Chirurgie (Subject) / 6. Viszeralchirurgie (Lesson)
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- Welche beiden OP-Verfahren stehen Ihnen bei einem auf den Pankreaskopf begrenzten Tumor zur Verfügung? pyloruserhaltende (pp) Pankreatoduodenekotmie (PPPD) nach Traverso und Longmire partielle Duodenopankreatektomie nach Kausch-Whipple
- Kennen Sie Risikofaktoren für die Entstehung des Pankreaskarzinom? prädisponierende Faktoren sind bis heute unbekannt diskutiert werden Adipositas, Nikotin- und Alkoholkonsum, Adipostias chronische Pankreatitis und zystische Prankreastumoren einige hereditäre Syndrome wie das Peutz-Jeghers-Syndrom oder die hereditäre Pankreatitis erhöhen das Risiko
- Welche Diagnostik veranlassen Sie bei einem Patienten mit einem hohen Verdacht auf eine Pankreaskarzinom (schmerzloser Ikterus, >50 Jahre alt, Inappetenz) Sonographie: primäres Screening bei unklaren Oberbauchbeschwerden CT-Abdomen ERCP Endosonographie MRT mit MRCP als Goldstandard zum Staging gehört auch immer ein Rötngen-Thorax zur Verlaufskontrolle: immer Ca 19-9
- Wie therapieren Sie das Pankreaskarzinom? Therapie ist abhängig vom Stadium des Tumors und dem Zustand des Patienten. resektable Tumoren im Pankreaskopf: ppWhipple oder klassischer Whipple gleichwertig; im Anschluss 6 monatige adjuvante Chemotherapie Pankreaskorpus: totale Duodenopankreatektomie oder eine subtotale Pankreaslinksresektion Schwanz: Pankreaslinksresektion Inoperabel (Leberinfiltration, Truncus coeliacus...): palliative Chemotherapie/BSC
- Wie therapieren Sie Ösophagusrupturen? die Therapie ist vom Zeitpunkt und Ausmaß der Perforation abhängig bei frischen Perforationen (<12 h): primär eine Übernähung und Sicherung mit umliegendem Gewebe (Pleura- oder Omentoplastik); zusätzlich Einlage von Drainagen in Mediastinum und Pleura; Ultima Ratio: Ösophagusresektion bei älteren Perforationen (>12 h) und kleinen iatrogenen Verletzungen: nur Drainage der Perforationsstelle und Abszesshöhle antibiotische Abdeckung
- Wie therapieren Sie Ösophagusrupturen? die Therapie ist vom Zeitpunkt und Ausmaß der Perforation abhängig bei frischen Perforationen (<12 h): primär eine Übernähung und Sicherung mit umliegendem Gewebe (Pleura- oder Omentoplastik); zusätzlich Einlage von Drainagen in Mediastinum und Pleura; Ultima Ratio: Ösophagusresektion bei älteren Perforationen (>12 h) und kleinen iatrogenen Verletzungen: nur Drainage der Perforationsstelle und Abszesshöhle antibiotische Abdeckung
- Wie werden Hepatikusgabel-Tumore eingeteilt? Wie werden Tumore der Gallenwege eingeteilt und therapiert? Bismuth-Klassfikation I: Ductus hepaticus communis befallen ohne Hepatikusgabelbeteiligung II: DHC und Hepatikusgabelbeteiligung III: a: Infiltration des re. Ductus hepaticus oder des linken (b) IV: Befall beider Ductus hepatici Operative Therapie Gallenblasenkarzinom: CHE, evtl. Leberteilresektion und Gallengangteilentfernung, LAE Lig. hepatoduodenale Klatskintumor: Hepatikusgabel und Leberteilresektion (erw. Hemihepatektomie) ud. BDA oder PTCD Gallengangskarzinom: Resektion und Hepatikojejunostomie mit einer nach Roux-Y ausgeleiteten Jejunalschline. Papillernkarzinom: Whipple OP Palliativ: Gallendrainage nach innnen (ERCP) oder außen (PTCD)
- Kennen Sie die Forrest-Einteilung für obere gastrointestinale Blutungen? I: aktive Blutung Ia: arterielle spritzende Blutung Ib: venöse Sickerblutung II: Zeichen der inaktiven Blutung IIa: Gefäßstumpf IIb: Ulkuls mit Koagel IIc: Ulkus mit Hämatinauflagerungen III: sichtbare Läsion ohne Blutungszeichen, aber Blutunganamnese
- Nennen Sie die häufigsten Ursachen für obere GI-Blutungen! Ulcera ventriculi et duodeni (50%) Ösophagusvarizen (20%) Erosionen, Gastritis (5%) Mallory-Weiss-Syndrom (5%)
- Welche Formen der Multiplen Endokrinen Neoplasie gibt es? MEN I: Pankreastumore (Gastrinome, Insulinome), primärer Hyperparathyreoidismus, Hypophysentumre, NET, Nebennierenrindenandenome MEN IIa: Phächromocytom, medulläres Schilddrüsen Ca, primärer HPT MEN IIb: MEN IIa + Gangioneuromatose (z.B. Zunge) + marfanoider Habitus
- Nennen Sie Ursachen für einen sekundärer Hyperparathyreoidismus! Sekundärer HPT Niereninsuffizienz Malabsorption Resultat: Hypokalzämie ⇒ reaktive Steigerung PTH Synthese und Hyperplasie aller Epithelkörperchen Tertiärer HPT: aus einem Missverhältnis zwischen PTH-Sekretion und -Bedarf = autonome PTH-Produktion: Hyperkalziämie, tritt bei langhjährigen Dialysepatienten auf
- Diagnostik primärer HPT PTH-im Serum ⇑, Kalzium ⇑ Phosphat ⇓ Sonographie Schilddrüse 99mTc-SesaMibi-Zweiphasenszintigraphie (90% genaue Lokalisation)
- Kennen Sie Komplikationen, die nach einer Splenektomie auftreten können? Adynamie, Orthoregulationsstörungen, Schlafstörungen erhöhte Infektanfälligkeit; Maximalvariante: Overwhelming Post-Splenectomy-Infection (OPSI) → septischer Schock mit DIC, Bewusstlosigkeit und evtl. Nebennierenblutungen (Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom), i.d.R. in den ersten drei Jahren nach Splenektomie [Pneumokokken, Meningokokken, Hib); Letalitöt 50-70% Blutbilderveränderungen: passagere Thrombozytose, Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin oder ASS 100 bei Thrombos < 500.000, persistierende Leukozytose
- Was sind die fünf häufigsten Verletzungen beim stumpfen Thoraxtrauma? Rippenfrakturen (60%): einfache Frakturen (40%), Rippenserienfrakturen (20%) Hämatothorax (40%) Lungenkontusion (20%) Pneumothorax (20%) Herzverletzungen, meist Kontusion (15%)
- Welche Nachsorgeuntersuchungen führen Sie bei einem Patient nach Kolon-Ca durch? Anamnese, KU, Sono-Abdomen, Labor (CEA): alle 6 Monate für 2 Jahre, dann jede 12 Monate für die nächsten 3 Jahre Koloskopie ab dem 60. Lj.
- Welche Formen der Wundheilung kennen Sie. Wie verläuft Sie ab? Primärheilung verzögerte Primärheilung Sekundärheilung regenerative Heilung oberflächlicher Wunden 3-Phasen: Exsudations (Neutrophile, Fibrinbildung), Proliferations (Fibroblasten und Myoblasten)- und Regenerationsphase (Kollagenstränge)
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- Nennen Sie die Einteilung der Ulkuslokalisation! Nach Johnson Typ I: Ulkus an der kleinen Kurvatur proximal des Angulus (60%) bei gastroduodenalem Reflux von Gallensäuren (Pylorusinfuffizienz) Typ II: kombiniertes Ulkus im Duodenum und distal des Angulus Typ III: präpylorisches Ulkus (Hypersekretion von Magensäure) Typ IV: Ulcus duodeni
- Wie wird die Divertikulitis klinisch eingeteilt? Sagen Sie etwas zur Therapie. Nach Hansen und Stock 0: Divertikulose I: akute unkomplizierte Divertikulitis IIa: Peridivertikulitis, Phlegmone IIb: gedeckte Perforation mit Abszess perikolisch, mesokolisch, Beckenboden IIc: freie Perforation mit eitriger oder kotriger Peritonitis III: chronisch-rezidivierende Divertikulitis Therapie: erstmaliger Schub entweder Antibiose oder auch fürhzeitige OP, wie Patient wünscht bei rezidivierender Form: Sigmaresektion im entzündungsfreien Intervall IIc: Notfall-OP mit Diskontinuitätsresektion nach Hartmann: Sigmaresektion, Hartmann-Stumpf und Anus praeter