Pädiatrie (Subject) / Endokrinologie (Lesson)

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Endokrinologie

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  • Hyperthyreose- Epidemiolgie 1:50.000-1:100.000 Mädchen 5xhäufiger, selten vor 10. LJ, meist 12-14.LJ
  • Hyperthyreose- Ätiologie meist Morbus Basedow =AutoAks gegen TSH-Rezeptoren--> binden an TSH-Rezeptor (TRAK) --> stimulieren Schilddrüsenhormonproduktion selten: autonome Sekretion durch Adenom oder hesteigerte hypophysäre TSH-Sekretion
  • Hyperthyreose- Klinik Nervosität, motorische Unruhe, Konzstörungen, Schulschwierigkeiten, Gemütsschwankungen -Tremor, Tachykardien, systolischer hoher RR, große Blutdruckamplitude - Gewichtsabnahme, Wärmeintoleranz, beschl. Wachstum Struma, Exophthalmus (und Tachy = Merseburger Trias) -Grafe-Zeichen: Zurückbleiben Oberlid bei Lidsenkung - Stellwag-Zeichen: seltener Lidschlag - Moebius-Zeichen: Konvergenzschwäche
  • Hyperthyreose- Diagnostik - T3 und fT4 erhöht, TSH supprimiert - : AutoAKs: TRAK und Anti-Thyreoglobulin - niedr. Serumcholesterin - Sono: Adenome, Volumenbest. - Szinti bur bei V.a. Adenom - Knochenalterbestimmung
  • Hyperthyreose- Therapie langfristig: thyreostatische Therapie mit Methimazol und Carbimazol --> Vermeidung einer Hypothyreose evt. durch L-Throxin kadiale Beteiligung_ Betablocker großes Struma, Chronizität: subtotale Thyreoidektomie oder Radiojodtherapie
  • Hyperthyreose-Prognose nur in 20-30% permanente Remission
  • NG-Hyperthyreose- Definition seltener, lebensbedrohlicher hyperthyreoter Zustand, der bei 1% der NG von Müttern mit M. Basedow durch die passive Übertragung von TRAK auftritt
  • NG-Hyperthyreose- Ätiologie/ Klinik/ Therapie Ät.: transplazentarer Übertritt thyreostim AKs bei mütterlicher Hyperthyreose Kl.: Struma, Exophthalmus, Dyspnoe, Tachykardie, Herzinsuff., Hyperthermie Th.: bis zum Abbau der AKs thyreostatische und sedierende Medis
  • Struma im Kindesalter- Definition Vergrößerung der Schilddrüse über die für das entsprechende Lebensalter festgelegte Norm
  • diffuse parenchymatöse Struma- Ätiologie und Klinik echte Hyperplasie durch chronische Hyperstimulation, insbesondere bei chronischem Jodmangel (Zufuhr <40 mikrogramm/d) und bei M. Basedow Klinik: Struma --> Stridor und Atemnot
  • juvenile euthyreote Struma- Ätiologie und Klinik Jodmangel, fam. Jodfehlverwertung Kl.: mehr Mädchen betroffen Struma ab Pubertät bei Euthyreose --> homogene Vergrößerung, evt. Bildung von Nekrosen, Zysten, Knoten
  • juvenile euthyreote Struma- Diagnostik - Schilddrüsenhormone im Serum untere Norm - TSH im Serum normal - TRH-Test normal - Schilddrüsen-AKs negativ - palpatorisch und sonographisch im Frühstadium keine knoten nachweisbar
  • juvenile euthyreote Struma- Therapie optimale Jodzufuhr (z.B. 200mikrogramm/d) bei Jodrefraktärität --> Thyroxin zur TSH-Suppression konsequente Therapie --> vermeidung Strumektomie
  • Struma im Kindesalter - DDs - mediane und laterale Halszyste - Lymphangiom - Hämangiom - Thyreoiditis - Schilddrüsenadenom - Schilddrüsenkarzinom
  • Chronisch lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto- Definition häufigst Schilddrüsenerkrankung im Kindesalter als Folge einer Autoimmunerkrankung, bei der es durch zelluläre und humorale Mechanismen zu einer Infiltration des Schilddrüsengewebes kommt, die zum Funktionsverlust des Organs führen kann. Mädchen 3x häufiger
  • Chronisch lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto- Ätiologie klassische AUtoimmunerkrankung mit T-Suppressor-Zell-Funktionsstörung und genetischer Prädisposition
  • Chronisch lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto- Klinik schleichender beginn meist in Pubertät Schilddrüse diffus vergrößert, indolent und derb; evt .Knoten zunächst u.U. transitorische Hyperthyreose, später Hypothyreose ggf. kombiniertes AUftreten mit anderen Endokrinopathien
  • Chronisch lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto- Diagnostik - AKs gegen Thyreoglobulin stark erhöht - AKs gegen mikrosomales Schilddrüsenantigen (Peroxidase) erhöht - Schilddrüsenhormone zunächst erhöht, später meist erniedrigt - Sono: inhomogenes Parenchym, echoarme Areale - Histo: NW lymphozytärer Infiltrate (nur bei verdächtigem Knoten indiziert)
  • Chronisch lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto- Therapie Struma/Hypothyreose: L-Thyroxin (1,5 mirkogramm/kg KG/d)
  • akute eitrige Thyreoiditis-Ätiologie primär bakteriell (Streptos, Staphylos, Anaerobier) oder sekundär lymphogen/hämatogen im Rahmen anderer Infektionen
  • akute eitrige Thyreoiditis- Klinik selten im Kindesalter erheblicher Lokalschmerz mit Dysphagie, Schmerzausstrahlung zum Ohr und in den Thorax Schilddrüse ist weich! Funktion i.d.R. nicht beeinträchtigt
  • akute eitrige Thyreoiditis- Therapie Antibiotika, chrirug. Abszessdrainage
  • subakute nichteitrige Thyreoiditis de Quervain- Ätiologie selten im Kindesalter durch Mumps-, Adeno-, Coxsackie-, ECHO- und Epstein-Barr-Viren ausgelöst oder im Anschluss an eine entsprechende Viruserkrankung genetische Disposition
  • subakute nichteitrige Thyreoiditis de Quervain- Klinik schleichender Beginn mit Fieber, Dysphagie, vergrößerter, konsistenzvermehrter, druckdolenter Schilddrüse --> Schmerz strahl zumn Ohr milde transiente Hyperthyreose Histo: Riesenzellen und Pseudotuberkel
  • subakute nichteitrige Thyreoiditis de Quervain- Therapie meist Spontanheilung manchmal: hochdosierte Salizylate hilfreich, selten Steroide nötig nicht THyreostatika
  • chronisch fibröse Thyreoiditis (Riedel-Struma)- Ätiologie/Klinik Ät.: selten im Kindesalter, evt. Spätstadium der chron. lymphozytärem Thyreoidits Kl.: ausgeprägte Fibroseder Schilddrüse mit Ausdehnung bis zu Trachea, Ösophagus und Nackenmuskulatur; narbige Fixierung des Organs
  • chronisch fibröse Thyreoiditis (Riedel-Struma)- Diagnostik und Klinik Di.: Biopsie (da klnisch nicht von Karzinom abgrenzbar) Th.: Kortikosteroide, häufig OP
  • Schilddrüsentumoren- Epidemiologie primär Tumoren sind im Kindesalter selten, treten zunehmend als Zweitmalignome nach Bestrahlung/Chemotherapie auf; Mädchen häufiger betroffen
  • Schilddrüsentumoren- Pathologie - Schilddrüsenadenome - papilläres Schilddrüsenkarzinom (häufigste Form) - follikuläres Schilddrüsenkarzinom - medulläres C-Zellen-Karzinom: familiäre Häufung (ad) - anaplastisches Schilddrüsenkarzinom
  • Schilddrüsentumoren- Klinik asymmetrische symptomlose Schilddrüsenvergrößerung - in 50% bei Erstvorstellung bereits Metastasen - papilläres Ca --> Metastasierung in regionären LKs, in 5% pulmonale Metastasen
  • Schilddrüsentumoren- Diagnostik - Schilddrüsenhormonkonz. im Serum normal - Thyreoglobulin kann als Tumormarker verwertbar sein - Sono - 123Jodid-Schilddrüsenszinti: NW kalter Knoten - offene Biopsie mit Schnellschnitt: --> Histo - Rö-Tx: Ausschluss lungenmetastasen
  • Schilddrüsentumoren- Therapie maligne Tumoren: radikale Schilddrüsen- und LKexstirpation; postoperativ L-Thyroxin zur Hormonsubstitution und TSH-Suppression postoperativer Tumormarker: Thyreoglobulin und Kalzitonin im Serum
  • Schilddrüsentumoren- Prognose papilläres Ca: Langzeitüberleben 80% medulläres Ca: Möglichkeit des Vorliegens einer multiplen endokrinen Neoplasie (MEN) Typ 2
  • Erkrankungen der Nebenschilddrüsen- Physiologie Epithelkörperchen produzieren PTH (Parathormon) --> erhöht Serumkaziumkonzentration über - Darm: Erhöhung Resorption durch Synthesesteigerung von 1,25-(OH)2-Vit D3 - Niere: Erhöhung Reabsorption, Hemmung der Phosphatreabsorption - Knochen: Erhöung der Kalzium- und Phosphatmobilisierung durch Aktivierung der Osteoklasten
  • Hypoparathyreoidismus- Definition Mangel an PTH, bei dem klinische die durch die Hypokalzämie bedingten Symptome im Vordergrund stehen
  • Hypoparathyreoidismus- Ätiologie - sporadischer primärer H.: transitorisch im NG-Alter; persistierend isoliert; persistierend bei Di-George-Syndrom - fam. primärer H.: isoliert (ar, ad, X-chr); APECED-Syndrom (ar); mit Schwerhörigkeit und Nephropathie (ar,ad); mit Kleinwuchs und Entwicklungsverzögerung (ar) - sekundärer H.: postoperativ, Bestrahlung, Hypomagnesiämie, Hämosiderose, Tumor APECED= autoimmune Polyendokrinopathie-Candidiasis-Ektodermale-Dystrophie
  • Hypoparathyreoidismus- Klinik durch Hypokalzämie - akute Hypokalzämie: erhöhte muskuläre Erregbarkeit, Tetanie, epileptische Anfälle - chron. Hypokalzämie: Hautatrophie, Alopezie, Nagelbrüchigkeit, Zahndystrophie, muskuläre Hypotonie, Konz.schwäche, depressive Verstimmung, Kleinwuchs  
  • Hypoparathyreoidismus- Klinik der möglicherweise assoziierten Erkrankungen Di-George und APECED-Syndrom Di-George: Thymushypo-/aplasie; angeb. Herzfehler, Malformationen der großen Gefäße, Gesichtsfehlbildungen APECED-S.: durch Mutationen im AIRE-Gen; zunächst Soor von Nägeln und Mundschleimhaut; Hypoparathyr. erst ab dem 3.LJ; primäre Nebennierenrindeninsuff. meist ab 6.LJ; fakultativ: Alopezie, Vitiligo, Steatorrhö, Hashimoto-Thyreoiditis (autoimmunes Polyendokrinopathie-Candidiasis-Ektodermales-Dystrophie-Syndrom)
  • Hypoparathyreoidismus- Diagnostik -Hypokalzämie - Hyperphosphatämie - intaktes PTH im Serum erniedrigt
  • Hypoparathyreoidismus- Therapie Akutphase: Kalziumglukonat 10% 1-2ml/kg KG langsam i.v. Langzeittherapie: Vitamin D3 oder Calcitriol zur Stimulation der Kalziumaufnahme aus dem Darm (ausreicehnde Ca-Zufuhr) Serumkalzium nur in untere Norm anheben --> Tendenz zur Hyperkalzurie (Nephrokalzinose, Nephrolithiasis)
  • Pseudohypoparathyreoidismus (PHP)-Definition familiäre, ad vererbte Erkrankung mit adäquater Parathormonsynthese, aber Endorganresistenz von Niere und Skelett gegenüber der hormonellen Wirkung
  • Pseudohypoparathyreoidismus (PHP)- Pathophysiologie Endorganresistenz gegen PTH bei normaler Synthese und Sekretion von PTH PHP Typ I und Typ II in Abhängigkeit von vorhandenem oder fehlendem Anstieg von cAMP im Urin auf Gabe von PTH die meisten Typ I Patienten --> somatische Auffälligkeiten der Albright'schen hereditären Osteodystrophie (AHO)
  • Pseudohypoparathyreoidismus (PHP)- Klinik Symptome der Hypokalzämie klinische Zeichen der AHO (Albrightsche hered. Osteodystrophie): Kleinwuchs, rundes Gesicht, kurzer Hals, gedrungener Körper, Übergewicht, Brachydaktylie, subkutane Verkalkung, meist geistige Retardierung zusätzliche Skelettdeformitäten: Radiusdeformierungen, Exostosen, röntgenolog. Zeichen eines Hyperparathyreoidismus
  • Pseudohypoparathyreoidismus (PHP)- Diagnostik - GS alpha-Akrivität der Erymembran - Mutationsanalyse (GNAS-Gen), v.a. bei Verdacht auf Typ Ia
  • Pseudohypoparathyreoidismus (PHP)- Therapie 1,25-(OH)2-D3 hoch dosiert Serumkalziumkonzentration in oberen Normbereich (um sekundären Hyperparathyr. zu supprimieren)
  • Hyperparathyreoidismus- Definition im Kindesalter seltenen, chronische Übersekretion von PTH, die primär oder sekundär auftreten kann; Leitsymptom: Hyperkalzämie
  • Hyperparathyreoidismus- Ätiologie - sporadischer primärer H.: solitäres Adenom, Hyperplasie der Nebenschilddrüsen, ektope PTH-Sekretion - fam. primärer H.: isoliert (ad, ar); MEN1; MEN2 -sekundärer H.: Vitamin-D-Mangel-Rachitis mit Hypokalzämie, Niereninsuff.; Pseudohypoparathyreoidismus
  • MEN 1 und MEN2- was gehört dazu? MEN1: Hyperparathyreoidismus, Pankreasgastrinom, Hypophysenadenom MEN2: Hyperparathyreoidismus, Schilddrüsenkarzinom, Phäochromozytom
  • Hyperparathyreoidismus- Klinik Hyperkalzämie: Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtabnahme, psych. Veränderungen, RR-Erhöhung Hyperkalzurie: Polyurie, Polydipsie, Nephrolithiasis, Nephrokalzinose vermehrte PTH-Wirkung auf Skelett: Osteitis fibrose generalisata, Knochenschmerzen
  • Hyperparathyreoidismus- Diagnostik -Hyperkalzämie - Hypophosphatämie - intaktes PTH im Serum erhöht - Hyperkalzurie, Hyperphosphaturie - Sono und mRT: Adenomsuche - Rö: subperiostale Defekte an den Radialseiten der Mittelphalangen