Einzelhandel (Subject) / Lernfeld 1 (Lesson)

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Food Akademie Neuwied

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  • Besonderheiten der Preisbildung auf unvollkommenen Markt Anbieter kann hier aktive Preispolitik betreiben, also auch höheren Preis als Konkurrenten verlangen, weil er z.b. wegen Standortvorteilen oder besonderer Beratung bevorzugt wird aber: es gibt eine Preisobergrenze, Kunden würden trotz Vorteil wechseln, da er es nicht mehr wert ist. und Preisuntergrenze, um Nachfrage zu befriedrigen müsste erweitert werden und diese Kosten würden durch die zusätzlichen Erträge nicht gedeckt werden
  • Welcher Grundsatz gilt für das preispolitische Verhalten eines Angebotsoligopolisten? (wenige Anbieter mit großem Marktteil ggü. vieler Nachfrage (Discounter)) Grundsatz: Stets die Reaktionen der Mitanbieter und der Nachfrage berücksichtigen 1. friedliches Verhalten: Preisführerschaft. einer erhöht, andere ziehen nach 2. kriegerisches Verhalten: Oligopolisten unterbieten sich im Preis um Marktteilnehmer aus dem Markt zu drängen => Extremfall, Übernahme der Konkurrenz -> Anstieg der Preis
  • Welche Handelsfunktionen gibt es. Erklären und nennen sie ein Beispiel (4) 1. Raumüberbrückung - Verbraucher bekommt an seinem Wohnort gewünschte Ware Kaffee aus Kenia 2. Mengenausgleich - Einzelhandel kauft große Mengen und verkauft in kleinen Mengen an den Kunden (fast überall gegeben, außer bei Maßanfertigungen) 3. Servicefunktion - neben Produkten werden auch Dienstleistungen angeboten (Änderung, Warenlieferung) 4. Beratungsfunktion - geringe Warenkenntnisse der Kunden (Tipps zum Zubereiten eines Rinderbratens)
  • Unter welchen Faktoren wird Ware erzeugt? Wenn der Handel seine Funktoinen erfüllt, leistet er wesentlich mehr als Ware lediglich zu verteilen. Erst dadurch, dass Handelsleistungen erbracht werden, wird ein "Erzeugnis" zur "Ware" und damit konsumreif.
  • Nennen Sie vier Möglichkeiten der Absatzwege/Handelsketten. 1. direkter Absatzweg (vom Hersteller direk an den Verbrauche, Tchibo) 2. Indirekter Absatzweg (von Hersteller über Einzelhandel zum Verbraucher (Hochlandkaffee beliefert direkt den EH) 3. indirekter Absatzweg (von Hersteller über Großhandel und Einzelhandel zum Verbraucher (Jacobs, Melitta usw.) 4. indirekter Absatzweg (von Hersteller über EH zum Verbraucher (ALDI röstet Kaffee selber und verkauft diesen nur in seinen Filialen)
  • Unter welcher Ausrichtung kann die Branchenbildung erfolgen? 1. Materielorientier: am Produktionsprogramm der Lieferanten ausgerichtet (Geschäfte für Wolle/Stoffe, Glas/Porzellan) 2. Zielgruppenorientier: an den Wünschen der Kunden nach dem Prinzip der Bedarfsbündelung (Anglershop, Babybedarf usw.)
  • Welche drei Trends sind beim Warenkauf zu beachten? 1. Wunsch nach Selbstverwirklichung/Individualität (Maßschneiderungen) 2. weit verbreitete Erlebnisorientierung 3. wachsendes Gesundheits-/Umweltbewusstsein (Öko/Biomärkte)
  • Sortimentsbildung allgemein Alle Waren und Dienstleistungen eines Handelsbetriebes bilden sein Sortiment. Lange Zeit erfolgte die Sortimentsbildung anhand der Warenbeschaffungsmöglichkeiten. Da dies heutzutage kein Problem mehr darstellt, hat sich der Verkäufermarkt zum Käufermarkt gewandelt und das Sortiment orientiert sich stark an den Kundenwünsche. Durch die Ausnutzung von Verbundeffekten zwischen Waren, die aus Kundensicht zusammengehören, können Kundenwünsche nicht nur besser erfüllt werden, sondern auch neue geweckt werden.
  • Sortimentsbildung im Versorgunshandel gut geplante Einkäufe mit Einkaufszettel die oft als lästig empfunden werden Sortiment wird nach wie vor nach Warengruppen ohne besonderen Verbundcharakter gestaltet
  • Sortimentsbildung im Erlebnishandel nicht nur materieller Nutzen wichtig sondern auch Zusatznutzen (prestige, design, genuss) Kunde stellt schon beim Kauf Bezug zu seiner individuellen Lebenssituation her Lebenssituationen werden Konsumwelten gegenübergestellt, in denen Waren thematisch zusammenhängend präsentiert werden
  • Beispiel für Konsumwelten (Sortimentsbildung Erlebnishandel) Thema: Multimedia (Musik, Computer, Software, Audio, Video) Thema: Haushalt und Wohnen (Essen, Küche, Wohnen, Schlafen, Bad) Thema: Mode und Bekleidung (Standard, Arbeit, Trend, Freizeit, Kinder) Thema: Lebensstil (Parfüm, Schmuck, Uhren, Bücher, Reisen) Thema: Essen und Trinken (Lebensmittel mit Erlebnisgastronomie)
  • Sortimentsbildung nach Warenmerkmalen 1. preisorientierte Sortimente (Schnäppchenmärkte, Sonder-Restposten) 2. Ökoorientierte Sortimente (Bioläden, Textilgeschäft Fairtrade ...) oder aber auch nur Teile ds Sortiments (Umweltschutzpapier, Bio im Supermarkt) 3. Martenorientierte Sortimente (stets gleiche Qualität, Art und Aufmachung und bekannt beim Kunden)
  • Wie kann man die Dienstleistungen als Teil des Sortiments unterteilen? 1. Warenbezogene Dienstleistungen Änderungsdienste Reperaturen Zustellung nach Hause Verpackung Auswahlsendung 2. Kundenbezogenen Dienstleistungen Kinderbetreuung Parkplätze Gastronomie Kundenkarten Finanzierung
  • Wie wird durch die Sortimentspyramide gezeigt, wie das Sortiment aufgebaut ist. Warenbereich (Lebensmittel) Warengruppe (Konserven) Warenart (Gemüsekonserven) Artikelgruppe (Erbsen) Artikel (Erbsen, fein) Sorte (Erbsen fein, Bonduelle, 400g) tiefe Gliederung bis 6. sinnvoll, wenn man mit einem Warenwirtschaftssystem arbeitet um aussagekräftige Daten über Abverkäufe und Bestände zu erhalten
  • Sortimentsdimensionen breit = viele Warengruppen schmal = wenige Warengruppen (Spezialgeschäft) tief = viele Artikel und Sorten innerhalb eine Warengruppe flach = wenige Sorten zur Auswahl
  • Sortimentsstrukturen => welche Bedeutung bestimmte Warengruppen, -arten, Artikel für Gesamtumsatz Präsenzsortiment = ständig im Verkaufsraum (Verkaufssortiment & Lagersortiment) Randsortiment = selten verlangte Waren (Sondergrößen usw.) Kernsortiment = diese Waren müssen angeboten werden, dass das Geschäft überhaupt angenommen wird von Kunden (Hauptumsatz) Zusatzsortiment = Ergänzung zum Kernsortiment (Lebensmittel -> Feinkost/Aufwertung, Lebensmittel -> Schreibwaren(Erweiterung) Saisonsortiment = Weihnachten/Ostern usw. Aktionssortiment = im Rahmen einer Verkaufsaktion (italienische Wochen usw.)
  • Anlässe die Standortwahl 1. Aufbau selbstständiger Existens -> Maßnahme: Gründung 2. bisheriger Standort führt zu Umsatzeinbußen -> Maßnahme: Umsiedlung 3. keine Vergrößerung möglich -> Maßnahme: Erweiterung 4. Gründung von Filialbetrieben -> Maßnahme: Ausweitung 5. Teilung des Unternehmens -> Maßnahme: Aufspaltung
  • Standortplanung 1. Standortsuche 2. Bewertung 3. Auswahl 4. Inbetriebnahme
  • Standortarten 1. Raumorientiert (günstige Meiten, außerhalb City, Großflächen in Selbstbedieung/ Fachmärkte, Verbrauchermärkte) 2. Verkehrsorientiert (Nahe Autobahn, gute Erreichbartkeit mit PKW, Öffentlichen/ Einkaufszentren auf der grünen Wiese, große Fachmärkte, Möbelmärkte) 3. Absatzorientiert (Nähe zum Kunden/ Nachbarschaftsgeschägt LM, Textilgeschäft City usw)
  • Wichtige Standortfaktoren für den Einzelhandel 1. Bevölkerungsstruktur 2. Einzugsbereich 3. Wettbewerbssituation 4. Verkehrsverhältnisse 5. Straßenlage City (Haupseinkaufsstraße, Nebenstraße) 6. Kosten 7. Tradition
  • Betriebsformen => geben Auskunft darüber, welche Leistungen ein Handelsbetrieb seinen Kunden anbieten will und wie er vorhat, dieses umzusetzen
  • herkömmliche Betriebsformen im Ladenhandel 1. Merkmal Sortimentsdimension Fachgeschäft/Spezialgeschäft, breites und tiefes Sortiment Waren-/Kaufhaus 2. Merkmal Sortimentsstruktur und Verkaufsform Supermarkt (Servicesupermarkt mit Bedieung, Discounter) Verbrauchermärkte und Selbstbedieungs-Warenhäuser Discounter Fachmärkte
  • Betriebsformen für spezielle Kundenwünsche 1. Convinience Store, schnell, bequem, Rund um die Uhr 2. Boutique, klein aber fein 3. Hofladen, direkt vom Bauern auf den tisch 4. Einkaufszentren, einkaufen und erleben 5. Factory Outlet Center (FOC), Markenware günstig
  • Handel ohne festen Standort (ambulanter Handel) - Wochenmärkte (Kunde kommt zur Ware) - Lieferdienste (Ware kommt zum Kunden)
  • Bestellhandel Merkmale: Einkauf von jedem Ort, an jedem Tag zu jeder Zeit Spezialangebote für fast jeden Bedarf Häufig Preisgarantie über mehrere Monate 4. Anonymer Einkauf meist ohne Risiko, Rückgaberecht bequeme Zahlungsmöglichkeiten Zustellung nach Hause a) Katalog-Versandhandel b) elektronische Bestellhandel (offline, online)
  • Verkaufsformen 1. Bedienung 2. Selbstbedienung 3. Teil-Selbstbedienung 4. Vorwahl