Mechanische Hilfsmittel zur Rehabilitation (Fach) / 5.2 - Anforderungen, Patientenmobilität und Prothesenbauarten (Lektion)

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Lektion 5.2

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  • Einteilung nach Amputationsniveau (7) Hüftexartikulationsprothese (6) Oberschenkelprothese (5) Knieexartikulationsprothese (4) Unterschenkelprothese (3) Fußprothese
  • Zusammenfassung der Aufgaben einer Beiprothese Wiederherstellung der statischen und dynamischen Verhältnisse:   Sicherheit bei Stabilität und Gleichgewicht natürlicher Bewegungsablauf  
  • In welche Gebiete werden anforderungen an Beinprothese unterteilt Funktion Haltbarkeit / Verschleiß Komfort Form / Kosmetik Herstellung / schnelle Verfügbarkeit Kosten / Finanzierung
  • Anforderungen an Funktion einer Beinprothese (Stehen) ähnlich wie mit gesundem Bein sicher ohne Anstrengung Körperlast auf gebeugtes Knie
  • Anforderungen an Haltbarkeit und Verschleiß einer Beinprothese Wartung verursacht Zeitverlust und Arbeitsausfall Beinamputierte sind i.d.R. auf Prothese stärker als auf jedes andere techn. Gerät angewiesen
  • Anforderungen an Herstellung und Vefügbarkeit einer Beinprothese Amputation hat oft langen Vorlauf => kein weiteres Warten wird tolleriert Wg. hoher Pflegekosten sind Wartezeiten auch wirtschaftlich Problem
  • Anforderungen an Komfort einer Beinprothese schnell, bequem, ohne Anstrengung und fremde Hilfe anziehen fest mit dem Körper verbunden bleiben befestigung nicht unangenehm =>SchmerzenDruckScheuernallergische Reaktion darf Zirkulation und Sensibilität des Stumpfes nicht stören
  • Anforderungen an Form und Kosmetik einer Beinprothese für manche Aussehen wie bein für andere Aussehen wie techn. HM naturgetreuer Bewegungsablauf keine Geräusche
  • Was muß vor Verordnung einer Beinprothese als erstes überprüft werden? ob eine Prothesenversorgung sinnvoll ist Im Zweifelsfall mit Interims- oder Testprothese
  • Anmerkungen zur Wahl des Beinprothesentyps es gibt keine Universalprothese Spezialmodelle für bestimmte Sportarten
  • Faktoren für Indikation und Verordnung einer Beinprothese Patient Stumpf Technik
  • [Profilerhebungsbogen] physiologiesche Faktoren des Patienten für Vesorgung   Alter Gewicht Begleiterkrankungen innere Organe Begleiterkrankungen Haltungs- und Bewegungsapparat Geistiger Allgemeinzustand Körperlicher Allgemeinzustang  
  • [Profilerhebungsbogen] pathophysilogische Bedingungen des Amputationsstumpfes Amputationsniveau Amputationstechnik (Myoplastik, Narben...) Durchblutung Zustand des knöchernen Stumpfes Gewebekonsistenz Muskelstatus Bewegungsausschläge Hautzustand Narbenzustand Belastbarkeit Schmerzen bisherige Schmerztherapie Volumenschwankung  
  • [Profilerhebungsbogen] Mobilitätsmerkmale Erfassung der Mobilitätsmerkmale Beschreibung des Therapieziels 0 - Nichtgehfähiger 1 - Innenbereichsgeher 2 - Eingeschränkter Außenbereichsgeher 3 - Uneingeschränkter Außenbereichsgeher 4 - Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen    
  • Mobilitätsgrad 0: Nichtgehfähiger Allgemein: nicht fähig Prothese für Fortbewegung oder Transfer zu nutzen Therapieziel kosmetisch Erscheinungsbild wiederherstellen Mobilisierung mit dem Rollstuhl
  • Mobilitätsgrad 1: Innenbereichsgeher (allgemein) Fähigkeit Prothese zum Transfer und langsamen Fortbewegen auf ebenen Böden zu nutzen Gehdauer und Gehstrecke stark limitiert  
  • Mobilitätsgrad 1: Innenbereichsgeher (Therapieziele) Stehfähigkeit auf Innenbereich limitierte Gehfähigkeit
  • Mobilitätsgrad 1: Innenbereichsgeher (prothetische Versorgung) niedrige Komplexität einfache Handhabung bewegliche Füße einfacher Bauart Kniegelenke mit manueller oder automatischer Sperre (Standsicherheit ohne Nachdenken)
  • Mobilitätsgrad 2: Eingeschränkter Außenbereichsgeher (allgemein) geringe Geschwindigkeit niedrige Umwelthiondernisse (Bordstein, einzelne Stufe) Gehdauer und Gehstrecke limitiert
  • Mobilitätsgrad 2: Eingeschränkter Außenbereichsgeher (Therapieziele) Stehfähigkeit Im Innen- und Außenbereich Gehfähigkeit
  • Mobilitätsgrad 2: Eingeschränkter Außenbereichsgeher (prothetische Versorgung) niedrige Komplexität einfache Handhabbarkeit Füße mehrachsig beweglich oder mehsachsig flexibel Kniegelenke mit automatischer, lastabhängiger oder geometrischer Sperre
  • Mobilitätsgrad 3: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher (allgemein)   mittlere bis hohe Geschwindigkeit meiste Umwelthindernisse freies Gelände berufliche, therapeutische und andere Aktivitäten keine überdurchschnittliche mech. Beanspruchung der Prothese Gehdauer und Gehstrecke nur unwesentlich limitiert  
  • Mobilitätsgrad 3: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher (Therapieziele)   Stehfähigkeit im innenbereich nicht und im Außenbereich unwesentlich limitierte Gehfähigkeit  
  • Mobilitätsgrad 3: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher (prothetische Versorgung) standard Mobilitäts- und Funktionsanspruch hoher Sicherheitsanspruch hohe mech. Belastungen Füße mehrachsig Beweglich oder flexibel für Energierückgabe Kniegelenke Standphasensicherung pneumatische oder hydraulische Schwungphasensteuerung eventuell computergesteuert
  • Mobilitätsgrad 4: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen (allgemein) Fortbewegung wie ein uneingeschränkter außenbereichsgeher wg. hoher funktioneller Anforderungen hohe Stoßbelastungen, Spannungen, Verformungen Gehdauer und Gehstrecke nicht limitiert
  • Mobilitätsgrad 4: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen (Therapieziele) Stehfähiogkeit im Innen- und Außenbereich unlimitierte Geh- und Mobilitätsfähigkeit
  • Mobilitätsgrad 4: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen (prothetische Versorgung) Kniegelenk hohe Gehgeschwindigkeiten unterschiedlicher Einsatz Standphasensicherung mit Yielding geschwindigkeitslenkende, gelenksteuernde Zusätze ggf. computergesteuerte Stand- und Schwungphasensteuerung Ziel: maximale Gehgeschwindigkeit und Funktionalität bei Tempowechseln weitere Bauteile: an Belastungen anpassen Kompromiss zwischen Leichtbauweise und Belastung Titan, Carbonfaser
  • MOBIS Otto Bock Mobilitätssystem zur Klassifizierung von Prothesenkomponenten vier Mobitätsgrade 1 2 3 4 vier Gewichtsklassen bis 75 kg bis 100 kg bis 125 kg über 125 kg
  • Arten von Prothesensystemen Schalenbauweise (auch konventionelle oder exoskelettale Prothese) meist Holz oder Kunststoff Wandung übernimmt formgebende und tragende Funktion Modular-Prothesen (auch Rohskelett- oder endoskelettale Prothesen) Rohrkonstruktion übernimmt tragende Funktion äußere Form durch Ummantelung aus Schaumstoff  
  • Für welche Amputationshöhen sind Beinprothesen in Schalenbauweise geeignet? alle außer Knieexartikulation
  • Einsatz von Beinprothesen in Schalenbauweise robust wenn wg. Patient oder anderen Bedingungen Modular-Prothesen nicht eingesetzt werden können
  • Herstellung von Prothesen in Schalenbauweise Paßteile im Rohzustand dickwandig verleimen Ausrichtung anpassen Wanddicke zur Formgebung reduzieren Pergamentieren oder Laminieren
  • Wie können bei fertigen Prothesen in Schalenbauweise statische Änderungen durchgeführt werden kaum, nur noch in geringem Umfang
  • besonderes Einsatzgebiet von Prothesen in Schalenbauweise wasserfeste Gehhilfen oder Badeprothesen
  • Für welche Amputationshöhen sind Modularprothesen geeignet? für alle
  • Wie müssen die Bauteile einer Modular-Prothese bezüglich Ihrer Abmessungen dimensioniert sein? So, dass sie in der kosmetischen Schaumstoffverkleidung untergebracht werden können
  • Können Bauteile einer Modular-Beinprothese ausgetauscht werden? ja, problemlos sie sind lösbar miteinander verbunden
  • Können Änderungen am statischen Aufbau einer Modular-Beinprothese durchgeführt werden? jederzeit nachvollziehbar
  • Vorteile des Pyramidenadapters Einstellungen sind reproduzierbar durch das lösen von nur zwei rechtwinklig zueinander stehenden Schrauben kann die Position gesichert werden Parallelverschiebung durch gegensinnige Veränderung der Adapter an beiden Enden eines Rohres
  • Vorteile von Modularprothesen   durch Kombination von Alu, Titan, CFK bei hoher Stabilität Gewicht vermindert breite Palette an Bauteilen für vielfältige Versorgung Zusammenfügen aus versch. Adaptern und Modulen  
  • Kriterien für die Auswahl der Konstruktion einer Modular-Beinprothese Zustand des Stumpfes (Länge, Kraft, Beweglichkeit) körperliche Leistungsfähigkeit berufliche Tätigkeit persönliche Neigungen örtliche Gegebenheiten
  • Schritte des Versorgungsablaufes Interimsprothese Herstellung der Prothese Nachsorge, Wartung
  • Aufgaben einer Interimsprothese Überbrücken der Zeit bis zur endgültigen Versorgung Möglichkeit immer wieder an veränderten Stumpf angepasst zu werden
  • Tragezeitraum einer Interimsprothese i.d.R. 6 Monate u.U. wenn Allgemein- und Stumpfzustand es zulassen zwischen 4 und 6 Monate nur in begründeten Einzelfällen über 6 Monate
  • Wodurch wird Tragekomfort einer Beinprothese weitestgehend bestimmt individuelle Anpassung Paßform der Stumpfbettung
  • Was muß für gute Paßform der Stumpfbettung getan werden?   Gipsmodellabnahme mit großer Sorgfalt unter einer gewissen Belastung des Stumpfes immer öfter auch computergestützte Gestaltung und Fertigung der Stumpfbettung  
  • Wie funktioniert computergestützte Herstellung einer Stumpfaufnahme Stumpf scannen Aufnahme fräsen nachbearbeiten
  • Arten von Stumpfbettungen steif oder Flexibel nach Bedarf zusätzlich Weichwandinnenschaft oder Liner
  • Herstellung einer Prothese Anprobe Üben von Anziehen, Gehen, Stehen ... Paßform der Stumpfbettung kontrollieren Länge der Prothese kontrollieren Lage der Bauelemente kontrollieren Körperschwerpunkt und Belastungslinie messen Nach Anprobe technisch ferigstellen Stumpfbettung fertigstellen endgültig verschrauben und sichern Schaumstoffverkleidung
  • Wofür steht LASAR Laser Assisted Static Alignment Reference Posture