Rechnungslegung (Fach) / Bilanzpolitik und Bilanzanalyse (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 40 Karteikarten
Kurs I
Diese Lektion wurde von netere erstellt.
- allgemeines vorgehen bei einer Analyse Die Analyse sollte vom Analysten durch Aufbereitung geeigneter Informationsquellen und unter Anwendung bestimmter Methoden zielgerichtet durchgeführt werden. Analyseziele unter Beachtung der Interessen der Analyseadressaten eindeutig festlegen Imformationen beschaffen und aufbereiten anschließend wird das Objekt beurteilt
- Bilanzanalyse i.w.S. es liegen zum Jahresabchluss und ggf Lagebericht und zusätzlich weitere möglichst zeitnähere Pubklikationen als Informationsquelle bei de Bilanzanalyse vor.
- Bilanzanalyse i.e.S es liegen Jahresabschluss und ggf. Lagebericht als Informationsquelle für die Bilanzanbalyse vor
- Zwecke der Bilanzierung Steuerbilanz als Grundlage der Bemessung steuerlicher Lasten (Steuerbemessungsfunktion) Die Jahresabschlüsse sind nach HGB primär Basis für die Ausschüttungen an Eigentümer/Aktionär (Ausschüttungsbemessungsfunktion) Jahreabschlüsse nach intern. Normen obliegt hauptsächlich Informationsfunktion
- Grundlegendes Ziel der Bilanzanalyse Einblick in die wirtschaftliche Lage (Vermögens- Finanz- Ertragslage) des Analyseobjektes
- allgemeine Zielsetzung der Bilanzanalyse Zielsetzung der BA muss aus der Interessenlage ihrer Adressaten abgeleitet werden. Die Adressaten der BA sind zu identifizieren.
- Analyseadressaten primäre Adressaten = haben nur publizierte Informationsquellen zur Verfügung sekundäre Adressaten = Personenkreis der auch Zugang zu internen Information hat
- Einflüsse auf die Bilanzanalyseergebnisee Datenbasis und die Auswertungsmethoden Art, Quantität und Qualität der Datenbasis
- Abgrenzung zur Betriebsanalyse von der Bilanzanalyse sind die Betriebsanalyse und die Unternehmensbewertung abzugrenzen
- Grundsätze Ordnungsgemäßer Bilanzanalyse (12) Zielorientierun Entsprechnung von Informationsbedürfnis und-möglichekeit Adressatenorientierung betriebswirtschaftlichen Orientierung Zukuntsorientiert Manipulationsfrei Äquivalenz vorsichtigen Interpretation Prakitkabilität Wirtschaftlihkeit Rechtzeitigkeit Ganzheitlichkeit
- Grundsatz ordnungsgemäßer Bilanzanalyse: Zukunftsorientierung Für das gewesene gibt der Kaufmann nix . . . . der in der Vergangenheit erzielte Nutzen ist unerheblich Analyse soll ausschließlich retrospektiv erfolgen
- Methode der Bilanzanalyse Schritt = Adressatenermittlung sowie Zielformulierung, Total- und Partialziele festlegen Schritt = Informationsbeschaffung - auswhal und -aufbereitung Methodenauswahl - Methodenvergleich , Methodeninformationsvergleich Analyse Ergebnisvergleich - Ergebnisinterpretation Ergebnisdarstellung
- Grenzen der Bilanzanalyse In den Informationsquellen begründet im Analysevorgehenn begründet in der Person oder im Umfeld des Analystren begründet
- Zielermittlung bei der Bilanzanalyse Umfasst Zielformulierung, Definition, Gewichtung Beispiele: Kleinkreditgeber, interessiert an Sicherheit des gegebenen Darlehens Lieferant, interessiert an Dauerhaftigkeit der Geschäftsbeziehung Kleinaktionäre, interessiert sich für die zukünftigen Dividendenausschüttung
- Ziele der Bilanzanalyse Totalziel: - Unternehmenszielerreichung - Analyse der Zielsetzung der Geschäftsleitung, Prognose des Zielerreichungsgrades Partialziele: Liquiditätslage, Erfolgslage, Vermögenslage, Wachstum
- Informationsquellen Publikationen des Unternehmens - freiwillige: Werbeschriften, Aktionärsbriefe, Werkszeitungen, Hauotversammlungsreden - pflichtgemäße: Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht Publikationen Dritter Informationen der Banken publizierte Unternehmensanalysen Börsenmitteilungen
-
- Bestandteile Konzernabschluss §297 HGB, Konzernbilanz, Konzern GuV, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel, Segmentberichterstattung
- Offenlegung Pflicht HGB 325-329 elektronischer Bundesanzeiger nezigen und bekannt machen Umfang der Offenlegung größenabhängig
- Inhalte Jahresabschlussbestandteile Bilanz: Gegenüberstellung Vermögen und FK und EK (Mittelverwendung und Mittelherkunft GuV: Zeitraumrechnung mit Erträgen und Aufwendungen, Ermittlung des Erfolgs der abgelaufenen Periode im Gesamt -. oder Umsatzkostenverfahren Anhang: Erläuterungen, Ergänzungen zu Bilanz und Anhang, enthält Pflicht- und freiwillige Angaben-enthält allg. Angaben zu Inhalt und Gliederung des Abschlusses, Angaben zu Bewertunsgmethoden, nöhere Erläuterungen zu einzelnen Positionen (z.B. Anlagenspiegel), normenspezifische konkret geregelte INformationen z.B. zu sionstigen finanziellen Verplichtungen Lagebericht: enthält Wirtschaftsbericht, Prognosebericht, Finanzrisikoberich, F&E Bericht, Vergütungsbericht, IKS Bericht Kapitalflussrechnung: Enthält Entwicklungen der Liquidität, Zahlungsströme die sich aus der alufenden Geschäftstätigkeit , den Investitionstätigkeiten und den Finanzierungstätigkeiten ergeben Segmentberichterstattung: Aspekte von unterschiedlichen Bereichen (Segmente) des Unternehmens Eigenkapitalspiegel: enthält Veränderungsrechnung des Eigenkapitals
- Aufbereitungsmaßnahmen der Informationsaufbereitung bei der Bilanzanalyse Ansatzkorrekturen - betrifft Bilanzierung dem Grunde nach z.B. Sachverhalte die angesetzt wurden aber betriebswirtschaftlich jedoch keine Berücksichtigung finden sollte Bewertungskorrekturen - betrifft Bilanzierung der Höhe nach und richtet sich auf die Vereinheitlichung bzw. wenigstens Anpassung von Bewertungsmaßstäben Z.B. Aufdeckung stiller Reserven und Lasten Ausweiskorrekturen - beziehen sich auf Bilanzierung der Stelle nach und haben methodengerechte Umgliederung, Zusammenfassung oder Aufspaltung von JA-positionen zum Ziel
- Analyse der Bilanzpolitik Basis der Aufbereitungsmaßnahmen der INformation ist die ANalyse der Bilanzpolitik Ergebnis der gesamten Aufbereitung ist die Strukturbilanz und welche die Basisigrößen für die Berechnung der Kennzahlen enthält
- Strukturbilanz unter betriebswirtschaftklcihe Aspekten aus dem normierten JA hergeleitete Gegenüberstellung des betriebswirtschaftlichen Vermögens und des EK und FK bildet Basisgrößen zur Berechnung von Kennzahlen
- Kennzahlen bei Kennzahlen bildung nie dir originären Daten aus dem AJ sondern immer die aufbereiteten Daten aus der Strukturbilanz absolute Kennzahlen - Wert-oder Mengengrößen - ohne Bezugszahl Aussage recht gering z.B. Kassenbestand, Bilanzsumme relative Kennzahlen -Verhältniszahlen - Relation zwischen einem Zähler und einem Nenner, hat damit erhöhte Aussagekraft - Gliederungszahlen - z.B. Eigenkapitalquote - Beziehungszahlen - Z.B. Eigenkapitalrentabilität - Indexzahlen - z.B. relative Veränderung der Jahreserfolge
- Bedingungen zur Kennzahlenbildung gemäß dem Grundsatz der Äquivalenz: sachliche Entsprechung - sinnvoller zusammenhang zwischen den Größen zeitliche Entsprechung - Bezug der Größen auf gleichen Zeitraum wertmäßige Entsprechung - Zähler und Nenner basieren auf gleichen
- Kennzahlensysteme komplexe Sachverhalte mit einer Kennzahl kaum charackterisierbar, daher Bildung von Kennzahlensysteme die die Beziehungen zwischen den einzelnen Kennzahlen verdeutlichen - Verbindung zahlenlogisch oder sachlogisch
- Bilanzpolitik ist die vorschroftskonforme Gestaltung des Jahresabschlusses mit Ziel der Verhaltensbeeinflussung der Jahresabschlussadresaaten und/oder der Steuerung von Zahlungskonsequenzen
- Grenzen Bilanzpolitik vorschriftenspezifische - festgelegt durch Rechnungslegungsnormen normenspezisische nationaler handelsbilanzpolitik - ergeben sich aus dem HGB normenspezifische internationale Bilanzpolitik - ergeben sich aus dem IFRS - interdepedenzen zwischen Bilanzpolitik aus HGB und IFRS ergeben sich keine Beschränkung durch Prinzip der Stetigkeit - Auswirkungen von bilanzpolitischen Entscheidungen treffenb auf zukünftige Jahresabschlüsse methodische Grenzen - Jahresergebnisse summieren sich auf den Totalerfolg eines Unternehmens und damit gleichen sich die bilanzpol. Maßnahmen betragsmäßig im Zeitablauf aus
- Zielkriterien effektiver Bilanzpolitik operationale Zielkriterien der Unternehmensleitung sollten vorliegen bilanzpol. Instrumentarien und deren Auswirkungen müssen bekannt sein prognosetaugliche Hypothesen über Reaktionen des Abschlussadressaten sollten vorliegen bilanzpol. Maßnahmen sollten nicht identifzierbar sein
- progressive Bilanzpolitik Ausrichtung auf eine tendenziell günstigere Darstellung - ergebniserhöhend Gläubiger sollen dazu bewegt werden Kreditengagement einzugehen Anteilseigner sollen Unternehmensanteile erwerben/halten/nachkaufen Erhöhung des erzielbaren Kaufpreises bei Unternehmensveräußerung Erhöhung der Bemessungsgrundlage bei erfolgsabhängiger Vergütung
- konservative Bilanzpolitik tendenziell ungünstigere Darstellung - ergebnisvermindernde Ausrichtung Gewinnausschüttungen und Steuerzahlungen sollen vermindert werden Publizitätspflichten verringern (nächstkleinere Gesellschaft) Reduktion der Anspruchshaltung von Vertragspartnern Risikovorsorge z.B. durch Bidlung stiller Reserven
- Erfolgsglättung Gewinnverstetigung bei ungünstigerer ausrichtung der bilanzpolitik in erfolgreichen jahren und progressiv bei weniger erfolgreichen Jahren
- Auswahlkriterien bilanzpolitischer Instrumente wwwbadde Wirksamkeit - Kann durch den Einsatz des Instruments die gewünschte Reaktion des Adressaten erreicht werden? Erkennbarkeit - Grad der Identifizierbarkeit : betragsmäßig erkennbar, betragsmäßig nicht erkennbar , nicht erkennbar - Bindungswirkung - Aspekt der Stetigkeit, Flexibilität beeinträchtigt Wirkungsdauer - wirkt Instrument in der Folgezeit gegenläufig? Aufschiebbarkeit - Dosierbarkeit - Ausmaß des Einsatzes dosiert oder nur entweder Einsatz oder nicht Durchsetzbarkeit - betsehen die INstrumente im Rahmen einer Abschluss bzw. Betriebsprüfung? Wirtschaftlichkeit - Kosten Nutzen Postulat berücksichtigt
-
- Instrumente der Bilanzpolitik (i.w.S.) Sachverhaltsgestaltung Darstellungsgestaltung (Bilanzpol. i.e.S)
- Sachverhaltsgestaltung (Bilanzpolitische Instrumente) institutinelle Gestaltung Vorgönge vor dem Bilanzstichtag Vorgänge nach dem Bilanzstichtag
- Darstellungsgestaltung (Bilanzpolitische Instrumente) explizite Wahlrechte impliziete Wahlrechte - Ermessensspielräume - Schätzungsspielräume - Prognosespielräume
- Ausrichtung der Instrumente der Bilanzpolitik materiell - ansatzbezogen - bewertungsbezogen formell - gliederungs- und ausweisbezogen - erläuterungsbezogen zeitlich - Vorverlagerung - Nachverlagerung
- Instrumente der Sachverhaltsgestaltung instutitionell - Wahl der Rechtsform - Bestimmung des Sitzlandes - Wahl des Bilanzstsichtages - Wahl des rechnungslegungsystems (HGB oder IFRS) vor dem Bilanzstichtag - zeitliche Verlagerung von Lieferung und Leistung - Durchführung von speziellen Investitionen oder Desinvestitionen - Auslagerung von F&E arbeitenauf Beteiligungsunternehmen - Vereinbarung von Anzahlungen nach dem Bilnzstichtag - Vorschlag der Gewinnverwendung - Wahl der Vorlage bzw. Veröffentlichungszeitpuniktes
- darstellende Instrumente der Bilanzpolitik explizite Wahlechte implizite Wahlrechtejeweils Ansatz , Bewertungs- und Ausweiswahlrechte nach HGB oder IFRS
- Analyse der Bilanzpolitik Schritt 1: Bestandsaufnahme der eingesetzen bilanzpolitischen Instrumente Schritt 2: Ermittlung der Ausrichtung der identifizierten Instrumente Schritt 3: Schätzung der bilanzpol. Effekte und Bereinigung der betroffenen Positionen in der Bilanz und GuV
- Strukturbilanz Die strukturbilanz erstellt eine uner betriebwirtschaftlichen Aspekten aus dem normierten JA hergeleitete Gegenüberstellung des Vermögens sowie des EK und FK Erstellung durch Umgliederung/Aufdeckung, Verrechnung, Umbewertung