Psychologie (Fach) / Biologische Psychologie 3b (Lektion)

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Biologischen Grundlagen der Psychologie

Diese Lektion wurde von Marlene_Charlotte erstellt.

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  • Welche Zellen bilden die Antikörper? B-Lymphozyten bilden ein großes Repertoire von Immunglobulinen oder Antikörpern, die an den Lymphozytenoberflächen für den Kontakt mit körperfremden Eiweißen, den Antigenen, bereitstehen, um nach Bildung eines Antigen-Antikörper-Komplexes die Produktion und Freisetzung von großen Mengen dieses Antikörpers zu veranlassen.
  • Wie viele verschiedene Antikörperklassen gibt es? Die Antikörper sind Immunglobuline, von denen es 5 Klassen (IgM, IgG, IgA, IgD und IgE) mit etwas unterschiedlichen Aufgaben gibt.
  • Was ist die Degranulation (Immunsystem)? Damit wird gekennzeichnet, dass während der Opsonierung von den phagozytierenden Zellen vermehrt verdauende (lysierende) Enzyme und entzündungsfördernde Faktoren ausgeschüttet werden.
  • Wo reifen die Vorstufen der T-Lymphozyten aus und zu was? Die Vorstufen der T-Lymphozyten reifen im Thymus zu CD-8-T-Killerzellen oder CD-4-T-Helferzellen aus. CD-8- und CD-4-T-Lymphozyten sind die zellulären Anteile der erworbenen (adaptiven) Immunität. Der CD-3-Marker ist allen Lymphozyten gemeinsam.
  • Was tragen die T-Lymphozyten an ihrer Oberfläche? an ihrer Oberfläche Immunglobuline, T-Zellrezeptoren (TCR, »T-cell-receptor«), genannt, die Antigene erkennen und an sich binden können
  • Nenne ein Beispiel, wo angeborene und erworbene Immunität zusammenarbeiten Die TCR (t-cell receptors) können Antigene an sich binden, aber nur dann, wenn diese bereits durch Leukozyten aufgenommen, in den Leukozyten »vorverdaut« und anschließend an der Zelloberfläche der Leukozyten den TCR »präsentiert« werden --> angeborene und erworbene Immunität arbeiten hier also zusammen.
  • Was ist das MHC oder HLA-Molekül? - MHC-, beim Menschen synonym als HLA-Molekül (von »major histocompatibility complex« bzw. »human leucocyte antigen«) - wird gebraucht, um das »vorverdaute« Antigen an die Leukozytenoberfläche zu transportieren -> das Antigen wird mit einem körpereigenen Eiweißmolekül verbunden 
  • nur lesen: Die T-Lymphozyten tragen auf ihrer Oberfläche antigenerkennende Rezeptoren (TCR = T-cell-receptors), die aber nur an Antigene binden, die vorher in Leukozyten mit HLA-Molekülen verbunden und an der Zelloberfläche »präsentiert« werden. HLA-Klasse-I- gebundenes Antigen wird von T-Killerzellen erkannt, HLA-Klasse-II-gebundenes von T-Helferzellen. -
  • Was versteht man unter Induktion von Toleranz? Die Fähigkeit zwischen »Selbst« und »Fremd« zu unterscheiden muss in jedem Organismus im Laufe der Entwicklung erlernt werden. Diese Vorgänge bezeichnet man als Induktion von Toleranz.
  • Was machen Zytokine? Zytokine sind die löslichen Botenstoffe des Immunsystems, die mannigfaltige Aufgaben ähnlich wie die Hormone haben. Es gibt zusätzlich viele Zellinteraktionsmoleküle, die als Liganden-Rezeptor- Paare der Vermittlung von Migration, Adhäsion, Aktivierung und Deaktivierung im Immunsystem dienen.
  • Was ist beim Zusammenhang zwischen psychischen Prozessen, Verhalten und Immunsystem zu beachten? Voraussetzung für einen Zusammenhang zwischen psychischen Prozessen, Verhalten und immunologischen Vorgängen sind anatomische und physiologische Verbindungen zwischen Nervensystem und Immunsystem. Viele der Wechselwirkungen zwischen Nervensystem (Psyche) und Immunsystem laufen über die endokrinen Systeme, deren Einflüsse müssen daher in der Psychoneuroimmunologie besonders berücksichtigt werden
  • Was verstehen wir unter Psychoneuroimmunologie? Unter Psychoneuroimmunologie verstehen wir die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Verhalten (»Psycho«), Nervensystem (»Neuro«) und Immunsystem (»Immunologie«).
  • Welche Substanzen reduzieren die Immunkompetenz? Substanz P, vasoaktives intestinales Peptid, Kortikotropin- Releasing-Hormon und einige Hypophysenpeptide, wie ACTH und β-Endorphine reduzieren die Immunkompetenz. Alle genannten Substanzen treten als Reaktion des Organismus auf psychisch oder physisch belastende Reize (»Stress«) auf.
  • Was sind Tachykinine? Substanz P und vasoaktives intestinales Peptid (VIP) spielen eine große Rolle in der Entstehung sog. psychosomatischer Krankheiten, bei denen Entzündungen der Gelenke oder innerer Organe vorliegen. Sie werden deshalb auch als Tachykinine (griech: tachos = schnell, kinin = be- wegen) bezeichnet: Arthritis, Colitis ulcerosa (Darmentzündung), Ekzeme, Asthma und bösartige Tumoren des Dickdarms werden von ihnen begünstigt. Die Tachykinine kommen im Gehirn, Rückenmark, peripherem Gewebe und Gefäßen sowie den Schleimdrüsen vor; sie werden sowohl an den peripheren Nervenendigungen als auch teilweise von Immunzellen selbst sezerniert.
  • Welchen Einfluss haben körpereigene Opiate auf das Immunsystem? es werden körpereigene Opiate als Reaktion auf Stress- und Schmerzreize ausgeschüttet. Kleine Mengen dieser endogenen Opiate verstärken, während hohe Dosen die zelluläre und humorale Immunreaktion schwächen
  • Welche Rolle spielen Katecholamine für das Immunsystem? - werden sowohl in den sympathischen Nervenendigungen wie im Nebennierenmark produziert - werden bei Angst und Defensivverhalten aktiviert  - spielen eine zentrale Rolle in der Regulation der cAMP-Spiegel von Lymphozyten und modifizieren damit dosisabhängig eine Vielzahl von Immunfunktionen, wie Lymphozytenproliferation (Zellteilung), Antikörperausschüttung und Zellauflösung (Apoptose)
  • nur lesen: Noradrenalin und Adrenalin können die Balance zwischen T-Helfer- und T-Suppressorzellen verschieben. -
  • Worüber laufen die Verbindungen zwischen ZNS und Immunsystem vor allem ab? über das autonome Nervensystem, das physiologisch für körperinterne Homöostasen und psychologisch für emotionale und motivationale Prozesse (Gefühl und Antrieb) verantwortlich ist.
  • Was passiert mit dem Immunsystem direkt und nach längerer Zeit nach einem Schlaganfall/nach Hirnläsionen? Generell führen Hirnläsionen, v. a. im Großhirn in der akuten Phase z. B. nach Schlaganfall, zu einer Immunsuppression. Infektionen sind daher die häufigste Todesursache nach Hirnläsionen. Zytokine steigen (proinflammatorische Zytokine wie IL-1, IL-6. TNF-α und IL-8 7 unten) und die T-Zell-Aktivität sinkt. Nach Chronifizierung allerdings, v. a. bei Schlaganfällen nach ca. 90 Tagen und wenn frontale und basale Regionen betroffen sind, ist die Immunantwort sogar häufig verbessert, vermutlich weil diese Läsionen die Aktivität des sympathischen NS schwächen.
  • Was passiert Läsionen der Hemisphären mit dem Immunsystem? Läsionen der beiden Hemisphären haben Einfluss auf die T-Lymphozytenaktivität. Hirnläsionen (z.B. Schlaganfall) führen zunächst zu Immunsuppression Langfristig: Läsionen der rechten Hirnhemisphäre führen zu Anstieg der T-Lymphozyten und NK-Aktivität, während Läsionen links diese eher unterdrücken Eselsbrücke: Läsion links Land unter -> T-Lymphozyten werden unterdrückt
  • Welche Stoffe verhindern ein Überschießen der Immunantwort? Tage nach Einwirkung eines Antikörpers werden ACTH und Glukokortikoide vermehrt ausgeschüttet, um ein Überschießen der Immunantwort in der Peripherie zu verhindern.
  • Was passiert im Alter mit dem Immunsystem? Mit dem Alter und Verlust des Tiefschlafs und abnehmender noradrenerger Innervation sinkt die Kompetenz des Immunsystems und steigt die Krankheitsanfälligkeit
  • Was weißt du zur Konditionierung und dem Immunsystem? Konditionierte Unterdrückung der Immunantwort verlängert das Leben bei einer Autoimmunerkrankung.
  • Was passiert bei Stress mit dem Immunsystem? Stress beeinflusst die Immunität: Kurzfristiger Stress führt vorerst zu einem Anstieg der Immunkompetenz, die vom autonomen NS verursacht wird; nach 30–60 Minuten kommt es zur Ausschüttung der Glukokortikoid. Die Glukokortikoide bewirken, dass die Immunreaktionen wieder auf ihre Ausgangswerte zurückkehren. Ohne die Stresshormone würde es zu einer sich aufschaukelnden Spirale pathologischer Überaktivierung vieler Immunantworten und damit zu Autoimmunkrankheiten kommen (»Bremswirkung« der Glukokortikoide). Subjektiv erlebter Prüfungsstress führt zu Modifikation des molekular gesteuerten Zellsuizids (»Apoptose«). Apoptose ist ein Prozess innerhalb von Zellen, bei dem Brüche oder Beschädigungen der DNA (nach Strahlung oder anderen Einflüssen) zu einer Selbstzerstörung der Zelle führen. Damit werden defekte DNA-Reparaturen eliminiert. Es wird angenommen, dass chronischer Stress Apoptose reduziert und damit zur Anhäufung von Gendefekten mit nachfolgenden Krebsgeschwüren oder anderen Zelldefekten führt.
  • Was passiert bei einem langanhaltenden hohen Zytokin-Niveau? Lange anhaltendes hohes Niveau von proinflammatorischen Zytokinen begünstigt Altern, kardiovaskuläre Erkrankungen, Osteoporose, Arthritis, Typ-2-Diabetes, einige lymphoproliferative Krebsarten wie Myelome, Lymphome, chronische lymphozytäre Leukämie, Alzheimersche Erkrankung und Zahnfleischerkrankungen.
  • Wozu führt Melatonin in Bezug auf das Immunsystem? führt in T-Helferzellen zu einer Ausschüttung von endogenen Opioiden endogene Opioide können die Stressreaktion des Körpers mindern
  • Was haben alle Zellen des Immunsystems gemeinsam? sie stammen von sog. hämopoetischen Stammzellen ab (aus dem Knochenmark) daraus entwickeln sich zum einen die Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die im Knochenmark ausreifen und die Lymphozyten (Untergruppe der Leukozyten; B-Lymphozyten, T-Lymphozyten, NK-Zellen), die zu Beginn im Knochenmark Ausreifung beginnen, endgültig aber im Thymus ausreifen Knochenmark und Thymus werden als primäre lymphatische Organe bezeichnet. das Lymphsystem wird als sekundäres lymphatisches Organ bezeichnet
  • Zusammenfassung Psychoneuroimmunologie anschauen: Kommunikation von Nervensystem und Immunsystem erfolgt - direkt über das autonome NS,- direkt über das Hormonsystem,- indirekt über Verhaltensvariablen (z. B. Sport, Überessen). Als synaptische Überträger und Modulatoren fungieren - Tachykinine,- Katecholamine - Zytokine Die Kommunikation zwischen Immunsystem und ZNS erfolgt im - Hypothalamus,- limbischen System, - Kortex,- Regionen, die die zirkadiane Periodik steuern,- Steuerregionen des autonomen NS und der Emotionen. Verhalten und Immunsystem beeinflussen sich in beide Richtungen wechselseitig über: - klassische Konditionierung mit Lernen von Unterdrückung oder Verstärkung einzelner Elemente des Immunsystems (z. B. Konditionierung der Abstoßungsreaktion), - instrumentelles Lernen von Verhaltensweisen, die die Immunbalance fördern, - kompensatorische klassische Konditionierung von Gegensatzreaktionen, - Stress,- Depression und Angst, - soziale Einflüsse.
  • Wie kann das Gehirn von wachen Patieten gereizt werden? Während operativer Eingriffe kann das Gehirn des wachen Patienten schmerzlos elektrisch oder mechanisch gereizt und die Verhaltenseffekte geprüft werden.
  • Was wird bei transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) des Gehirns gemacht? - schwache Gleichströme (DC, direct currents), durchdringen die Schädeldecke --> der Kortex wird erregend oder hemmend gereizt - Gleichstrom hat eine Stärke von ca. 0,2 - 1 mA und ist nicht spürbar - Strom wird zwischen 2 Elektroden über Areale für bestimmte Zeit (zB 6 s) geschickt - gibt positiv polarisierende Elektrode (Anode), bei der Depolarisation mit erhörter Erregbarkeit des Nervengewebes erwartet wird
  • Was wird bei Transkranieller Magnetstimulation (TMS) gemacht? - nah an Kopfhaut angelegte Spule erzeugt starken magnetischen Puls mit Intensität von 1-2 Tesla, für wenige Millisekunden, der in Gehirn einen Strom auslöst - Strom entspricht Strom, der normalerweise von elektrischer Reizung der Nervenzellen verwendet wird - kurzer Magnetimpuls depolarisiert darunterliegendenen Zellen im Umkreis von einigen Milimetern und Tiefe von bis zu 3 cm unter Kortexoberfläche - von größtem Nutzen für biologische Psychologie, dient zB Messunv sensomotorischer Reorganisation des Gehirns bei chronischen Schmerzen und Lernen - wird zB bei Lähmung oder Amputation verwendet oder bei neurologischer Diagnostik kann man Funktionsstörungen des motorischen Traktes (zB bei MS) erfassen
  • Was macht man bei der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS)? - man reizt über Zeitraum von Sekunden bis Minuten mit Frequenz von 15-20 Hz - führt zu anhaltender Erhöhung (bis 20 min) des darunterliegenden Hirngewebes - Lern- und Verarbeitungsprozesse lassen sich damit positiv beeinflussen - Kurze Pulse von transkranieller Magnetstimulation unterbrechen die gerade ablaufenden Nervenvorgänge, hochfrequente Stimulation erhöht und niederfrequente Stimulation erniedrigt die Erregbarkeit. 
  • Mit welchen Verfahren der biologischen Psychologie misst und mit welchen beeinflusst man das Gehirn? Beeinflussung von Hirntätigkeit – Elektrische Reizung im Hirn von außen: •Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) •Transkranielle Magnetstimulation (TMS) Messung von Hirntätigkeit – Elektroenzephalogramm (EEG) •Frequenzspektrum •Ereigniskorreliertes Potential (EKP) – Magnetresonanztomographie, insb. funktionelle (fMRT) – Funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS)
  • in welchem Zusammenhang macht man elektrische Reizung im Gehirn? - im Zusammenhang mit Neurochirulogie; um zu erkennen, wo man sich im Gehirn befindet - Stromschläge dauern bis 2 - 10 Sek - 1 -  max 15 mA bzw so lange, bis man Antworten bekommt, in 0,5er Schritten (zB Antworten vom Patienten oder Bewegungen) - Messung indirekt über Verhalten, aber AKTIV in Gehirn eingreifen, bzw Gehirn verändern - gibt es auch als Tiefenhirnstimulation
  • Tiefenhirnstimulation -> bei Parkison-Patienten wird etwas in das Gehirn gepflanzt
  • Was weißt du über transkranielle Gleichstromstimulation tDCS? - von außen - nicht spürbaren Strom zB 0,2 mA für 0,6 Sek durch Gehirn - gibt Seite der Anode (-> Anregung von Verhalten, zB Reaktion auf der rechten Hand durch Stimulation der linken Seite des Motorcotex; Anode = positiv) - Kathode negativ (in VL nicht gesagt, aber hemmt man damit die andere Seite?) - 5 Volt Batterie
  • Transkranielle Magnetstimulation tMS - davon merkt man viel (laut, man spürt es auf Kopfhaut und Gesichtsmuskulatur) -> Problem bei Doppelblindstudien, weil man Unterschied zu Placebo dann merkt - 0,1 bis 0,6 ms - 15 kA Strom - erzeugt kurzzeitig ein starkes Magnetfeld (bis 3 Tesla) -> im Gehirn werden Stromflüsse kreiert - Depolarisation der Zellen im Umkreis von einigen mm, bis ca. 3mm unter Cortexoberfläche - Experimentelle Anregung oder Unterbrechung der Nerventätigkeit (je nach Frequenz/Taktung) - man kann Gehirn von außen reversibel verändern - man kann damit Kausalität nachweisen
  • Messverfahren sind alle ___ korrelativ
  • Welche Verfahren sind zeitlich und räumlich am genausten? Zeitlicher Messgenauigkeit (z.B. EEG genauer als fMRT) Räumlicher Messgenauigkeit (z.B. fMRT genauer als EEG) Beeinflussung (TMS, tDCS, = kausal) von Hirntätigkeit vs. Messung von Hirntätigkeit (EEG, fMRT,... = korrelativ)
  • Elektroenzephalogramm (EEG) - was macht man? - Glibber, der elektrisch leitend ist auf Kopf - Aufzeichnung von elektrischen Spannungsveränderungen von der Schädeloberfläche - Vor allem Aktivität in Gyri (nach außen gewölbt) des Cortex erfasst; am besten wenn Neuronenverbände, die untereinander parallel (statt kugelförmig) liegen und ca. senkrecht zur Schädeloberfläche stehen (Eselsbrücke G und G) - Wenn Neuronenpopulationen aktiv sind, kann das als Spannungsunterschied (im Vergleich zu Referenzelektrode, z.B. am Ohrläppchen) gemessen werden - nicht durch Aktionspotenzial, sondern postsynaptisches Potenzial bedingt (also Verschiebung hin zur Schwelle des Aktionspotenzials oder weg von der Schwelle des Aktionspotenzial) - An der Elektrode an der Kopfhaut entsteht z.B. dann ein positives Potential, wenn: (a) oberflächennahe inhibitorische Synapsen aktiv sind oder (b) Tieferliegende exzitatorische Synapsen aktiv sind - Bildung von Dipolen
  • Wie bringt man Elektroden bei EEG an der Kopfhaut an? - es gibt das 10-20-System - Strecke vom Nasion bis zum Inionentlang der Schädeldecke = 100% (Nasion ist Einkerbung zwischen Nase und Stirn, Inion ist Hügel am Hinterkopf) - Strecke vom Nasion 10 Prozent in Richtung Inion, dann vier weitere 20-Prozent-Schritte und am Schluss wieder 10 Prozent - Entsprechend mit Strecke zwischen den beiden präaurikulären Punkten (vor den Ohren gelegen) - Referenzelektrode z.B. am Ohrläppchen 
  • Welche Wellen sieht man beim EEG? - Im Wachzustand vor allem Alpha- und Beta-Wellen, Beta-Wellen nehmen bei mentaler oder körperlicher Anstrengung zu; Frequenzbereich Hz bei Alpha Wellen 8-13, bei Beta 14-30 – Berger-Effekt / Alpha-Block = Blockade der α- und deren Ersatz durch β-Wellen im Elektroenzephalogramm (EEG), wenn Proband/in bei entspanntem Wachzustand mit geschlossenen Augen diese öffnet - Thetawellen: Dösen, Meditation, Übergang zum Einschlafen, Frequenzbereich in Hz 4 - 7 - Deltawellen: kennzeichnen Tiefschlaf, Frequenzbereich in Hz 0,5 -3 - Gammaband: Bindungsproblem, Kopplung von Neuronenpopulationen (zB wenn man an ein grünes Dreieck denkt, dann ist die Form und die Farbe an anderen Stellen repräsentiert und durch die gemeinsame Schwingung kann man es sich vorstellen (oder so)); Frequenzbereich Hz 31-100
  • Wo entstehen die Alpha-Wellen, die man mit dem EEG messen kann? - im Thalamus; können aber auch im visuellen Cortex entstehen - konnte man anhand von Läsionsstudien prüfen
  • Was heißt Oszillation? Schwingung
  • Wo gibt es, neben dem Thalamus, Alpha Wellen im Gehirn? Im visuellen Cortex: Alpha durch innercortikale oszillatorische Netzwerke, rhythmische Aktivität von pyramidenzellverbänden im Okzipitalcortex
  • Wie entsteht Oszillation? Zelle A feuert zu Zelle B, Zelle B feuert zu Zelle C, Zelle C hat unter anderem eine postsynaptische inhibitorische Wirkung und hemmt Zelle B, dann entstehen Täler und Berge, denn von Zelle A kommen noch Potenziale durch und von Zelle C werden Potenziale gehemmt
  • Erreigniskorrelierte Potenziale & EEG - es gibt ein Ereignis, mit dem eine hoffentlich typische Veränderung der Spannung auf der Kopfhaut korreliert - Ereignis kann Stimulus oder Reaktion sein - Ereignis wird als zeitlicher Anker genutzt - man setzt immer wieder Stimuli und nutzt sie als zeitlichen Anker - man mittelt, was passiert, indem man viele Schwingungen über einanderlegt und kann zB Alphawellen rausmitteln und sieht dann, wie früh / wie stark eine Auslenkung des EEG Signals auftritt durch das Ereignis - Missmatch Negativity: Versuchungsansatz "Odball"; es kommt immer der gleiche Stimulus (zB Ton) und dann plötzlich ein anderer Ton; man weiß aber nicht, wann der andere Ton kommt; man erfährt darüber, ob eine Hörverarbeitung stattfindet, zB bei kleinem Kind kann man das machen; gibt auch Tests, bei denen man eine Melodie hört und diese ändert sich, man kann messen, dass wir die Melodie schon vorgesagt haben und bemerken, dass etwas anderes abgespielt wird - lateralisiertes Bereitschaftspotenzial: ca. 200ms vor Bewegung; Wenn Proband/in z.B. linke Hand bewegen wird, dann stärkere Negativierung über dem rechten Motorcortex (Elektrode C4) als über dem linken Motorcortex (Elektrode C3); LRP ist die Differenz zwischen den beiden Seiten; kann man dazu nutzen, um zu messen, wie schnell/früh ist Iniziierung losgegangen, bevor Bewegung tatsächlich passiert ist
  • MRT (Magnetresonanztomographie) und fMRT - Tome = Schnitt, Graphie = Aufzeichnung, Resonanz = Schwingung - Physikalisches Prinzip: kernmagnetische Resonanz–Drehimpuls (Spin) geladener Teilchen; H+ (Wasserstoffmolekül) hat magnetisches Moment - Anwendung: Erfassung der Dichte und Relaxationszeit magnetisch erregter Wasserstoffatomkerne (also Protonen) - Unterschiedliches Gewebe = unterschiedlicher Gehalt an Wasserstoffatomen; - Starkes Magnetfeld: supraleitende Magnetspule: man darf kein Metall mit reinbringen - Anstrengend: Vermeidung von Bewegungsartefakten + Lärm, aber was gut ist, ist dass man keine Röntgenstrahlung braucht --> keine Nebenwirkungen, daher sehr interessant für klinische Befunde und auch gut für Forschung, weil man hier nicht Nebenwirkungen rechtfertigen muss für Forschung, denn es gibt keine Nebenwirkungen
  • Wie funktioniert das MRT physikalisch? 1) Der Patient ist von Elektromagneten umgeben, die starke magnetische Feldimpulse(1–7 Tesla) erzeugen. Die Feldimpulse führen zur Auslenkung der Wasserstoffatome, die besonders in gut durchblutetem Gewebe vorhanden sind. Diese Kerne der H+-Atome (Protonen) sind normalerweise in alle Richtungen ausgerichtet, das Magnetfeld lenkt sie in parallele Richtungen (Alignment) (horizontal) 2) Starke Hochfrequenzradioimpulse treffen auf die Protonen, wodurch sie um ihre Achse zu rotieren beginnen (Präzession) (veritkal) 3) In wenigen Sekunden kehren die Protonen in die Ausgangslage zurück  4) Dabei geben sie schwache hochfrequente Radiowellen ab, die von einem sensitiven Empfänger registriert werden; insbesondere der Zeitverlauf, in dem diese Strahlung abnimmt, erlaubt Rückschlüsse auf Gewebe Dabei wird beachtet, dass – Das variable Magnetfeld so erzeugt wird, dass es mal an der einen mal an der anderen Stelle im Raum besonders stark ist (diese Veränderungen führen zu Lärmbelastung) – das hochfrequente Magnetfeld bei Rückkehr der Protonen  also aus der Position im Raum kommt, die gerade am stärksten dem variablen Magnetfeld ausgesetzt war & durch Variation dieser Positionlässt sich das Gehirn scannen
  • fMRT - wie funktioniert es? - Funktionale Magnet-Resonanz-Tomographie - misst den Blutfluss im Gehirn, daher kann man auch messen, welche Gehirnregionen bei manchen Tasks aktiv sind - sauerstoffarmes Blut und sauerstoffreiches Blut haben unterschiedliche magnetische Eigenschaften (Rückschwingung ist unterschiedlich schnell zu Ende) - Protonen des mit O2 angereicherten Oxyhämoglobin kehren nach Anregung durch gepulstes Magnetfeld langsamer in Außer-Phase-Zustand zurück als die des Desoxyhämoglobin - Lokale Sauerstoffanreicherung in Blutkapillaren im Gehirn nach vermehrter Aktivität der Neurone - Für fMRT-Auswertung vergleicht man die (durch neuronale Aktivität beeinflusste) Durchblutungsänderung in unterschiedlichen Bedingungen (z.B. Kopfrechnen vs. Ruhe) - zeitliche Auflösung nicht so genau, da Höhepunkt des Blutflusses ca. 5 Sekunden später einsetzt, aber auch nicht immer genau 5 Sek später, daher ist es nicht so genau wie zB. das EEG; außerdem misst der Scanner nicht das ganze Gehirn auf einmal, d.h. er läuft das Gehirn sozusagen ab und bis er wieder am gleichen Punkt ist, können 2,5 Sek vergehen. Man kann aber zB. auch nur einen kleineren Bereich des Gehirns messen - räumliche Auflösung: wir messen Blutfluss in Kapillaren, Auflösungen bis 1mm3 möglich (begrenzt durch „Auflösung“ der Blutkapillaren); wenn ganzes Gehirn aufgenommen wird, dann größere Voxel (Quader/Würfel) als, wenn z.B. nur Visueller Cortex aufgenommen wird (4 bis 1mm Kantenlängen)  - das Magnetresonanzsignal, das die Antennen des MR-Scanners auffangen, ist viel stärker, z. B. wenn mehr Hämoglobin, also mit Sauerstoff angereichertes Blut, an dieser Stelle ist -> diesen Effekt nennt man BOLD-Effekt (»blood oxygenation level dependent«) - man kann mit fMRT zB messen Sehen vs. bewusst Sehen (motion included blindness, Ding dreht sich und man sieht Punkte nicht mehr)