Pädiatrie (Subject) / Stoffwechsel, Infektiologie, Immunologie (Lesson)

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Examensvorbereitung

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  • Was sind klassische Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A? Angina tonsillaris Scharlach Erysipel Impetigo contagiosa
  • Was sind Kennzeichen für beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A? grampositiv, unbeweglich Virulenzfaktoren: M-Protein und Oberflächenmoleküle, z.B. Hyaluronsäurekapsel -> verstärkte Virulenz und immunologische Kreuzreaktivität zu kardialem Myosin und Sarkolemm pyrogene Exotoxine -> Scharlachexanthem
  • Was ist klassischer Erreger der Angina tonsillaris und was sind Symptome? beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A Fieber, Halsschmerzen Tonsillen vergrößertert, gerötet, mit eitrigen Stippchen LK-Vergrößerung zervikal
  • Was ist Scharlach? Angina tonsillaris + Exanthem Erreger: beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A Fieber, Halsschmerz, Erbrechen Enanthem: düsterrote Pharynxschleimhaut Exanthem beginnt am Brustkorb, breitet sich dann über ganzen Körper aus, leistenbetont, periorale Blässe, raue Beschaffenheit Erdbeerzunge
  • Was sind Komplikationen bei Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A? rheumatisches Fieber post-Streptokokken-Glomerulonephritis
  • Was ist das rheumatische Fieber? Komplikation nach Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A 10-20 Tage nach Infektion Pankarditis, Arthritis, Chorea minor, Erythema anulare
  • Was ist eine Poststreptokokkenglomerulonephritis? Komplikation nach Infekt mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A 6-10 d nach Infektion Hämaturie
  • Was dient bei einer Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A als Verlaufsparameter? Antikörpertiter: Anti-Streptolysin Anti-Hyaluronidase Anti-Streptokinase Anti-Desoxyribonuklease
  • Wie wird eine Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A therapiert? PCN alternativ: Cephalosporine, Amoxicillin + Clavulansäure oder Makrolide
  • Für wen wird eine Pneumokokkenschutzimpfung empfohlen? für Säuglinge und Kinder bis zum vollendeten 2. Lj.
  • Was sind Beispiele für Pneumokokkeninfektionen und was sind Eigenschaften des Erregers? Erreger: Streptococcus pneumoniae - grampositive Diplokokken, Kapsel Meningitis, Pneumonie (v.a. Lobärpneumonie), Otitis, Sinusitis
  • Wir wird eine Pneumokokkeninfektion therapiert? Penicillin G alternativ: Cephalosporine, Makrolide
  • Was sind Virulenzfaktoren von Staphylokokken? Exotoxine Penicillinase-Bildung
  • Wodurch sind invasive Haemophilus influenzae-Infektionen hauptsächlich verursacht? Hib -> aktive Immunisierung
  • Wo kommen unbekapselte Haemophilus influenzae-Stämme vor? Normalflora des Nasen-Rachen-Raums
  • Was sind mögliche Infektionen durch Haemophilus influenzae? respiratorische Infektionen: Sinusitis, Otitis media, Bronchitis, Pneumonie Weichteilinfektionen: Phlegmone, Empyem, Abszess invasive Infektionen (v.a. durch Haemophilus influenzae Kapseltyp B, Hib): Sepsis, Meningitis, Osteomyelitis/Arthritis, Epiglottitis
  • Wie wird eine Infektion mit H. influenzae therapiert? Cephalosporine
  • Was ist Erreger lebensbedrohlicher Epiglottitiden, Sepsis und Meningitis und wie hoch ist unbehandelt die Letalität? Haemophilus influenzae b unbehandelt Letalität 60-90%
  • Was ist Erreger von Meningokokkeninfektionen? Neisseria meningitidis = gramnegative Diplokokken innerhalb von Granulozyten
  • Was sind typische Infektionen durch Meningokokken? Meningitis katarrhalische Infektionen des Nasen-Rachen-Raumes Urethritis, Zervizitis, Vaginitis Sepsis, perakute Sepsis
  • Wodurch ist die Meningokokkensepsis gekennzeichnet? akut, schwer krank Fieber, Schüttelfrost, Gelenk- und Muskelschmerz hämorrhagische Hauteffloreszenzen, Nekrosen Verbrauchskoagulopathie schwerster Verlauf: Waterhouse-Friederichsen-Syndrom
  • Wie erfolgt die Therapie von Meningokokkeninfektionen bei Patient und Kontaktperson? Patient: Cefotaxim oder Ceftriaxon i.v. Kontaktperson: Rifampicin
  • Wie hoch ist die Letalität bei einem Waterhouse-Friederichsen-Syndrom? 90%
  • Durch welchen Erreger wird die Diphtherie ausgelöst? Corynebacterium diphtheriae = grampositives, keulenförmiges Stäbchen, Bildung von Exotoxin
  • Was ist bei Verdacht, Erkrankung oder Tod an Diptherie zu beachten? Meldepflicht
  • Für welche Erkrankung ist ein süßlich-fauliger Mundgeruch typisch? Diphtherie
  • Was sind Symptome einer Kehlkopfdiphtherie? Heiserkeit bellender Husten inspiratorischer Stridor Dyspnoe drohende Erstickung
  • Was sind Komplikationen bei einer Diphtherie und wodurch sind diese bedingt? Exotoxin-bedingte Komplikationen: Myokarditis Polyneuritis
  • Worauf ist bei einem Abstrich bei Diphtherie zu achten? Abstrichmaterial unterhalb der Pseudomembranen entnehmen
  • Wie wird eine Diphtherie therapiert? antitoxisches Diphtherieserum PCN Isolation
  • Was ist Erreger von Keuchhusten? Bordetella pertussis = gramnegatives, bekapseltes, toxinbildendes Stäbchen
  • Was ist bei Erkrankung an Pertussis zu beachten? Meldepflicht
  • Was sind Krankheitsstadien bei Keuchhusten? 1. Stadium catarrhale: 1-2 Wochen-wie fieberhafte Erkältung 2. Stadium convulsivum: 4-6 Wochen-anfallsartige Hustenattacken v.a. nachts (Stakkatohusten) -> Konjunktivaleinblutungen, Petechien im Kopfbereich-zäher Schleim-Säulinge: oft ausschließlich Apnoeanfälle 3. Stadium decrementi: 2-4 Wochen-langsame Abnahme der Hustenanfälle
  • Warum werden Kinder in den ersten 6 Monaten bei Erkrankung an Keuchhusten stationär aufgenommen? lebensbedrohliche Apnoeanfälle anstelle der Hustenanfälle hohe Mortalität!
  • Wann ist eine aktive Immunisierung gegen Pertussis möglich? ab 3. Lebensmonat
  • Was ist zur Immunität nach Pertussis zu sagen? Pertussis hinterlässt eine lang andauernde, aber keine lebenslängliche Immunität
  • Was muss bei allen Verletzungen in allen Altersklassen immer abgeklärt werden? Tetanusschutz
  • Was ist Erreger von Tetanus? Clostridium tetani = grampositives, sporenbildendes, anaerobes, toxinbildendes Stäbchen
  • Wo findet man Clostriudium tetani physiologischerweise? normale Darmflora
  • Wie wird bei einer Tetanus-Infektion therapiert? humanes Tetanus-Ig aktive Tetanustoxid-Impfung Penicillin zur Verhinderung weiterer Toxinbildung Diazepam ggf. maschinelle Beatmung
  • Durch welchen Erreger wird Botulismus verursacht und wie wird therapiert? Clostridium botulinum = grampositiver, sporen- und neurotoxinbildender Anaerobier Th: Botulismusantitoxin vom Pferd AB sind unwirksam
  • Was sind Charakteristika bei Typhus abdominalis? Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerz belegte Zunge Bradykardie bei Fieber Erbsbrei-Stühle Splenomegalie Roseolen
  • Was ist die Therapie bei Typhus abdominalis? Amoxicillin, Cotrimoxazol Dexamethason
  • Was ist klassischer Erreger der Reisediarrhö? ETEC
  • Welche Bedeutung hat EHEC? enterohämorrhagische E. coli Durchfallerkrankung + hämorrhagische Kolitis HUS
  • Wieviele Kinder mit einer EHEC-Infektion entwickeln ein HUS und was sind Symptome? bis 10%: intravasale Hämolyse Thrombozytopenie artererieller Hypertonus Hämaturie, Proteinurie, Niereninsuffizienz
  • Was steht bei der Therapie von Durchfallerkrankungen von E. coli im Vordergrund? Substitution von Wasser und Elekrolyten
  • Was kann bei einer Campylobacter-Enteritis nach Wochen auftreten, welcher HLA-Typ ist damit assoziiert und welches Antibiotikum kann den Krankheitsverlauf abkürzen? Arthritis HLA-B27 Makrolide
  • Was ist typisches Symptom bei einer Yersiniose bei Kinder unter 6 Jahren? Pseudoappendizitis durch mesenteriale LK-Schwellung
  • Was ist Ursache der pseudomembranösen Kolitis und wie ist das therapeutische Vorgehen? Infektion durch C. diff (Clostriudium difficile) nach AB-Therapie mit Ampicillin, Clindamycin, Erythromycin, Cephalosporine, Cotrimoxazol Therapie: AB absetzen, Metronidazol oder Vancomycin p.o. weiterbehandeln