Medizin (Fach) / Pädiatrie (Lektion)

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Pädiatrie

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  • Komplikationen einer Mumps-Erkrankung • Orchitis und Oophoritis: in 30 % ab der Pubertät (vorher selten) • Pankreatitis: häufig, aber klinisch meist unauffällig • Meningitis: vor Einführung der Mumps-Impfung war dies die häufigste abakterielle Meningitisform • Thyreoiditis,  Myokarditis,  Tränendrüsenentzündung (selten)
  • DD Morbus haemolyticus neonatorum und Morbus haemorrhagicus neonatorum M. haemolyticus n. : Rhesus-Erythroblastose, sowie ABO-Erythroblastose M. haemorrhagicus n.: Blutung aufgrund eines Vit.K-Mangels
  • Häufigste maligne Erkrankungen im Kindesalter. 1. Leukämien machen etwa 35 % aus. Kinder mit Down-Syndrom haben ein 20fach erhöhtes Risiko an Leukämie zu erkranken. 2.  ZNS-Tumore mit ca. 18 % 3.  Das Neuroblastom ist mit ca. 10 % 4.  Nephroblastome haben einen Anteil von etwa 6-7 %. Fehlbildungen wie Anomalien des Urogenitaltraktes (z. B. Hufeisenniere), Aniridie oder Hypertrophie einer Körperhälfte sind bei diesen Kindern gehäuft anzutreffen 5.  Osteosarkome 3%
  • Mukopolysaccharidose Typ I Pfaundler-Hurler Rezessiv vererbte Störung der Mukopolysaccharide oder Glykosaminoglykane. Die Häufigkeit beträgt 1:100 000. Bei der Geburt erscheinen die Kinder noch normal, sterben aber meist bis zum 10. Lebensjahr. Folgende Symptome sind charakteristisch: • Dysostosis multiplex mit Minderwuchs und vergröberten Gesichtszügen  • geistige Retardierung  • Hepatosplenomegalie • Hornhauttrübung, Glaukom, Retinadegeneration • Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit  • Herzinsuffizienz aufgrund einer Kardiomyopathie Es gibt eine abgeschwächte Form der Mukopolysaccharidose Typ I, die sog. Scheie-Krankheit. Dabei treten die Symptome später auf (Hornhauttrübung, Klauenhände und Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit). Intelligenz und Lebenserwartung sind normal.
  • Lesch-Nyhan-Syndrom Gicht im Kindesalter. Primäre Hyperurikämie aufgrund eines HGPRT-Mangels (Enzym) Mikrozephalie, Choreaathetose, Aggressivität und Selbstverstümmelung.
  • Reife Frauenmilch besitzt im Vergleich zu Kuhmilch: Reife Frauenmilch enthält weniger Mineralien als Kuhmilch. Sie enthält u. a. die Inhibine Lysozym, Lactoferrin, Neuraminsäure und spezifische Immunglobuline (v. a. IgA), daher sind gestillte Kinder im Allgemeinen geringer anfällig gegenüber Infektionen und Allergenen.
  • Trias der Rötelnembryopathie Katarakt, Schwerhörigkeit und Herzfehler.
  • Fehlbildungen bei einer Varizellen-Infektion in den ersten 15 SSW • hypoplastische Gliedmaßen • Hautläsionen • kortikale Atrophien • Augenschäden. Selten kommt es zu Fehlgeburten. Eine Varizellen-Infektion um die Geburt herum birgt das Risiko einer schweren, oft tödlich verlaufenden Erkrankung mit den typischen Hauterscheinungen und Sepsis.
  • Symptome bei einer Lues connata Bei chronischer Rhinopharyngitis im Säuglingsalter vor allem mit Blutbeimengungen sollte an die Lues connata gedacht werden. Sie ist dank des Screenings der Schwangeren auf Syphilis in Deutschland extrem selten geworden.  Früh in der Schwangerschaft erkrankte Kinder werden als Mangel- und Frühgeburt mit einem milchkaffeefarbenen Kolorit geboren. Die Viszerallues führt zur Hepatosplenomegalie und die Skelettlues zur Osteochondritis luica, die am Arm schmerzbedingt zu einer Scheinlähmung führen kann.
  • infantile Zerebralparese Ist Folge einer nicht fortschreitenden, prä- oder perinatalen Schädigung des Gehirns, die zu einem auffälligen Körperhaltungs- und Bewegungsmuster führt. Der Muskeltonus ist spastisch erhöht, positive Pyramidenbahnzeichen sowie unterschiedlich stark ausgeprägte extrapyramidal-motorische Störungen können hinzukommen (Dystonie, Athetose, Chorea). Ursachen können sein: zentrale Gefäßverschlüsse, bakterielle und virale Infektionen, Anlagestörungen, hypoxisch-ischämische Enzephalopathien und Hirnblutungen. Bei Frühgeborenen ist das Risiko deutlich erhöht.
  • Glykogenose Typ I  Im Neugeborenenalter gibt es schwere Hypoglykämien, später folgen Hepatomegalie, verstärkte Lendenlordose, Minderwuchs, Puppengesicht, Xanthelasmen, Gichttophi, retinale gelbliche Läsionen, Laktatazidose sowie Harnsäure-, Triglycerid-, Cholesterin- und Phospholipiderhöhung.
  • Kinky-Hair-Krankheit oder Menkes-Syndrom zeigt die Zeichen eines schweren Kupfermangels und ist eine X-chromosomal-rezessiv vererbte Kupfer-Verteilungsstörung mit folgenden Symptomen:   • psychomotorische Retardierung mit Spastik, Opisthotonus, Dezerebrierung, Gehirnatrophie, die zum Tod im Säuglings- oder Kleinkindalter führt • Haarveränderungen wie Monolethrix, Trichorrhexia nodosa, Pili torti
  • Morbus Crigler-Najjar ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit Fehlen der Glucuronyltransferase. Daher kommt es ab der Geburt zu schwerem Ikterus mit indirektem Bilirubin. Die Kinder sterben an den Folgen des Kernikterus, da Austauschtransfusionen nur vorübergehend helfen. Bei inkomplettem Enzymmangel (Typ II) versucht man die Phototherapie.