Veterinärwesen (Fach) / Tierseuchen (Lektion)

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Diese Lektion wurde von lisa007 erstellt.

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  • Welche Biosicherheitsmaßnahmen wurden beim Vogelgrippeausbruch 2017 getroffen? ▪Kontakt zu Wildvögeln und deren Kot unterbinden▪Füttern und Tränken im Stall bzw. Unterstand, so dassWildvögel keinen Kontakt mit Futter/Wasser haben▪Besonders sorgfältige Reinigung und Desinfektion von Beförderungsmitteln, Gerätschaften etc.▪Meldung an die Behörden, bei Abfall von Futter-und Wasseraufnahme um 20% oder Abfall der Eierproduktion um mehr als 5% für mehr als 2 Tage oder Mortalitätsrate >3% in einer Woche▪Meldung an Behörden bei Fund eines toten Wildvogels▪Aus einer Schutzzone heraus dürfen Produkte erst nach amtlicher Überprüfung
  • Welche Tierarten sind von der HPAI betroffen? Puten, Hühner und Wassergeflügel
  • Welche begünstigenden Faktoren gibt es bei der Ausbreitung von HPAI? ▪Globalisierung und internationaler Handel▪Tierzucht und–handel (Märkte mit lebendenTieren)▪Wildvögel, v.a. Zugvögel▪Kontamination von Futter und Wasser
  • Welche Maßnahmen werden bei Ausbruch von HPAI getroffen? ▪Tötung des Geflügels und danach Entnahme von Proben-> das nationale Referenzlabor▪Verbleib des Fleisches /der Eier von Tieren aus dem betroffenenBetrieb seit angenommener Einschleppung des Virus ermitteln-> unschädlicheBeseitigung ▪Maßnahmen gegen Übertragung von HPAI auf Wildvögel am betroffenenBetrieb▪Einrichtung von Schutz- (Ø≥3km), Überwachungs-(Ø≥10km) und ggf. Pufferzonemit best. geltenden Biosicherheitsmaßnahmen
  • Welche Maßnahmen werden bei Ausbruch der LPAI getroffen? ▪Epidemiologische Untersuchungen▪Zählung/Schätzung aller Tiere des betroffenen Betriebs▪Täglich aktualisierte Listung erkrankter und verendeter Tiere▪Absonderung des betroffenen Geflügelbestandes in betriebseigenem Gebäude ▪Unter best. Umständen Räumung des Betriebes und Schlachtung bzw.Tötung der Tiere unter amtlicher Aufsicht▪Verbringungs- und Bewegungsverbote gemäß §24 TSG▪Einrichtung von NPAI-Restriktionsgebiet (Ø≥1km), in dembest. Maßnahmen angewendet werden u div. Verbringungsbeschränkungen gelten
  • Wodurch zeichnen sich PI Tiere bei BVD aus und was haben diese mit der Übertragung zu tun? -Der Übertragungsweg von BVD erfolgt hauptsächlich über persistent infizierte Tiere (PI Tiere). ->Sie sind die wichtigste Quelle der Virusverbreitung (Transmissionsquelle) -Die Entstehung eines PI Tieres erfolgt durch eine Infektion des ungeborenen Kalbes über das Muttertier zwischen dem 40. und 120. Tag der Trächtigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist das Immunsystem des Fetus noch nicht vollständig ausgebildet und es entsteht eine lebenslange Virämie. -Das Kalb erkennt den Erreger nicht als solchen und wird als Virusausscheider (PI Tier) geboren. ->PI-Tiere haben keine Ak gegen das Virus (können diese nicht bilden) scheiden lebenslang Virus aus
  • Wie ist der aktuelle Status von BVD in Ö? Seit 05/2011 kein PI Tier mehr identifiziert
  • Wie erfolgt die BVD Bekämpfung in Österreich im Vergleich zur Schweiz oder Deutschland? Skandinavisches Modell: ohne Impfung, Fokus Herdenstatus und ggf. Einzeltier -freiwilliges regionales BVD-Programm und verpflichtendes nationales BVD-Programm -Vorteile: erfolgreich, nachhaltig, frühzeitiges erkennen von Neuinfektionen,liefert unverdächtige Herden, volle Verkehrsfähigkeit aus verdächtigen Herden,kosteneffizient Nachteile: hoher Ausbildungs-und Kenntnisstand erforderlich, erfordert hohen Organisationsgrad und große Genauigkeit in der Durchführung,liefert ungeschützte Herden, ungleiche Kostenverteilung (je nach Herdenstatus)
  • Wie erfolgt konkret die BVD-Überwachung in Ö? Grunduntersuchung:Drei-Antikörperuntersuchung im Abstand von jeweils ≥5 bis ≤14 Monaten: a.)Tankmilchprobe b.)Jungkuhgruppe (Einzelgemelke oder Blutproben von 15% der Kühe (mind. 5) bevorzugt die jüngsten (allerdings Voraussetzung dass mind. 3 Monate im Bestand) c.)Jungtierfenster (Blutproben von 15% der Rinder (mind. 5, Alter 6-24 Monate und Abstand zw. dem ältesten und dem jüngsten mind. 4 Monate und mind. 3 Monate im Bestand) d.)Bestandsuntersuchung (alle Rinder mit Ausnahme bereits getesteter Rinder, Kühen mit untersuchungsfähiger Nachzucht und Tiere <4Wochen) -> anschließend nach 1 Jahr erneute US der Kälber die damals unter 4 Wochen alt waren
  • Wann ist ein Betrieb amtlich anerkannt BVD frei? a)Grunduntersuchung ist abgeschlossen,-wenn alle drei aufeinanderfolgenden AK.US negativ bzw. TM < Grenzwert.- >mindestens nach 1 Jahr. b)Bestand nach Abschluss der Grunduntersuchung amtlich anerkannt BVD-Virusfrei.Ergebnis ist gültig für den gesamten Bestand (anschließend mit Kontrolluntersuchungenzu validieren).
  • Wie erfolgt die Kontrolluntersuchung bei BVD? KontrolluntersuchungIn amtlichen anerkannten BVD-virusfreien Beständen mindestens einmal innerhalbvon 14 Monaten vorzunehmen:a)Tankmilch ODERb)Jungkuhgruppe ODERc)Jungtierfenster ODERd)Falls zu geringe Anzahl an Rinder ->Bestandsuntersuchung mit AK Testung.Wenn AK negativ bzw. TM < Grenzwert=Bestand bleibt amtlich anerkannt BVD-virusfrei!
  • Wie erfolgt die BVD-Bekämpfung in der Schweiz? 2.) Schweiz: BVD-Antigen-Suchprogramm: ohne Impfung, Fokus Einzeltier -Impfung verboten! -Seit 2008: national verpflichtendes Programm, hatten kein freiwilliges Programm -Initial Phase: Die gesamte Kuhpopulation wurde mittels Ohrstantzproben getestet -Kälber Phase (Jänner 2009-Ende 2012): Alle neugeborene Kälber, innerhalb ihrerersten 5 Lebenstage wurden gegen BVD-Antigen getestet-Surveillance Phase: seit 2012 gibt es ein Überwachungsprogramm, basierend aufBlutuntersuchungen junger Kühe und Milchtankproben. Vorteile: geringer organisatorischer Aufwand, planbare Laborbelastung. Nachteile: teuer, kein epidemiologischer Überblick, Neuinfektionen werden späterkannt
  • Wie erfolgt die Bekämpfung von BVD in Deutschland? 3.) Deutschland: Sanierung und Impfung: mit erlaubter Impfung, Fokus Einzeltier -Anzeigepflichtig seit 2004-Auf regionale Ebene freiwillig oder verpflichtend (bis 2011)-Seit 1.1.2011 BVDV-Bundesverordnung: national verpflichtende Untersuchung der Rinder bis zu einem Alter von 6 Monaten-Impfung erlaubt! Vorteile: Herden bleiben geschützt?, relativ gleichmäßige Kostenverteilung gem. Herdengröße Nachteile: teuer durch wiederkehrende Impfkosten, hoher Organisationsgradfür exakte Durchführung der Impfung notwendig, keine „marker Vaccine“, falls auf serologische Überwachung später umgestellt wird.
  • Warum eigentlich BVD bekämpfen? 1.Weltweit verbreitet in der Rinderpopulation2.Produktionsverluste (2-600 Euro/Tier, Reproduktionsstörungen(verminderte Konzeptionsraten,Aborte und  Totgeburten, verminderte Milchleistung)Gewichtsverluste und verminderte Zunahmen, PI Tiere (Ausbruch von Mucosal Disease bzw. Reinfektionen)3.Momentan keine (offiziellen) internationalen HandelsbeschränkungenABER trotzdem Wettbewerbsvorteil bei BVDV-Freiheit
  • Wie beurteilt man die Wirtschaftlichkeit eines Tierseuchenbekämpfungsprogramms? Durch eine Kosten-Nutzen-Analyse: -Kosten-Nutzen-Analyse = reduzierte Produktionsverluste bzw. Prävalenzendurch das Bekämpfungsprogramm-Die Baseline(= Prävalenzwert für Reduktion der Krankheitshäufigkeit)-Baselineprävalenzwert (= geschätzt auf Basis der Krankheitsprävalenz einerPopulation vor Bekämpfungsmaßnahme) + Prävalenz für Reduktion derKrankheitshäufigkeiten mittels des Bekämpfungsprogrammes => Benefit desjeweiligen Bekämpfungsprogrammes.
  • War die BVD Bekämpfung in Ö wirtschaftlich? Nein Benefit-Cost-Ratio: <1 Bekämpfungsprogramm nicht wirtschaftlich Bsp. 1€ investiert 0,83€ Benefit = nicht wirtschaftlich (in diesem Fall Handelseffekte nicht berücksichtigt) Benefit ist ungleich Gewinn! Kosten-Nutzenanalyse ab 2004 mehr Kosten als Nutzen darum Umstellung auf Stichprobenplan
  • Zu welchem Typ Virus gehört die Blauzungenkrankheit und wie wird diese übertragen? Arbovirus (Serotyp 8 u.4) Übertragung durch Culicoides
  • Welche Tiere sind empfänglich für die Blauzungenkrankheit? Schaf, Ziege, Rinder, Kamelartige, wildeWdk
  • Ist die Blauzungenkrankheit anzeigepflichtig in Ö? ja
  • Wie sieht die Klinik der Blauzungenkrankheit aus? -Mehrtägiges Fieber → Hyperämie Kopfschleimhäute → Salivation, Lakrimation, Nasenausfluss-Ödeme: Kopf, Kehlgang, Hals-Petechien-Erosionen, Nekrosen-Anschwellen Zunge und Blaufärbung-Klaue: Blutungen der Klauenlederhaut, Ausschuhen
  • Wie unterscheidet sich die Klinik der Blauzungenkr. beim Rind? -Rind: ähnliche Symptomatik->milder und oft subklinisch-Bestandsprobleme:-Milchleistungsrückgang-Kümmern-Nachgeburtsverhaltung-embryonale Missbildungen
  • Wie ist der aktuelle BT Status in Ö? -2018 kein nachgewiesener Fall->Letzter Fall: Dezember 2016 (BTV-4) ->ABER:kein Freiheitsstatus-Freiheitsstatus 2011-2015->seit 2015 7 Ausbrüche von BTV-4
  • Welche Länder sind von BT in Europa betroffen? Frankreich (Korsika), Deutschland, Italien (Sardinien)
  • Wie erfolgt die BT-Überwachung in Ö? aktiv: Tierärzte sammeln Tiergesundheitsdaten gemäß einem definierten Protokoll passiv: Beteiligte melden ein Problem an Veterinärdienst -> einzelne Tiere, die die Definition eines Verdachtfalles erfüllen werden gemeldet und schließlich getestet
  • Gibt es eine Impfung gegen BT ? ja, Impfung vorhanden-Serotypenspezifische Impfstoffe: Seit 08.2008-> inaktivierter BTV-8 Impfstoff bei Rindern und kleinen Wiederkäuern von der EMEA zugelassen -Derzeit in Österreich kein amtliches Impfprogramm gegen BT-Impfung gegen den Serotyp 4 gestattet –>auf freiwilliger Basis (und eigene Kosten)-gewisse Rahmenbedingungen sind einzuhalten
  • Welche Beweggründe gibt es für die Überwachung von BT? -hohe Produktionsverluste (Produktionsverluste)-Erhöhte Mortalitätsraten-Erhöhte Abortraten-Verlängerte Zwischenkalbezeiten-Frühere Schlachtungen/Keulungen-Geringere Milchproduktion-Geringere Wollproduktion-Gewichtsverluste/ geringere/ langsamereGewichtszunahmen -ökonomische Gründe eher nicht, da Kostenaufwand für Impfung und Überwachung sehr hoch!
  • Ökonomische Beweggründe zur Umstellung der BT- Bekämpfung und Überwachung in Österreich waren? 1.)Umstellung der verpflichtenden flächendeckenden Impfung auf eine freiwillige Impfung, da zu:-Teuer-Verminderter Export durch Konflikt mitanderen Ländern-Tierhalter klagten über Schäden durch die Impfung 2.)Umstellung von einer weitgehenden flächendeckenden Überwachung auf eine Stichprobenüberwachung, da:-Geringe Anzahl an infizierten Tieren-> Umstallung auf Sentinelüberwachung wirtschaftlicher-Die meisten Tiere nicht geimpft -> Umstellung auf serologische Überwachung 3.)Umstellung des Vektormonitoringprogramme-Vektormonitoringprogramme für Erfassung welche Vektoren, wie oft, und wo vorkommen-Kosten > Nutzen der Vektorüberwachung
  • Was ist der Erreger der Paratuberkulose? Wichtiges Charakteristikum? -Mycobacterium avium ssp.paratuberculosis -gram positiv, säurefest -hohe Tenazität
  • Wie erfolgt die Infektion mit Paratuberkulose? -Infektion als Jungtier über Kot, Milch/Kolostrum, verschmutzte Zitzen
  • Welche Tiere sind empfänglich für die Paratuberkulose? Wie ist die Verbreitung? Wdk, kleine Wdk. und Wildwdk. tritt weltweit auf
  • Wie ist die Inkubationszeit bei Paratuberkulose? 2-10 Jahre!
  • Wie ist die Pathogenese der Paratuberkulose? ->Orale Infektion->Aufnahme über Peyer-Plaques im Darm->Verteilung durch Makrophagen->regionale Lymphknoten->granulomatöse Enteritis im hinteren Abschnitt des Jejunums sowie im Ileum
  • Was macht den Nachweis von Paratuberkulose schwierig? -Intermittierende Ausscheidung: klinisch: hohe Ausscheiderlatent: niedrige Ausscheider-späte Serokonversion: -> in frühem/subklinischem Stadium kein MAP Nachweisim Kot, nur aus Lnn. möglich-> aber schon erste histologische Veränderungen
  • Wann treten meist die ersten Symptome der Paratuberkulose auf und wodurch sind diese gekennzeichnet? -Meist nach einer Geburt/Stress, meist zw. 3-6 Jahren -> zunächst unspezifisch:-Rückgang der Milchleistung-verminderte Gewichtszunahme-Infertilität/Fruchtbarkeitsprobleme-höheres Mastitisrisiko-lebensschwache Kälber
  • Wie ist die Symptomatik der Paratuberkulose im fortgeschrittenen Stadium? Unstillbarer, therapieresistenter Durchfall (über Wochen-Monate) bei erhaltener Fresslust: -anfangs wechselhaft, später chronisch-kein bis ggr. gestörtes Allgemeinverhalten-schaumiger Kot mit Gasblasen chron./hgr. Abmagerung: Gewichtsverlust von 30-50 kginnerhalb von 6 Mo beim Rind -> Eiweißmangel bereits im subklinischen Stadium -> Kehlgangsödem-unheilbar -> nach einigen Wochen bis Monaten= Tod-Schaf, Ziege,Farmwild : Durchfall nur selten auftretend (10-20%)
  • Was ist pathologisch pathognomon für die Paratuberkulose? Hirnwindungsartige Faltenbildung und Verdickung der Darmschleimhaut (distalesJejunum, Ileum) beim Rind (nicht bei Schaf, Ziege, Farmwild) pathognomon
  • Wie ist die derzeitige Situation der Paratuberkulose in Ö? -Tatsächliche Paratuberkulose-Prävalenz in Europa ist unklar (NIELSEN a. TOFT,2009)->unterschiedliche Testsysteme (ELISA, PCR....)->teilweise ungeeignete Stichprobenauswahl -Keine Daten zur Prävalenz beim kleinen Wiederkäuer in Österreich-Seit 3. 4. 2006 besteht in Österreich Anzeigepflicht für die klinische Paratuberkulose bei Rindern, Schafen, Ziegen sowie Wildwiederkäuern in Gatterhaltung
  • Die Untersuchungen im Rahmen des Paratuberkulose Überwachungsprogramms erfolgen wo? zentral am AGES-Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Linz (IVET LINZ)
  • Was war der Auslöser für vermehrte Überwachungsprogamme bezüglich der Paratuberkulose? Studien (1995-1997, 2002-2003):->Vermehrt MAP-Antikörper positive Tiere->Überwachung erforderlich
  • Wie sieht es mit Impfungen gegen Paratuberkulose aus? NEIN! IMPFVERBOT!!!
  • Wie sieht das Paratuberkulose-Überwachungsprogramm in Ö aus? (1) amtstierärztlicher Betriebskontrollen: -jedenfalls alle Rinder ab zwei Jahren -alle Schafe, Ziegen -Farmwild ab zwölf Monaten -Kontrolle auf klinischen Symptome der Paratuberkulose -Schriftliche Dokumentation der Durchführung und des Ergebnisses (2) Schlachttieruntersuchung – Verdachtsfall: -Bei deutlicher Abmagerung:bakteriologische Fleischuntersuchung inkl. Leberlymphknoten,Darmlymphknoten, insbesondere der Ileocaecallymphknoten sowie Darmteile, insbesondere des distalen Jejunum und Ileum (+Probenbegleitschein) -Info über Untersuchungsergebnis an Landeshauptmann & Bezirksverwaltungsbehörde -labordiagnostischem Nachweis von MAP -> Betriebskontrolle des Herkunfts- und ggf. des Ursprungsbetriebes, um weitere klinische Verdachtsfälle aufzufinden (3): Alle verendeten oder nicht zum Zweck der Schlachtung getöteten Tiere: -Rinder ab 2 Jahren -Schafe, Ziegen und -Farmwild ab 12 Monaten -mit pathologisch-anatomische-US auf Paratuberkulose
  • Wie ist mit Verdachtsfällen der Paratuberkulose zu verfahren? -Bezirksverwaltungsbehörde veranlasst Erhebungen und Untersuchungen (Amtstierarzt) -Laboruntersuchung von Blut und Kot -> Anzeige bei Bezirksverwaltungsbehörde -Milch klinisch verdächtiger Tiere darf weder verfüttert noch in Verkehr gebracht und muss verordnungsgemäß entsorgt werden
  • Wie ist mit einem Tiere, welches positiv auf Paratuberkulose ist zu verfahren? -Über Anordnung der Bezirksverwaltungsbehörde: -> Tier binnen drei Werktagen tierschutzgerecht töten -Fleisch und Nebenerzeugnisse sind untauglich -Reinigungs-, Desinfektions-, Hygiene- und Managementmaßnahmen im Herkunftsbetrieb
  • Nenne die 3 Säulen der Paratuberkulose-Bekämpfung? -Erhebung des Ist-Zustandes -Ziele und geeignete Maßnahmen festlegen -Kontrollen: geeignete Nachfolgeuntersuchungen
  • Wie verläuft die Entschädigung bei Paratuberkulose? Entschädigung für: (1) getötete Tiere nach § 7 (Anhang D)(2) nicht Schlachttiere, getötete oder gefallene Tiere, kein Einhalten §§ 2, 5 oder 7
  • Welche Kosten entstehen aufgrund von Paratuberkulose? Direkte/Private Kosten: Produktionsverluste->Milchleistungsrückgang->Fruchtbarkeitsstörungen->verminderte Futterverwertung............. Indirekte/öffentliche Kosten: Bekämpfungs- und Kontrollmaßnahmen-Untersuchungs- und Laborkosten-Entsorgungskosten-finanzielle Entschädigungszahlungen-R&D-Maßnahmen-Zoonotische Aspekte (Cost of illness) Entgangene Einnahmen-Verlust züchterisch wertvoller Tiere-Produktionsunterbrechung................
  • Welche ökonomischen Beweggründe gibt es für Überwachungsprogramme der Paratuberkulose? -Vermehrte Totalverluste -> hohe Remontierungskosten-Erhöhte Abgangsrate-Hohe Zukaufkosten-Hohe Belastung für das Immunsystem, erhöhte Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten (Mastitis) ->erhöhte Behandlungskosten-Potentielle Zoonose (Morbus Crohn?) -reduzierte Fruchtbarkeit -> verminderte ZKZ -> erhöhte Produktionskosten-verminderte Milch- und Fleischleistung-Hohe Zellzahl in der Milch-Reduzierte Eiweißverwertung-verminderte Futterverwertung-Geringerer Schlachterlös-Selten kompletter Bestandszusammenbruch
  • Wie ist der Einfluss von Paratuberkulose auf die Milchleistung? -Unterschied in der mittleren Tagesmilchmenge von 1,4 kg (7%) ->500-1400kg/Kuh/Jahr Verlust
  • Wie ist die aktuelle MKS Situation in Ö? -letzter Ausbruch von MKS in Ö 1981 -2011 mehrere Ausbrüche in Bulgarien -MKS aktuell in Afrika, Asien und Südamerika, endemisch in der Türkei -Im 21. Jahrhundert MKS zweimal in Großbritannien (2001-2002,2007) -Größte Gefahr für die Einschleppung von MKS: Produkte tierischer Herkunftdurch Reiseverkehr/Futtermittel/Einstreumaterial->Verordnung (EG) Nr.136/2004 enthält Positivliste, aus welchen LändernMitgliedstaaten der EU Heu und Stroh einführen dürfen
  • Was gilt für den Betriebsbesuch zur Seuchenerhebung? -es gilt das Befolgen von strengen Biosecurity-Maßnahmen -> Verhinderung der Seuchenverbreitung -jede Tierärztin/jeder Tierarzt kann im Seuchenfall herangezogen werden