Chirurgie (Subject) / 6. Viszeralchirurgie (Lesson)
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- Nennen Sie vier Differentialdiagnosen für eine Pseudoperitonitis! Porphyrie Diabetes mellitus Urämie Menigitis
- Wie werden Struma eingeteilt? 0: Schilddrüse nicht sichtbar, nicht tastbar I: Schilddrüse vergrößert tastbar, normal nicht sichtbar (nur bei Reklination) II: Schilddrüse sichtbar vergrößert III: sehr große Schilddrüse, mit regionalen mechanischen Komplikationen wie Verdränung oder Einengung der Trachea (Stridor), der Halsgefäße (obere Einflussstauung) oder des Ösophagus (Dysphagie), retrosternale Anteile
- Was für Struma mit Thoraxbeteiligung gibt es? Struma endothoracica falsa (mit Parenchymbrücke zur Schilddrüse, häufig) Struma endothoracica isolata (echtes dystopes Schilddrüsengewebe, extrem selten)
- Was sind Indikationen für eine OP bei einem Struma? Struma Stadium III Struma mit Autonomie kalte Knoten / Malignitätsverdacht - eine Radioiodtherapie ist vor allem bei disseminierten Autonomien mit hohem Iod Uptake in der Szintigraphie indziert, außerdem bei älteren nicht operablen Patienten - Kontraindikation bei jugendlichem Struma vor dem 25. Lj. (immer erst Therapie mit Thyroxin/Iod)
- Beschreiben Sie das Prinzip bei einer Struma OP subtotale oder totale (wegen Rezidivrisiko) Schilddrüsenresektion (dorsaler Rest wird belassen) 1) Kocher-Kragenschnitt, Durchtrennung der Halsvenen, Darstellung der Polgefäße unter Schonung des N. laryngeus recurrens. 2) Resektion der Struma von oben nach unten (Kapsel bleibt stehen) 3) Wiederverschlss der Kapse, schichtweiser Wundverschluss Adenome können bei jugendlichen durch Enukleation entfernt werden
- Was sind wichtige Komplikationen einer Strumektomie? Blutung, kollares Hämatom, Trachealverletzung N. laryngeus recurrens Läsion Hypoparathyreoidismus (hypokalzämische Tetanie)
- Nennen Sie Gründe für eine Hyperthyreose! Thyreoidale Autonomie / diffuse Autonomie Morbus Basedow Hyperthyreosis facitia (exogene Zufuhr von Schilddrüsenhormonen) Subakute Thyreoiditis De Quervain (passager) Schwangerschaftshyperthyreose Iatrogen: jodhaltiges KM, Amiodaron
- Nennen Sie bitte allgemeine Symptome einer Hyperthyreose und spezielle Symptome beim M. Basedow! Allgemein: psychomotorische Unruhe, Hyperhidrosis, Tachykardie, Gewichtsabnahme, Diarrhoen Speziell M. Basedow: Merseburger Trias mit Exophthalmus, Struma und Tachylardie
- Nennen Sie Ursachen für eine Thyreoiditis! Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto) = häufigste Form, chronisch lymphozytäre Thyreoiditis; fam. Disposition und häufig in Kombination mit anderen AI Erkrankungen Infektiös: Bakteriell durch hämatogene oder lymphogene Streuung, viral (De Quervain) spezifisch entzündlich (Sarkoidose, Lues, Tuberkulose) traumatisch oder strahlenbedingt post partum Tyreoiditis (1 Jahr nach Schwangerschaft)
- Wie teilen Sie die Schilddrüsenkarzinome ein? Differenzierte Karzinome (80%), gute Radiojodtherapiemöglichkeit, gute Prognose: papilläres Schilddrüsen-Ca (60%) und follikuläres Schilddrüsen-Ca (15%) Undifferenzierte Katzinome = anaplastisch (10%); nehmen am Jodumsatz nicht teil, insg. eher schlechte Prognose C-Zell-Karzinom = medulläres Karzinom (5-10%) Plattenepithelkarzinom Sarkome, Metastasen (sehr selten)
- Nennen Sie Ursachen für einen primären Hyperparathyreoidismus! Epithelkörperchenadenome (75%) solitär/multipel (ca. 4%) Hyperplasie aller vier Epithelkörperchen (15%) MEN I, IIa 2-8% Nebenschilddrüsenkarzinom (1%)
- Welche physiologischen Engstellen hat der Ösophagus? Insgesamt drei Engstellen: obere Enge: M. cricopharyngeus mittlere Enge: Höhe der Bifurkation und wird durch die Kreuzung des Ösophagus mit dem Aortenbogen untere Enge: Durchtitt des Ösophagus durch das Zwerchfell
- Was passiert, wenn der N. phrenicus in seinem proximalen Verlauf geschädigt wird? es resultiert eine einseitige Phrenicusparese mit einem ipsilateralen Zwerchfellhochstad eine beidseitige Phrenicusparese führt zum beidseiten Zwerchfellhochstand mit respiratorischen Eischränkungen Ätiologie: Rückenmarksschädigung C3-5, infiltrierende oder kompromitierende Tumoren im Halsbereich und Mediastinum, Mediastinalfibrose, iatrogen (postoperativ, nach Interskalenusblockade=
- Was ist ein Schatzki-Ring? Def: pathologische Einengung des Ösophagus auf Höhe des Übergangs zwischen dem Plattenepithel des Ösophagus und der Magenschleimhaut durch eine Membran bei eigenem Ringdurchmesser → Dysphagie Ursache: häufig GERD Therapie: Inzision/Dilatation
- Was ist eine Achalasie? = neuromuskuläre Störung des gesamten Ösophagus die durch das Fehlen einer propulsiven Peristaltik und Öffnungslähmung der Kardia gekennzeichnet ist Ätiologie idiopathisch (primär) Sekundär: Chagas-Erkrankung, Karzinome, Amyloidose, Sarkoidose, progressive systemische Sklerodermie (v.a. CREST-Syndrom*) selten: kongenital Triple A-Syndrom (Alakrimie, Achalasie, adrenale Insuffizienz) Klinik Dysphagie (oft für Flüssigkeit ausgeprägter, paradox) Odynophagie, retrosternale Schmerzen v.a. postprandial Reflux, Foetor ex ore Aspirationspneumonie Diagnose Druckmessung (Manometrie) an unterschiedlichen Abschnitten Röntgen-KM-Schluck: im fortgeschrittenen Stadium Megaösophagus mit trichterförmiger Verengung des UÖS ÖGD: Tumorausschluss Endosonographie: nach pneumatischer Dilatation zum Tumorausschluss Therapie Ziel der Therapie: Besserung der Symptomatik, Verhinderung Megaösophagus, Karzinomrisiko senken Therapie der Wahl ist die pneumatische Ballondilatation der Kardia (CAVE Perforation) Botolinuminjektion (höhere Rezidivrate, hält 0,5-1 Jahr) OP (bei Rezidiven): LSK extramuköse Kardiomyotonie nach Gottstein-Heller, häufig mit Fundoplikatio kombiniert *Sonderform der progressive systemische Sklerodermie mit Calcinosis cutis, Raynaud-Syndrom, ösophageale Dysfunktion, Sklerodaktylie und Teleangiektasien.
- Welche Erkrankungen müssen Sie bei der Diagnostik einer Achalasie ausschließen? Ösophaguskarzinom Ähnliche Symptomatik, Achalasie ist ein wichtiger Risikofaktor (unterschiedliche Angaben, 5-20% der Patienten mit Achalasie entwickeln ein Karzinom) Ösophagitis, Strikturen Sklerodermie
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- Kennen Sie Risikofaktoren für die Entstehung eines Ösophaguskarzinoms? Refluxösophagitis Achalasie Adipositas Alkoholabusus Verätzungen Mangelernährung (Vit A, B, C, E, Eisenmangel)
- Wie werden die Karzinome des gastroösophagealen Übergangs eingeteilt? Adenokarzinome des gastroösophagealen Übergangs (AEG) sind bis zu 5 cm ober- oder unterhalb des gastroösophagealen Übergangs lokalisiert Die Stadieneinteilung ist relevant für das OP Verfahren AEG I: distaler Ösophagus/Barrett-Karzinom → transthorakale Ösophagektomie mit Magenhochzug oder Koloninterponat AEG II: Z-Linie, gö-Übergang → transhiatal erweiterte Gastrektomie mit D2 LAE AEG III: subkardiales Magenkarzinom mit aboralem Wachstum → Gastrektomie + D2 LAE
- Welche TNM Klassifikation hat das Ösohaguskarzinom? T1: Mukosa (T1a/T1m) oder Submukosa (T1b/T1sm) T2: Muskularis T3: Adventitia T4: extraösophageale Organe N0: keine regionalen LK N1: Befall regionaler LK (zervikaler Tumor: tiefe zervikale und supraklavikuläre; intrathorakaler Tumor: mediastinale und perigastrische LK) M0: keine M1: M1a: zervikale LK bei suprabifurkalen / zöliakale LK bei infrabifurkalenKarzinomenM1b: andere Fernmetastasen(Lymphknotenmetastasen im Bereich des Truncus coelicus sind M1)
- Kennen Sie die Operationsindikation bei Ösophaguskarzinomen? Frühkarzinome (pT1a): endoskopische submuköse Resektion Ösophagektomie bei Tumoren bis T2 ohne Lymphknotenbefall Neoadjuvante Radiochemotherapie (40 Gy, Cisplatin + 5 FU) bei lokal fraglicher Operabilität oder Tumoren >T2 und/oder lokalen Lymphknotenbefall Bei Adenokarzinomen >T2 oder N+ ebenfalls präoperative alleinige CHT mit FLOT-Schema 4 Wochen nach der neoadjuvanten Therapie erfolgt ein Restaging, danach eventuell Resektion und postoperative CHT
- Was sind Komplikationen bei der Ösophagusresektion? Anastomoseninsuffizienz, thorakal etwa 10%, zervikal sehr viel häufiger (bis über 30%), aber geringere Folgen durch meist spontanes Ausheilen der Speichenfistel pulmonale Komplikationen Interponatsnekrose (2%) Chylothorax tracheobronchiale Fistel (Letalität 50%) Rekurrensparese, meist linksseitig
- Welche Verfahren der Ösophagektomie kennen Sie? Man unterscheiden grundsätzlich die transthorakale und die transhiatale Ösophagektomie mit intrathorakaler oder zervikaler Anastomose. Das transthorakale Verfahren ist am häufigsten, es ist ein Zwei-Höhleneingriff mit der Möglichkeit der ausgeprägten LAE Das transhiatale Verfahren ist am zweit häufigsten, es ist keine Thorakotomie nötig, eine LAE ist aber nur eingeschränkt möglich. Die Anastomoseninsuffizienz ist nicht so dramatisch wie intrathorakal. Ösophagusersatz durch Magenschlauch, Koloninterponat oder Dünndarm
- In welche Stadien teilen Sie die Refluxkrankheit ein? Unterteilung in primäre und sekundäre Refluxkrankheit Primär: Insuffzizienz des unteren Ösophagussphinkters Sekundär: Mobilitätsstörungen oder Zustände gastraler Stase und Magenausgangsstenosen Die Einteilung nach Savary und Miller richten sich am Grad der aus der Refluxkrankheit resultierenden Schleimhautläsion SM Grad I: keine Schleimhautläsion SM Grad II: einzelne Läsionen (oberflächlich/tief mit fibrinoider Nekrose) SM Grad III: zirkulär konfluierende Ersionen SM Grad IV: Komplikationen (Vernarbungen, Ulzerationen, Stenosen, Barrett-Ösophagus)
- Wann operieren Sie bei der Refluxösophagitis? Indikation: bei persistierenden Beschwerden trotz PPI-Therpaie, Stadium III und IV und bei hohem Refluexvolumen OP-Verfahren: Fundoplicatio nach Nissen-Rossetti oder Semifundoplicatio nach Dor: Prinzip Verstärkung des UÖS mittels Fundusduplikatur laparoskopischer Eingriff, bei einer Gleithernie kombiniert mit Hitusplastik und Gastopexie
- Wissen Sie, was die häufigsten Ursachen für Ösophagusverletzungen sind? iatrogen bei endoskopischen Verfahren (z.B. Bougierungen) 80% Unfälle wie Thoraxtraumata und inokulierte Fremdkörper machen 15% aus Boerhaave-Syndrom: spontane, komlpette Ösophagusruptur aller Wandschichten bei plötzlicher Druckerhöhung
- Was ist ein Magenfrühkarzinom? = Magenkarzinom begrenzt auf Magenmukosa (Mukosatyp) oder auf die Mukosa und Submukosa (Submukosatyp) kein Frühstadium eines Karzinoms, es entspricht dem T Status T1, bereits in der Mukosa liegen Blut und Lymphgefäße, somit ist eine Metastasierung möglich 5-20% der Magenkarzinomoperationen
- Wie wird das Magenfrühkarzinom endoskopisch klassifiziert? Die Klassifikation erfolgt in drei Typen: Typ I: vorgewölbt Typ IIa: leicht erhaben; Typ IIb: flach; Typ IIc: leicht eingesenkt; Typ III: ulceriert. Intravitalfärbung mit Kongorot oder Methylenblau erhöht die Treffsicherheit.
- Wie werden Magenkarzinome eingeteilt? Die Tumoren werden nach der Größe und Absiedelung (TNM) eingeteilt. Zusätzlich werden der genaue feingewebliche Typ nach Lauren und die endoskopische Ansicht nach Borrmann bestimmt. Für die Operationsplanung ist auch die genaue Lokalisation wichtig.
- Kennen Sie die Borrmann Klassifikation des Magenkarzinoms? Endoskopische Klassifikation nach makroskopischen Gesichtspunkten: B1: exophytisch B2: exulzerierend, scharfe Abgrenzung zur Umgebung B3: ulzerierend und infiltrativ, unscharfe Abgrenzung B4: diffus infiltrierend Wichtig für die gezielte Entnahme von Biopsiematerial und Beurteilung der Tumorausdehnung
- Wie werden Magenkarzinome histologisch eingeteilt? Adenokarzinome (90%) (papillär, tubulär, muzinös, Siegelringkarzinom = besonders schlechte Prognose), zusätzlich gibt es noch adenosquamöse, squamöse, undifferenzierte(G3-G4) Karzinome, die 10% ausmachen Nach Laurén wird eine für die Operationsplanung wichtige Einteilung durchgeführt Intestinaler Typ: proximaler Sicherheitsabstand 5 cm diffuser Typ: proximaler Sicherheitsabstand 8 cm
- Können Sie etwas über Risikofaktoren für ein Magenkarzinom erzählen? gehäuft bei Patienten mit der Blutgruppe A und in der finnischen und japanischen Bevölkerung präkanzeröse Faktoren: genetische Prädisposition: hereditär diffusen Magen Karzionm (HDGC), Zustand nach Magenteilresektion, perniziöse Anämie Umwelt- und Ernährungsfaktoren: Übergewicht, Nikotinabusus Gewebeveränderungen als Risikofaktoren: chronisch-atrophische Gastritis intestinale Metaplasie Riesenfaltengastritis (M. Ménétier)
- Wo sind Magenkarzinome lokalisiert? Antrum, Pylorus > Korpus, Kardia, fundus im distalen Bereich eher rückläufig, im proximalen Zunehmend (H.p. Eradikation?) 90% solitär, 10% multizentrisch
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- Was sind die Hauptmetastasierungswege des Magenkarzinoms? Magenkarzinome wachsen infiltrierend, bereits in der Mukosa sind Lymphgefäße, somit frühzeitige lymphogene Metastasierung die ableitenden Lymphgefäße verlaufen zusammen mit den Gefäßen (D1: Lymphknoten in der unmitelbaren Nähe des Magens; D2: Lymphknoten entlang der großen Gefäße wie Leberarterie, Truncus coeliacus, A. lienalis) hämatogene Metastasierung: eher spät, dann Leber, Lunge, Gehirn und Skelettsystem Abtropfmetastasen imd Douglasraum und im Ovar (Krukenberg-Tumor)
- Nennen Sie Komplikationen, die im Verlauf einer Ulkuserkrankung entstehen können! Blutungen Perforationen: Akutes Abdomen, Peritonis Penetrationen: z.B. Pankreatitis Stenose durch Ulkusschrumpfen Karzinom
- Was ist ein Meckel-Divertikel? Der persistierende, proximale Teil des Ductus omphaloentericus, bei 1-3% der Menschen typischerweise 80-100 cm oral der Bauhin-Klappe Schleimhautheterotopien von Magen- und Pankreasschleimhaut ⇒ Ulzera, Entzündung, Invagination, Perforation ähnliche Beschwerden wie eine akute Appendizitis wird entfernt bei zufälliger Diagnose
- Nennen Sie bitte die TNM Klassifikation des Kolorektalen Karzinoms! T1: Mucosa, Submucosa T2: Muscularis propria T3: Subserosa oder nicht peritonealisiertes perikolisches Fettgewebe oder perirektales Gewebe T4: Tumor infiltriert direkt andere Organe oder Strukturen und/oder perofiert das viszerale Peritoneum N0: keine LK Metastasen N1: 1-3 betroffene LK N2: >4 M0: keine Metastasen M1: Fernmetastasen in einem Organ und/oder im Peritoneum
- Welche Stadieneinteilung des Kolorektalen Karzinoms kennen Sie? UICC 0 = Tis UICC I = Dukes A = T1-T2 UICC II = Dukes B = T3-T4 UICC III = Dukes C = T1-T4 N+ UICC IV = Dukes D = alle M+
- Wie sieht die Häufigkeitsverteilung der CRCs bezüglich der Lokalisation aus? 60% liegen im Rektum 15-20% im Sigma 10% im Zökum und Colon ascendens 10% im Transversum und descendens
- Kennen Sie Faktoren, die das Auftreten hepatozellulärer Karzinome begünstigen? Leberzirrhose (z.B. durch Alkoholabusus oder durch chronische Verläufe einer Hepatitis B oder C) Aflatoxine (Schimmelpilzgifte) Chemikalien (Arsen, Benzpyren) Medikamente (z.B. Anabolika) Hämachromatose (M. Wilson) α-1-Antitrypsinmangel
- Was sagt Ihnen der Begriff Child-Pugh-Klassifikation? Dient als Einteilung zur Beurteilung der Leberfunktion, vor allem wichtig zur Beurteilung der Operabilität. Faktoren Albumin (g/dL) >3,5 ; 2,8-3,5 ; <2,8 Bilirubin (mg/dL) < 2 ; 2-3 ; >3 Quick (%) >70 ; 40 -70; <40 Aszites keiner; mittel-gering; deutlich bis massiv Einzephalopathie keine; Grad I/II; Grad III/IV Child-Pugh-A: 5-6 Punkte; B: 7-9 Punkte; C: 10-15 Punkte
- Was ist das double-duct sign? Als Double-Duct-Sign bezeichnet man ein Phänomen in der medizinischen Bildgebung. In der ERCP ist hier ein Aufstau von Kontrastmittel im Gallengang und im Pankreasgang sichtbar. Dies deutet auf eine Stenose hin. Typisch ist ein Double-Duct-Sign bei Pankreaskopfkarzinom
- Welche Ursachen können Milzverletzungen bzw. Milzrupturen auslösen? Stumpfes oder penetrierendes Bauchtrauma linksseitiges Thoraxtrauma Spontane Ruptur bei Bagatelltrauma bei vorbestehender Veränderung der Milz (Splenomagalie bei Malignom, hämatologischen Erkrankungen) iatrogen: Oberbauch-OPs (Zug an Nachbarorganen, OP-Haken)
- Welche klinischen Formen gibt es bei der Milzverletzung? einzeitige Verletzung: Kapsel- od. Kapsel- +Parenchymverletzung mit aktiver Blutung in die Bauchhöhle zweizeitige Verletzung: zuerst Parenchymverletzung und zentrales oder subkapsuläres Hämatom, symptomfreies Intervall, später Kapselruptur mit intraabdomineller Blutung (50% innerhalb der 1. Woche nach Trauma → sonographische Kontrollen)
- Wie gehen Sie operativ bei einer Milzruptur vor? Indikation: Milzruptur oder Milzefäßverletzung Zugangsweg: mediane Laparotomie Periphere Rupturen: immer Versuch des Milzerhaltes (v.a. bei Kindern): Milznaht/Übernähung, Vicryl-Netz Hilusnahe Rupturen: Splenektomie Autologe, heterotope Reimplantation (v.a. bei Kindern) von zerkleinertem Milzgewebe z.B. in Omentus majus Tasche
- Worum handelt es sich bei einem Phäochromozytom? endokrin aktiver Tumor des Nebennierenmarks oder der sympathischen Ganglien (10%) der Fälle 10% d. F. bilateraler Tumor benigne und maligne Phäochromozytome charakteristisch ist eine exzessive Produktion und Ausschüttung von Adrenalin und (weniger) Noradrenalin Klinik: arterielle Hypertnie, Hypermetabolismus (Hyperglykämie, Glukosurie), Arryhthmien, kopfschmerzen 0,1-1% der arteriellen Hypertonien gelegentlich Zufallsbefund Diagnose Bestimmung der Katecholamine im 24 h Uhrin und im Plasma Bestimmung der VMS im 24 h Urin CT/MRT Clonidin-Test (3 h nach Clonidineinnahme werden die Katecholamine bestimmt; erhöht bei Phäochromozytom) MIGB-Szintigraphie (131I-Meta-Iod-Benzyl-Guanidin-Szintigraphie) ⇒ beweisend! zeigt außerdem extraadrenale Tumore an Therapie: stets OP Indikation 10-14 Tage präoperativ Alphablocker (Phenoxybenzamin) + Betablocker heute meist LSK Adrenalektomie
- Nennen Sie Ursachen für einen mechanischen Ileus! Obstruktionen [Verlegung des Darmlumens ohne Durchblutungsstörung] Fremdkörper (Gallensteine, Kotsteine, Parasiten) Verdickung der Darmwand durch Tumoren (10%) oder Enzündunge Darmatresien oder -duplikaturen Kompression der Darmwand von außen (gyn. Tumor) Strangulationen [Abschnürung und gleichzeitige Durchblutungsstörung] Darmabknickungen bei Verwachsungen (z.B. Adhäsionen, Briden, Peritoenalkarzinose) (am häufigsten!) Volvulus, Invagination (inkarzerierte) Hernie (25%)
- Welche Ursachen für einen paralytischen Ileus kennen Sie? Primär Verschluss von Mesenterialgefäßen (akuter Mesenterialinfarkt) Kompression von Mesenterialgefäßen Sekundär reflektorisch: nach Laparotomie, Wirbelkörperfraktur, Bauchtrauma, Peritonitis Stoffwechselerkranungen: Diabetes mellitus, Urämie, Porphyrie (Pseudoperitonitis) toxisch: Endstadium mechanischer Ileus medikamentös: Opioide, Antidepressiva
- Welche diagnostischen Maßnahmen führen Sie bei einem Patienten mit Verdacht auf Ileus durch? Röntgen-Abdomen-Übersicht im Stehen oder LSL: Verteilung der Darmgase/Flüssigkeitsspiegel, DD Dünndarm (Spiegel eher zentral) oder Dickdarm (außen) DD Gallensteinileus bei Aerobilie CT-Abdomen mit Triple KM (oral-rektal-i.v.): Stenose? Ursache? Kolon-Kontrastmitteleinlauf Gastrografin-Passage Sonographie-Abdomen: Hyper- oder Pendelperistalktik: mech. Ileus; reduzierte oder aufgehobene Peristaltik: paralytischer Ileus. Labor: Elektrolytverschiebungen, Hämatokritanstieg durch Volumenverlust
- Beschreiben Sie das therapeutische Vorgehen bei verschiedenen Formen des Ileus! Konservativ: rezidivierendes Erbrechen → Magensonde, Nahrungskarenz, parenterale Ernährung, Kinetika wie MCP oder Gastrografin Volumenersatz Hebe-Senk-Einlauf zur Anregung der Darmperistalktik paraly. Ileus: Sympathikolyse mit PDA oder Dihydroergotamin, Gabe von Peristaltika Operativ: Notfall-OP bei Mesenterialinfarkt; Angiographie und explorative Laparotomie Gallensteinileus: Entfernung des Gallensteins über Enterotomie Adhäsiolyse, Lösung von Briden
- Was ist ein Pilonidalsinus? Der Pilonidalsinus oder Sinus pilonidalis (pilus=Haar, nidus=Nest) ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im subkutanen Fettgewebe, überwiegend im Bereich der Steißbeinregion überwiegend betroffen sind stark behaarte Männer unter 40 Jahren Es gibt drei Verlaufsformen: Blande (asymptomatisch), Akut abszedierend oder chronisch-fistelnd Klinik: Schmerz, Rötung Therapie: immer radikale En-bloc-Resektion, sekundärer Wundverschluss möglich Ebenso möglich ist die plastische Deckung mittels Schwenklappen
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