel oder ein mehrschichtiges Plattenepithel. Die Lamina propria besteht aus einem lockeren, kollagenen Bindegewebe mit zahlreichen freien Zellen - vorwiegend Lymphozyten und Plasmazellen.
  • Gliederung der Kehlkopfwand Gliederung der Kehlkopfwand Auf dem Frontalschnitt erkennt man die Gliederung der Kehlkopfwand in Plica vestibularis, Ventriculus laryngis, Plica vocalis und Pars infraglottica. Die Schleimhaut des Kehlkopfes ist von hyalinen Knorpelplatten unterlagert, welche zur Cartilago thyroidea und cricoidea gehören. Zwischen Schleimhaut und Knorpelskelett erkennt man zudem Anschnitte durch Skelettmuskeln, die zu den inneren Kehlkopfmuskeln gehören.
  • Kehlkopf. Plica vestibularis Kehlkopf. Plica vestibularis Die Lamina epithelialis der Schleimhaut der falschen Stimmlippen ist ein typisches respiratorisches Epithel. In der Lamina propria sind Anschnitte durch Endstücke und Ausführungsgänge zu erkennen. Die Drüsen in der Lamina propria der Plica vestibularis dienen u.a. der Befeuchtung der Plica vocalis, in deren Wand selbst keine Drüsen vorkommen.
  • Kehlkopf. Plica vocalis Kehlkopf. Plica vocalis Die Schleimhaut der Plica vocalis (echte Stimmlippe) besteht aus einem mehrschichtigen unverhornten Plattenepithel, welches mit der aus elastischem Bindegewebe bestehenden Lamina propria fest verankert ist. Unterhalb der Schleimhaut erkennt man zahlreiche feine Muskelfaserbündel, die zum M. vocalis gehören. Das mehrschichtige Plattenepithel ist wegen der mechanischen Beanspruchung der Plica vocalis bei der Stimmgebung fest auf der Lamina propria verankert. Man beachte die geringe Vaskularisierung der Lamina propria.
  • Kehlkopf. Pars infraglottica Kehlkopf. Pars infraglottica Unterhalb der Plica vocalis geht das mehrschichtige unverhornte Plattenepithel in das respiratorische Epithel über, welches sich kaudal in die Schleimhaut der Trachea fortsetzt. Während in der Plica vocalis keine Drüsen vorkommen, sind in der Lamina propria der Pars infraglottica zahlreiche seromuköse Endstücke und Ausführungsgänge zu erkennen.
  • Trachea. Übersicht Trachea. Übersicht Seitliche und vordere Wand der Trachea (Paries cartilagineus) werden durch eine hufeisenförmige Spange aus hyalinem Knorpel verstärkt, welche in der hinteren Wand (Paries membranaceus) fehlt. Im Bereich der Ligamenta anularia ist die Knorpelspange durch kollagenes Bindegewebe mit einem elastischem Fasernetz ersetzt. Deutlich erkennt man die typische Schichtung der Trachealwand in Tunica mucosa, Tunica fibromusculo-cartilaginea und Tunica adventitia.
  • Trachea. Pars cartilagineus Trachea. Pars cartilagineus Bei höheren Vergrösserung ist das gut differenzierte respiratorische Epithel der Trachealschleimhaut zu erkennen, welches durch eine gut entwickelte Basalmembran von der Lamina propria getrennt ist. Die Kinozilien bewegen sich in einer wässrigen Flüssigkeitsschicht (sog. Hypophase), die von einer viskösen Schleimschicht überlagert ist. Sie schlagen alle in Richtung auf den Kehlkopf (ca. 12-20 mal pro Sekunde). So entsteht ein nach oral gerichteter Flüssigkeitstransport, der sich ca 1cm/min bewegt und über den eingeatmete Schmutzpartikel aus den Atemwegen entfernt werden.
  • Trachea. Paries membranaceus Trachea. Paries membranaceus Im Bereich des Paries membranaceus ist die Knorpelspange durch eine Schicht glatter Muskulatur (M. trachealis) ersetzt. In der Lamina propria kommen grosse seromuköse Drüsen vor. Man beachte die zu groben Bündeln zusammengefassten elastischen Fasern. Durch den M. trachealis kann die Weite der Trachea bis zu 25 % vermindert werden.
  • Bronchus Bronchus Die Wand des Bronchus wird von einer gut differenzierten Tunica mucosa, einer schmalen Tunica muscularis und einer breiten Tunica fibrocartilaginea mit hyalinen Knorpelplatten und seromukösen Drüsen  gebildet. Das Sekret der gemischten Drüsen enthält u.a. diverse antibakterielle Substanzen (alpha-Defensin, Lysozym), die bei der natürlichen Abwehr gegenüber Mikroorganismen eine grosse Rolle spielen. Bei grossen Bronchien findet man bis in die Tunica fibrocartilaginea reichende Lymphknoten, von denen hier Randsinus und äussere Rinde zu sehen sind. Weiter lumenwärts folgen Tunica muscularis, Lamina propria mit gut entwickelten elastischen Fasern und die aus einem respiratorischen Epithel bestehende Lamina epithelialis. Das lymphatische Gewebe gehört zum 'Bronchus assoziierten lymphatischen Gewebe (BALT)'. Es ist in der kindlichen Lunge gut ausgebildet, bildet sich aber beim Erwachsenen grösstenteils zurück.