Psychologie (Fach) / Approbationsprüfung (Lektion)
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Diese Lektion wurde von RiverWolff erstellt.
- Patienten, z.B. mit depressiven Störungen, weisen oftmals Defizite bei der Bewältigung ihres Alltags in der Form auf, dass es ihnen nicht gelingt, ihre Schwierigkeiten konkret zu definieren, eigene Ziele zu formulieren, eine zumindest ausreichende Anzahl von Mitteln zur Erreichung der Ziele zu entwickeln und diese Mittel flexibel einzusetzen. Wie nennt man das VT-Verfahren, das speziell auf die Bewältigung dieser Defizite ausgerichtet ist? Problemlösetraining.
- Zur Klärung der Fragestellung, ob mit bestimmten Risikofaktoren ein erhöhtes Erkrankungsrisiko einhergeht, werden oftmals so genannte OR berechnet. Welche der folgenden Aussagen zu den OR ist richtig? A) Ein OR von 1 bedeutet, dass das Risiko für eine bestimmte Erkrankung bei dieser Personengruppe nicht erhöht ist. B) OR größer 1 sind klinisch bedeutsam, OR kleiner 1 dagegen nicht. C) OR können nur positive Werte annehmen. D) OR können Werte im Bereich von -1 bis +1 annehmen. E) Zu OR können Konfidenzintervalle angegeben werden. Falls diese die Zahl 1 nicht erhalten, ist das OR als statistisch sign. anzusehen. Richtig sind: A) Ein OR von 1 bedeutet, dass das Risiko für eine bestimmte Erkrankung bei dieser Personengruppe nicht erhöht ist.C) OR können nur positive Werte annehmen.E) Zu OR können Konfidenzintervalle angegeben werden. Falls diese die Zahl 1 nicht erhalten, ist das OR als statistisch sign. anzusehen.
- Welche der folgenden Ängste spielen nach psychoanalytischen Verständnis in der Ätiologie von Zwangsstörungen am ehesten eine Rolle? Wählen Sie 2 Antworten! A) Ängste vor Angriffen anderen. B) Ängste vor den Folgen eigener aggressiver Regungen. C) Ängste vor Fragmentierung des Selbst. D) Hypochondrische Ängste. E) Todesängste. F) Versagensängste. Richtig sind: B) Ängste vor den Folgen eigener aggressiver Regungen.C) Ängste vor Fragmentierung des Selbst.
- Was ist am ehesten zu den Kennzeichen einer Manie zu zählen? Wählen Sie 2 Antworten! A) Depersonalisation. B) Gedankenrasen. C) Hemmung in sozialen Situationen. D) Libidoverlust. E) motorische Unruhe. F) ruhelose Beine. Richtig sind: B) Gedankenrasen.E) motorische Unruhe.
- Welche der folgenden Symptome sind nach Schneider sog. Erstrangsymptome der Schizophrenie? Wählen Sie 3 Antworten! A) Gedankenentzug. B) Kommentierende Stimmen. C) Optische Halluzinationen. D) Schwere depressive Verstimmung. E) Wahneinfall. F) Wahnwahrnehmung. Richtig sind: A) Gedankenentzug.B) Kommentierende Stimmen.E) Wahneinfall.
- Ein 13-jähriges Mädchen wird in der psychotherapeutischen Ambulanz wegen einer Essstörung vorgestellt. Im Rahmen der probatorischen Sitzungen führen Sie ein Familiengespräch durch. Welche der nachfolgenden Prinzipien der Gesprächsführung sind speziell dem familiendiagnostischen Interview zuzuordnen? Wählen Sie 3 Antworten! A) Direktivität. B) Entwicklungsorientierung. C) Konfrontation. D) Perspektivität. E) Polarisierung. F) Transparenz. Richtig sind: A) Direktivität.B) Entwicklungsorientierung.F) Transparenz.
- Eine Patientin berichtet Ihnen von ausgeprägten Gefühlen der Hoffnungslosigkeit bezüglich vieler ihrer Lebensbereiche. Sie habe Suizidgedanken und auch bereits begonnen, Schlaftabletten zu sammeln. Ihr Mann wisse nichts davon. Sie werde sich aber nicht das nehmen, da sie für die Familie da sein müsse. Welchen der folgenden Aussagen bezüglich des weiteren Vorgehens ist am ehesten zuzustimmen? Wählen Sie 2 Antworten! A) Sie bearbeiten die Hoffnungslosigkeit der Patientin. B) Sie beenden die Behandlung wegen des Sammelns von Schlafmittel und überweisen die Patientin zur psychiatrischen Behandlung an einen Facharzt. C) Sie lassen die Patientin einen Anti-Suizidvertrag unterschreiben und sprechen das Thema im weiteren Therapieverlauf nicht mehr an, um sie nicht zu destabilisieren. D) Sie verpflichten die Patientin, keine größeren Mengen an Schlafmitteln zu besitzen. E) Sie weisen die Patientin auch gegen ihren Willen in eine Klinik ein. Richtig sind: A) Sie bearbeiten die Hoffnungslosigkeit der Patientin.D) Sie verpflichten die Patientin, keine größeren Mengen an Schlafmitteln zu besitzen.
- Der Patient erscheint in der Folgezeit immer wieder zu spät zu den Sitzungen. Mehrmals verwechselt er auch den Termin und kommt am falschen Tag. Das Formular "Antrag des Versicherten auf Psychotherapie" wirft er versehentlich in den Briefkasten des Nachbarn. Der Patient bekommt große Angst, dass der Therapeut ihn "niedermacht und rausschmeißt" - etwa nach dem Motto: So geht's einfach nicht, Herr X! Jetzt reicht es! Mit Ihnen ist eine Therapie unmöglich. Mit welchen Begriff lässt sich dieses Verhalten und Erleben des Patienten aus psychoanalytischer Sicht am ehesten beschreiben? (Einfachauswahl) A) Interaktioneller Anteil der Übertragung. B) Kollusion. C) Primärer Krankheitsgewinn. D) Reaktionsbildung. E) Übertragungspsychose. Richtig ist: A) Interaktioneller Anteil der Übertragung. INFO: - KOLLUSION: Zwei Partner verbindet eine gemeinsame Grundstörung, die sie aber auf verschiedenen Polen austragen, die wie Schlüssel und Schloß zusammenpassen.
- Welche der folgenden Interventionen zählen bei dem Patienten mit sozialer Phobie zu den Kernelementen einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung? Wählen Sie 3 Antworten! A) Aktivitätenaufbau. B) Exposition. C) Shaping und Prompting. D) Stimuluskontrolle. E) Überprüfung der Überzeugung im sokratischen Dialog. F) Überprüfung der Überzeugung im Verhaltensexperiment. G) Verdeckte Sensibilisierung. Richtig sind: B) Exposition.E) Überprüfung der Überzeugung im sokratischen Dialog.F) Überprüfung der Überzeugung im Verhaltensexperiment.
- Bei der Anwendung eines psychometrischen Tests zur Erfassung von Depressivität an einer Stichprobe von 500 Personen wird ein Mittelwert des Testscores von 30 und eine Sd von 4 ermittelt. Wenn die Testscores einer Normalverteilung folgen, beträgt der zu erwartende Prozentsatz von Personen mit einem Testscore zwischen 22 und 38 ... A) ca. 68% B) ca. 90% C) ca. 95% D) ca. 99% E) nahezu 100% Richtig ist: C) ca. 95% Streuintervalle: Intervalle um bei der Normalverteilung 1Sd = 68,3 % der Realisierungen im Intervall ,2 Sd = 95,4 % im Intervall und3 Sd = 99,7 % im Intervall
- Ein Herzinfarktpatient, der sich infolge ausgeprägter Herzrhythmusstörungen in großer Lebensgefahr befand, wird nach der Klinikentlassung zur Anschlussheilbehandlung überwiesen. In der Reha berichtet er dem Psychotherapeuten ohne gefühlsmäßige Beteiligung über seine Krankheit, so als ginge es gar nicht um ihn selbst. Welcher Abwehrmechanismus kann aus psychodynamischer Sicht diesen Mangel an persönlicher Betroffenheit am besten erklären? Isolierung
- Beim Wisconsin Card Sorting Test werden die Testpersonen gebeten, Antwortkarten bestimmten Zielkarten, die sich nach Farbe, Form und Anzahl ihrer Elemente unterscheiden, nach wechselnden Regeln zuzuordnen. Personen mit Frontalhirnschädigungen haben Probleme, sich auf die geänderten Regeln umzustellen. Sie neigen dazu, an einer einmal eingeschlagenen, aktuell aber nicht angemessenen Strategie festzuhalten. Mit welchem Fachbegriff wird die hier zum Ausdruck kommende kognitive Inflexibilität am zutreffendsten bezeichnet? Perseveration.
- Eine 25 jährige Patientin wird wiederholt wegen Schmerzen und Schwellungen am Knie, deren Ursachen nicht medizinisch geklärt werden können, stationär im Krankenhaus aufgenommen. Während einer solchen Aufenthalt tritt eine schwere Sepsis ein, die ein intensivmedizinisches Eingreifen erforderlich macht. Per Zufall entdeckt eine Krankenschwester am Bett der Patientin eine Spritze mit Wundserum und vermutet, dass die Patientin sich das Serum selbst injiziert. Welche Verdachtsdiagnose wird durch diesem Fund nahe gelegt. F68.1 artififzielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen). (nicht näher bezeichnetes Münchhausen-Syndrom) INFO: Patient täuscht Symptome wiederholt ohen einleuchtenden Grund vor und kann sich sogar absichtlich selbstbeschädigen. Motivation ist unklar, vermutlich nicht durch äußere Einflüsse. Ziel: Krankenrolle einnehmen. Störung oft mit deutlichem Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen kombiniert.
- Wie nennt man die VT-Selbstkontrolltechnik (Bett nur zum Schlafen nutzen), durch die ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus etabliert werden soll? Stimuluskontroll
- Welche der folgenden Symptome sind nach ICD-10 dem somatischen Syndrom einer depressiven Episode zuzuordnen? Wählen Sie 2 Antworte! (A) Appetitsteigerung. (B) Energielosigkeit. (C) Frühmorgendliches Erwachen. (D) Psychomotorische Agitiertheit. (E) Reizbarkeit Richtig sind: (C) Frühmorgendliches Erwachen.(D) Psychomotorische Agitiertheit. INFO: weitere sind: Interesseverlust udn freudeverlust, mangelnde Fähigkeit emotional zu reagieren, Früherwachen, Morgentief, motorische Hemmung/Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust, Libidoverlust.
- Welche der folgenden Laborparameter kommen als Indikatoren für einen erhöhten Alkoholkonsum (Alkoholmarker) am ehesten in Betracht. Wählen Sie 2 Antworte! (A) Alpha Amylase. (B) Carbohydrat-defizientes Transferrin (CDT). (C) C-reaktives Protein (CRP). (D) Gamma-Glutamyl-Transferase (y-GT). (E) Lipase. Richtig sind: (B) Carbohydrat-defizientes Transferrin (CDT)(D) Gamma-Glutamyl-Transferase (y-GT)
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- Unter der Therapie mit Neuroleptika, kann es zum Auftreten extrapyramidal-motorischer Symptome als charakteristischer Nebenwirkungen kommen. Was gehört zu den extrapyramidal-motorischen Symptomen? Wählen Sie 2 Antworte! (A) Bewegungseinschränkung infolge erheblicher Gewichtszunahme (in Zusammenhang mit Störungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel). (B) Ein medikamentös verursachtes Parkinson-Syndrom mit Einschränkungen der Feinmotorik und der Mitbewegung. (C) Erregungsleitungsstörungen am Herzmuskel. (D) Krämpfe und überschrießende Bewegungen der Gesichts- und Zungenmuskulatur. (E) Muskelschmerzen (Myalgien) und Untergang von Muskelzellen (Rhabdomyolyse). Richtig sind: (B) Ein medikamentös verursachtes Parkinson-Syndrom mit Einschränkungen der Feinmotorik und der Mitbewegung.(C) Erregungsleitungsstörungen am Herzmuskel.
- Welche der folgenden Interventionen zählen bei den geschilderten Problembereichen des Patienten mit sozialer Phobie zu den Kernelementen einer KVT-Behandlung? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Aktivitätenaufbau. (B) Exposition. (C) Shaping & Prompting. (D) Stimuluskontroll. (E) Überprüfung der Überzeugung im sokratischen Dialog. (F) Überprüfung der Überzeugung im Verhaltensexperiment. (G) verdeckte Sensibilisierung. Richtig sind: (B) Exposition.(E) Überprüfung der Überzeugung im Verhaltensexperiment.(F) verdeckte Sensibilisierung.
- Was ist in der klassischen psychodynamischen Neuroselehre am ehesten unter dem zentralen Begriff Konflikt zu verstehen? (A) das Aufeinandertreffen einander entgegengerichteter Strebungen, welches eine krankheitsauslösende oder -aufrechterhaltende Potenz besitzt. (B) die äußere und inneren Belastungen, die durch gegensätzliche bewusste Wünsche eines Menschen entstehen. (C) gegenläufige Wirkungen der Abwehrmechanismen bei einem Patienten, wodurch eine Verdrängung der Angst ins Unbewusste unmöglich wird. (D) kontroverse Diskussion zwischen Therapeut und Patient über die korrekte Deutung des vom Patienten gezeigten Verhalten. (E) zwischenmenschliche Auseinandersetzungen des Patienten in seinem sozialen Umfeld. Richtig ist: (A) das Aufeinandertreffen einander entgegengerichteter Strebungen, welches eine krankheitsauslösende oder -aufrechterhaltende Potenz besitzt.
- Der Begriff Komorbidität lässt sich auf psychische Störungen am zutreffendsten wie folgt definieren: (A) Bei einem Patienten liegen psychische Störungsmerkmale vor, die verschiedenen kategorialen Diagnosen zugeordnet werden können. (B) Die psychische Erkrankung des Patienten weist eine besonders schwere Form auf. (C) Es liegen bei einem Patienten gleichzeitig zwei oder mehr psychische Störungen vor. (D) Es treten nacheinander oder zeitgleich widersprüchliche psychische Symptome bei einem Patienten auf. (E) Verschiedene psychische Störungen einer Person lassen sich auf eine gemeinsame Ursache zurückführen. Richtig ist: (C) Es liegen bei einem Patienten gleichzeitig zwei oder mehr psychische Störungen vor.
- Ein Patient meldet sich mit einer depressiven Symptomatik. Im BDI = 22 Punkte, HAMD = 19 Punkte. Bei der Problemanalyse lassen sich Zusammenhänge der depressiven Symptomatik mit beruflichen und ehelichen Belastungen, mit sozialem Rückzug und mit pessimistisch-dysfunktionalen Gedanken finden. Aus der Anamnese wird deutlich, dass der Patient immer wieder depressiven Phase und dazwischen auf "so richtig gute" Phasen (hypomane Symptomatik) erlebte. In den letzten Jahren dominieren jedoch die depressiven Phasen. In der Familienananmese findet sich der Hinweis auf eine manisch-depressive Erkrankung der Großmutter. Welche der folgenden Indikationsentscheidungen zur Behandlung ist aufgrund der Schilderung am ehesten angemessen: (A) antidepressive Medikation, eventuell zusätzlich Benzodiazepin. (B) Benzodiazepin und Psychotherapie, eventuell zusätzlich pharmakoloigsche Phasenprophylaxe. (C) kognitive VT, zusätzlich Benzodiazepin. (D) Pharmakologische Phasenprophylaxe und KVT, gegebenenfalls antidepressive Medikation. (E) pharmakologische Phasenprophylaxe, keine Psychotherapie. Richtig ist: (D) Pharmakologische Phasenprophylaxe und KVT, gegebenenfalls antidepressive Medikation.
- Bei der Datenerhebung zum Zweck einer Diagnose- und Indikationsstellung kommen neben freier Schilderungen und Befragungen sowie strukturierten Interviews, aus standardisierte Selbstbeurteilungsverfahren zur Anwendung. Welches störungsübergreifende Selbstbeurteilungsverfahren kann zur Erfassung der allgemeinen psychischen Symptombelastung eines Patienten eingesetzt werden. (A) Befindlichkeits-Skala (B) Fragebogen zur Lebenszufriedenheit. (C) Gießen-Test. (D) SF-36 zum Gesundheitszustand. (E) SCL-90-R. Richtig ist: (E) SCL-90-R.
- Die katatone Schizophrenie ist in Angrenzung zu anderen Schizophrenieformen am ehesten durch folgendes gekennzeichnet: (A) affektive Veränderungen, läppische Grundstimmung. (B) Antriebsverarmung, verminderte Aktivität. (C) dauerhafte Wahnvorstellungen, akustische Halluzinationen. (D) merkwürdiges Verhalten, verschlechterte allgemeine Leistungsfähigkeit. (E) motorische Symptome, akute Erregungs- und Sperrungszustände. Richtig ist: (E) motorische Symptome, akute Erregungs- und Sperrungszustände.
- Wodurch ist eine bipolare affektive Störung Typ II gekennzeichnet? (A) depressive und hypomanische Krankheitsphasen. (B) depressive und manische Krankheitsphasen. (C) depressive, hypomane und manische Episoden im Wechsel. (D) doppelt soviel manische wie depressive Phasen im Langzeitverlauf. (E) subdepressive und manische Krankheitsphasen. Richtig ist: (A) depressive und hypomanische Krankheitsphasen.
- Ein 42-jähriger Patient berichtet: dass er Angst habe, seine Frau könne ihn verlassen. Auf nachfrage erzählt er, dass er, wenn er sich auch Dienstreisen befinde, er Kleider seiner Frau mitnehme, sie anziehe und dann abends in den anderen Städten damit ausgehe. Er wolle dann als Frau angesehen werden. Das Tragen der Kleidung errege ihn sexuell sehr stark. Nach dem Orgasmus wolle er die Kleidung aber sehr schnell wieder ausziehen. Die Neigung bestehe seit seinem 20. LJ. Welche Störungsdiagnose trifft am ehesten zu? (A) Fetischismus. (B) Fetischistischer Transvestitismus. (C) Ichdystone Sexualorientierung. (D) Transsexualismus. (E) Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen. Richtig ist: (B) fetischistischer Transvestitismus.
- Ein 32-jährige Patientin berichtet, dass ihr völlig unklar sei, weshalb sie sich beim Psychotherapeuten vorstellen soll. Sie sei vor wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Dort sei sie wegen einer Wunde am Bein behandelt worden, die nicht zugeheilt sei. Ihr Hausarzt habe sie jetzt zum PT überwiesen. Sie befinde sich häufiger für einige Tage im Krankenhaus, da sie sich immer wieder verletze und die Wunden sich häufig entzündeten. Aus dem Arztbrief wird ersichtlich, dass die Patientin durch Aufkratzen der Wunden den Heilungsprozess verhindert. Welche der folgenden Diagnosen könnte hier am ehesten vorliegen? (A) artifizielle Störung. (B) emotional instabile Persönlichkeitsstörung (C) histrionische Persönlichkeitsstörung (D) Münschhausen by Proxy. (E) somatoforme Störung. Richtig ist: (A) artifizielle Störung.
- Bei einem Patienten ist abzuwägen, ob eine PT angezeigt ist und welches psychotherapeutisches Verfahren gegebenenfalls für ihn in Betracht kommt. Mit welchem der nachfolgenden Begriffe lässt sich diese Entscheidung zur Indikationsstellung am zutreffendsten kennzeichnen? (A) absolute Indikation. (B) adaptive Indikation. (C) kausale Indikation. (D) selektive Indikation. (E) vitale Indikation. Richtig ist: (D) selektive Indikation.
- Ihnen wird ein 4-jähriges Kind vorgestellt, welches sich seit einigen Monaten in einem immer wiederkehrenden Bewegungsablauf selbst in die Hände beißt. Es ist keine weitere Verhaltensauffälligkeit festzustellen. Welche Diagnose ist zunächst in Betracht zu ziehen? (A) Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmungen. (B) Pica im Kindesalter. (C) Stereotype Bewegungsstörung. (D) Tourette-Syndrom. (E) Zwangsstörung mit vorwiegend Zwangshandlungen. Richtig ist: (C) Stereotype Bewegungsstörung.
- Nach ICD-10 müssen sich die Symptome einer Tic-Störung spätestens gezeigt haben vor dem Beginn des: (A) 6. LJ. (B) 9. LJ. (C) 12. LJ. (D) 15. LJ. (E) 18. LJ. Richtig ist: (E) 18. LJ.
- Ein 8-jähriges Kind zeigt beim IQ = 100, leserechtschreib-Leistungen, die einem T-Wert von 28 und Rechenleistungen, die einem T-Wert von 22 entsprechen. Die Leistungsprobleme sind nicht auf mangelnde Förderung oder eine neurologische Erkrankung zurückzuführen. Welche der folgenden Diagnosen ist am ehesten zu stellen: (A) isolierte Rechtschreibstörung. (B) kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten. (C) kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung. (D) umschriebene Lese- und Rechtscheibstörung. (E) umschriebene Rechenstörung, Richtig ist: (B) kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten.
- Welches der folgenden Symptome bzw. Merkmale unterscheidet in erster Linie den Asperger-Autismus vom frühkindlichen Autismus? (A) Beeinträchtigung wechselseitiger Sozialinteraktion. (B) Das Fehlen einer Verzögerung der Sprachentwicklung. (C) Mangelnde Empathie. (D) Stereotype Verhaltensmuster. (E) Umschriebene Interesse. Richtig ist: (B) Das Fehlen einer Verzögerung der Sprachentwicklung.
- Einige diagnostische Verfahren können ausschließlich für die Erfassung von Daten zu einzelnen Merkmalsträgern, andere für die Erfassung von Daten zu einer ganzen Gruppe, z.B. Familie, eingesetzt werden. Welches der folgenden diagnostischen Verfahren ist ausschließlich zur Erfassung von Daten zu einzelnen Merkmalsträgern geeignet? (A) Genogramm. (B) Inventar zur Erfassung interpersoneller Probleme. (C) Rollenspiel. (D) Skulpturarbeit. (E) Strukturale Analyse sozialen Verhaltens (SASB). Richtig ist: (B) Inventar zur Erfassung interpersoneller Probleme.
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- Welche der folgenden gruppenpsychotherapeutischen Programme zielt am ehesten auf einen störungs- und symptomspezifischen Einsatz ab? (A) Encountergruppe. (B) Gestalttherapie als Gruppentherapie. (C) GSK. (D) Psychodrama. (E) Transaktionsanalyse. Richtig ist: (C) GSK.
- Welche der folgenden Effekte wird durch den Parasympatikus bewirkt? (A) Blutdruckerhöhung. (B) Herabsetzung der Motilität im Magen-Darm-Trackt. (C) Kontraktion der Bronchialmuskulatur. (D) Pupillenerweiterung. (E) Zunahme der Herzfrequenz. Richtig ist: (C) Kontraktion der Bronchialmuskulatur.
- Welche der folgenden Aussagen zu "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben" trifft für Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen nach dem Sozialgesetzbuch zu? (A) Die Leistungen umfassen insbesondere Behandlungen durch Ärzte und Angehörige anderer Heilberufe, einschließlich PT. (B) Es handelt sich um eine Maßnahme der primären Prävention. (C) Es handelt sich um Leistungen, die der Leistungsgruppe der medizinischen Reha zuzuordnen sind. (D) Für die Bereitstellung dieser Leistungen ist vorrangig die Gesetzliche Krankenversicherung zuständig. (E) Ihr Ziel ist es, bei erheblicher Gefährdung bzw. Minderung der Erwerbsfähigkeit den Verbleib im Arbeitsleben dauerhaft zu sichern. Richtig ist: (E) Ihr Ziel ist es, bei erheblicher Gefährdung bzw. Minderung der Erwerbsfähigkeit den Verbleib im Arbeitsleben dauerhaft zu sichern.
- Als Neuron bezeichnet man: (A) den Zellkern einer Nervenzelle. (B) die Gesamtheit aller Nervenzelle. (C) ein Bündel gleichverlaufender Nervenfasern. (D) eine Kette hintereinander geschalteter Nervenzellen. (E) eine Nervenzelle mit der Gesamtheit ihrer Fortsätze. Richtig ist: (E) eine Nervenzelle mit der Gesamtheit ihrer Fortsätze.
- Im Konzept der operanten Konditionierung wird die Zunahme bzw. die Abnahme der Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten in Abhängigkeit von den Konsequenzen, die auf das Verhalten folgen, beschrieben. Wie nennt man diejenige Form der operanten Konditionierung, bei der auf ein Verhalten eine angenehme Konsequenz nicht mehr folgt, d.h. diese entzogen wird oder entfällt (be-achte: Abgrenzung von derjenigen Form der operanten Konditionierung, bei der als Ver-haltenskonsequenz ein aversiver Reiz hinzugefügt wird)? indirekte Bestrafung
- Manche Patienten rüsten sich für Situationen, in denen sie das Auftreten von Panik oder Angst befürchten und Vermeidung nicht möglich ist, mit Gegenständen aus, denen sie eine beschützende Wirkung zuschreiben. Dies soll dazu dienen, ihre ängstlichen Gedanken zu neutralisieren. Wie lautet (z.B. gemäß Salkovskis) der Terminus für das beschriebene Verhaltensphänomen? Sicherheitsverhalten
- Welcher Begriff wird im Sinne von Grawe dafür verwendet, allgemein die positiven Potenziale und Bedingungen zu bezeichnen, die einer Person zur Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse zur Verfügung stehen und die sie in den Veränderungsprozess einbringen kann? Ressourcen
- Mit welchem Fachterminus wird in der klinisch-psychologischen Diagnostik das Verhalten eines Patienten, absichtlich nicht vorhandene körperliche/psychische Beschwerden oder kognitive Beeinträchtigungen vorzutäuschen, am zutreffendsten bezeichnet? Simulation
- Mit welchem Begriff wird die antipsychotische Wirksamkeit von Neuroleptika am besten bezeichnet? Neuroleptischer Potenz
- In der DBT von Borderlinepatienten wird ein bestimmtes Therapeutenverhalten beschrieben, das auch mit einer über den gesamten Behandlungsprozess beizubehaltenden therapeutischen Haltung einhergeht. Über die Haltung und Techniken der Empathie, Akzeptanz, Wertschätzung und Reflexion hinaus geht es dabei allgemein darum, den Patienten zu vermitteln, dass ihr Verhalten in ihrem persönlichen und subjektiven Lebenskotext stimmig und sinnvoll ist. Mit welchem Fachbegriff wird dieses Vorgehen bezeichnet? Validierung
- Von W. Bion wurde die Haltung von Bereitschaft des Psychoanalytikers beschrieben, Affekte, die der Patient durch den Abwehrmechanismus der projektiven Identifizierung im Analytiker auslöst, wahrzunehmen, aufzunehmen und zu ertragen, ohne darauf unmittelbar affektiv zu reagieren, sondern sie in „verdauter“ und „entgifteter“ Form wohlwollend zurückzugeben. Wie nennt man die nach W. Bion oben beschriebene Haltung und Bereitschaft? Containing
- Mit welchem Begriff wird in der analytischen und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie das Wirken unbewusster Kräfte in der Übertragung zum Therapeuten bezeichnet, das sich gegen ein Fortschreiten des psychotherapeutischen Prozess und gegen einen Einsichts- und Gesundungsprozess richtet, z.B. in Form von Abwehr und Abwehrmechanismen? Widerstand
- In der Verhaltenstherapie existieren zur sozialen Angststörung Krankheitsmodelle mit einerseits eher lerntheoretischem und andererseits eher kognitivem Schwerpunkt. Auf welche kognitiven Aspekte unter den nachfolgend genannten, hebt das kognitive Modell von Clark und Wells (1995) bzgl. der Aufrechthaltung der sozialen Angststörung am ehesten ab? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Befürchtungen können nicht widerlegt werden, da das Nichteintreten der befürchteten Blamage auf das Sicherheitsverhalten attribuiert wird. (B) Befürchtungen werden stabilisiert, indem das Verhindern von Sicherheitsverhalten zur Blamage beiträgt. (C) Erhöhte Selbstaufmerksamkeit verhindert, dass korrigierende Informationen über die tatsächliche Bewertung durch andere Personen aufgenommen werden. (D) Erhöhte Selbstaufmerksamkeit hindert die Betroffenen daran darauf hinzuwirken, dass sich die Erwartung anderer Personen bzgl. sozialer Normen verändern. (E) Die Vermeidung angstauslösender Situationen ist von zentraler Bedeutung, da hier-durch keine Habituation eintreten kann. Richtig sind: (A) Befürchtungen können nicht widerlegt werden, da das Nichteintreten der befürchteten Blamage auf das Sicherheitsverhalten attribuiert wird. (C) Erhöhte Selbstaufmerksamkeit verhindert, dass korrigierende Informationen über die tatsächliche Bewertung durch andere Personen aufgenommen werden.
- Im psychoanalytischen Modell der Zwangssymptomatik werden typische Abwehrmechanismen beschrieben. Welche der nachfolgend genannten Abwehrmechanismen sind das am ehesten? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Reaktionsbildung (B) Projektion (C) Verleugnung (D) Ungeschehenmachen (E) Wendung gegen das Selbst (F) Idealisierung (G) Affektisolierung Richtig sind: (A) Reaktionsbildung (D) Ungeschehenmachen(F) Idealisierung(G) Affektisolierung INFO: Die Aufgabe gilt als nicht gestellt :o)
- Die Blut-Spritzen-Verletzungsphobie weist gegenüber anderen spezifischen Phobien Besonderheiten auf. Was trifft auf die Blut-Spritzen-Verletzungsphobie und ihrer Therapie bei Erwachsenen am ehesten zu? Wählen Sie 3 Antworten! (A) In der verhaltenstherapeutischen Behandlung ist Flooding die Methode der 1. Wahl. (B) Bei Konfrontation mit dem Stimulus ist Angewandte Anspannung (applied tension) indiziert. (C) Bei Konfrontation mit dem Stimulus sind Ohnmachtsanfälle häufig. (D) Es kommt bei Präsentationen des Angststimulus zu einem diphasischen Verlauf mit initialer sympathikotoner Reaktion gefolgt von einer überschießenden vasovagalen Reaktion. (E) Bei Konfrontation mit dem Stimulus kommt es zu einer initialen parasympathischen Reaktion mit starkem Abfall der subjektiven Anspannung. (F) In der phobischen Situation ist Angewandte Entspannung (applied relaxation) indi-ziert. Richtig sind: (B) Bei Konfrontation mit dem Stimulus ist Angewandte Anspannung (applied tension) indiziert.(C) Bei Konfrontation mit dem Stimulus sind Ohnmachtsanfälle häufig. (D) Es kommt bei Präsentationen des Angststimulus zu einem diphasischen Verlauf mit initialer sympathikotoner Reaktion gefolgt von einer überschießenden vasovagalen Reaktion.
- Nach dem Vulnerabilitäts-Stress-Modell entstehen psychische Störungen durch akute oder andauernde Belastungen vor dem Hintergrund individueller Veranlagung. Welche der nachfolgenden Faktoren sind, in Abgrenzung zu Stressfaktoren, am ehesten der Vulnerabilität zuzuordnen? Wählen Sie 3 Antworten! (A) genetische Disposition (B) Tod eines Angehörigen (C) Persönlichkeitseigenschaften (D) dysfunktionale Attributionsstile (E) Scheidung vom Partner (F) Unterforderung am Arbeitsplatz (G) Mobbing Richtig sind: (A) genetische Disposition(C) Persönlichkeitseigenschaften(D) dysfunktionale Attributionsstile
- Was sind nach der ICD-10 typische Merkmale eines somatischen Syndroms bei einer depressiven Episode? Wählen Sie 2 Antworten! (A) grobschlägiger Tremor (B) objektivierte ausgeprägte psychomotorische Agitiertheit (C) extrapyramidalmotorische Symptome (D) Morgentief (E) Körperschemastörung Richtig sind: (B) objektivierte ausgeprägte psychomotorische Agitiertheit(D) Morgentief
- Welche der folgenden Wahnthemen gelten nach der ICD-10 am ehesten als typisch für eine schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Schwangerschaftswahn (B) Sendungswahn (C) Größenwahn (D) Verarmungswahn (E) hypochondrischer Wahn (F) Schuldwahn Richtig sind: (D) Verarmungswahn(E) hypochondrischer Wahn(F) Schuldwahn
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