Futtermittelkunde (Fach) / FuMiKu berechnungen (Lektion)

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  • Errechnung des Leistungsbedarfs einer Kuh bei grünfütterung     Energie- und Proteingehalts Schätzung der Futteraufnahme (TM) 3) Errechnen des Leistungsbedarfs (je kg Milch) Bedarfsnorm bei einer Milchkuh von 650kg LM, (4,0% Fett, 3,4 % Eiweiß) Energie: Erhaltungsbedarf 37,7 MJ NEL/Tag Leistung 3,3 MJ NEL/kg Milch nXP: Erhaltung 450g nXP/Tag Leistung 85 g nXP/kg Milch 4) Feststellung eines möglichen Fehlbedarfs Energieüberschuss: Verfettung, hohe Belastung der Organe usw. Energiemangel: Abbau von Depotfett, Rückgang Milchleistung usw. Proteinüberschuss: Belastung von Leber/Niere, Pansenalkalose Proteinmangel: negative N- Bilanz, Abbau Muskelprotein, Milchleistungsrückgang 5) Errechnen des Bedarfs an Ausgleichsfutter Fehlbedarf Eiweiß oder Energie Welches Ausgleichsfutter muss verfüttert werden Eiweißreiches Futter: Raps- und Sojaextraktionsschrot, Harnstoff, Biertrebersilage Eiweißarmes Futter: Weizen, Gerste, Melasseschnitzel, Mais u.a.
  • Unterschied zw. einzelfuttermitteln und Mischfuttermitteln   Einzelfuttermittel sind einzelne Stoffe, die in unverändertem, zubereitetem, bearbeitetem, oder verarbeitetem Zustand an Tiere verfüttert werden. Einheitliches Ausgangserzeugnis oder Herstellungsverfahren z.B. Wiesenheu, Maissilage, Weizenkleie, Molkepulver, Sojaextraktionsschrot Mischfuttermittel bestehen aus min. 2 Einzel- FM und gegebenenfalls Zusatzstoffe
  • Deklarationsformen von Hendelfuttermitteln   Für Nutztiere offene Deklaration d.h. Angabe der Zusammensetzung der Einzel-FM in % in absteigender Reihenfolge sowie Angaben der Nähstoffe in %, Zusatzstoffe, Energiegehalt Für Hunde und Katzen: halboffene Deklaration d.h. in absteigender Reihenfolge der Gewichtsanteile der Einzel-FM ohne eine Prozentangabe, sowie Angabe der Nährstoffe in %, Zusatzstoffe, Energiegehalt Freiwillig die offene Deklaration (wie bei Nutztieren)
  • Verfütterungsvorgaben für Tier und Fischmehl   Tiermehl erlaubt für Heimtiere, verboten für Nutztiere (seit 1994 für Wdk. seit 2001 alle Nutztiere) Fischmehl erlaubt für Heimtiere und Nutztiere, erlaubt für junge noch nicht abgesetzte Nutzwiederkäuer in Milchaustauschern, bei sonstigen Wdk. verboten
  • Kartoffelstärke Sehr groß, unterschiedlich länglich bis eiförmig, Stärkeringe
  • Weizenstärke große und keline Körner, rund bis Eiförmig
  • Roggenstärke große und kleine Körner, linsenförmig mit sternförmiger Kernspalte
  • Gerstenstärke große und kleine Körner rund bis nierenförmig
  • Haferstärke Polyedrischer Teil spindelförmige Einzelkörner, rund bis oval
  • Maisstärke Kantige zusammengesetzte Großkörner, oft mit Kernhöhlen
  • Reisstärke Kleine einzelkkörner zusammengesetzte Großkörner, Kantig, rundoval
  • Ackerbohnenstärke Deutlich geschichtet, länglich oval, Kernspalte
  • Erbesenstärke Oval-nierenförmig Kernspalte Exzentrische Schichtung
  • Saatwickenstärke Oval-nierenförmig, schmale Kernspalte
  • Siliervorgang von Maissilage (vorgehensweise und die drei phasen) Vorgehensweise:   Schnittzeitpunkt Teigreife der Maiskörner. TM- Gehalt sollte zwischen 28 und 32% liegen. Material wird gehäckselt in ein Silo gefüllt und luftdicht verschlossen, oder direkt in Ballen gepresst und ruhen gelassen. Milchsäurebakterien vergären Zuckeranteil der Pflanzenmasse zu Milchsäure 1mol Glucose  2mol Milchsäure  5% Energieverlust 1mol Glucose  2mol Essigsäure  40% Energieverlust   Drei Phasen:   Aufschlussphase: Veratmung des Restsauerstoffs durch aerobe Bakterien und Pilze, CO2-Bildung bewirkt pH- Absenkung, Sacken des Siliergutes (2-3h) Gärungsphase: Milchsäurebildern vermehren sich, Mikroorganismen werden gehemmt (10-20 Tage) Ruhe- und Lagerungsphase: pH- Wert abgesackt, dadurch Milchsäurebildner in Vermehrung gehemmt, kein vergärbare KH mehr, wenn pH- Wert unter 4 ist die Silage stabil
  • Warum ist die Strukturverteilung der Maissilage so wichtig und wieviel von was soll enthalten sein damit keine negativen wirkungen auftreten?   Bei mangelhafter mechanischer Stimulation der Speichelsekretion und Pansenmobilität geht die Futteraufnahme infolge gestörter Pansengärung zurück. Milchfettgehalt sinkt infolge überhöhter Propionatbildung im Pansen. Zur Vermeidung des Milchfettabfalls sollen 18% XF bzw. 10% strukturierte XF in der TM enthalten sein
  • Wie wird die Strukturverteilung der Maissilage bestimmt? (Erklären und was für Struktur wird genau bestimmt?) Schüttelboxverfahren   Die Strukturwirksamkeit und Zusammensetzung auf ihre Schnittlänge hin werden bestimmt. Silage wird in das Obersieb gegeben, dann wird in der Horizontalen geschüttelt, nach jedem 5. Mal wird die Box um 90° gedreht, Insgesamt geschieht dies zwei Mal. Die einzelnen Fraktionen werden dann gewogen
  • Schüttelboxfraktionen (zahlen)   Obersieb: >1,9 cm Mittelsieb <1,9- >0,8 cm Untersiebe <0,8 cm
  • Ph-Wert der Maissilage (für nass und anwelksilage; wozu dient die bestimmung?)   Wozu dient sie? Qualitätskriterien einzelne pH-Werte kennen Nasssilage: 3,4- 4,0 Anwelksilage: 4,1- 4,5
  • Frischezustand von mais bewerten (3 Kriterien)   Farbe Dem Ausgangsmaterial ähnlich, also gelbliche Körner, oliv- braunes Grünmaterial Geruch Säuerlich brotartig, schlechter Geruch Zeichen der Fäulnis Säuregradbestimmung (Zweck & Versuchsprinzip) Gilt als Maßstab für die Fettzersetzung Freie Fettsäuren werden so bestimmt, die auf Verderb hinweisen. Gemahlene Probe wird mit Ethanol extrahiert und die freien Fettsäuren im Extrakt mit Natronlauge titriert, Säuregrad= a x V V= Volumen a= ml Verbrauch an 0,1N NaOH Gesunder Mais hat einen Säuregrad <3; bei >3 gilt der Mais als verdorben
  • Was sind trockenschnitzel und wieso werden sie als Futtermittel eingesetzt?   Fallen bei der Zuckerproduktion an, im Handel praktisch nur als melassierte Trockenschnitzel. Quellen durch Pektingehalt sehr stark.
  • wieso ist das Quellvermögen von Trockenschnitzeln relevant?   Günstige Ergänzung in der Futterration, durch ausgewogenes Verhältnis von Energie, Rohfaser, Proteinen und Mineralstoffen, sowie ausgezeichnete Verdaulichkeit und wohlschmeckend, Einsatz bei Pferd, Rind, Schwein und Schaf Quellvermögen erhöht die Zufriedenheit der Tiere da sie sich satt fühlen durch Füllung des Magen-Darm-Traktes (Entgegenwirken der Verfetten bei tragenden Sauen zb.)
  • Was gilt es bei der Verfütterung zu beachten von Trockenschnitzel? um eine Schlundverstopfung zu verhindern müssen sie Vorher lange einweichen
  • Futtermittel aus milchverarbeitung (Definition, Eigenschften)   Futtermittel, die bei Verarbeitung von Milch anfallen hoher Wassergehalt schlechte Lagerfähigkeit, niedrige TM, niedrige Nährstoffkonzentration
  • Vollmilch Verfütterung wird kaum verfüttert, kalb, biobetriebe
  • Magermilch verfütterung   Fett entzogen, enthält noch alle Proteine, Milchzucker, Mineralstoffe, hochwertiger Proteinträger für Schweinemast, nur frisch oder dicksauer o. getrocknet verfüttern
  • Buttermilch verfütterung   TS entspricht der Magermilch, frisch oder getrocknet
  • Molkenverfütterung   fallen bei der Käsebereitung an, kein Fett, kein Kaseineiweiß Sauermolke (Quarkmolke); Süßmolke (Labmolke), frisch oder getrocknet
  • Magermilchpulver verfütterung (herkunft, einsatz, inhaltsstoffe, beachten beim verfüttern)   (v.a. walzengetrocknet, auch sprühgetrocknet) Herkunft: Nebenerzeugnis der Milchverarbeitung (Entrahmung), Einsatz: Bestandteil von Milchaustauschfuttermitteln (Aufzucht und Mast von Kälbern), Hauptinhaltsstoffe: alle Bestandteile der Milch außer Lipide, Besonderheit: arm an Eisen; viel P und Ca; arm an fettlöslichen Vitaminen, Walzentrocken: evtl. Hitzeschädigung, Dem Tier muss Wasser ad libitum zur Verfügung stehen
  • Wo kommt Stärke vor?   Kommt als Reservekohlenhydrat in Knollen, Wurzeln, Früchten, Samen und Mark der Pflanzen (z.B. Kartoffel oder Getreidesamen) vor
  • Verschiedene Pülpen   Kartoffel-, Maniok-, Batate-, Getreidepülpen und getrocknete Pülpen werden unterschieden. Bestehen vor allem aus Zellwandmaterialien.
  • Mais und weizenkleber - was ist das ?   Vor allem bei der Verarbeitung von Mais und Weizen werden die Proteinanteile des Korn i. d. R. besonders abgetrennt und zu Mais- und Weizenkleber verarbeitet
  • Stärke und Quellstärke   vorwiegend Kartoffel-, Maniok-, Weizen- und Maisstärke bzw. durch Hitzebehandlung weitgehend aufgeschlossene Stärke. Teilverzuckerte Quellstärke ist zusätzlich teilweise hydrolisiert und enthält so einen hohen Anteil an reduzierenden Zuckern (min. 25%)
  • Dextrose- melasse   Ist ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Dextrose Quellstärken insbesondere für Herstellung von Milchaustauschern für Jungtiere Proteingehalt deutlich höher als bei den Ausgangsprodukten, hohe Verdaulichkeit auch bei Monogastriern, AS- Zusammensetzung entspricht nicht dem Bedarf, Lys+ Tyr limitierender Faktor
  • Gärungsgewebe (definition)   Bei Gewinnung von Spirituosen und Säften aus Getreide, Kartoffeln, Obst und Zitrusfrüchten vor allem rohfaser-, protein- und mineralstoffreiche Rückstände
  • Schlempe   Schlempe, Trockenschlempe, bei der Bioethanolherstellung aus Getreide wird i. d. R. getrocknet, nach der Destillation verbleibende Rückstände, Obstschlempen kommen aufgrund ihres hohen Fruchtsäuregehalts nur geringe Bedeutung zu, Schlempen sind Einzelfuttermittel, die sich bei der Alkoholgewinnung aus Getreide oder anderen stärkehaltigen Rohstoffen ergeben, durch Vermehrung von Hefen beim Gärungsprozess kommt es zu einer Proteinanreicherung, auch Lipide, Mineralstoffe und Gerüstkohlenhydrate sind gegenüber den Ausgangsprodukten angereichert, Gefahr: Schlempehusten, Schlempemauke, nur für Wdk. geeignet
  • Trester   fallen bei Saft- und Weinherstellung an und werden frisch, getrocknet oder siliert praktisch nur an Wdk. verfüttert enthält viel Hemicellulose und Pektin (->XX)
  • Produkte der Ölmüllerei   Sojabohne, Sojaextraktionsschrot (ungeschält), Rapssaat, Rapsextraktionsschrot, Rapsexpeller, Erdnuss, Ernussexpeller, Leinsaat, Leinextraktionsschrot, Leinexpeller
  • Ölsaaten   Raps, Soja, Erdnuss, Leinsaat, Sonnenblume, Kokos, Palmkerne, Kakao, Sesam, Baumwollsaat
  • Verfahren in der Ölmüllerei   Druckfiltration (Kalt- oder Warmpressen) oder Lösungsmittelextraktion Ölkuchen und Expeller: Pressrückstände, aus der Ölgewinnung, bei der Druckfiltration werden durch Kaltpressen (Expellervorpressen) und anschließendes hydraulisches Pressen Ölkuchen gewonnen, durch Warmpressen (Expellerfertigpressen) werden Expeller hergestellt Extraktionsschrot: Rückstände aus der Ölgewinnung durch Extraktion mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln, Ausgangsmaterial: Ölsaaten mit geringem Ölgehalt oder Expellerschnitzel aus vorherigem Pressen, Öl wird aus grob geschroteter Ware durch chem. Fettlösungsmittel (n-Hexan) extrahiert, Rückstände= Extraktionsschrot, dann in Toaster (Entbenzinierungsgerät) mittels Dampf von Lösungsmittel befreit, günstige Nebenwirkung 1. Inaktivierung von Mikroorganismen und Enzymen, die während der Lagerung und des Transports im Futtermittel qualitätsmindernde Einflüsse ausüben können, 2. Überführen des Pflanzeneiweißes in eine leicht verdauliche Form, danach gemahlen und getrocknet
  • Müllereiprodukt Korn   Weizen, Mais, Triticale, Hirse, Roggen, Gerste, Hafer In der Regel geschrotet oder gequetscht, vor allem als Energie- und Proteinträger bei allen Tierarten. Relativ geringe Mengen an Ca; relativ hohe Phosphorgehalte, hauptsächlich als Phytate. Vitamine nicht ausreichend Vitamin A, D und B12 fehlen. Bei Pferd kein Weizen und Roggen, Geflügel nur Mais und Weizen
  • Nachprodukte der Mehlmüllerei   Nachmehle, Futtermehle Grießkleie, Kleie, Hafermehl, Gerstenschrot, Weizengrieß Vorwiegend unbespelzte Getreidekörner (Weizen, Roggen), mit zunehmendem Ausmahlungsgrad steigen XF und XA in Nachprodukten. Kleien werden hauptsächlich für Wdk. selten für Monogastrier eingesetzt
  • Nachprodukte schälmüller   Futterflocken,- mehl, Schälkleie, Spelzen. Es werden hauptsächlich bespelzte Körner verwendet, Flocken und Mehle insbesondere bei Jungtieraufzucht. Schälkleie und Spelzen für Wdk. wenig wertvolles Ballastfutter
  • Zuckerrüben (Zuckergehalt, aubeute, optimale anbauzeit)   Heute 15- 20% Zuckergehalt Ausbeute 14kg Zucker pro 100kg Rüben Im Oktober optimale Zuckerbildung   Während Lagerung Zuckerabbau daher muss er schnell verarbeitet werden Disaccharid zu Saccharose
  • Zuckerherstellung   Zuckerherstellung: Entladung, Reinigung, Saftgewinnung, Saftreinigung, Safteindickung, Kristallisation
  • Melasse   Melasse dient vorwiegend als Beigabe zu Mischfuttermitteln für Wdk. An Nichtzuckerstoffen sind Rohprotein und Mineralstoffe enthalten. Außerdem Rübenkleinteile, abgepresst, Futterzucker, Bienenfutter aus Saccharose, Fructose und Glukose Melasse: energiereich, wohlschmeckend, sirupartig, viskös Min. 36% Zucker – zuckerreich: min. 45% Zucker Staubbindung: Häcksel, Heu, Malz- u. Weizenkeime Beigabe zu Mischfuttermitteln Begrenzter Einsatz bei –Wdk. (max. 15%) Pfd. und Schw. 20% Bei Überschreitung der empfohlenen Rationsanteile Gefahr der Pansenacidose bei Höchstmengen:   Mast/ Milchvieh 2,0kg/d Schafe 0,2kg/d Sauen 0,5kg/d
  • ausgelaugte rübenschnitzel   min 8% TM  schneller Verderb
  • Pressen von zuckerschnitzel   Pressschnitzel= in. 18% TM warm silieren, da sonst auch Verderb
  • Heißlufttrocknung von Zuckerrübenschnitzel   Trockenschnitzel= min 90% TM energiereich, hoher Pektingehalt (quellen Stark), Energiefuttermittel zur pH- Stabilisierung im Pansen, max. 3-4 kg am Tag, wenn sie zu heiß getrocknet werden, entstehen Sulfide
  • Melasseschnitzel   sind Trockenschnitzel die mit Melasse angereichert wurden, 20-25% XZ, laxierend, energiereich, je dunkler desto mehr Melasse, Einsatz: ausgesprochenes Wdk- Futtermittel, auch für Pferde geeignet