E.i.b.L. (Fach) / Vorlesung (Lektion)
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Fragen zur Vorlesung
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- Folgen eines Jodmangels während der Schwangerschaft und wie ist dem vorzubeugen? Gestörtes Wachstum Verlangsamte Lungenentwicklung Gestörte Hirnentwicklung --> Hirnschädigung: Kretinismus Struma u./o. Hypothyreose Empfehlung Schwangere: 230 μg/d Supplementation von 100-150 μg/d + Seefisch und jodiertes Speisesalz
- Welche Wirkung haben langekettige n-3-Fs (EPA,DHA) in der Schwangerschaft? Verlängern Schwangerschaft Erhöhtes Geburtsgewicht Reduzierte Häufigkeit von Frühgeburten (vor 34. Woche) Zusammenhang zwischen DHA-Zufuhr in Schwangerschaft und Entwicklung des Sprachvermögens Feinmotorik Sozislverhalten ---> Zusätzlich 200 mg/d DHA über fettreichen Fisch oder Supplemente
- Risikofaktoren in der Schwangerschaft Stoffwechselstörungen (Gestosen) Gestationsdiabetes Infektionen durch LM (Listeriose, Toxoplasmose) Genussmittelkonsum
- Auswirkungen von Rauchen in der Schwangerschaft Wachstumsverzögerungen Erhöhte perinatale Mortalität ---> Abstinenz
- Auswirkungen von Alkohol in der Schwangerschaft Gestörte Entwicklung Fetales Alkoholsyndrom --> Abstinenz
- Empfehlung für die Koffeinzufuhr während der Schwangerschaft < 300 mg/d (2-3 Tassen Kaffee)
- Periphere Sättigungssignale Sensorische Signale (Erscheinung, Geruch, Geschmack, Textur) Rezeptoren im Verdauungstrakt (dehnungsrez., Chemorez.) Magenentleerungsrate (KH und Fette verlangsamen Rate) Nährstoffe (Glc. Ballaststoffe, Energiedichte)
- Vor- und Nachteile der Muttermilch + bedarfsangepasst +hohe Bioverfügbarkeit und minimale Stoffwechselbelastung +Infektionsschutz (Immunglobuline) +Erzeugen einer antiputriden Darmflora (wenig Fäulnisbakterien) +Schutz vor Überernährung und Allergien +Mutter-Kind-Beziehung +Förderlich bei der Rückbildung - Übertragung von Infektionen - Galaktose/Laktose Intoleranz - zu geringer Gehalt an Vit. D, K, Fluorid und Jodid (abh. von Mutter)
- Probleme beim Stillen zu wenig Milch wunde Brustwarzen Brustentzündung Saugschwierigkeiten Milchstau Flach- und Hohlwarzen
- Empfehlungen zur Allergieprävention Stillen in den ersten 4 Monaten (ausschließlich) Ausgewogene und energiedeckende Ernährung in Schwangerschaft/Stillzeit und 1. Lebensjahr Fisch während der Schwangerschaft und im Rahmen der Beikost Vermeidung von Übergewicht Hypoallergene Kost (HA) bei Risikogruppen
- Alternativen zum Stille Selbst hergestellte Säuglingsnahrung (nicht empfohlen aufgrund der Hygiene und Standardisierung) Industriell hergestellte Säuglingsnahrung auf Basis von Kuhmilchproteinen oder Sojaproteinisolaten Säuglingsmilchnahrung Kuhmilch: "Pre" = KH Laktose "1" = KH Laktose + Stärke (+andere) Proteinteilhydrolysate aus Kuhmilch "HA" = allergenreduziert (Allergieprävention) Sojanahrung bei Wunsch nach Ernährung ohne tier. Eiweiß
- Was ist Optimix? Was beinhaltet es? Altergemäße Lebensmittelverzehrmenge im Sinne einer optimierten Mischkost für Kinder und Jugendliche von 1-18 Jahren Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr (KH und Ballaststoffe, Fette und FS, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe, Wasser) Lebensmittelwahl (keine Fertig- oder Diätprodukte) Essvorlieben und -abneigungen (Süßigkeiten, Pommes,...) Mahlzeitengewohnheiten (3 Hauptmahlzeiten, 2 Zwischenmahlzeiten) Prävention späterer ernährungsbeeinflusster Krankheiten (Adipositas, Osteoporose, Gicht,...)
- Therapieziele bei adipösen Kindern Verhaltensänderungen Bewegung Vermeidung weiterer Gewichtszunahme "Hineinwachsen" ins Gewicht
- Gründe für Adipositas bei Kindern Bewegungsmangel (Energiezufuhr hat sich nur unwesentlich verändert) Energiehaltige Getränke Essen nebenher (Bedeutung der Hauptmahlzeiten innerhalb der Familie nimmt ab) Sozio-ökonomischer Status spielt entscheidende Rolle
- Was ist PKU Phenylketonurie = Phenylalaninhydroxylase-Mangel Konzentration Phe und Methaboliten ↑ Relativer Tyr-Mangel Folgen: Lebenslange Phe-arme und Tyr bedarfsdeckende Diät
- Wie wirkt sich Immobilität auf die Muskelmasse aus? Wie wirkt sich eine zusätzliche hypokalorische oder hyperkalorische Ernährung aus? Immobilität: Verlust von Muskelmasse durch erhöhten Abbau und verringerter Synthese von Proteinen Zusätzlich hypokalorische Kost: Erhöht zusätzlich den Proteinabbau und damit den Verlust von Muskelmasse Reduziert zusätzlich (zur Bettruhe) das Plasmavolumen Blutdruckabfall und gesteigerte Pulsfrequnez bei Aufrichten aus der Bettruhe Zusätzlich hyperkalorischhe Kost Steigert Sekretion proinflammatorischer Hormone Erhöhte Zytokinkonzentration im Blut führt zusätzlich zu Proteinabbau und damit zu Verlust von Muskelmasse
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- Welchen Effekt hat Immobilität auf die Proteinsynthese? Ist eine Supplementation sinnvoll? Reduktion der Proteinsynthese bei gleicher oder ehöhter Abbaurate --> Verlust von Muskelmasse Widersprüchliche Ergebnisse inwieweit eine erhöhte Proteinzufuhr die Reduktion der endogenen Proteinsynthese steigert
- Veränderungen in der Substratverwertung während einer Bettruhe Protein: Proteinsynthese ↓, Proteinabbau ↔↑ Fett: Lipogenese ↑ (bei Frauen stärker als bei Männern) KH: KH-Oxidation bei Männern ↑ Plasma-Glc und Insulinspiegel ↑, Insulinsensitivität ↓ (nach 21 Tagen) --> Insulinresistenz Erhöhte Ca-Ausscheidung bei erhöhter Natriumzufuhr (NaCl) --> Knochenminderaldichte ↓ (v.a. bei Nierensteinpatienten) und verstärkter Muskelabbau bei hoher NaCl-Zufuhr
- Wie wirkt sich Immobilität auf die Insulinsensitivität aus? Nach 21 Tagen Bettruhe: verringerte Insulinsensitivität Verminderte Supression der Glc-Synthese in der Leber Verminderte Aufnahme von Glc in die Zellen Unzureichende Insulinsynthese ----> Insulinresistenz! Ursache scheint im oxidativen Glc-Stoffwechsel zu liegen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf hochmolkeulare KH-gabe in Verbidnung mit hoher Ballaststoffzufuhr liegen.
- Wie hängen Natriumzufuhr und Calciumexkretion zusammen Hohe NaCl-Gabe bei Ratten führt zu erhöhter Ca-Ausscheidung bei Ratten mit niedriger Calciumzufuhr Mit Erhöhung der Natrium (NaCl) Zufuhr (100 mmol) steigt die Calciumausscheidung (1 mmol). Allerdings: Kein Einfluss auf die Knochenformationsmarker bei Astronauten Hohe NaCl-Zufuhr führt zu verstärktem Muskelabbau (N-Verluste) Insbesondere bei Patienten mit Nierensteinen sinkt die Knochenmineraldichte mit hoher Kochsalzzufuhr.
- Wie misst man den Versorgungsstatus von Folsäure? Serumfolatkonzentration (> 10 nmol/l) Erythrozytenfolatkonzentration (> 340 nml/l) Homocysteinkonzentration (< 12 μmol/l) Empfehlung: 300 μg FÄ/d
- Wie misst man den Versorgungsstatus von Folsäure? Serumfolatkonzentration (> 10 nmol/l) Erythrozytenfolatkonzentration (> 340 nml/l) Homocysteinkonzentration (< 12 μmol/l) Empfehlung: 300 μg FÄ/d
- Sinnesveränderungen im Alter Abnahme von Appetit Durstempfinden Geschmack Geruch Sehen Hören
- Was ist Exsikkose? Gründe für die Entstehung und 4 Symptome im Alter Exsikkose = Austrocknung des Organismus durch negative Flüssigkeitsbilanz Gründe: Durstempfinden ↓ Reduzierte Nahrungsmenge (Oxidationswasser) ↓ Konzentrationsfähigkeit der Niere ↓ (Urinvolumen↑) Gesamtkörperwassergehalt ↓ Symptome: Leistungsminderung Obstipation Infektionen Kreislaufversagen Nierenversagen Verwirrtheitszustände
- Was ist die MNA? Vor- und Nachteile Mini Nutritional Assessment = Ein Screening-Werkzeug zur Bestimmung des Ernährungszustandes älterer Menschen + Für Senioren validiert + Abfrage multibler Faktoren + nicht invasiv, einfach in der Handhabung - Beurteilung im Krankheitsfall fast immer positiv - Zeitaufwand - Kooperation erforderlich
- Was ist Sarkopenie? Wodurch kann sie maskiert werden? Sarkopenie = alterbedingter Verlust von Muskelmasse Stabiles KG kann instabile Körperzusammensetzung infolge der Sarkopenie maskieren (Sarkopenische Adipositas)
- metabolische und funktionelle Folgen der Sarkopenie Körperzusammensetzung: FM ↑, FFM ↓, BW ↓ Muskelkraft ↓ Mobilität ↓ Behinderungen ↑ Sturzrisiko ↑ Grundumsatz ↓ Energiebedarf ↓ Risiko für Nährstoffdefizite ↑ Reserven an AS und Glykogen Stessbewältigung ↓ Anfälligkeit für Mangelernährung ↑
- 5 Ursachen für Mangelernährung im Alter Reserven an AS und Glykogen ↓ Regulation der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ↓ Immobilität → Aktivität ↓ → Vitamin D-Mangel Verringerter Energiebedarf bei konstantem Nährstoffbedarf Krankheiten (Gastritis --> Vit. B12, Ca, Fe) Medikamenteneffekte
- 5 Ursachen für Mangelernährung im Alter Reserven an AS und Glykogen ↓ Regulation der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ↓ Immobilität → Aktivität ↓ → Vitamin D-Mangel Verringerter Energiebedarf bei konstantem Nährstoffbedarf Krankheiten (Gastritis --> Vit. B12, Ca, Fe) Medikamenteneffekte Körperl. Funktionseinschränkungen (Kau- und Schluckprobleme) Geistige Beeinträchtigung Psychische Probleme Sozioökonomische Faktoren Allgemeinzustand
- Veränderungen in der Regulation der Nahrungsaufnahme im Alter Geschmacks- und Geruchssinn ↓ Altersanorexie: Appetit ↓ Sättigung ↑ Fehlender Ausgleich der Nahrungsmenge nach Phasen erhöhter bzw. erniedrigter Zufuhr Verlangsamte Magenentleerung (Verringerung der adaptiven Relaxationsfähigkeit des Magens) , CCK ↑ Physiologisch: Glc↑, freie FS↑, Insulin↑, Glukagon↑
- Was ist das Problem bei Underfeeding bei älteren Personen KG-Verlust nach Underfeeding* wird im Alter nicht mehr kompensiert Energiezufuhr < Erhaltungsbedarf *Unter- und Fehlernährung
- Physiologische Veränderungen im Alter, die vulnerabel gegenüber Ernährungsproblemen machen (welche)? Regulation der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ↓ ---> Gewicht ↓, Mangelernährung ↑ Muskelmasse/-kraft ↓ ---> Glykogen- und AS-Speicher ↓ --> Infektanfälligkeit ↑, Sturzrisiko ↑, Mobilität ↓ Durstempfinden ↓, Urinkonzentrationsfähigkeit ↓ ---> Dehydratation Kutane Vit. D-Synthese ↓ ---> Vit. D-Mangel, Sturz- und Frakturrisiko ↑
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- Veränderungen im GIT im Alter Durchblutung ↓ Zellerneuerungsrate Schleimhäute ↓ Magen- und Darmmotilität ↓ Enzymsekretion/Bicarbonatsekretion ↓ Dennoch: Erhalt der Verdauungsleistung bei üblicher Nahrungsmenge
- Veränderungen im GIT im Alter Durchblutung ↓ Zellerneuerungsrate Schleimhäute ↓ Magen- und Darmmotilität ↓ Enzymsekretion/Bicarbonatsekretion ↓ Erkrankungen des GIT (Gastritis, Obstipation,...) Dennoch: Erhalt der Verdauungsleistung bei üblicher Nahrungsmenge
- Wie verändert sich der Wasserhaushalt im Alter Durstempfinden ↓ Reduzierte Nahrungsaufnahme --> Weniger Oxidationswasser Konzentrationsfähigkeit der Niere ↓ --> Urinvolumen ↑ Gesamtkörperwasser ↓ -----> Exsikkose-Risiko ↑
- Veränderungen in der Körperzusammensetzung im Alter FFM ↓ (Muskelmasse, Körperwasser, Knochenmasse, innere Organe) FM ↑ (Umverteilung zu zentralen Speichern)
- Veränderungen im Energieumsatz im Alter Grundumsatz ↓ PAL ↓ (Bewegungsmangel) Energieumsatz ↓ Energiezufuhr: ca. 600 kcal weniger mit > 65 Jahren gegenüber den 25-50 Jährigen
- Richtwerte für die Enegriezufuhr für > 65-Jährige Männer: 2300 kcal Frauen: 1800 kcal
- Veränderungen des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter Gesenkter Energiebedarf, bei gleichbleibendem Nährstoffbedarf --> Bedarf an Nährstoffdichte ↑
- Empfehlungen für die Ernährung im Alter Befolgung der 10 Regeln der DGE für vollwertige Ernährung Besondere Bedeutung aufgrund erhöhter Vulnerabilität: Bedarfsangepasste Energiezufuhr hohe Nährstoffdichte der LM Ausreichend Flüssigkeitszufuhr Ballaststoffreiche LM Bewegung im Freien (bei Immobilität: Vit.D-Supplementation) Regelmäßigkeit beim Essen und Trinken Berücksichtigung des indiv. Gesundheitszustandes (Schluckstörungen,...)
- Klinische Symptome eines Nährstoffmangels (im Alter) Ödeme (Proteinmangel) Anämie (Eisen, Folsäure, Vit.B12) Erhöhte Blutungsneigung (Vit.K) Struma (Jod) Desorientierung, Verwirrung (Vit. B1,2,12, Wasser) Verzögerte Wundheilung (Protein, Zink, Pantothensäure)
- Formen der Mangelernährung Generalisierte Mangelernährung = Mangel an Energie (Unterernährung) Spezielle Mangelernährung = Mangel an einzelnen Nährstoffen (Nährstoffmangel)
- Folgen der Mangelernährung im Alter Unbeabsichtigter Gewichtsverlust --> Proteinkatabolie --> Nutrtional Frailty Verlust von Muskelkraft, allg. Schwäche, erhöhtes Sturz- und Frakturrisiko, Muskelfunktionseinschränkungen (v.a. Atemmuskulatur) Erhöhte Infektanfälligkeit Erhöhte Komplikationsrate (Krankenhausaufenthalte länger) Erhöhte Rehospitalisierungsrate Erhöhte Mirbidität und Mortalität
- Stadien der Entwicklung einer Mangelernährung 1. Risikofaktor 2. Nahrungsmenge ↓ u./o. Bedarf ↑ 3. Ernährungszustand ↓ (klinisch, anthropometrisch, biochem.) 4. Gesundheitszustand ↓ (Funktionen, Morbidität, Mortalität) In Phase 1 und 2 sind Interventionen/Prävention noch möglich
- Zusammenhang zwischen Mangelernährung und Pflegebedürftigkeit in Deutschland Anstieg der Prävalenz von Mangelernährung mit zunehmender Pflegebedürftigkeit
- Therapie einer generalisierten Mangelernährung? Ziele? Regelmäßige Erfassung des Ernährungszustandes Ernährungstherapie Behandlung der Grunderkrankung Behebung/Vermeidung weiterer zugrunde liegender Ursachen Ernährungsintervention: Steigerungs der Nahrungsaufnahme Ziele: Vermeidung weiteren Gewichtsverlustes Gewichtszunahme
- Ursachen einer generalisierten Mangelernährung im Alter Schluckbeschwerden/-störungen Restriktive Diät (sollte auf Notwendigkeit überprüft werden) Essabhängigkeit (Unterstützung, Hilfsmittel) Appetithemmende Medikamente Krankheiten
- Faktoren zur Optimierung der Ernährungspflege und des Nahrungsangebotes im Alter Ernährungspflege Atmosphäre Aufrechte Sitzhaltung Geeignete Hilfsmittel Verbale Aufforderung Unterstützung Beobachten des Essverhaltens und Dokumentation der Nahrungsaufnahme Optimierung des Nahrungsangebotes: Wunschkost Hohe Energiedichte und Nährstoffdichte Angepasste Kost (Schluckstörungen,...) Häufige, kleine Mahlzeiten (Fingerfood)
- 3 Doshas bei Ayurveda Doshas = Elemente, die sich zu 3 feinstofflichen Kräften verbinden Kapha Pitta Vata
- 3 Doshas bei Ayurveda Doshas = Elemente, die sich zu 3 feinstofflichen Kräften verbinden Kapha Pitta Vata Sind individuell in einem bestimmten Verhältnis angelegt und steuern alle Abläufe im Körper Ungleichgewicht der Doshas führt zu Ansammlung von Giftstoffen und Krankheit
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