Neurologie STEX (Fach) / Querbeet (Lektion)

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  • Normaldruckhydrocephalus - Therapie wiederholte Liquorpunktion Ventrikuloperitoneale oder ventrikuloatriale Shunt-Anlage
  • Komplette Ophthalmoplegie N. oculomotorius-Parese Auge zeigt Deviation nach außen unten Ptosis und Mydriasis Nah-Akkommodation gestört Die Patienten beklagen i.d.R. keine Diplopie, weil das Auge durch die Ptosis okkludiert ist
  • Ophthalmoplegia interna Bei leichter Druckschädigung des N. oculomotorius werden zunächst die parasympathischen Fasern geschädigt, was zu einer weiten, lichtstarren Pupille und gestörter Nah-Akkommodation bei erhaltener Augenmotilität führt
  • Ophthalmoplegia externa erhaltene autonome Innervation Ptosis (M. levator palpebrae), und Augenberwegungsstörungen
  • Nervus hypoglossus-Lähmung Inaktivitätsatrophie und Faszikulieren der Zunge auf der kranken Seite Durch Überwiegen des Muskeltonus auf der gesunden Seite weicht die Zunge beim Herausstrecken zur kranken Seite ab
  • Syndrom der Fissura orbitalis superior Alle 3 Nerven für die Okulomotorik betroffen: N. oculomotorius (N. III), N. trochlearis (N. IV), N. abducens (N. VI) N. ophthalmicus = 1. Ast des N. trigeminus (N.V) → Hirnnerven-Syndrome
  • Keilbeinflügel-Syndrom Ursache: Keilbeinflügel-MeningeomKlinik Unilateraler, temporaler oder orbitaler Kopfschmerz Nicht-pulsierender Exophthalmus Parese der durch die Fissura orbitalis superior ziehenden Hirnnerven
  • Foster-Kennedy-Syndrom Ätiologie: Meist mediales Keilbein-MeningeomKlinik: Ipsilaterale Atrophie des N. opticus Kontralaterale Stauungspapille
  • Sinus cavernosus Syndrom Schädigung aller Strukturen die durch den Sinus cavernosus laufen Alle Hirnnerven für die Okulomotorik: N. oculomotorius (N. III), N. trochlearis (N. IV), N. abducens (N. VI) N. ophthalmicus (V1) und Nervus maxillaris (V2) aus dem N. trigeminus (N. V) Sinus cavernosus Thrombose, A. carotis-Sinus-cavernosus-Fistel
  • Klinik: Foramen-jugulare-Syndrom Nervus glossopharyngeus (N. IX) Nervus vagus (N. X) Nervus accessorius (N. XI) 
  • Foramen rotundum N. maxillaris (2. Ast des Nervus trigeminus) → Trigeminusparese
  • Foramen ovale Schädigung des N. mandibularis (3. Ast des Nervus trigeminus) → Trigeminusparese
  • Foramen stylomastoideum Schädigung des N. facialis → Periphere Fazialisparese
  • Spinaler Schock - Definition Definition: Akute Phase eines kompletten Querschnittsyndroms (potenziell reversibel) mit Läsion der gesamten afferenten und efferenten Leitungsbahnen des Rückenmarks
  • Spinaler Schock - Klinik Unterhalb des Querschnitts beidseits Sensibilitätsstörungen: Analgesie und Anästhesie Schlaffe Paraplegie oder Tetraplegie Areflexie: Ausfall von Eigen- und Fremdreflexen (z.B. Bauchhautreflex) Atone Überlaufblase Fehlender Analreflex (Beurteilung bei digitaler rektaler Untersuchung)
  • Komplettes Querschnittssyndrom 6-8 Wochen nach spinalem Schock oder durch Tumor, MS, Myelitis Klinik Unterhalb des Querschnitts beidseits Analgesie und Anästhesie Tonuserhöhung der Muskulatur mit spastischer Parese (bei hohen, zervikalen Läsionen bis hin zur Tetraplegie) Gesteigerte Muskeleigenreflexe: Hyperreflexie Analreflexe bleiben erloschen Pathologische Reflexe: Z.B. Babinski-Reflex Unerschöpfliche Kloni: Z.B. Fußklonus Reflexblase: Fehlender Harndrang mit unwillkürlicher Blasenentleerung bei geringer Blasenfüllung
  • Brown-Séquard-Syndrom Definition: Inkomplettes halbseitiges Querschnittsyndrom mit Ischämie der linken oder rechten Rückenmarkshälfte Dissoziierte Empfindungsstörung: kontralateral unteralb der Läsion (aufgehobenes Temperatur und Schmerzempfinden) Parese: ipsilateral unterhalb der Läsion spastisch, auf Höhe der Läsion schlaff
  • Spinale Gefäßmissbildungen - Klinik Fluktuierende Symptomatik Subakuter, progredienter Verlauf Parästhesie und Paraplegie Blasen- und Mastdarmstörung Diagnostik: Selektive spinale DSA
  • Zentromedulläres Syndrom - Definition Central-cord-Syndrom mit segmentaler dissoziierter Sensibilitätsstörung in Folge einer Läsion auf Segmentebene kreuzende Fasern für Schmerz und Temperaturempfinden Häufigste Ursache: Syringomyelie mit zystischer Erweiterung des Zentralkanals
  • A. spinalis anterior-Syndrom - Klinik Meist akuter oder subakuter Verlauf ohne Prodromi initial radikuläre Parästhesien, dann akut (innerhalb 1 h) einsetzende, schlaffe Parese der Beine (⇒später spastische Paraparese) schlaff auf Läsionshöhe Bds. dissoziierte Sensibilitätsstörung unterhalb der Läsion Blasenlähmung imit Harnverhalt (durch Schädigung der Seitenhörner bds)
  • A. spinalis anterior-Syndrom - Diagnostik und Therapie bds. Babinski nach Tagen positiv CT zum Ausschluss einer Aortendissektion MRT zum Ausschluss von Raumforderungen Therapie thrombotischer Verschluss: ASS Aortendissektion: Gefäßchirurgische Intervention Turmor: Resektion
  • Hirntumoren - Klinik Frühsymptom sind psychische Veränderungen diffuse Kopfschmernzen Vigilanzstörungen, Hirndruckzeichen 15-20% epileptische Anfälle Erbrechen und Nauesa
  • Lokalisation Medulloblastom Wächst vom Dach des 4. Ventrikels ins Kleinhirn
  • Bildgebung Medulloblastom MRT: In T1-Wichtung hypointens, inhomogene KM-Anreicherung, in 70-80% Zystenbildung (hyperintens in T2-Wichtung)
  • Medullosblastom - additive Diagnostik MRT des gesamten Spinalkanals postoperativ Lumbalpunktion: Abtropfmetastasen Histologie: Rosettenförmige Anordnung kleiner Tumorzellen (Homer-Wright-Rosetten)
  • Medulloblastom - Therapie Primäre Resektion+ Kinder >4 Jahre : Anschließende kraniospinale Radiatio+ Erhaltungschemotherapie
  • Primärtumore bei Hirnmetastasen Primärtumor Lungenkarzinom Mammakarzinom Malignes Melanom
  • Meningeome - Epidemiologie Nach der Gruppe der Astrozytome zweithäufigster Hirntumor Geschlecht: ♀>♂= 3:2 Häufigkeitsgipfel: 50. Lebensjahr
  • Mantelkantensyndrom Ursache: meistens parasagittales Meningeom spastische Paraparese der Beine (initial Fußheberschwäche) und unkontrollierte Blasenentleerung
  • Meningeom - Ätiologie Zumeist solitäres Auftreten ohne erkennbare Ursache (auch hier findet sich in 60% der Fälle eine Mutation im NF2 Gen) Ionisierende Strahlung: Hochdosis (Atombomben, Schädelbestrahlung), aber auch Röntgenaufnahmen des Kopfes (z.B. für zahnärztliche Diagnostik) Multiples Auftreten bei Neurofibromatose Typ II
  • Visusstörung durch Druck auf den N. opticus, Exophthalmus. V.D.? Meningeom
  • Meningeom - Bildgebung Rundliche, scharf begrenzte Raumforderung Mit KM: Ausgeprägtes Enhancement, variable Ödemneigung → Bild eines Schneeballes, Dura-Tail Nativ im CT meist leicht hyperdens, gelegentlich Verkalkungen Nativ im MRT: T1 → isointens, T2 → iso- bis hyperintens Sonderform Meningeom en plaque: Meningeom der mittleren Schädelgrube mit starker ossärer Komponente
  • Meningeom - Mikroskopisch Mesenchymales Ursprungsgewebe (arachnoidales Deckendothel) Zwiebelschalenformation der Tumorzellen Bei Verkalkung entsteht der sog. Psammomkörper Hypervaskularisiert Mischtyp: Transitional (am häufigsten [meningeothelial und fibroblastisch])Klassisches Meningeom: Meningothelial Fibroblastisch Psammomatös Angiomatös
  • Meningeom - Therapie ältere Pat., kleine Befunde: wait and see I.d.R. radikale OP (gut möglich) bei inkompletter Resektion oder bei nicht operablen, kleinen Tumoren: Radiatio (post-OP) Rezidive relativ häufig, insbs. Schädelgrube/höhergrd. WHO
  • Vestibularisschwannom - Klinik Zunehmende einseitige Schwerhörigkeit (Hochtonschwerhörigkeit) ist oft das erste Symptom Gangunsicherheit Schwindel, vor allem bei Belastung Tinnitus Spontannystagmus Hörsturz Spätsymptome Periphere Fazialislähmung Hypästhesie im 1. und 2. Trigeminusast
  • Hämangioblastome, Polzythämie, Angiomatosis retinae, Pankreas- und Nierenzysten Von-Hippel-Lindau-Syndrom Polyzythämie als Folge einer EPO Ausschüttung
  • Therapie Primäres ZNS-Lymphom stereotaktische Biopsie Kortikosteroide Ganzhirnbestrahlung mit systemischer Chemotherapie (MTX basiert)
  • Höchste Metastasierungsrate ins Gehirn Malignes Melanom Keimzelltumore Kindesalter: Neuroblastom, Wilms-Tumor
  • Häufigste Primärtumoren bei Hirnmetastasen Bronchialkarzinom Mammakarzinom Hypernephrom gastrointestinaler Tumor Malignes Melanom
  • Subakute Kleinhirndegeneration am häufigsten in Assoziation mit.. Ovarialzellkarzinom
  • ALL im Kindesalter - häufige Komplikation? Meningeosis leucaemica (in 50% der Fälle!), auch Jahre nach intensiver Chemotherapie außerdem 30% der Patienten mit systemischen NHL
  • Therapie Meningeosis neoplastica Meist palliative Maßnahmen (gegen die heftigen Schmerzen): Methotrexat intrathekal und systemische Chemotherapie, evtl Radiatio.
  • Welches Krankheitsbild kann mit einer Meningokokken bzw. Pneumokokkensepsis assoziiert sein? Herpes labialis
  • Welche Erreger der Meningitis werden mittels Latexagglutinationstest ermittelt? Latexagglutinationstest: Nachweis von Meningokokken, Haemophilus influenzae und Pneumokokken
  • V.a. ambulant erworbene bakterielle Meningitis - Therapie Cephalosporin der 3. Generation i.v. (z.B. Ceftriaxon oder Cefotaxim) → Wirksam gegen Meningokokken, Pneumokokken, HaemophilusZusätzlich Ampicillin i.v. bei Erwachsenen und Neugeborenen → Zur Abdeckung von Listerien Zur gezielten Therapie bei Nachweis von Listerien wird die zusätzliche Gabe von Gentamicin empfohlen
  • Neugeborenenmeningitis - Therapie Cefotaxim + Ampicillin, ggf. in Kombination mit einem Aminoglykosid (bei Schwerstkranken)
  • Nosokomial erworbene, bakterielle Meningitis - Therapie Vancomycin + Meropenem oder Ceftazidim
  • STIKO Indikationsimpfung Meningokokken Bei Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko bzw. vor Reisen in Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko: Impfung mit 4-valentem Konjugatimpfstoff gegen Meningokokken der Typen A, C, W135 und Y Gefährdetes Laborpersonal Reisende in Meningitisgürtel Afrikas, Pilgerreisende nach Mekka, Schüler USA/Kanada/Australien Prävention eines OPSI
  • Meningitis - Umgebungsprophylaxe lt. STIKO Indikation: Für alle Personen, die 7 Tage vor bis 10 Tage nach Erkrankungsbeginn in engem Kontakt zu der betroffenen Person standen Schwangere: Ceftriaxon Alle anderen: Ceftriaxon, Rifampicin (Cipro bei Erwachsenen)
  • Hirnabszess - Diagnostik cCT/MRT: Hypodense/-intense, runde Struktur mit ringförmigem KM-Enhancement (T2-Gewichtung: Zentral hyperintens)