Theorie
kohärentes System von Hypothesen, die mehr oder weniger empirisch gesichert sind
Konstrukt
Phänomen, das nicht direkt beobachtbar ist (manifest)
Evaluation
Überprüfung der Wirksamkeit einer Intervention
Paradigma
wichtige und oft verwendete experimentelle Anordnung zur Untersuchung eines bestimmten Sachverhalts ODER Denkmuster oder allgemeine Theorie die in der Wissenschaft weit verbreitet ist und den Bereich stark dominiert (vorherrschende Grundauffassungen)
Wahrscheinlichkeit
reelle Zahl zwischen 0 und 1 Maß an Ungewissheit, mit der ein Ereignis eintritt oder ein Merkmal auftritt P(A)=
Induktion
der Schluß vom Speziellen auf das Allgemeine
Deduktion
logischer Schluss vom Allgemeinen auf das Spezielle
Explanation
Überprüfung von wissenschaftliches Hypothesen und Theorien
Alternativhypothese
Forschungshypothese
Nullhypothese
widerspricht der Alternativhypothese, negiert den Inhalt dieser ... stellt Basis dar, von der aus entschieden wird, ob die Alternativhypothese akzeptiert werden kann
Alphafehlerwahrscheinlichkeit
beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der das Ergebnis einer Stichprobe zustande kommt, wenn die Nullhypothese gilt
Zusammenhangshypothese
Korrelation zwischen zwei abhängigen Variablen -> reziproker Zusammenhang
Unterschiedshypothesen
gerichteter Zusammenhang zwischen Populationen in Bezug auf eine abhängige Variable was ist der Prädiktor (UV) und das Kriterium (AV)
Veränderungshypothese
eine Maßnahme übt eine verändernde Wirkung auf eine abhängige Variable aus
Einzelfallhypothese
Veränderung eines Messwerts auf intraindividueller Grundlage mehrere Daten aus einem Einzelfalls ziehen, was man sonst aus einer Gruppe zieht
Variablen
Symbol für eine Menge von Merkmalsausprägungen veränderliche mathematische Größe
Unabhängige Variable
unabhängige Variablen können Treatments, Interventionen oder Behandlungen sein kann experimentell manipuliert werden in Korrelationsanalysen Prädiktor in Varianzanalyse Faktor
Abhängige Variable
-> Gegenstand der Untersuchung ... spiegelt sich in der Wirkung der unabhängigen Variable wider in Korrelationsanalyse Kriterium
dichotome Variable
... kann nur zwei Ausprägungen haben, zwei Werte annehmen Bsp. Männlich/weiblich
Polytome Variable
Variable mit mehr als zwei Ausprägungen kann nominal, ordinal und metrisch skaliert sein Bsp. Intelligenz A=85 B=115
Diskrete/diskontinuierliche Variable
eine endliche Anzahl von Ausprägungen, immer numerisch Bsp. Anzahl an Kundenbeschwerden
stetige/kontinuierliche Variable
unendlich viele Ausprägungen zwischen zwei Werten numerisch oder Datums und Uhrzeitangaben
Störvariable
... wurde nicht als unabhängige Variable in Untersuchung aufgenommen, wirkt aber dennoch auf die abhängige Variable interne und externe Störvariable
Reliabilität
-> anwendungs- und messbezogen (Mess-) Genauigkeit, wie stark ist Ergebnis durch Messfehler oder Störeinflüsse (Fehler) belastet ist
Validität
gegenstand- und sachbezogen Gültigkeit, wurde gemessen, was es zu messen galt? erhobene Daten aussagekräftig in Bezug auf das untersuchte Thema? Korrelation des Testergebnisses mit dem Kriterium
ökologische/externe Validität
Generalsierbarkeit eines Ergebnisses auf andere Personen/Situationen und Zeitpunkte
interne Validität
andere Größen nehmen keinen Einfluss auf das Ergebnis Eindeutigkeit der Interpretierbarkeit eines Ergebnisses in hinblick auf die zu prüfende Hypothese
Objektivität
anwenderbezogen Zuverlässigkeit der Nachprüfbarkeit, andere Beobachter machen gleiche Beobachtung
Forschungsdesign im kurzen, allgemeinen
uV und aV -> Randomisierung -> Kontrollgruppe? -> experimentelles, quasiexperimentelles Vorgehen, Längsschnitt oder Querschnitt?
Status-Quo-Messung
eine Gruppe zu einem Zeitpunkt O1
Veränderungsmessung
eine Gruppe zu zwei Zeitpunkten O1 O2
Trainingsuntersuchung
eine Gruppe zu zwei Zeitpunkten O1 x O2
Experimentelle Untersuchung
eine Gruppe zu zwei Zeitpunkten R O1 x O2
echte Experimentelle Untersuchung
Kontrollgruppen-Versuchsplan mit Vortest
R O1 x O2 O3 O4
Experimentelle Vier-Gruppen-Untersuchung
Kontrollgruppen Versuchsplan mit Vortest
R O1 x O2 R O3 O4 R x O5 R O6
Interaktion
Untersuchung mit zwei Faktoren (uV)
beide Faktoren haben unabhängig voneinander Einfluss auf die aV -> aber noch keine Wechselwirkung
Grundgesamtheit
Population, umfasst alle potentiell erreichbare Untersuchungseinheiten, Umfang kann begrenzt oder theoretisch unbegrenzt sein
Stichprobe
Teilmenge aller Untersuchungseinheiten, die die untersuchungsrelevanten Merkmale möglicht genau abbilden soll wenn richtig ausgewählt -> repräsentativ
zwei Arten von Stichproben
Probabilistisch -> nach Zufallsprinzip ausgewählt Nicht-Probabilistisch -> willkürlich aus der Population gezogen
Zufallsstichprobe
Merkmalsträger werden nach Zufall ausgewählt aus Grundgesamtheit (alle haben gleich Auswahlwahrscheinlichkeit) -> Randomisierung
Klumpenstichprobe
zufällig ausgewählte Teilmenge, die bereits nach natürlichen Merkmalen vorgruppiert ist, die nicht durch den VL verändert werden kann -> Klumpen=Mini-Grundgesamtheit
geschichtete Stichprobe
wenn bereits Einflussfaktoren (wie Einkommen, Geschlecht,...) auf das zu untersuchende Phänomen bekannt sind, kann eine Stichprobe entsprechend dieser Faktoren geschichtet werden (Stratifikation) vorsortierte Gruppe durch den VL, Bsp. alle Mädchen einer Schulklasse Varianz der Merkmale höher als bei Klumpen
mehrstufige Stichprobe
mehrere Ziehungsstufen Bsp. zunächst Bundesländer, dann Wahlkreise, dann Haushalte und dann Personen
Ad-Hoc-Stichprobe
willkürliche Untersuchung von gerade zur Verfügung stehenden Personen unklar, welche Population sie eigentlich repräsentiert Bsp. Fragebogen von Herr Schröder
abhängige Stichprobe
Objekte werden paarweise einander zugeordnet (Bsp. Zwillinge) ODER Messwiederholungen derselben Person
unabhängige Stichprobe
keine Bezüge zwischen den Untersuchungsobjekten
Rücklaufquote
Anteil der beantworteten Fragebögen von den ausgeteilten bzw. Anteil der tatsächlich Respondenten aller kontaktierter Personen
Repräsentativität
Zusammenhang einer Stichprobe mit der Population ist hohem Ausmaßes
Skalierung
allgemeine Zuordnung von Größenordnungen