Gesundheitspsychologie (Fach) / 6 KS 21-24 Faktoren der gesundheit2 (Lektion)

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Gesundheitsrelevante Verhaltensweisen; gesundheitspsychologie, Forschungsdesigns; Evidenz

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  • Methode ist nicht gleich Methodik Methode = die konkret angewandte wissenschaftliche Technik Methodik = bei DKV falsch verwendet => die Gesamtheit der wissenschaftlichen techniken Methodologie = Lehre von den wissenschaftlichen techniken
  • Methode DKV Studiendesign:  -repräsentative Umfrage -> zum individuelle Gesundheitsverhalten in Deutschland - 3000 Einwohner -Telefoninterview (Leitfaden und Computergestützt) -Selbsteinschätzung in den Gesundheitsbereichen:körperliche Aktivität, Ernährung, Stressempfinden und -verhalten, Alkohol- und Nikotinkonsum, Sitzverhalten -Interview mit: 337 Eltern (179 JUngen, 158 Mädchen mit Durchschnittsalter von 9 Jahren) zum gesunden Lebensstil ihrer 6-12 Jährigen Kinder, Interview dauaerten 23 Minuten Stichprobendesign:  -3000 Interviews mit Personen über 18 Jahre geführt -Gewichtung nach Haushalt- und Bundesland-, Ortsgröße -
  • Kriterien/Benchmarks DKV Definition der Benchmarks körperliche Aktivität: -Aktivität-Benchmarks an internationale (Mindest)-Aktivitätsempfehlung pro Woche der WHO angelehnt -Erwachsene mindestens 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche nachgehen Ernährung: -Benchmarkanlehnung an Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) -Benchmark erfüllt wenn Deutsch 2/3 der Ernährungsempfehlung umsetzen -umfasst ausgewogenes essverhalten mit Obst, Gemüse, Fisch, kalziumreichen und Vollkornprodukten sowie wenig Fleisch, Süßigkeiten, Knabbereien -regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Zeit beim Verzehr Rauchen: -Nichtraucher -> Benchmark erreicht Alkohol: -Benchmark realisiert wenn kein Alkohol oder nur gelegentlich ein Glas Wein  oder Bier getrunken wird Stress: -Stress durch wirsame Strategien (Sport, Bewegung, frische Luft, Freunde treffen, Entspannungsübungen) entgegenwirkt und subjektive Stressempfinden gering
  • Erreichung Benchmarks -Aktivität :mehr Männer als Frauen -Ernährung: mehr frauen als Männer -Rauchen: Mehr Frauen als Männer -Alkohol: Mehr Frauen als Männer -Stressempfinden: Mehr Frauen als Männer gesamt: Mehr Frauen als Männer ...Folie 12
  • DKV Überblick: Methodik  Methodik (Kapitel 1):  Das Meinungsforschungsinstitut GfK Nürnberg hat 3.102 Personen befragt, davon 337 Eltern sechs- bis zwölfjähriger Kinder. Pro Bundesland gab es mindestens 200 Befragte (außer Bremen und Saarland).  Die wissenschaftliche Leitung lag bei Ingo Froböse und Birgit Wallmann-Sperlich vom Zentrum für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule.  Erfragte Themenkomplexe waren wie in den Vorgängerstudie 2010 und 2012 fünf Gesundheitsbereiche:  - Bewegung  - Ernährung  - Rauchen  - Alkohol  - Umgang mit Stress  Außerdem wurden in der Umfrage 2014 vier neue Themen adressiert:  - Sitzverhalten von Erwachsenen  - Bewegung von Kindern  - Medienverhalten von Kindern  - Sitzverhalten von Kindern 
  • DKV Überblick: Ergebnisse Erwachsener : gesundes Leben in Deutschland  Ergebnisse Erwachsene: Gesundes Leben in Deutschland (Kapitel 2)  Nur 11 Prozent der Befragten leben in allen fünf o.g. Bereichen gesund. Frauen leben häufiger gesund als Männer: Frauen 14 Prozent, Männer neun Prozent.  Ältere Menschen leben gesünder als Leute mittleren Alters: 18-29 Jahre zehn Prozent, 30-45 Jahre sieben Prozent, 46-65 Jahre: zwölf Prozent, über 65 Jahre: 15 Prozent).  Alkohol  Alkoholkonsum sinkt weiter: 13 Prozent der Befragten trinken zu viel Alkohol. (2010: 19 Prozent, 2012: 16 Prozent).  Rauchen  Die Zahl der Raucher hat gegenüber 2012 leicht zugenommen. von 22 auf 24 Prozent. 
  • DKV Überblick: Körperliche Aktivität Körperliche Aktivität (Kapitel 3)  46 Prozent der Menschen sind nicht ausreichend körperlich aktiv. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind gering. Jedoch bewegen sich Männer häufiger intensiv während ihrer Freizeit als Frauen.  Der größte Teil der Bewegung entfällt auf die Arbeit im Beruf und Zuhause. Diese Arbeitsaktivität nimmt mit dem Alter kontinuierlich ab.  Mit dem Alter nimmt auch die Gesamtaktivität der Menschen leicht ab, neben der körperlichen Arbeit wird auch die moderate Freizeitaktivität weniger
  • DKV Überblick: Sitzender Lebensstil bei Erwachsenen Sitzender Lebensstil bei Erwachsenen (Kapitel 4)  Sitzen gilt als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch wer sich täglich 30 Minuten bewegt wie empfohlen, trägt bei langem und häufigem Sitzen ein gesundheitliches Risiko. Statistisch gesehen steigert jede zusätzliche tägliche Stunde Fernsehen die Sterblichkeit um elf Prozent (Zahlen aus der Australian Diabetes, Obesity and Lifestyle Study)  Erwachsene sitzen an einem normalen Werktag siebeneinhalb Stunden (Median), die meiste Zeit davon (30 Prozent) vor dem Fernseher, nur 24 Prozent bei der Arbeit.  Die Hälfte der Menschen sitzt am Wochenende täglich mehr als zweieinhalb Stunden vor dem Fernseher.  Aber 61 Prozent fühlen sich unwohl, wenn sie lange sitzen müssen. 33 Prozent würden bei ihrer Arbeit lieber weniger sitzen.  Männer sitzen mehr vor dem Computer, Frauen lieber bei anderen Freizeitaktivitäten (z.B. bei Freunden oder im Kino).  Junge Leute (18-29 Jahre) sitzen neun Stunden pro Tag, die Älteren (über 65 Jahre) nur sechseinhalb Stunden. Jüngere Menschen sitzen  hauptsächlich bei der Arbeit, ältere vor dem Fernseher – fast drei Stunden täglich. Akademiker sitzen am längsten bei der Arbeit: durchschnittlich vier Stunden pro Tag, 25 Prozent der Akademiker sogar länger als sechs Stunden.
  • DKV Überblick: Ergebnisse Kinder: Das sagen Eltern über ihre 6-12-jährigen Kinder (Kapitel 5) 50 Prozent der Mütter (35 Prozent der Väter) sagen: „Fernsehwerbung hat Einfluss darauf, was meine Kinder essen wollen.“  Nur 30 Prozent der Eltern sind der Meinung, dass Ganztagsschulen die Bewegung und die gesunde Ernährung der Kinder fördern.  Zirka jedes siebte Kind hat nach Ansicht der Eltern nicht ausreichend Zeit für Bewegung und jedes fünfte Kind verspürt keinen Anreiz, nach draußen zu gehen.  Weniger als die Hälfte der sechs- bis zwölfjährigen Kinder ist ausreichend körperlich aktiv: Die Mehrzahl der Kinder ist nicht die empfohlene eine Stunde pro Tag aktiv. 18 Prozent der Kinder bewegen sich außerhalb der Schule an weniger als drei Tagen.  Sitzverhalten bei Kindern:  Insgesamt sitzen Kinder an Wochentagen außerhalb der Schule etwa vier Stunden, an Wochenenden etwa viereinhalb Stunden pro Tag.  Durchschnittliche Sitzzeiten von Kindern außerhalb der Schule:  Werktags insgesamt vier Stunden, davon: - Fernsehen: 0:59 h  - Hausaufgaben: 0:58 h  - Freizeit: 0:55 h  - Auto: 0:25 h  - Computerspiele: 0:27 h  - Internet: 0:13 h  Wochenendtags insgesamt viereinhalb Stunden, davon:  - Fernsehen: 1:38 h  - Hausaufgaben: 0:32 h  - Freizeit: 1:09 h  - Auto: 0:27 h  - Computerspiele: 0:36 h  - Internet: 0:15 h  Der häufigste Grund für das lange Sitzen der Kinder außerhalb der Schule ist an Werktagen und am Wochenende das Fernsehen. 60 Prozent schauen an Werktagen eine Stunde und mehr. An Samstagen und Sonntagen sehen 57 Prozent der Kinder sogar zwei Stunden und länger fern.  Medienkonsum bei Kindern zu hoch:  Nur ein Viertel der sechs- bis zwölfjährigen Kinder erreicht den empfohlenen Wert zur Mediennutzung von durchschnittlich maximal einer Stunde täglich.  Mehr als ein Drittel (37 %) der befragten Eltern empfindet es als schwierig, die Zeit ihrer Kinder vor dem Fernseher, der Spielekonsole und vor dem Computer zu begrenzen.  79 Prozent der Grundschüler haben einen Fernseher im Kinderzimmer, die Hälfte der Kinder hat eine Spielkonsole, 47 Prozent einen Internetzugang.  Gesundes Leben – Bundesländer im Vergleich (Kapitel 6)  Menschen in Mecklenburg-Vorpommern erreichen am häufigsten alle Benchmarks zum gesunden Leben – Befragte aus Berlin und Nordrhein-Westfalen am seltensten.  Berliner sitzen am längsten, pflegen den ungesündesten Umgang mit Alkohol und stellen den höchsten Anteil an Rauchern.  In Nordrhein-Westfalen lebt der höchste Anteil Menschen, die unter Stress leiden 
  • Gesünder durch Vorsorgeuntersuchung? Beispiel Mammographie-Screening – Röntgenuntersuchung – zur Früherkennung von Brustkrebs – Frauen zwischen 50-69 haben eine Anrecht darauf alle 2 Jahre (Kassenleistung) – Verringerung der Mortalitäts- Rate um 25% ! -Kontroverse Diskussion von mammographie-Screenings:Experten überzeugt, dass Mammographiescreenings Leben retten kann
  • Nutzen von Screenings -Basisrate: Wahrscheinlichkeit, dass Frau Brustkrebs hat beträgt 1% -Sensitivität: Wenn eine Frau Brustkrebs hat, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen positiven Mammographiebefund bekommt 80% -Falsch-Alarm-Rate: Wenn eine Frau keinen Brustkrebs hat, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass sie dennoch einen positiven Mammographiebefund bekommt 9,6% -Positiv Prädiktiver Wert: Eine Frau bekommt einen positiven Mammographiebefund. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie brustkrebs hat?---%
  • Nutzen des Mammographie-Screenings : Baumstamm 1000 Frauen insgesamt -> 10 Frauen MIT Brustkrebs -> 8 POS Mammo MIT Brustkrebs oder 2 NEG Mammo MIT Brustkrebs 1000 Frauen insgesamt -> 990 Frauen OHNE Brustkrebs -> 95 POS Mammo OHNE Brustkrebs oder 895 NEG Mammo OHNE Brustkrebs
  • Interpretation und Nebenwirkungen des Screening • ohne Mammografie sterben 4 von 1000 Frauen an Brustkrebs • mit 3 von 1000 => 1 weniger: 25% • mögliche Nachteile/Kosten: – Schmerzen bei der Untersuchung – Strahlenbelastung – Belastung durch Abklärung der falsch-positiven Befunde (dauert oft Wochen) – steigende Angst vor Krebs – mehr invasive Behandlungen (Biopsien) – Heilung trotz Früherkennung nicht immer möglich: Verminderung der LQ durch vorverlegten Diagnosezeitpunkt
  • Gesundheitspsychologische Forschung Forschungsdesigns: – Querschnitt: z.B. Befragung zum Bewegungsverhalten (deskriptiv, z.B. RKI, DKVReport) – Kurzer Längsschnitt: z.B. Radongasstudie, Ernährung „5 am Tag“ mit 1 Woche Ernährungstagebuch (modellbezogen) – Experiment: z.B. Radongasstudie (eher selten, modellbezogen) – Langer Längsschnitt (epidemiologisch, deskriptiv) – Fall-Kontroll-Studien (teils kausal)
  • Bsp. für experimentelles Design PAPM: Radongas-Studie Experimental Evidence for Stages of Health Behavior Change: The Precaution Adoption Process Model Applied to Home Radon Testing PAPM am Bsp für experimentelles Design: radongas-Studie
  • Bsp für experimentelles Design. Radongas Studie 4 Gruppen: (s.a. Knoll et al., 2013, S.60) 1. Kontrollgruppe 2. Infogruppe „High Likelihood“ 3. Bestellformular „Low Efford“ 4. Kombiniert
  • Beispiel langer Längsschnitt: Mortalität in Relation to smoking: 50 years observations on male british doctoors -Objective: compare hazards of cigarette smoking in men who formed their habits at different periods and the extent of the reduction in risk when cigarette smoking is stopped at different ages -Design: Prospective study that has continued from 1951 to 2001 -> Längsschnitt -Setting: United Kingdom -Participants: 34439 male British doctors. Information about their smoking habits was obtained in 1951 and periodically thereafter cause specific mortality was monitored for 50 years
  • Mortality in relation to smoking: 50 years observations on male british doctors Cancer of lung, mouth -all other reoplasms -chronic obstructive pulmonary disease -other respiratory disease ischmaemic heart disease cerebrovascular disease other vascular (including respiratory heart) disease other medical conditions external cause cause unknown all cause
  • Mortality in relation to smoking: 50 years observations on male british doctors 10 Jahre Unterschied zum Leben : Nonsmokers leben im Durchschnitt 10 Jahre länger als Cigarette smokers -survival from age 35 for continuing cigarette smokers and lifelong nonsmokers among uk male doctors 1900-1930, with percentages alive at each decade of age
  • Mortality in realtion to smoking: 50 years observations: stopping smoking age 25-34 und stopping smoking at age 55-64 25-34: wenn sie mit Rauche aufgehört haben, leben sie mehr als 10 Jahre länger als Raucher, und sie sind mindestens auf dem selben Level wie Nichtraucher 55-64: wenn sie Rauchen mit 55-64 aufgeben, dann leben sie mindestens 5 Jahre länger als Raucher, Nichtraucher leben im Gegensatz zu denen 5 Jahre länger, das heißt sie sind bei der Hälfte auf der Kurve
  • Mortality in relation to smoking: 50 years observations Tabelle: What is already known on this topic und what this study adds What is already known on this topic: -about alf of all persistent cigarette smokers are killed by their habit - a quarter while still in middle age (35-69 years) -after a large increase smoking by young people, the full effects on national mortality rates can take more than 50 years to mature -british men born in the first few decades of the 20th century could be the first population in the world in which the full long term hazards of cigarette smoking and the corresponding benefits of stopping can be assessed directly what this study adds: -among the particular generation of men born around 1992, cigarette smoking tripled the age specific mortality rates -among british men born 1900-1909, cigarette smoking approximately doubled the age specific mortality rates in both middle and old age -longevity has been improving rapidly for non-smokers, but not for men who continued smoking cigarettes -cessation(beendigung) at age 50 halved the hazard (Risiko), cessation at 30 avoided almost all of it - on average cigarette smokers die about: 10 years younger than non-smokers -stopping at age 60, 50, 40 or 30 gains(gewinnen), respectively about 3, 6, 9 or 10 years of life expectanncy
  • Beispiel Fallkontrollstudie                                                Anzahl der Personen mit Risikofaktor       Anzahl ohne Risfkt Anzahl erkrankter Personen                           a                                                    b Anzahl nichterkrankter Pers                            c                                                    d • Absolutes Risiko: a/b • Relatives Risiko                                                           RR = a/(a+c) / b/(b+d)
  • Beispiel Fall Kontrolle Studie                                               Raucher                                       Nichtraucher                                        Anzahl Pers mit Risikofakt              Anzahl Pers ohne Riskfak Lungenkrebs                           6020                                                     208 kein Lungenkrebs                    9286                                                     2557 • Absolutes Risiko: 6020/208 = 28,9 faches Risiko bei Rauchern für Lungenkrebs • Relatives Risiko: (6020/(6020+9286)) / (208/(208+2557)) = 5,2 Kausalität: • erhöhtes Risiko erwiesen • jedoch keine Aussage über das persönliche Krebsrisiko möglich • Weitere Faktoren: Luftverschmutzung, Alkoholkonsum, karzinogene Stoffe am Arbeitsplatz, Stress, genetische Disposition… • synergetische statt additive Effekte möglich
  • Evidenz von Untersuchungsdesigns Pyramide -gering: Präexperimentell: Fallkontrollstudie, Expertenmeinung, One-Shot-Case-Study, Fallanalyse, Querschnitt -mittel: quasi experimentell: Längsschnitt, FallKontrollstudie, Längsschnitt(Repräsentativ), Vorher-Nachher-Messung, Kohortenstudie -experimentell: Goldstandard, Evidenz, (Randomisierung, Manipulation, UV, Kontrolle von Störvariablen): Therapievergleich RCT, Cross-Over-Design, systemisches Review, Meta-Analyse
  • Fallstudie Vorteile ◦Die Realitätsnähe von Fallstudien wird durch die Einbindung von audiovisuellen Medien erhöht. So können optische und akustische Eindrücke dem Realfall entsprechend gestaltet werden. ◦Mit einer fallstudienbasierten Aufgabenstellung und Prüfung lassen sich – je nach Aufwändigkeit der digitalen Aufbereitung – verschiedene Abstufungen von Interaktivität umsetzen, von der Vorgabe von Multiple-Choice-Antworten über Spracherkennung und nonverbale Kommunikation bis zur Simulation. ◦Ein digitales System zu Darstellung von Fallbeispielen ist auch für Self-Assessment und formatives Prüfen gut geeignet, da die Anzahl der möglichen Übungsdurchgänge variabel vorgegeben und das Feedback automatisiert werden kann. ◦Einmal entwickelt, kann mit Fallstudien der Personalaufwand bei der Korrektur sowie bei der Betreuung verringert werden. Zudem lässt sich Material einsparen und Raumkapazitätsprobleme können umgangen werden. In der Medizin können virtuelle Patienten gegebenenfalls auch eine Alternative für Laienschauspieler sein, die sowohl zur Übung als auch in der Prüfung eingesetzt werden, um Patienten mit bestimmten Symptomen zu simulieren. Nachteile ◦Die Entwicklung von komplexen, realitätsnahen Fallstudien kann sehr zeitaufwändig. sein. Dies liegt nicht nur an dem Erstellungsaufwand für Videos und andere multimediale Materialien. Ein zentraler Faktor ist auch die Entwicklung geeigneter didaktischer Konzepte, da sie den Lernenden z.B. Handlungs- und Erfahrungsmuster transparent machen müssen, vor deren Hintergrund erfahrene Praktiker bei der Bearbeitung eines Falles reagieren und entscheiden. So ist es zwar möglich, z.B. mit der CAMPUS-Software einfache Fälle in ca. 5 Stunden zu erstellen, für die Entwicklung komplexer Fallstudien werden jedoch 40 bis 100 Stunden veranschlagt (vgl. Huwendiek 2009 im Interview mit CHECKpoint eLearning) ◦Das E-Assessment mit Fallbeispielen erfordert eine entsprechende technische Ausstattung (Informationen zur Technik im E-Assessment finden Sie hier) ◦Durch Fallstudien und Simulationen können reale Fälle nicht ersetzt werden!
  • Expertenmeinung Was günstig und einfach ist, ist oftmals leider nicht besonders genau. So auch hier, da erstens Projekte meist nicht 100%ig identisch sind und somit exakte Übertragungen nur selten möglich sind. Zweitens hängt die Genauigkeit der Schätzung von der Erfahrung des Experten ab. Deshalb gilt hier, die Genauigkeit steigt und fällt mit dem Können und der Erfahrung des Schätzers.
  • One-Shot Case Study - einmalige Nachhermessung an einer einzelnen Versuchsgruppe - In Fachliteratur findet man keine ernstzunehmende Arbeit, die auf diesem Design basiert Vorteile:  - gerinstmöglicher Aufwand Nachteile - fehlende experimentelle Kontrolle - keine Vergleichsmöglichkeiten der Untersuchungsbedingungen - aufgrund irreführender Plausibilität der Ergebnisse: Gefahr der missbräuchlichen Anerkennung dieses Designs - starke Gefährdung der internen Validität
  • Querschnitt Querschnittstudien besitzen folgende Nachteile: •Es findet eine Konfundierung von Alter der Versuchspersonen und ihrer Kohortenzugehörigkeit statt. •Intraindividuelle Veränderungen und differentielle Entwicklungsverläufe können nicht erfasst werden, da es nur einen Messzeitpunkt gibt. • Keine interindividuellen Unterschiede in der Veränderung erfassbar. •Eine Generalisierung auf andere Messzeitpunkte ist nicht möglich. •Beim Vergleich von Kohorten (Altersgruppen) treten auch personenspezifische Messfehler jedes Teilnehmers auf. Das erschwert es Altersunterschiede zu testen. Folgende Vorteile von Querschnittstudien können genannt werden: •Diese Methode ist zeitökonomisch und kostensparend. •Versuchspersonen lassen sich im Gegensatz zur Längsschnittstudie leichter rekrutieren, da es nur eine Messung gibt.
  • Längsschnitt Die Vor- und Nachteile der Längsschnittstudie Vorteile Folgende Vorteile von Längsschnittstudien können genannt werden: • Intraindividuelle Unterschiede können untersucht werden. •Es kann anhand der korrelativen Stabilität entschieden werden, ob die Rangreihe konstant bleibt. •Der Zusammenhang der Veränderung mehrerer Variablen ist untersuchbar. •Es liegt eine höhere statistische Effizienz vor als bei Querschnitt-Designs, da personenspezifische Messfehler der Versuchspersonen weitgehend gleichbleiben. Personenspezifische Messfehler haben damit keinen Effekt auf gemessene veränderungen, da sie stabil sind. • Interindividuelle Unterschiede in intraindividuellen Veränderungen sind erfassbar. Längsschnittstudien besitzen folgende Nachteile: •Alter und Messzeitpunkt sind miteinander konfundiert. •Die Ausgangsstichprobe ist selektiv, da sich oft nur ein Teil der potentiellen Versuchspersonen bereiterklären an mehreren Messzeitpunkten teilzunehmen. Aus dem gleichen Grund kommt es zu einer selektiven Stichprobenveränderung: Wenn sich jene Personen, die bis zur letzten Messung teilnehmen, von den anderen unterscheiden, die vorher ausscheiden. •Die Messwerte können durch die wiederholte Testung beeinflusst werden (z.B. Übungseffekt). •Eine Generalisierung auf andere Kohorten ist fraglich. •Hat man sich zum ersten Messzeitpunkt für ein bestimmtes Untersuchungsdesign entschieden, ist man auch zum zweiten Messzeitpunkt daran gebunden. •Die Methode ist außerdem zeit- und kostenaufwendig (aufgrund mehrerer Messzeitpunkte)
  • Fallkontrollstudien Der hauptsächliche Vorteil der Fall-Kontroll-Studien liegt darin, rasch Ergebnisse zu liefern, und bei seltenen Erkrankungen anwendbar zu sein, während bei Kohortenstudien oft Jahre vergehen müssen, bis sie aussagekräftige Resultate liefern. Der größte Nachteil besteht darin, dass die Forscher den Risikofaktor nicht strikte definieren können (etwa durch Zuteilung der Patienten auf Placebo und Wirkstoff, oder auf zwei unterschiedliche Behandlungsmethoden). Deshalb ist eine Fall-Kontroll-Studie von geringerer Aussagekraft als eine Kohortenstudie. Darüber hinaus sind Fall-Kontroll-Studien relativ preiswert und können auch durch kleine Gruppen oder einzelne Forscher in einzelnen Forschungseinrichtungen durchgeführt werden können, wie dies für Kohortenstudien oft nicht möglich wäre. Sie haben jedoch mehreren wichtigen Entdeckungen und Fortschritten den Weg gewiesen, jedoch hat gerade ihr Erfolg dazu geführt, dass ihnen zu viel Vertrauen entgegengebracht wurde und ihre Glaubwürdigkeit dabei Schaden erlitt. Dies ist zu einem großen Teil auf fehlerhafte Annahmen über solche Studien zurückzuführen.
  • Vorher-Nachher-Messung Vorteile ▪Bestimmung der Auswirkung eines konkreten Lehr-/Lernprozesses ▪Illusion wird vermieden, dass vorher "nichts" vorhanden ist Nachteile ▪Vorher- und Nachher-Prüfung müssen gleichen Schwierigkeitsgrad aufweisen ▪Aufwand von 2 Prüfungen statt wie bei E-Klausuren nur eine ▪Aussagen über die Lehre nur bedingt zulässig, in dem Zeitraum auch externe Weiterbildung möglich
  • Kohortenstudie Eine Kohortenstudie ermöglicht eine direkte Bestimmung der Neuerkrankungsrate (Inzidenz) und stellt somit eine Möglichkeit dar, das absolute Risiko einer Exposition gegenüber Krankheiten zu bestimmen. Um jedoch diese Ergebnisse zu erhalten, sind häufig viele Studienteilnehmer nötig, wodurch das Studiendesign teuer und aufwendig wird. Des Weiteren ist von Nachteil, dass die Ergebnisse erst nach längerer Zeit verfügbar und nicht für seltene Outcomes geeignet sind.[11][
  • Therapievergleich RCT Vorteile der Randomisation RCTs haben gegenüber nichtrandomisierten Studien zur Evaluation von Therapieverfahren einen entscheidenden Vorteil: die Randomisation führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Vergleichbarkeit zwischen Patientengruppen hinsichtlich prognostischer Faktoren (6). Das bedeutet, dass diese Patientengruppen erwartungsgemäß gleiche Ereignisraten (Anzahl von erwünschten beziehungsweise unerwünschten Ereignissen pro Zeit unter Risiko) in der Nachbeobachtung haben würden, wenn die Gruppen identische Therapien erhielten. Die Randomisation bewirkt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Vergleichbarkeit der Patientengruppen nicht nur hinsichtlich bekannter, sondern auch im Hinblick auf unbekannte Prognosefaktoren wie zum Beispiel genetische Faktoren. Diese durch Randomisation erzeugbare Strukturgleichheit bietet einen erkenntnistheoretisch überzeugenden Vorteil oder gar Luxus gegenüber nichtrandomisierten Studien, auch wenn bestimmte nichtrandomisierte Studientypen dem Ideal der Strukturgleichheit nahe kommen können. Aus diesem Grund werden RCTs als Goldstandard für die Evaluation der Wirksamkeit von Interventionen angesehen. Wenn in einer RCT eine Patientengruppe eine andere Therapie erhält als die andere Patientengruppe, so ist bei großen Fallzahlen ein beobachteter Unterschied in den Ereignisraten auf die unterschiedlichen Therapien zurückführbar – sofern weitere Verzerrungen im Studienverlauf (Selektions- und Informations-Bias) in keinem relevanten Ausmaß aufgetreten sind. Es gibt auch statistisch-methodische Gründe, warum eine Randomisation Vorteile bietet: der statistische Signifikanztest wird klar interpretierbar – wenngleich er nach wie vor von vielen schlecht verstanden und häufig missbraucht wird, etwa um die Hypothese, die man favorisiert, zu stützen (7). Nachteile von RCTs Die verbesserte Erkennbarkeit der Wirksamkeit von Arzneien geht allerdings mit Nachteilen einher: Die Arzneimittelprüfung erfolgt aus klinischer Sicht zum Teil unter künstlichen Bedingungen in selektionierten Kollektiven. Weiterhin werden in RCTs, die vor allem als primäres Zielkriterium harte Endpunkte wie zum Beispiel Überleben betrachten, nicht alle klinisch interessierenden und patientenrelevanten Endpunkte wie beispielsweise Lebensqualität oder Hospitalisationsraten untersucht. Aus diesem Grund bleiben verschiedene Fragen in Arzneimittelzulassungsstudien oft unzureichend beantwortet. Dazu zählen die Fragen: Welchen Effekt hat das Arzneimittel ▪in Patientenkollektiven mit anderen Charakteristika als in der Arzneimittelzulassungsstudie (zum Beispiel Patienten mit mehr Komorbidität, Patienten mit Komedikationen, jüngere und ältere Patienten, Schwangere) ▪in Patientenkollektiven, bei denen eine begleitende Qualitätssicherung (zum Beispiel ein regelmäßiges Monitoring von Blutwerten) wie in der Arzneimittelzulassungsstudie nicht möglich ist? ▪bezüglich anderer Endpunkte wie bespielsweise Lebensqualität oder Hospitalisationsraten, die in der Arzneimittelzulassungsstudie nicht evaluiert wurden?
  • Fazit Längsschnittstudien körperliche Aktivität etc Forderung: -verstärkt Längsschnittstudien, die differenziert auf Dauer und Intensität unterschiedliche Formen körperlicher Aktivität in Freizeit bei versch Stichprobengruppen eingehen -von querschnittlichen und selbst längsschnittlichen Korrelationsstudien ist jedoch im Hinblick auf Aufklärung von zugrunde liegenden Wirkmechanismen wenig zu erwarten -Anzustreben sind vermehrt experimentelle Untersuchungsansätze -Für Praxis sportliche Aktivierung mit Ziel der Gesundheitsförderung scheinen immer noch mehr Fragen offen als geklärt -gesundheitliche Nutzen von bewegungsbezogenen Interventionsprogrammen noch nicht eindeutig wie es sich der engagierte "Gesundheitssportpraktiker" wünschen würde
  • Probleme der Forschung zum Gesundheitsverhalten • oft unklare Kriterien, was genau denn nun und warum gesund ist => Empfehlungen wenig evidenzbasiert • oft rein deskriptiv => geringe Evidenz der Studiendesigns • riesige Mengen an Störvariablen • Konfundierungen der Variablen • veraltete Daten • intransparente Hochrechnungen
  • Faktoren der Gesundheit • Geschlecht • Alter • Persönlichkeit • Soziale Unterstützung • Mind-Body-Interaktion: psychische Faktoren der Gesundheit • Wahrnehmung • Emotion
  • Screeningprogramme: Kommentar aus Zeitschrift Screeningprogramme, mit denen man tödlichen Krankheiten frühzeitig auf die Spur kommen will, haben keinen nennenswerten Effekt auf die Sterblichkeit der Teilnehmer. Zu diesem provokativen Schluss kommen Forscher um John Ioannidis vom Stanford Prevention Research Center in Kalifornien in einer neuen Studie im „International Journal of Epidemiology“ . Sie nahmen sich für ihre Metaanalyse neunzehn Krankheiten vor, die tödlich enden können, darunter zwölf Krebsarten, etwa Brustkrebs, Dickdarmkrebs und Gebärmutterhalskrebs, fünf Herzkreislauferkrankungen, Diabetes Typ 2 und die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD. Screeningverfahren, mit denen diese Leiden früh entdeckt werden sollten, konnten die Sterblichkeit durch die jeweilige Krankheit bei den Teilnehmern üblicherweise nicht reduzieren. Auch die Sterberate der gescreenten Patienten durch andere Ursachen wurde nicht beeinflusst, bilanzieren die Autoren. Sie orientierten sich an dem Empfehlungen und Einschätzungen des unabhängigen Expertengremiums „United States Preventive Services Task Force“.
  • Faktoren der Gesundheit • Persönlichkeit und Gesundheit – Typ A-Persönlichkeit – Typ C-Persönlichkeit – Typ D-Persönlichkeit – Resilienz als Personeigenschaft
  • Typenmodelle • erstmals in der Psychosomatik untersucht • H. Flanders Dunbar (1943) • F. Alexander (1950) Ziel: Nachweis, dass psychische Eigenschaften direkt zu Gewebsschädigungen führen z.B.: unterdrückte Konflikte Angst dauernde Erregung des Nervensystems körperl. Schaden
  • Typenmodelle + Kritik • Kritik: nicht an physiologischen Messungen validiert • z.T. naive Annahmen • mangelnde Komplexität: körperliche Erkrankung wird nicht allein durch psychischen Konflikt ausgelöst Psychotherapie allein kann keine körperliche Erkrankung heilen heute: Persönlichkeit als Risikofaktor (nicht als Ursache)
  • Typ A Persönlichkeit • Friedman & Rosenman (1950er Jahre)• Anekdote: Idee durch abgewetzte Vorderkanten der Wartezimmerstühle -> typisch für Ungeduld und Nervosität -Gegenpol Typ A-Verhalten nannten sie Typ B -Typ B Verhalten zeichnet sich durch geringe Ausprägung auf Typ A-Verhalten Typ A-Eigenschaften: -körperliche Komponenten: laute Stimme, schnelle Sprache,psychosomatische Aktivität, Anspannung der Gesichtsmuskulatur -Einstellung und Emotionen: Feindseligkeit, Ungeduld, Ärger, Aggressionen -Motivationale Faktoren: hohe Leistungsmotivation,Konkurrenzstreben, Erfolgsstreben, Ambition -Kognitive Faktoren: Bedürfnis nach Kontrolle und ein entsprechender Attributionsstil -Sichtbares Verhalten: hohe Aufmerksamkeit, Schnelligkeit, Hyperaktivität, hohes Arbeitsengagement bsp Carina Typ A: Koronarpersönlichkeit
  • Typ-A-Persönlichkeit • Mögliche Wirkmechanismen zu koronaren Herzerkrankungen (KHK): – Typ A begibt sich öfter in stressreiche Situationen als Typ B – dort mehr Risikiverhalten – mehr Konkurrenzstreben – höhere Ungeduld – mehr körperliche Stressreaktionen (Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz) – Auch möglich: höhere Reagibilität als Typ B bei Stress kommt es zu körperlichen Reaktionen
  • Typ-A-Persönlichkeit • Studie: Western Collaborative Group Study (WCGS, Rosenman et al., 1974) – n = 3154 Männer, Alter 39 -54 Jahre – Dauer der Studie 8;6 Jahre – Ergebnis: Typ A-Personen hatten ein 1,9fach erhöhtes Risiko für KHK als Typ B-Personen – auch bei stat. Kontrolle von Rauchen, Blutfetten etc. – Framingham Heart Study: ähnliches Ergebnis, auch für Frauen ursprünglich gesunde Männer
  • Typ A Persönlichkeit Studie Western Collaborative Study Folgeuntersuchung (Raglan und Brandt 1988) Typ A höhere Wahrscheinlichkeit für Reinfarkte allerdings von Ragland revidiert Folgeuntersuchung: – n = 287 Männer mit KHK – n = 135 hatten später einen Herzinfarkt – erste 24 Std überlebt Typ A nicht nur Risikofaktor sondern auch Schutzmechanismus für Reinfarkt • Typ A-Personen: 24 % sterben später doch • Typ B-Personen: 37% sterben später doch – Nach dem 1. Infarkt stellen Typ-A-Personen eher ihre Lebensweise um • Noch 27 Jahre später höhere Überlebensraten bei Typ A mit geringer Ärger-Facette (Carmelli & Swan, 1996)
  • Typ-A-Persönlichkeit • 1981: Typ-A-Persönlichkeit in den USA als unabhängiger Risikofaktor anerkannt • 1981: Typ-A-Persönlichkeit in den USA als unabhängiger Risikofaktor anerkannt • Weitere Studien konnten das aber nur teilweise replizieren • 1987: Relativierung – unterschiedliche Operationalisierungen – Konstrukt zu breit: – „toxische“ Anteile: Ärger/Feindseligkeit hat den größten Zusammenhang mit KHK
  • Erfassung Typ A Persönlichkeit Messung Typ-A Verhalten - beide populäre Operationalisierungen des Typ A Verhaltens sind das strukturierte Interview von Rosenman und Jenkins Activity survey, ein Papier bleistift Verfahren Interview: -Bei strukturierten Interview(SI) das auch in WCGS eingesetzt wurde, werden den Probanden Fragen zu ihrer typischen Reaktionen ind Anforderungssituationen gestellt und zwar auf eine Weise, die Aggressivität und Ungeduld provozieren soll -> vom Interviewer werden die Aussagen der PProbanden und deren Sprechweise erfasst wie zb Lautstärke oder Geschwindigkeit -> aufgrund der Form und des Inhalts ihrer Antworten werden die Probanden als volle Typ A personen teilweise Typ A Personen, ausgewogene Typ A/Typ B Personen oder volle Typ B Personen klassifiziert Fragebogen -JAS ist ein Papier Bleistift Verfahren mit 3 Subskalen -> 1: Tempo, Ungeduld -> 2: berufliches Engagement -> 3: Konkurrenzstreben ->hier werden typische Reaktionen auf frustrierende,s chwierige und kompetitive Situationen im Selbstbericht erfasst Zwei Beispielitems aus dem JAS -"Wenn Sie jemandem zuhören und diese Person braucht zu lange, um auf den Punkt zu kommen, wie häufig möchte sie diese Person zur Eile anhalten?" -> Oft, Manchmal, nie -"Haben sie sich jemals Deadlines für ihre Arbeit oder ihr Privatleben gesetzt?" -> Nein, ja, ja einmal wöchentlich oder öfter 
  • Erfassung Typ-A-Persönlichkeit & Fazit • Korrelation zwischen Interviewdaten (SI) und Selbstbericht (JAS): gering • Stabilität: SI uns JAS sind unabhängig, SI: mittlere Stabilität Bewertung Typ A: -Papier-Bleistiftverfahren für Messung unzureichend und zugunsten SI nicht angewendet werden soll Fazit Typ-A: • Operationalisierungsprobleme • Subkomponente Feindseligkeit => Infarkt bzw. Mortalität
  • Typ-C-Persönlichkeit • Typ-C => cancer / Krebs (L. Temoshok, 1987ff) Definition: – Tendenz zur Unterdrückung negativer bzw. sozial unerwünschter Emotionen (z.B. Ärger, Feindseligkeit) – Tendenz zur Hoffnungslosigkeit – Mangel an effektiven Bewältigungskompetenzen • Typ-C-Personen wirken freundlich, konfliktscheu, opfern sich auf, lassen sich nichts anmerken: sehr angepasst • Verleugnung körperl. Symptome und assozierter psychischer Reaktionen (z.B. Angst) Kritik -umfassende Operationalisierung lange fehlte-> ging recht früh der Typenaspekt verloren -Messung Typ C reduzierte sich zu oft auf unterschiedliche Operationalisierungen fehlender emotionaler Expressivität -Krebsrisiko der fehlenden emotionalen Expressivität ist über Umweg der umfassenderen theoretischen Typenklassifikation wieder zu seinem spezifischen Risikofaktorstatus zurückgekehrt
  • Typ C Persönlichkeit Studien -methodischer Makel vieler Typ-C-Studien ist ihre Quasiprospektivität -> heißt, dass man statt teurer prospektiver Studien oft Untersuchungen an Hochrisikogruppen durchführte -> so bspw Personen untersucht, die kruz vor ihrer potenziellen Krebsdiagnose (zb vor Biopsie) psychologisch auf ihren Emotionsausdruck und ihre Bewältigung getestet wurden -> methodisch ist zwar besser, als sie retrospektiv dh nach ihrer Krebsdiagnose zu befragen -> aber es ist trotzdem denkbar, dass schon die mögliche Krebsdiagnose, die bei einer Nichtroutine-Vorsorgeuntersuchung zu befürchten ist, die Probanden in einer Weise beeinflusst, die die Untersuchungsergebnisse verfälschen könnte -> promintentes Bsp: für solche Vorgehensweisen Freer und Morris : Autoren führten eine Studie an 160 Frauen durch, bei denen Biopsie wegen Verdacht auf Brustkrebs geplant war. Unterr anderen Verfahren wurden bei diesen Frauen depressive Symptome und Ärger bzw Feindseligkeitsausdruck erhoben. die 69 später als Brustkrebspatientinnen identifizierten Probandinnen zeigten im Vergleich zu den Nicht-Krebspatientinnen extrem hohe Werte in Ärgerunterdrückung
  • Typ-C-Persönlichkeit • Folgen: • Folgen: – Korrumpierung des sozialen Netzes: signalisiert Stärke (psychosozialer Pfad) – Neuroendokrine und immunologische Parameter, die zur immunsuppression führen können => Krebs wird begünstig (psychoneuroimmunologischer Pfad) • „toxischer“ Anteil: unterdrückte Emotionen • Wie bei A-Typ: eher geringer prädiktiver Wert für Entstehung Erkrankungen • Operationalisierungsprobleme Typ C Personen unterdrücken Emotionen nicht bewusst sondern unbewusst - schwierig unbewusst operierende Mechanismen zu erfragen