Unternehmensführung (Fach) / BWL (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 162 Karteikarten

schwer

Diese Lektion wurde von pattilein erstellt.

Lektion lernen

  • Das Board-Modell ( on tier-System) International dominiert das Board-Modell Siehe Zeichnung   Unterschied zum aufsichtsrat-modell: 1. oberer Kasten a. Aufsichtsrat als Überwachungsorgan in Verbindung mit institutionelle (strukturelle) Überwachung des Vorstand ( Geschäftsführungsorgan) b. Board oder Verwaltungsrat ( Geschäfts-) Führungs- und Überwachungsorgan c. beide verbunden mit prozessuale Überwachung (Kontrolle) und Führung als Prozess d. Unten Geschäfts- Führungsmaßnahmen
  • Board System ( USA) 1. zweistufiges System von Executive Directors ( CEO) und Non-Executive Directors (Chairman) ==> Vorteil: Non-Executive Directors sind besser mit dem Geschäft vertraut, können die Initiative eher an sich ziehen. ==> Nachteil: Fehlende Unabhängigkeit 2.Deutsches System: Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung ==> Vorteil: AR-Mitglieder nicht ausreichend qualifiziert oder primär politisch motiviert! Das Board-System: zeigt starke Tendenzen zu Lasten anderer Interessengruppen! Das deutsche System leidet oft unter Ineffizienz.  
  • Organisation und Ablauf der betrieblichen Kontrolle Zwei Fragen:  (1) Wer kontrolliert? (= aufbauorganisatorische Optionen) ==> Institutionalisierungsalternativen (2) Wie wird kontrolliert? (= ablaufbezogene Regeln) ==> Institutionalisierungsgrundsätze
  • Institutionalisierungsoptionen a) Stabskontrolle vs. Linienkontrolle Stäbe= Entscheidungsvorbereitende Stellen ohne formale Entscheidungskompentenz ==> Stäbe beraten die Führung und bringen Expertenmacht ein. Sie können aber faktisch nichts entscheiden! Ursprung: Generalstab; römische Kurie
  • Für eine Stabslösung spricht 1. Anwendung methodischen Spezialistenwissens 2. größere Objektivität bei der Datenerhebung und -auswertung  
  • Gegen eine Stabslösung spricht... 1. wachsende Informationsabhängigkeit der Entscheider 2. Auseinderfallen von Kontroll- und faktischer Entscheidungsmacht 3. Problemferne der Stäbe
  • Nachteile operativer Eigenkontrolle 1. Möglichkeit zur Verschleierung von Fehlern 2. Eventuell fehlende Distanz ( Betriebsblindheit) ==> In der Praxis zunehmend: Delegation von Kontrollbefugnis ( zB. durch Job Enrichment oder Personalentwicklung)  
  • Fremdüberwachung bietet sich vor allem an für: 1. extrinsisch motivierte oder unzureichend befähigte Mitarbeiter --> vorbeugende Verhinderung und Aufdeckung bewußter Fehler 2. bei Routinearbeitn ( vier-augen-prinzip) 3. den Dritten gegenüber  zu erbringenden Nachweis, dass  eine Kontrolle stattgefunden hat
  • Interne vs. externe Kontrolle Kriterium: allein die Organisationszugehörigkeit des Kontrollträgers Externe Kontrolle: 1. Bei entsprechender Vorschrift des Gesetzgeber ( bilanzrechtlichen n Pflichtprüfungen) 2. in Situationen eines erhöhten Kontrollbedarfs ( zB. größere Reorganisationen, Fusionen, Markteintritte.)
  • Vorteile einer externen Kontrolle 1. Erleichterte Durchsetzung unliebsamer Veränderungen 2. Breiteres Erfahrungswissen sowie größere Objektivität  3. größere Kostenflexibilität externer Supervisor  
  • Nachteile einer externen Kontrolle 1. fehlende betriebsspezifische Kenntnisse der Supervisor  2. Geheimhaltung sensibler Informationen ==> In der Praxis empfiehlt sich eine Kombination von Eigen - und Fremdkontrolle. Ggf. auch Hinzuziehung externer Supervisor!
  • Institutionalisierungsgrundsätze Regel 1 : Partizipative Einbindung der Kontrollierten! Regel 2: Kontrolle als beratende, unterstützende Tätigkeit vermitteln! Regel 3: Auf Bestrafungen soweit wie möglich verzichten! Regel 4: Anwendung eines fairen Kontrollmaßstabs, ggf. Hinzuziehung zusätzlicher Ergebniskriterien! Regel 5: fachlich möglichst geringe Distanz zwischen Kontrolleur und Kontrolliertem! Regel 6: Zeitlich möglichst geringe Distanz zwischen Verhalten und Ergebniskommunikation Wichtig: Schaffung eines sachlichen und vertrauensvollen Kontrollklimas