Psychologie (Fach) / Biologische Psychologie 3b (Lektion)

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Biologischen Grundlagen der Psychologie

Diese Lektion wurde von Marlene_Charlotte erstellt.

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  • Was weißt du zum Hormonsystem? (5 Punkte) - Neben Nervensystem und Immunsystem ist Hormonsystem ein wesentliches Kommunikations- bzw. Regulationssystem des Körpers -  Wechselwirkung mit psychischen Prozessen, z.B. hinsichtlich Stimmung, Aktiviertheit, Aufmerksamkeit, Antrieb - Hormone können über den Blutkreislauf fast jeden Ort des Körpers erreichen - Wahrscheinlichkeit der Hormonwirkung steigt mit 1) Konzentration des Hormons im Blut 2) Kontaktfläche der Zielzelle zum Blut 3) Rezeptordichte an der Zelloberfläche - Das selbe Hormon kann an unterschiedlichen Zielzellen unterschiedliche Wirkungen haben
  • Welche beiden Bildungsorte von Hormonen kennst du? Glanduläre Hormone (glandula = Drüse) -> In Hormondrüsen hergestellt, von dort ins Blut abgegeben; z.B. Hormone der Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere, Keimdrüsen, Adenohypophyse Aglanduläre Hormone –> Gewebehormone – d.h. im Geweben von spezialisierten Zellen hergestellt (statt in Drüsen) –> Wirkort meist nahe am Produktionsort (im Gewebe); z.B. Sekretin, Gastrin (Magen-Darm-Trakt)
  • Wozu führen Glucocorticoide bei Stress? Im Geschmacks- und Geruchssinn, den phylogenetisch ältesten Sinnesmodalitäten, zeigen sich deutliche Wirkungen von Kortisol auf die Wahrnehmungsschwellen, die ebenso wie die Unterschiedsschwellen bei Kortisolanstieg zunehmen, d. h. die äußeren Reize benötigen eine deutlich höhere Intensität, um noch wahrgenommen zu werden.
  • Wofür sind Prostaglandine zuständig? - Blutgerinnung - lokale Entzündungsprozesse, damit zusammenhängend auch für Schmerzentzündung Aspirin hemmt die Synthese von Prostaglandinen
  • Welche 4 Klassen von Hormonen gibt es? 1) Peptidhormone: Kette von Aminosäuren, z.B.: – Bauchspeicheldrüsenhormone Insulin und Glukagon – ACTH (adrenocorticotropes Hormon), in Adenohypophyse* synthetisiert; veranlasst die Nebennierenrinde in Stressreaktion zur Cortisolausschüttung *drüsige und größere Teil der an der Basis des Gehirns liegenden Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) 2) Aminsäurenderivate; Kleine Moleküle, durch Modifikation von Aminosäuren hergestellt, z.B.: –Schilddrüsenhormon Thyroxin •Rate des Metabolismus/Energieumsatz bzw. Proteinsynthese in verschiedenen Zellen steuern –Nebennierenmarkhormone Adrenalin, Noradrenalin •Rezeptoren in verschiedenen Regionen: steigert Herzschlag, erweitert Bronchien, hemmt Magen-Darm-Trakt –Zirbeldrüsenhormon Melatonin •De/aktivierung verschiedener Organsysteme im Tag/Nacht-Rhythmus [Bildung von M. in Zirbeldrüse durch Licht gehemmt] –Gewebehormon Histamin (histos = Gewebe) •Immunreaktion im Gewebe: einer der Botenstoffe in der Entzündungsreaktion, um eine Anschwellung des Gewebes 3) Steroide; Abkömmlinge des Cholesterins •Nicht in produzierenden Organen gespeichert, sondern unmittelbar ins Blut abgegeben •Geschlechtshormone (aus Eierstöcken, Hoden und z.T. Nebennierenrinde) •Nebennierendrindenhormone: Stresshormone (Glucocorticoide, u.a. Cortisol): 1) Funktion im Glucose-Stoffwechsel: Fördern Umwandlung von Eiweiß (Protein) in Glucose und Glykogen; 2) Glucocorticoidrezeptoren im Hippocampus, Amygdala, Frontallappen; Zusammen mit Adrenalin Förderung von Blitzlichterinnerungen (flashbulb memories); bei Langzeitstress jedoch Zellverlust im Hippocampus; 3) Erhöhung der Wahrnehmungs- und Unterschiedschwelle im Geschmacks-und Geruchssinn und beim Hören (erst stärkere Reize wirken) 4) Fettsäurederivate; aus Fettsäuren hergestellt •z.B. Prostaglandine –Blutgerinnung, lokale Entzündungsprozesse + Schmerzentstehung (z.B. Aspirin wirkt über Hemmung der Synthese von Prostaglandinen)
  • Nenne 5 Neurotransmitter - Glutamat - Serotonin - Dopamin - Glycin - Noradrenalin - GABA - Acetylcholin
  • Welche Wege der Signalübertragung gibt es bei Hormonen? - autokrine Übertragung: die Zelle gibt den Botenstoff ab, um dann auf sich selbst zu wirken - parakrine Übertragung: Produkte werden ins Interstitium in ihrer unmittelbaren Umgebung abgegeben; so wirken zB. Stoffe, die im Rahmen von Entzündungsprozessen sezerniert werden (Prostaglandine) - endokrine Signalübertragung: Hormone werden von Drüsenzellen direkt ins Blut abgegeben
  • Welche Hormone können die Blut-Hirn-Schranke passieren? viele lipophile (fettlösliche) Hormone
  • Aus welche beiden Wege können Hormone zu/in ihre Empfängerzelle? - lipophile Hormone: sind in der Lage, die Zellmembran zu passieren; können auch die Blut-Hirn-Schranke passieren, steuern DNS im Zellkern an und binden an sie mittels eines Rezeptors; greifen in Transkriptionsprozess ein - hydrophile (wasserlösliche) Überträgerstoffe: binden von außen an einen Rezeptor (Schlüssel-Schloss-Prinzip); über sogenannte Second Messenger werden in der Zelle weitere Prozesse in Gang gesetzt
  • Peptidhormone besitzen ___ Eigenschaften hydrophile
  • Welche Aminosäurederivate kennst du? - Thyroxin (Schilddrüsenhormon) oder Tyrosin?: Stoffwechselprozesse und Körperwachstum - Adrenalin/Noradrenalin (Nebennierenmarkshormone) (beide: aufmerksamkeitssteigend, aktiviert Sympathikus, Blutdrucksteigerung und Erhöhung der Herzfrequenz) - Melatonin (Zwirbeldrüse/Epiphyse): soll zikardiane Rhythmen synchronisieren - Histamin (Gewebshormon): relevalt für Immunreaktinoen im Gewebe
  • Was weißt du zu Testosteron? - wichtigste Steroidhormon - in den Leydig-Zwischenzellen des Hodens gebildet, in den Theka-Zellen der Ovarien der Frau - Spiegel folgt nach zirkadianen Rhythmik, Maximum am Morgen/Minimum am Abend
  • Was weißt du über Glukortikoide? - stammt aus Cholesterin (dieses kommt aus Nahrung oder Leber) - über mehrere Schritte entsteht Kortisol in der Nebennniere - Synthese der Glukokortikoide entsteht einer zirkadianen Rhythmik (Minimum während Schlaf, Maximum am frühen Morgen) - kommen hauptsächlich in Muskulatur und Gewebe vor - Wirkung erfolgt an membranbeständigen Rezeptoren und dadurch ausgelösten Second-Messanger-Kaskaden - Im Gehirn finden sich an vielen Stellen Glukokortikoidrezeptoren, v. a. im limbischen System und dort speziell im Hippokampus - Im Geschmacks- und Geruchssinn, den phylogenetisch ältesten Sinnesmodalitäten, zeigen sich deutliche Wirkungen von Kortisol auf die Wahrnehmungsschwellen, die ebenso wie die Unterschiedsschwellen bei Kortisolanstieg zuneh-men, d. h. die äußeren Reize benötigen eine deutlich höhere Intensität, um noch wahrgenommen zu werden.
  • Was weißt du über endogene Opioide? Wirkungsort: Rückenmark und Hirnstamm :Verursachen Analgesie; reduzieren die Schmerzwahrnehmung; senken den Blutdruck; beeinflussen das kardiovaskuläre System Wirkungsort: Hypothalamus und limbisches System Senken die Körpertemperatur; erhöhen die Nahrungs- und Flüsigkeitsaufnahme; hemmen sexuelles Verhalten; reduzieren Stress (hervorgerufen durch Isolation) Wirkungsort: Ventrales Tegmentum, Striatum Verursachen Euphorie; regulieren lokomotorisches Verhalten      
  • Welche beiden Neurohypophysen-Hormone kennst du? Was ist ihr Wirkort und ihre Funktion? Neurohypohysenhormone Oxytozin; Wirkort: Thalamus und Hirnstamm; Funktion: Stimuliert mütterliches Verhalten; moduliert Sexualverhalten; reduziert Gedächtnisspanne toxic Britney sexy Vasopressin (ADH); Wirkort: Thalamus und limbisches System, insbesondere im Hypothalamus; Funktion: Reguliert Blutdruck; fördert Lernen und Gedächtnis Merksatz: Leon lernt und merkt sich surfen auf den ADHs und hat dort keinen hohen Blutdruck.
  • Welche 3 hypothalamische hypophysiotrope Hormone solltest du kennen? GHRH (»growth hormone releasing hormone«); Wirkort: Gehirn; Funktion: Stimuliert die Nahrungsaufnahme, wirkt neuroprotektiv und antidepressiv Somatostatin (GH); Wirkort: Cortex cerebri und Hippokampus; Funktion: Reguliert lokomotorische Aktivität; reguliert Körpertemperatur; fördert Lernen und Gedächtnis   LHRH (Luteinisierendes-Hormon-Releasing-Hormon); Wirkort: Olfaktorisches und limbisches System; Funktion: Erhöht Sexualverhalten und neuroendokrine Reaktionen auf primäre Pheromone   
  • Was weißt du über das LHRH Hormon? LHRH (Luteinisierendes-Hormon-Releasing-Hormon): Wirkort: Olfaktorisches und limbisches System; Funktion: Erhöht Sexualverhalten und neuroendokrine Reaktionen auf primäre Pheromone LHRH ist ein hypothalamische hypophysiotrope Hormon Achtung: das LH (Luteinisierendes Hormon) wird in der Adenohypophyse gebildet !!
  • Welche beiden adenohypophyse Hormone solltest du kennen? Und in welche Kategorien lassen sich Hormone der Adenohypophyse unterteilen? Wichtige Hormone: Prolaktin; Wirkort: MPOA-vordere hypothalamische Dopaminfasern; Funktion: Hemmt männliches Sexualverhalten; fördert weibliches Aufzuchtverhalten ACTH und α-MSH; Wirkort: Limbisches System, Hippokampus; Funktion: Fördert Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis   Unterteilung in: glandotrop (Zielorgan sind andere Drüsen); zB. Thyreotropin: Stimulation der Schilddrüsenzellen;  Stresshormon ACTH (= wirkt an Nebenniere) effektorisch (üben direkte Wirkung auf Zielorgan aus): wichtigstes Hormon dieser Gruppe ist GH (=Somatropin, wirkt an Muskeln, Leber, Niere, Knochen, Knorpel), Prolaktin (wirkt auf weibliche Brustdrüse); Die Adenohypophyse ist eine endokrine Drüse. Die Neurohypophyse ist Teil des Diencephalons! Aus Amboss: Die adenohypophysären Hormone lassen sich nach ihrem Wirkort in glandotrope und nicht-glandotrope Hormone unterteilen. Glandotrope Hormone (ACTH, LH, FSH, TSH): Wirken an peripheren endokrinen Drüsen → Freisetzung von HormonenNicht-glandotrope Hormone (Wachstumshormon (GH), Prolactin): Wirken direkt am Zielorgan
  • Welches Gastrointestinale Peptid solltest du kennen? Insulin; Wirkot: Olfaktorisches und limbisches System, Hypothalamus; Funktion: Hemmt Hunger und Nahrungsaufnahmeverhalten; im ZNS aufmerksamkeitsfördernd   
  • Werden Hormone in der Neurohypophyse produziert? nein! im Hypothalamus! bei Bedarf werden sie in Vesikel gepackt und mittels axonalem Transport überbracht und bei Bedarf ausgeschüttet; zB Oxytocin
  • Was weißt du über das Hypothalamus-Hypophysen-System? - Hypothalamus sendet Hypophyse Befehle - es werden unterschiedliche Hormone von der Hypohpyse ausgeschüttet, dies wird über den Mechanismus der negativen Rückkopplung reguliert - System unterliegt einer zirkardianen Rhytmik oder einer Bedarfsabfrage - Hypophyse lässt sich unterteilen in Neurohypophyse (Hinterlappenhypophyse) und Adenohypophyse (Vorderlappenhypophyse) - Adenohypophyse lässt sich unterteilen in galdotrop (Zielorgan sind andere Drüsen) und effektorisch (üben direkte Wirkung auf Zielorgan aus); empfängt Hormone vom Hypothalamus über kleinen Blutkreislauf - Neurohypophyse: produziert selbst keine Hormone, werden vom Hypothalamus in Vesikeln "gebracht"
  • Was ist die wichtigste Funktion des Schlafs? die wichtigste Funktion des Schlafes die Regelung von endokrinen und immunologischen Prozessen darstellt
  • Wie hängen das Wachstumshormon und Koritsol zusammen? - Wachstumshormon (GH, »growth hormone«) und Kortisol haben viele einander entgegengesetzte physiologische und psychologische Eigenschaften - sie zeigen eine genau entgegengesetzte ultradiane Periodik - GH wird dabei nur während der ersten beiden Schlafzyklen ausgeschüttet. - bei Schlafdeprivation: Hemmung des Körperwachstums und der kognitiven Entwicklung und Lernfähigkeit, da GH im ZNS am Wachstum der Verbindungen zwischen den Nervenzellen wesentlich beteiligt ist. - Extreme körperliche Aktivität, Stress und Depression gehen häufig mit Störungen des Schlafes, also GH-Unterdrückung und Kortisolanstieg einher. - Die pulsatile ACTH- und Kortisolausschüttung beginnt mit dem Nadir (Tiefpunkt) des GH-Spiegels mit dem 3. Schlafzyklus. - Während der REM-Phasen in der zweiten Nachthälfte wird der Kortisolanstieg gebremst, er erfolgt nur in den Zwischenstadien 2 und 1 zunehmend intensiv bis zum Aufwachen 
  • Welche Hormone sind eher immunsuppressiv oder immunstimulierend? immunsuppressiv: Glukokortikoide immunstimulierend: GH
  • Was weißt du über Melatonin? - wird beim Menschen nur in Dunkelheit ausgeschüttet und steht bei Säugern unter Kontrolle des N. suprachiasmaticus - Licht unterdrückt die Melatoninausschüttung - hat einen synchronisierenden Einfluss auf endogene Rhythmen
  • Welchen Effekt hat Oxytozin auf Bindungsverhalten? Für die Entwicklung des Bindungsgefühls, das beim Erwachsenen häufig mit sexueller Aktivität einhergeht, ist ebenfalls das zentrale Oxytocin verantwortlich. Während sexueller Aktivität erhöht sich die Verfügbarkeit von OT an den Synapsen in beiden Geschlechtern, ausgelöst durch Reizung der Sexualorgane. Bei Tieren, die monogam leben, ist der Oxytocin-Spiegel höher und das Verhalten weniger aggressiv.
  • Welches weitere Hormon fördert Bindungsverhalten neben Oxytocin? Vasopressin
  • Was bedeutet "sickness behavior"? Der Organismus schafft sich eine Umgebung, die helfen soll, die Krankheit zu bekämpfen, denn Ressourcen werden gespart.
  • Was ist Zytokin? - ein Botenstoff des Immunsystems - wirken unter anderem auf den Hypothalamus --> bilden Kommunikationsweg zwischen Körperperipherie und Gehirn - werden von den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gebildet - können verschiedene Bestandteile haben: Interleukine, Interferone, Tumornekrosefaktoren und wirken sowohl antifinflammatorisch als auch proinflammatorisch (entzündungsfördernd/hemmend)
  • Wer kann alles Zytokine sezernieren/abgeben? weiße Blutkörperchen Mikroglia Astrozyten Nervenzellen
  • Nenne Beispiele für die Kommunikation zwischen Gehirn und Immunsystem 1) Immunzellen erzeugen Zytokine, die Aktivität von Neuronen im ZNS beeinflussen: - Interleukine können Nervenendigungen kontrollieren - Lymphozyten stellen Adrenoncortikotropes Hormon (ACTH) her 2) Immunzellen werden durch Aktivität von Neuronen im ZNS beeinflusst - z.B. Rezeptoren für Neurotransmitter des autonomen Nervensystems (Katecholamine) findet man auf Lymphozyten und Makrophagen und lösen Second-Messenger-Kaskade aus - Nerven- und Gliazellen können Zytokine herstellen --> es geht also in beide Richtungen 3) Hirnläsionen (z.B. Schlaganfall) führen zunächst zu Immunsuppression; langfristig: Läsionen der rechten Hirnhemisphäre führen zu Anstieg der T-Lymphozyten und NK-Aktivität, während Läsionen links diese eher unterdrücken 
  • Nenne Beispiele für die Kommunikation zwischen Hormonen und Immunsystem - Glucocorticoide (Stresshormone) beeinflussen Zellen des Immunsystems (zB Immunsuppression nach Marathonlauf; Stress erhöht bei Mäusen die Anfälligkeit für Infektion mit Herpes Simplex) - Regulärer Schlaf-Wach-Rhythmus ist für funktionierendes Immunsystem relevant (Melatonin)
  • Zytokine - was machen sie? Zytokine werden von Immun- und anderen Körperzellen freigesetzt und beeinflussen Vermehrung, Differenzierung und Migration von Immunzellen - fungieren im Immunsystem als die Transmitter, also Botenstoffe zu Organen und Zellen - steuern die Migration der Immunzellen ins Gewebe - sie ermöglichen die Bindung (Adhäsion) von kooperierenden Zellen - sie können Zielzellen aktivieren oder hemmen - Sie bestehen wie bereits geschildert aus Interleukinen (IL), Interferonen (IFN), Tu- mornekrosefaktoren (TNF) und transformierenden Wachstumsfaktoren (TGF) und wirken pro- oder antiinflammatorisch - Sie werden von den Immunzellen gebildet und können lokal sehr spezifisch über Zytokinrezeptoren oder systemisch auf viele Zielzellen wirken - existieren sowohl im ZNS als auch in der Körperperipherie Zusammenfassung: Zytokine funktionieren wie Neurotransmitter und regeln die Tätigkeit des Immunsystems durch Einflüsse auf Hormonausschüttung oder direkte Beeinflussung von Zielzellen im ZNS und Vegetativum. Krankheitsverhalten z. B. wird durch Zytokineinfluss auf das ZNS mitbestimmt.
  • Wie werden wesentliche zelluläre Bestandteile des Immunsystems gebildet und wo wirken sie? Stammzellen aus Knochenmark (einerseits) (Produktionsorte; primäre lymphatische Organe) –Leukozyten: reifen im Knochenmark aus –Lymphozyten: •B-Lymphozyten (bone) reifen im Knochenmark aus; •T-Lymphozyten reifen im Thymus (Drüse) aus;  •NK-Zellen (natural killer) Lymphgefäßsystem (andererseits) sammelt aus Blutkapillaren ausgetretene Flüssigkeit über Lymphknoten zurück ins Blut; Antigene (körperfremde Eindringlinge) und körpereigene Tumorzellen treffen auf zelluläre und humorale Anteile des Immunsystems der sekundären lymphatischen Organe
  • Was weißt du zum angeborenen und erlernten Immunsystem? das angeborene: - reagiert schnell - bekämpft unspezifisch - hat keine Gedächtnisbildung - enthält folgende humorale Anteile: Enzyme, Komplement, Akute-Phase-Proteine  - enthält folgende zelluläre Anteile: Monozyten, Makrophagen, Granulozyten, NK-Zellen (angeborene monogame Mäuse grübeln nachts im Keller) das erlernte: - hat eine hohe Spezifität - reagiert verzögert - bildet Gedächtnis - humorale Anteile: Antikörper (von B-Lymphozyten gebildet)  - zelluläre Anteile: T-Lymphozyten (T-Helfer- und T-Killerzellen)  (Theo hilft Tim, den Killer zu überwältigen, denn das haben sie gelernt)
  • Wie werden die Erreger und Tumorzellen vom angeborenen Immunsystem erkannt? Erreger und Tumorzellen werden dadurch erkannt, dass auf Oberfläche Moleküle vorkommen, die bei normalen Körperzellen nicht vorkommen •Zelluläre: Leukozyten (Monozyten, Makrophagen, Granulozyten) –Nehmen Krankheitserreger in sich auf und verdauen sie (Phagozytose), gehen dabei oft selbst zugrunde (Eiter) –NK-Zellen lösen Selbstzerstörung in infizierten oder tumorösen Zellen aus •Humorale–Enzyme: Anheften an Zellmembran von Bakterien und Schädigung, z.B. Zucker-spaltendes Lysozym (spaltet Polysaccharide der Zellmembran der Bakterien) –Komplement(system): Besteht aus mehreren Proteinen, erzeugt Pore in Erregermembran –Akute-Phase-Protein: Zu Beginn von bakterieller Infektion von Leberzelle gebildet, markieren Bakterien durch Anheften für Makrophagen
  • Was sind humorale Anteile? das sind sozusagen Bausteine, die kleiner sind als Zellen
  • Was weißt du zur erworbenen Immunität? Im Knochenmark reifende B-Lymphozyten bilden Antikörper (Eiweißmoleküle) auf ihrer Oberfläche Bei reifendem B-Lymphozyten werden die für die Antikörper-Bildung zuständigen Gensegmente neu gemischt Erzeugung von (sehr vielen) Varianten Dabei auch B-Lymphozyten mit Antikörper gegen körpereigene Proteine, diese werden aber schon im Knochenmark zerstört, sobald sie ein körpereigenes Eiweißmolekül an sich binden
  • Wo reifen die Immunzellen? Das Knochenmark und der Thymus sind also die Produktions- und Reifungsorte aller Immunzellen. Sie werden daher als primäre lymphatische Organe bezeichnet.
  • Was passiert in den Lymphknoten? Die Lymphknoten sind die Filterstationen des Immunsystems, in denen die Antigene mit den zellulären und humoralen Anteilen des Immunsystems konfrontiert werden.
  • Was ist Apoptose? Die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) gehören zur angeborenen zellulären Immunabwehr. Sie sind darauf spezialisiert, bereits infizierte oder tumorös veränderte Körperzellen zu erkennen und in ihnen ein »Selbstmordprogramm« auszulösen, das die Zellen absterben lässt. Diese Form des Zellsterbens wird Apoptose genannt. Apoptosen kommen im Körper sehr häufig vor, z. B. bei der Entwicklung und Reifung des Gehirns.
  • Was ist Opsonierung? Die »Markierung« der Akute-Phase-Proteine regt die Phagozytoserate von Makrophagen und Granulozyten an, ein Prozess, der als Opsonierung bezeichnet wird.
  • Wie werden fremde Zellen/Tumorzellen des Körpers erkannt? Fremde oder tumorös veränderte Zellen werden als Antigene daran erkannt, dass sie entweder normalerweise nicht vorhandene Oberflächenmoleküle besitzen oder dass ihnen individualspezifische HLA- Moleküle auf der Zelloberfläche fehlen.
  • Von wem und wo werden die Antikörper gebildet? Die im Knochenmark (»bone marrow«) reifenden B-Lymphozyten produzieren und präsentieren auf ihrer Oberfläche Eiweißmoleküle, die Antikörper genannt werden.
  • humoral heißt dass die Stoffe in Flüssigkeiten sind, wie zB dem Plasma oder der Lymphflüssigkeit
  • Was sind Antigene? Antigene sind wiedererkennbare Strukturen von körperfremden Stoffen, auf die das Immunsystem reagiert
  • Welche Blutkörperchen sind die Zellabwehr des angeboren Immunsystems? Leukozyten (weiße Blutkörperchen) (4-6 Punkte zu merken) -> Zelluläre Ebene darunter gehören die Monozyten, die Granulozyten, die Makrophagen, (die dendritische Zelle, die Mastzellen) und die natürlichen Killerzellen die Granulozyten, Monozyten, Makrophagen und dendritische Zelle lassen sich als Phagozyten zusammefassen -> Fresszellen, die Krankheitserreger aufspüren und auffressen oder vernichten Humorale Ebene des angeborenen Immunsystems: - Enzyme, Komplement, Akut-Phase-Protein Monozyten werden zu Makrophagen --> Makrophagen verursachen Phagozytose (daher auch Phagozyten): Phagocytose (deutsch ‚fressen‘), bezeichnet die aktive Aufnahme von Partikeln (bis zu kleineren Zellen) in eine einzelne eukaryotische Zelle.  Leukozyten lassen sich generell so unterteilen: - Granulozyten - Lymphozyten (Untergruppe), darunter: B-Lymphozyten (B-Zellen)T-Lymphozyten (T-Zellen)Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) - Monozyten
  • Welchen Blutkörperchen gehören die B- und T-Lymphozyten der erlernten Immunabwehr an? ebenfalls den weißen Blutkörperchen, also den Leukozyten
  • Antigen und Antikörper passen zusammen wie Schlüssel und Schloss -
  • Wie viele Antikörper werden von den zu Plasmazellen gewordenen B-Lymphozyten in der Sekunde produziert? 2000!