Psychologie (Subject) / aus alten PP Prüfungen (Lesson)

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was ich nicht wusste, oder nochmal parat haben wollte

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  • Dipsomanie Quartalssäuferei  
  • Reptiliengehirn beim Menschen Das Reptilhirn besteht aus dem oberen Rückenmark, dem Mesenzephalon (Mittelhirn), dem Dienzephalon (Thalamus-Hypothalamus) und den Basalzellen. Das Reptilhirn reguliert Organfunktionen wie Metabolismus, Verdauung und Atmung. Es ist für Wachheit, Aufmerksamkeit und die Regulation und Koordination von Verhalten verantwortlich.
  • die vier Typen von Gehirnwellen (beta, alpha, theta und delta) Gehirnwellen sind die Summe der elektrischen Aktivitäten der Großhirnrinde, die mittels Elektroden an der Kopfhaut gemessen werden können. Jede der unzähligen elektro-chemischen Entladungen unserer Nervenzellen erzeugt normalerweise ein winziges elektromagnetisches Feld (Gehirnwelle) mit einer Frequenz zwischen einer und 40 Schwingungen pro Sekunde (in Ausnahmezuständen auch bis 100 Hz und höher). Die Gesamtheit dieser Signale ergibt die sogenannten Gehirnwellen, welche sich je nach Schwingungsspektrum in Deltawellen, Thetawellen, Alphawellen und Betawellen unterteilen. Deltawellen (1 - 3 Hz) treten hauptsächlich im Tiefschlaf auf und werden im Wachzustand nur äußerst selten erlebt. Sie werden von traumlosem Schlaf sowie verschiedenen Arten von Trance und nicht-physischer Zuständen begleitet. Von großer Bedeutung sind die Deltawellen für alle Heilungsvorgänge sowie für die Funktionstüchtigkeit des Immunsystems, werden doch im Deltawellen-Zustand häufig heilende Wachstumshormone ausgeschüttet. Thetawellen (4 - 7 Hz) entstehen überlicherweise im Schlaf, während bestimmter Trancezustände oder tiefer Meditation. Dieser Zustand ist charakterisiert durch plastisches Vorstellungsvermögen, erhöhte Lern- und Erinnerungsfähigkeit, Fantasiebilder, Inspirationen bis hin zu Traumsequenzen, bei denen die Denkfunktionen nicht eingreifen. Befindet sich der Körper im Thetawellen-Zustand, so ist das freie Assoziieren und das kreative Denken begünstigt - wenn man nicht einschläft.   Auch treten bei bestimmten mentalen Dysfunktionen verstärkt Thetawellen auf, was Sie aber nicht weiter beunruhigen sollte: Bei Kindern wird bis zum zehnten, zwölften Lebensjahr ein hoher Daueranteil von Thetawellen gemessen. Alphawellen (8 - 12 Hz) tauchen in relaxten Zuständen auf, bei geschlossenen Augen, im Stadium zwischen Schlafen und Wachen. Kennzeichnend für Alphawellen sind eine wohlige Entspannung, ruhiges, fließendes Denken eine zuversichtliche Grundstimmung sowie ein Gefühl der Integration von Körper und Geist. Ein neutraler Zustand, der beim Autogenen Training oder bei anderen Mentaltechniken gerne genutzt wird. Betawellen (13 - über 100 Hz) werden gemessen, wenn eine Person sich im wachen, gespannten bis hin zum alarmbereiten Zustand befindet. Der "normale" Frequenzspektrum liegt zwischen 13 und 30 Hz, ein hoher Anteil Betawellen korreliert meist mit einem erhöhten Ausstoß von Stresshormonen.Verarbeitung von Sinnesreizen, prüfendes Denken. Dabei wird häufig eine gewisse Nähe zu Unruhegefühlen, Sorgen und plötzlicher Furcht beobachtet. Neurologisch werden die Betawellen in noch feinere Bereiche aufgeteilt, z.B. SMR Beta (12 - 15 Hz): entspannte Aufmerksamkeit nach außen, Mid Beta (15 - 18 Hz) für aktiv gerichtete Aufmerksamkeit nach außen, High Beta (18 - 35 Hz) auch bei dominanter Angst, Stress, und schließlich Gamma (35 Hz bis 100 Hz) bei körperlichen und geistigen Spitzenleistungen.
  • Salutogenese Salutogenese (Gesundheitsentstehung) bezeichnet zum einen eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und zum anderen ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung (Genese) und Erhaltung von Gesundheit führen. Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte den Ausdruck in den 1970er Jahren als komplementären Begriff zu Pathogenese. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen. Es gibt Widerstandsressourcen.. Ins Zentrum seiner Antwort auf die Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ stellt Antonovsky einen sense of coherence (SOC), einen „Sinn für Kohärenz“, ein „Kohärenzgefühl“. „Das Kohärenzgefühl ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß eine Person ein durchdringendes, dynamisches Gefühl des Vertrauens darauf hat, dass die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind; die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen zu begegnen, die diese Stimuli stellen; diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen.“ Dem entsprechend wird das Kohärenzgefühl nach Antonovsky von drei Komponenten gebildet, jeweils als (subjektive) Empfindungen: erstens der Verstehbarkeit, zweitens der Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit, drittens dem Gefühl von Bedeutsamkeit bzw. Sinnhaftigkeit.
  • Rogers Variablen Bedingungen um Klienten optimal zu fördern 1. Empathie 2. unbedingte Wertschätzung 3. Echtheit /Authentizität (kongruenz zwischen aussagen und verhalten des Therapeuten)
  • Broca Aphasie 1 Definition Die Broca-Aphasie ist eine durch Läsionen des Broca-Sprachzentrums hervorgerufene Form der Aphasie. 2 Symptomatik Die Broca-Aphasie ist Ausdruck einer gestörten Sprachproduktion im Sinne einer Dysarthrophonie. verlangsamte, stockende Spontansprache Bildung kurzer Sätze im Telegrammstil (Agrammatismus) große Anstrengung beim Sprechen Lautverwechslungen (phonematische Paraphasie) Das Verständnis der Sprache ist im Rahmen der Broca-Aphasie kaum eingeschränkt. Es bestehen jedoch häufig Probleme bei der Zuordnung von Funktionswörtern ("sie", "sich", "seinen" etc.). 3 Pathogenese Broca-Aphasien sind auf in den meisten Fällen vaskulär bedingte Läsionen des Broca-Sprachzentrums der dominanten Großhirnhemisphäre zurückzuführen
  • komplementäre Beziehungsgestaltung , Grawe Strategie der therapeutischen Gesprächsführung, bei der es darum geht, Grundbedürfnisse des jeweiligen Patienten, welche mit bestimmten Beziehungszielen und - wünschen in Verbindung stehen, zu bestätigen. Dazu werden die oft nicht bewussten Oberziele, Beziehungsschemata und Pläne, welche sich in positiven aber auch problematischen Verhaltensweisen äußern und den Therapieprozess stark behindern können, vom Th. zu Beginn der Therapie erschlossen. zu diesen Patientenplänen sollen mittels Umsetzung passender Therapeutenpläne berücksichtigt werden.
  • ICF Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die deutschsprachige Übersetzung (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen. Mit der ICF können die bio-psycho-sozialen Aspekte von Krankheitsfolgen unter Berücksichtigung der Kontextfaktoren systematisch erfasst werden. Vorgänger der ICF haben die Sozialgesetzgebung in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Ihre Anwendung ist über die Rehabilitations-Richtlinie des G-BA verankert. G-BA = Der Gemein­same Bundes­aus­schuss (G-BA) ist das oberste Beschluss­g­re­mium der gemein­samen Selbst­ver­wal­tung der Ärzte, Zahn­ärzte, Psycho­the­ra­peuten, Kran­ken­häuser und Kran­ken­kassen in Deut­sch­land. Die ICF ist wie die ICD-10 ein Teil der WHO-Familie der Internationalen Klassifikationen. Während die ICD Krankheiten klassifiziert, klassifiziert die ICF die Folgen von Krankheiten in Bezug auf Körperfunktionen, Aktivitäten und Teilhabe. Die Blickwinkel von ICD-10 und ICF ergänzen sich also. Zusammen liefern sie ein umfassendes Bild von der Gesundheit eines Menschen oder einer Population. Damit schaffen sie eine Grundlage für Entscheidungen über individuelle Rehabilitationsmaßnahmen oder über gesundheitspolitische Maßnahmen. Aufbau der ICF Die ICF ist eine mehrachsige monohierarchische Klassifikation mit alphanumerischen Kodes. Sie besteht aus: A. Einführung B. Klassifikation der ersten Ebene (nur Kapitelüberschriften) C. Klassifikation der zweiten Ebene (Kapitel- und ggf. Gruppenüberschriften und Viersteller) D. Detaillierte Klassifikation mit Definitionen (vollständige Systematik) E. Anhänge (z.B. Anhang 2: Kodierungsleitlinien) ICF als Klassifikation der Komponenten von Gesundheit Die ICF ist dank des zugrundeliegenden bio-psycho-sozialen Modells nicht primär defizitorientiert, also weniger eine Klassifikation der "Folgen von Krankheit". Vielmehr klassifiziert sie "Komponenten von Gesundheit": Körperfunktionen, Körperstrukturen, Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe) sowie Umweltfaktoren. Sie ist damit auch ressourcenorientiert und nimmt bezüglich der Ätiologie einen neutralen Blickwinkel ein. Die ICF kann daher auf alle Menschen bezogen werden, nicht nur auf Menschen mit Behinderungen. Sie ist universell anwendbar.
  • Schädigungen Fähigkeitsstörungen Beeinträchtigungen englische Bezeichnungen? Schädigungen (Impairments) + Fähigkeitsstörungen (Disabilities) + Beeinträchtigungen (Handicaps)
  • was ist die ICF? Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) Die ICF ist dank des zugrundeliegenden bio-psycho-sozialen Modells nicht primär defizitorientiert, also weniger eine Klassifikation der "Folgen von Krankheit". Vielmehr klassifiziert sie "Komponenten von Gesundheit": Körperfunktionen, Körperstrukturen, Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe) sowie Umweltfaktoren. Sie ist damit auch ressourcenorientiert und nimmt bezüglich der Ätiologie einen neutralen Blickwinkel ein. Die ICF kann daher auf alle Menschen bezogen werden, nicht nur auf Menschen mit Behinderungen. Sie ist universell anwendbar. Funktionsfähigkeit, Behinderung und Kontextfaktoren als Teile der ICF Die ICF hat eine duale Struktur. Sie besteht aus den Teilen "Funktionsfähigkeit und Behinderung" sowie "Kontextfaktoren".  
  • maligne Regression nach Balint in Psychoanalyse ist Regression ein Abwehrmechanismus (Sinn Angstabwehr)   bei Balint: eine starke Verschlechterung des Zustandes und der Symptomatik von Patienten innerhalb und ausserhalb der Therapie
  • starke Störungskategorie problematischer familiärer Beziehungen nach Minuchin unter dem Aspekt struktureller Gesichtspunkte Loslösung Negativität   Minuchin ist ein Vertreter der strukturellen Familientherapie. Die Strukturelle Familientherapie ist ein Zweig der systemischen Familientherapie. Familientherapie betrachtet die Familie als ein System, bestehend aus den Eltern (Vater und Mutter) und den in der Familie lebenden Kindern und den Wechselwirkungen zwischen den Beteiligten. Besondere Bedeutung in der strukturellen Familientherapie haben Strukturen (Generationen, also z. B. Eltern und Kinder) und Grenzen (z. B. zwischen den Generationen). Strukturen und Grenzen Die Eltern bilden als Paar ein wichtiges Struktur-Element. Gemeinsam haben sie die Erziehung ihrer Kinder zu leisten. Dazu müssen sie sich über die Ziele und ein gemeinsames Vorgehen einigen. Eltern bzw. Kinder bilden im Familiensystem je ein Subsystem. Zwischen den Subsystemen müssen klare Grenzen geschaffen und beachtet werden. Grenzen zwischen Generationen dürfen nicht verwischt werden. Grenzen lassen sich in der Verteilung der Rollen und Aufgaben und in der Kommunikation direkt beobachten. In der Therapie lassen sie sich durch Kommunikation und Übungen verändern und formen, die Familie wird neu „strukturiert“. Ziel: Innerhalb der Familie müssen Strukturen und Grenzen beachtet werden. Wenn Grenzen und Hierarchien unklar gehandhabt werden, gilt es diese in der Therapie wieder herzustellen.  
  • Unerwünschte Reaktionen auf Entspannungsverfahren - Entspannungsinduzierte Ängste - erhöhte Bildung von Magensäure - Verstärkung von Ateminsuffizienz Wirkung von Entspannungsverfahren Entspannungsverfahren können sowohl kurzfristige wie auch längerfristige Wirkungen zeigen (vgl. Stück, 1998; Klein-Hessling et al., 1999). Zu den kurzfristigen Veränderungen gehören beispielsweise Veränderungen der Stimmung (Verbesserung) und des Körperempfindens (Verbesserung) sowie Veränderungen körperlicher Reaktionen wie beispielsweise des systolischen Blutdrucks oder des Puls (jeweils Senkung). Längerfristige Trainingswirkungen können sich erst nach regelmässigem Üben zeigen. Sie bestehen in einer Verminderung der sympatho-adrenergen Erregungsbereitschaft und manifestieren sich u.a. in einer Veränderung des eigenen Stresserlebens, im Einsatz von Stressbewältigungsstrategien und in einer Abnahme der physischen Stresssymptomatik (Klein-Hessling et al., 1999).  Physiologische Merkmale der Entspannungsreaktion Eine Entspannungsreaktion ist durch Veränderungen in verschiedenen Körperfunktionen gekennzeichnet: a) Neuromuskuläre Veränderungen: Abnahme des Tonus der Skelettmuskulatur  Veränderung der Reflextätigkeit  b) Kardiovaskuläre Veränderungen: Periphere Gefässerweiterung (Vasodilatation, speziell in den Hautarealen)  Geringfügige Verlangsamung des Pulsschlags  Senkung des arteriellen Blutdrucks  c) Respiratorische Veränderungen: Verlangsamung der Atemfrequenz  Gleichmässigkeit der einzelnen Atemzyklen  Abnahme des Sauerstoffverbrauchs  d) Elektrodermale Veränderungen: Zunahme der Hautleitfähigkeit  e) Zentralnervöse Veränderungen: Veränderungen der hirnelektrischen Aktivität  Neben diesen am häufigsten beobachteten physiologischen Veränderungen können noch weitere Veränderungen wie gastrointestinale oder endokrine auftreten. Diese Veränderungen hängen jedoch von der jeweiligen Entspannungsmethode ab. Im Zusammenhang mit den dargestellten positiven Wirkungen von Entspannungsverfahren darf nicht unerwähnt bleiben, dass es auch zu unerwünschten Reaktionen kommen kann. Diese können in so genannten «paradoxen Reaktionen» bestehen, was bedeutet, dass sich eine der Entspannungsreaktion entgegengesetzte (Stress-)Reaktion mit den dazugehörenden körperlichen und psychischen Symptomen einstellt. Dazu muss allerdings bemerkt werden, dass solche paradoxen Reaktionen relativ selten und wenn ja insbesondere bei der Anwendung von systematischen Entspannungsverfahren vorkommen. In vielen Fällen können sie durch die Berücksichtigung von Kontraindikationen (z.B. psychiatrische Erkrankungen wie akute Psychosen, aber auch körperliche Erkrankungen, die beispielsweise mit einer parasympathisch gesteuerten Symptomatik einhergehen) vermieden werden.
  • fading lerntheorie langsames Ausschleichen der Verstärkung dient zur Stabilisierung gelernten/aufgebauten Verhaltens
  • Prompting Verhaltensaufbau operante Methode verbale oder verhaltensmäßige Hilfestellungen   z.b. sesi training/ Rollenspiel: sprechen sie lauter... prima..
  • Shaping operanter Verhaltensaufbau es werden durch positive Verstärkung  Verhaltensweisen aufgebaut die noch gar nicht  oder unzureichend gezeigt werden. Bereits kleine Schritte die in Ri. Zielverhalten führen, werden verstärkt. zuerst die Anfangsschritte , dann die nachfolgenden Schritte.   Bsp selbständiges Anziehen einer Pat. auf der Geronto
  • Chaining Chaining (engl. für Verketten) ist ein Begriff der instrumentellen Konditionierung, einer behavioristischen Lerntheorie. Er bezeichnet das schrittweise Erlernen einer komplexen neuen Verhaltensweise durch Verkettung einfacherer Teile. Chaining-Techniken werden in der Verhaltenstherapie, aber auch in der Tierdressur eingesetzt. Das Zielverhalten wird in einzelne Abschnitte aufgespalten und diese einzeln geübt, bis sie vollständig erlernt wurden. Wie beim Auffädeln von Perlen dienen die bereits erlernten Sequenzen als Grundlage für die komplexe Abfolge von einzelnen Verhaltensschritten. Dabei kann man mit dem ersten Teilschritt beginnen und diesen schrittweise verlängern (forward chaining) oder man beginnt mit dem letzten Teilschritt, addiert den vorletzten Teilschritt usw. (backward chaining). In der Verhaltenstherapie spricht man vom Chaining im engeren Sinn nur beim backward chaining. Forward chaining, also das Erlernen der Abfolge vom ersten zum letzten Schritt, wird hier Shaping genannt.
  • Rebound Effekt bei Zwangsgedanken Wurde über längere Zeit versucht bestimmte Gedanken zu unterdrücken, kommt es beim Absetzen dieser Unterdrückungsversuche zu einer Zunahme dieser Gedanken. Die ungewollten Gedanken präsentieren sich in einer Art Überschwang noch häufiger als vor den (ungeeigneten) Versuche, sie zu kontrollieren. Der Begriff Rebound oder Rückschlag (von engl. rebound – Abprall) bezeichnet in der Medizin das rasche, verstärkte Wiederauftreten einer medikamentös behandelten Erkrankung nach Absetzen der Arzneimittel. Diese Effekte oder Phänomene beruhen unter anderem darauf, dass es während der Behandlung zu einer Abnahme der Rezeptorenanzahl kommt, auf die der zuvor eingenommene Arzneistoff wirkte. Folge dieser Rezeptorenrückbildung ist eine verminderte Empfindlichkeit auf die körpereigenen Botenstoffe.
  • Überblick psychotrope Substanzen Psychotrope Substanzen sind Stoffe, die die Psyche des Menschen beeinflussen. Solche Substanzen können eine zum Teil schwere körperliche oder psychische Abhängigkeit hervorrufen. F 10 Alkohol F 11 Opioide (wie Codein, Heroin, Methadon, Morphin) F 12 Cannabinoide (Cannabis, Haschisch, Haschischöl) F 13 Sedativa oder Hypnotika (v. a. Benzodiazepine; früher auch Barbiturate) F 14 Kokain F 15 Stimulanzien (wie Amphetamin, Ecstasy bzw MDMA; aber auch Koffein) F 16 Halluzinogene (wie LSD, Meskalin und Psilocybin) F 17 Tabak F 18 flüchtige Lösungsmittel F 19 Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum sonstiger psychotroper Substanzen Multipler Substanzgebrauch ist laut ICD-10 eine Form des Drogenkonsums, bei welcher zwei oder drei psychotrope Substanzen zu sich genommen werden und keine Substanz für sich allein den Konsum dominiert bzw. nur eine oder keine der Substanzen bekannt ist.
  • early onset disorder Mit dem englischen Begriff early-onset (deutsch: „früher Ausbruch“) werden in der Medizin Erkrankungen bezeichnet, die bei Patienten zu einem besonders frühen Zeitpunkt auftreten. Man spricht dann beispielsweise von einer early-onset Alzheimer-Demenz, wenn davon ein vergleichsweise junger Patient betroffen ist. Definition Für den Begriff early-onset gibt es keine einheitliche Definition. Der Zeitraum, wann von einem early-onset gesprochen wird, ist von Krankheit zu Krankheit sehr unterschiedlich. Bei einer Sepsis spricht man beispielsweise bei einem Erkrankungsbeginn innerhalb der ersten sieben Lebenstage von einer early-onset Sepsis.[1] Dagegen spricht man von einer early-onset Alzheimer-Demenz im Falle von Erkrankungen vor dem 60.[2] beziehungsweise 65.[3][4] Lebensjahr. Generell kann jedoch gesagt werden, dass dann ein early-onset vorliegt, wenn die Erkrankung zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als allgemein üblich auftritt. Als Zeitpunkt wird dabei meist das Lebensalter, beispielsweise aber auch die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, wie im Fall der nosokominalen Pneumonie (Early-onset Pneumonie, EOP)[5] gesehen. Bei vielen early-onset-Erkrankungen spielen genetische Prädispositionen eine große Rolle. So beispielsweise BRCA1 bei Brustkrebs. Das Gegenteil von early-onset-Erkrankungen sind late-onset-Erkrankungen („später Ausbruch“).
  • Persönlichkeitsentwicklung nach Erikson Unser ganzes Leben lang durchlaufen wir Menschen verschiedene aufeinander aufbauende Phasen. Jede Phase birgt eine Krise in sich, die wir bewältigen müssen. Je nachdem wie wir die Krise bestehen, können wir uns positiv oder negativ weiterentwickeln. Der amerikanische Psychoanalytiker Erikson unterscheidet acht Lebenskrisen: 1. Urvertrauen versus Misstrauen: Im ersten Lebensjahr lernt der Säugling, entweder seiner Umwelt zu vertrauen oder zu misstrauen. Bei Misstrauen reagiert der Mensch mit Unsicherheit, Angst und Rückzug. Diese Erfahrung erwirbt er für sein ganzes Leben. 2. Autonomie versus Scham und Zweifel: Im zweiten und dritten Lebensjahr entdeckt das Kind verschiedene Fähigkeiten an sich. Hat es die Möglichkeit, seine Fähigkeiten auszuprobieren, so erwirbt es Selbständigkeit (= Autonomie). Wird es dagegen kritisiert und bestraft, (z.B. für selbstbewusstes Verhalten, das sich als Trotzen äußert), so zweifelt es an sich selbst. In dieser Zeit wird die Reinlichkeitserziehung sehr wichtig. Wird hier das Kind von den Eltern überfordert, so entwickelt es eine Schamhaltung. 3. Initiative versus Schuldgefühl: Im vierten und fünften Lebensjahr zeigt das Kind immer mehr Eigeninitiative (z.B. im Kindergarten). Eltern können diese Ablösung von Zuhause begrüßen und somit die Initiative verstärken oder durch Verbote einengen, ihm fehlenden Selbstwert zeigen und somit Schuldgefühle erzeugen.   4. Kompetenz versus Minderwertigkeitsgefühle: Im sechsten bis elften Lebensjahr interessiert sich das Kind dafür, wie die Dinge funktionieren. Erfährt sich hier das Kind als dumm oder störend, so entwickelt es ein Minderwertigkeitsgefühl. Es neigt dann zu Entschlusslosigikeit, Trägheit und Langeweile, hat das Gefühl zu Versagen. Diese Erfahrung macht es vor allem außerhalb des Elternhauses (Grundschule).   5. Identitätsfindung versus Rollendiffusion: Der Jugendliche (12 bis 18 Jahre) erfährt eine neue Welt. Er verhält sich in verschiedenen Situationen unterschiedlich und probiert somit verschiedene Rollen aus. Dies hilft ihm zur Antwort auf seine Frage, wer er eigentlich ist (Identitätsfindung). Entwickelt er hierzu keine Antwort, so lernt er nicht, "seine Rolle" zu finden. Das Selbstbewusstsein schwankt, der Jugendliche nimmt sein Selbst als bruchstückhaft wahr, ist verwirrt. Er wechselt daher ständig seine Rollen bzw. landet in einer "negativen" Rolle, die von der Gesellschaft abgelehnt wird (z.B. Rocker, Punker).   6. Intimität versus Isolation: Der junge Erwachsene sucht den Kontakt zu anderen Personen, insbesondere zum anderen Geschlecht (Partnerschaft und Bindung). Daraus kann sich eine Intimität in sexueller, gefühlsmäßiger und moralischer Hinsicht entwickeln. er kann vom "Ich" zum "Wir" kommen, ohne sich selbst aufzugeben. Scheitert jedoch die Kontaktaufnahme, so wird sich der Erwachsene in die Isolation zurückziehen. Er leugnet seine Bedürfnisse nach Nähe, kann eine pathologische Exklusivität und Extravaganz entwickeln.   7. Schaffenskraft versus Stagnation: Im mittleren Erwachsenenalter (ca. 30 bis 50 Jahre) richtet sich das Interesse über die eigene Person hinaus auf die Familie, auf die Gesellschaft, auf zukünftige Generationen. Man will sich und seine Fähigkeiten an die Nachkommen weitergeben. Erlebt man dabei die Enttäuschung, dass der eigene Beitrag bei den anderen nicht ankommt, so erfolgt ein Rückzug auf sich selbst, z.B. ein Sich-beschränken auf den rein materiellen Besitz. der Mensch hat selbstbezogene Interessen, fehlende Zukunftsorientierung und eine ablehnende Grundhaltung.   8. Ich-Integrität versus Verzweiflung: Ab ca. sechzig Jahren steht der Erwachsene vor einem Entwicklungsabschnitt, den er als Abstieg erlebt: Verlust der Berufstätigkeit und somit von sozialer Anerkennung, körperlicher und geistiger Abbau. Er muss sich jetzt auf den Tod hin orientieren. Hieraus kann Verzweiflung folgen bis zur Selbstverachtung, wenn das Leben insgesamt als unbefriedigend erlebt wurde. Sieht er jedoch sein Leben als erfüllt an, so empfindet er sich als eine Ich-Integrität - das Gefühl von Ganzheit und grundlegender Zufriedenheit: "Ich habe es geschafft, es war gut so, ich werde es weiter schaffen"  
  • Stufen moralischer Entwicklung nach Kohlberg Stufe 1 Fremdbestimmte Moral Richtig ist: "Breche keine Regeln, wenn Strafe dafür droht; gehorche um des Gehorchens willen, füge anderen keinen körperlichen Schaden zu und beschädige nicht das Eigentum anderer." Gründe, das Richtige zu tun: Menschen wollen Strafe vermeiden und der überlegenen Macht von Autoritäten entgehen. = egozentrischer Standpunkt: Menschen berücksichtigen nicht die Interessen anderer oder erkennen nicht, dass sie von den eigenen verschieden sind; Handlungen werden eher nach ihren sichtbaren Folgen beurteilt als nach den damit verbundenen Interessen anderer; der eigene Standpunkt wird mit dem Standpunkt von Autoritätspersonen verwechselt. was niemand merkt darf ich tun Stufe 2 Individualismus, Zweckdenken, Austausch Richtig ist: "Befolge Regeln nur, wenn du damit unmittelbar jemandem nützt; handele gemäß deinen Interessen und Bedürfnissen und billige anderen das gleiche Recht zu; richtig ist, was gerecht ist." Gründe, das Richtige zu tun: Man möchte die eigenen Interessen und Bedürfnisse befriedigen und lebt dabei in einer Welt in der man auch die Interessen anderer berücksichtigen muss. = konkret-individualistische Perspektive: Menschen erkennen, dass Interessen im Konflikt liegen können. Recht ist daher relativ (im konkret-individualistischen Sinn). Stufe 3 Gegenseitige Erwartungen im zwischenmenschlichen Bereich, Beziehungen, Konformität mit anderen Richtig ist: "Erfülle, was Menschen, die dir nahestehen, von dir erwarten oder was Menschen allgemein von bestimmten Rollen erwarten, die du ihnen gegenüber einnimmst, wie Tochter, Schwester, Freund usw. Es ist wichtig, ein guter Mensch zu sein, gute Absichten zu haben und sich um andere zu kümmern. Es bedeutet auch, gute Beziehungen zu anderen zu unterhalten, die durch gegenseitiges Vertrauen, Treue, Achtung und Dankbarkeit gekennzeichnet sind." Gründe, das Richtige zu tun: Menschen wollen vor sich selbst und vor anderen ein guter Mensch sein. Sie glauben an die goldene Regel. Sie wollen anderen helfen, wollen Regeln und Autoritäten wahren, die für das Miteinander gut sind. Allgemein systemübergreifende Perspektiven werden noch nicht berücksichtigt. Stufe 4 Soziales System und Gewissen Richtig ist: "Erfülle die Pflichten, die du übernommen hast. Gesetze müssen befolgt werden, es sei denn in besonderen Ausnahmen, wenn sie mit anderen festgelegten sozialen Pflichten in Widerspruch geraten. Richtig ist auch, die Gesellschaft, Gruppen oder Institutionen zu stützen." Gründe, das Richtige zu tun: Institutionen müssen aufrechterhalten werden; "wenn das jeder machen würde," würde das System zusammenbrechen - das muss verhindert werden. Unser Gewissen fordert, unsere erklärten Pflichten zu erfüllen. = Unterscheidung des gesellschaftlichen Standpunktes von an Einzelbeziehungen gebundenen Absprachen oder Motiven: Menschen nehmen den Standpunkt der Gesellschaft ein, die Rollen und Regeln festlegt. Sie beurteilen individuelle Beziehungen nach ihrem gesellschaftlichen Stellenwert. Stufe 5 Sozialvertrag oder sozialer Nutzen und individuelle Rechte Richtig ist: "Mach dir bewusst, dass Menschen verschiedene Werte und Meinungen vertreten und dass die meisten Werte und Regeln spezifisch für bestimmte Gruppen, also relativ sind. Dennoch sollten diese relativen Regeln gewöhnlich befolgt werden, da sie Gerechtigkeit gewährleisten und weil sie soziale Übereinkünfte darstellen. Einige Werte und Rechte haben eher absoluten Charakter - z.B. Leben und Freiheit - sie müssen in jeder Gesellschaft gelten." Gründe, das Richtige zu tun: Menschen fühlen sich auf Grund eines Sozialvertrags an das Gesetz gebunden Stufe 6 Allgemein gültige ethische Prinzipien Richtig ist: "Befolge selbst gewählte ethische Prinzipien. Spezielle Gesetze oder soziale Übereinkünfte besitzen gewöhnlich Gültigkeit, da sie auf solchen Prinzipien beruhen. Wenn Gesetze zu diesen Prinzipien in Widerspruch stehen, halte dich an die Prinzipien. Prinzipien sind allgemeine Vorstellungen von Gerechtigkeit, wie die Auffassung, dass für alle Menschen das gleiche Recht gilt und wir die Würde des Menschen achten müssen." Gründe, das Richtige zu tun: Vernünftige Menschen glauben an die Gültigkeit allgemeiner moralischer Prinzipien und fühlen sich persönlich verpflichtet. = Perspektive des moralischen Standpunktes, von dem soziale Vereinbarungen abgeleitet werden. Es ist der Standpunkt jedes vernünftigen Menschen, der weiß, was Moral ist oder sich bewusst ist, dass jeder Mensch seinen (End)Zweck in sich selbst trägt und entsprechend behandelt werden muss.   http://www.pflegewiki.de/wiki/Stufen_moralischer_Entwicklung_nach_Kohlberg
  • psychologisches Debriefing Methode der Notfallpsychologie, unterstützt die Verarbeitung eines isolierten traumatischen Erlebnisses in einem Zeitfenster von 1-2 Tagen bis etwa 2-3 Wochen nach der traumatischen Situation. auch für sekundär Traumatisierte, ca 2 bis 4 stunden, einzeln oder Gruppe - strukturierter Dialog, in dem Einfluß auf die Abspeicherbedingungen des Erlebten  genommen wird, so daß bewältigende Verarbeitungsprozesse gefördert und Fehlverarbeitungen vorgebeugt werden. - psychologische Ressourcenarbeit - Screeningdiagnostik, deren Ziel es ist, Frühwarnzeichen für die Ausbildung einer späteren Belastungsstörung zu entdecken und die nötigen weiteren Maßnahmen auf eine sensible und vorsichtige Art einzuleiten  
  • Tachykardie stark beschleunigte Herztätigkeit (Blutdruck)
  • Tics Man unterscheidet die primäre, idiopathische Ticstörung (Ursache noch unbekannt) von der sekundären, symptomatischen Ticstörung (Ursache bekannt). Nach Ausprägungs- und Schweregrad werden vier Subgruppen von Tics, die besonders im Kopf- und Schulterbereich auftreten, unterschieden: Einfache motorische Tics (z. B. Stirnrunzeln, Augenblinzeln, ruckartiges Kopfbewegen, Hochziehen der Augenbrauen, Schulterzucken, Grimassieren), Einfache vokale Tics (Räuspern, mit der Zunge schnalzen, Hüsteln, Schmatzen, Grunzen, Schniefen), Komplexe motorische Tics (beispielsweise Springen, Berühren anderer Leute oder Gegenstände, Körperverdrehungen, Kopropraxie (Ausführung obszöner Gesten), selbstverletzendes Verhalten), Komplexe vokale Tics (wie das Herausschleudern von zusammenhangslosen Wörtern und kurzen Sätzen, Koprolalie (das Ausstoßen obszöner Worte), Echolalie (Wiederholung von gehörten Lauten und Wortfetzen), Palilalie (Wiederholung von gerade selbst gesprochenen Worten). Vokale Tics unterscheiden sich von motorischen Tics dadurch, dass dabei Muskelgruppen beteiligt sind, die zur Vokalisation beitragen (z. B. Zwerchfell, Zunge, Rachenmuskeln usw.). Während einfache motorische und vokale Tics meistens schnell ablaufen und unbeabsichtigt wirken, können komplexe Tics durch ihren teils langsameren, strukturierteren Ablauf oft willkürlich erscheinen. Man kann zwar einen Tic über einen kurzen Zeitraum hinweg unterdrücken, ihn sich aber nicht abgewöhnen. Der Tic-Patient kann sowohl den Zeitpunkt des Auftretens als auch den des Verschwindens eines Tics nicht kontrollieren. Tics sind Reaktionen, die nicht beeinflußt werden können und in rascher Folge auftreten (z. B. Augenblinzeln, Kopfwerfen, Schulterzucken, Grunzen, Räuspern, Bellen). Der Schweregrad einer Tic-Störung variiert stark. Tic-Störungen treten häufig auf, etwa vier bis 12 % aller Kinder leiden unter einer solchen Störung. Vorübergehende Tics sind besonders häufig, vor allem bei Kindern im Vorschulalter. Diese Tics äußern sich in Form von Blinzeln, Grimassieren oder Kopfschütteln, wobei diese Form in der Regel eine Woche bis zu mehreren Monaten dauert. Solche Tics können jedoch wieder auftreten, vor allem, wenn das Kind unter Streß steht. Chronische Tic-Störungen treten mindestens ein Jahr lang auf, wobei sie häufig als multiple Tics ausgeprägt sind. Meistens verschwinden auch diese Störungen während des Jugendalters wieder. Beim Tourette-Syndrom liegen mehrere motorische Tics und zumindest ein vokaler Tic vor. Die in diesem Kontext auftretenden Störungen besitzen eine andere Qualität. So beobachtet man bei einem Drittel der Fälle eine Koprolalie, das heißt einen Drang, Obszönitäten auszusprechen. Häufig treten komplexe motorische Tics mit dem Drang zu Berührungen, zum Rückwärtsgehen oder Niederkauern auf. Mit der Koprolalie ist unter anderem auch die Tendenz gekoppelt, das nachzuahmen, was man gerade gesehen (Echopraxie) oder gehört hat (Echolalie). Bei komplexen Tics beobachtet man bei der Hälfte der Fälle zudem eine hyperkinetische Störung. Tic-Störungen können medikamentös oder verhaltenstherapeutisch behandelt werden. In der Verhaltenstherapie haben sich fünf Verfahren bewährt. So führt häufig schon die einfache Symptombeobachtung (Selbstbeobachtung) zur Reduktion der Tics. Bei der Technik der massierten Übungen versucht der Patient täglich, 15 bis 30 Minuten lang so rasch und kraftvoll wie möglich sein Problemverhalten auszuführen, bis sich dieses reduziert hat. Des weiteren werden Entspannungstechniken, das Kontingenzmanagement (= Verstärkereinsatz) und die Habit-Reversal-Technik (= Reaktionsumkehr, um automatisierte Gewohnheiten zu ändern) erfolgreich eingesetzt.
  • Störungen des Sozialverhaltens F91 http://www.uniklinikum-saarland.de/fileadmin/UKS/Einrichtungen/Kliniken_und_Institute/Neurologie_und_Psychiatrie/Kinder_und_Jugendpsychiatrie/Folien_Vorlesung/SSV_301110.pdf early starters  vor 10. Lebensjahr - wesentlich mehr Jungs ,   - körperl. Aggression, gestörte Peer-Beziehungen,ungünstiger Verlauf zur diss. PS, Remissionsrate 50 % late staters nach 10. Lj. , immernoch mehr Jungs, seltener aggressiv, besser Beziehung zu gleichaltrigen, seltener chronischer Verlauf zur diss. PS  Untergruppen der Kategorie Störungen des Sozialverhaltens sind durch ein sich wiederholendes und anhaltendes Muster dissozialen, aggressiven und aufsässigen Verhaltens charakterisiert. Dieses Verhalten übersteigt mit seinen gröberen Verletzungen die altersentsprechenden sozialen Erwartungen. Es ist also schwerwiegender als gewöhnlicher kindischer Unfug oder jugendliche Aufmüpfigkeit. Das anhaltende Verhaltensmuster muss mindestens sechs Monate oder länger bestanden haben. Störungen des Sozialverhaltens können auch bei anderen psychiatrischen Krankheiten auftreten, in diesen Fällen ist die zugrunde liegende Diagnose zu verwenden. Beispiele für Verhaltensweisen, welche diese Diagnose begründen, umfassen ein extremes Maß an Streiten oder Tyrannisieren, Grausamkeit gegenüber anderen Personen oder Tieren, erhebliche Destruktivität gegenüber Eigentum, Feuerlegen, Stehlen, häufiges Lügen, Schulschwänzen oder Weglaufen von zu Hause, ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche und Ungehorsam. Jedes dieser Beispiele ist bei erheblicher Ausprägung ausreichend für die Diagnose, nicht aber nur isolierte dissoziale Handlungen. Exkl.:  Affektive Störungen ( F30-F39 ) Kombination mit emotionalen Störungen ( F92.- ) Kombination mit hyperkinetischen Störungen ( F90.1 ) Schizophrenie ( F20.- ) Tiefgreifende Entwicklungsstörungen ( F84.- )  F91.0   Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens   Diese Verhaltensstörung umfasst dissoziales oder aggressives Verhalten (und nicht nur oppositionelles, aufsässiges oder trotziges Verhalten), das vollständig oder fast völlig auf den häuslichen Rahmen oder auf Interaktionen mit Mitgliedern der Kernfamilie oder der unmittelbaren Lebensgemeinschaft beschränkt ist. Für die Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein. Schwer gestörte Eltern-Kind-Beziehungen sind für die Diagnose allein nicht ausreichend.   F91.1   Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen   Diese Störung ist charakterisiert durch die Kombination von andauerndem dissozialen oder aggressiven Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, mit deutlichen und tief greifenden Abweichungen der Beziehungen des Betroffenen zu anderen Kindern.   Nichtsozialisierte aggressive Störung Störung des Sozialverhaltens, nur aggressiver Typ  F91.2   Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen   Dieses Störung beinhaltet andauerndes dissoziales oder aggressives Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, und bei Kindern auftritt, die allgemein gut in ihrer Altersgruppe eingebunden sind.   Gemeinsames Stehlen Gruppendelinquenz Schulschwänzen Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe Vergehen im Rahmen einer Bandenmitgliedschaft  F91.3   Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten   Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht.   F91.8   Sonstige Störungen des Sozialverhaltens   F91.9   Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet   Kindheit: · Störung des Sozialverhaltens o.n.A. · Verhaltensstörung o.n.A. Remissionsrate über 90%
  • Remission und Exazerbation 1 Definition Der Begriff Remission bezeichnet die vorübergehende oder dauernde Abschwächung der Symptome bei chronischen Erkrankungen, ohne dass eine Heilung ("restitutio ad integrum") erreicht wird. 2 Einteilung Es wird zwischen kompletter und partieller Remission unterschieden. Remission und Exazerbation sind gegenläufige Phasen eines Krankheitsverlaufs.   Unter Exazerbation versteht man die deutliche Verschlimmerung der Symptome einer bereits bestehenden, in der Regel chronischen Erkrankung. Tritt die Verschlimmerung plötzlich auf, spricht man von akuter Exazerbation.
  • Diversity Kompetenz Diversity-Kompetenz , meint, Individualität und Unterschiedlichkeit anzuerkennen und auf dieser Basis wertneutrale und  angemessene Handlungsstrategien zu entwickeln. Wer diese Sensibilität aufbaut, entwickelt Diversity-Kompetenz. Zu ihr gehören zunächst viele soziale und kommunikative Kompetenzen, die Teil des generellen Anforderungsprofils von Beratungsberufen sind: die Fähigkeit zum aufmerksamen Zuhören, zur Empathie, zur Fokussierung auf das Anliegen des Gegenübers, zur verständlichen Vermittlung wesentlicher Informationen, zu Kooperation, Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz. eine Haltung der Offenheit und des Interesses für die Andere / den Anderen aufzubauen statt Bedingungen zu stellen die Bereitschaft, sich auf fremde Lebenswelten und Erfahrungen einzulassen " fremd anmutende oder irritierende Verhaltensweisen nicht gleich zu bewerten oder abzuwerten die Entwicklung einer Selbstwahrnehmung, die die eigene Lebensweise, die eigene soziale und kulturelle Einbindung als eine unter vielen möglichen begreift und nicht als die einzig mögliche  Förderung (Schulung von) - Fähigkeit zur Interpretation von Biographien - der Selbstreflexion Damit meinen wir vor allem die Bewusstmachung eigener innerer Bilder und Stereotype über Andere, deren Merkmale oder Lebensentwürfe wir nicht verstehen und die uns irritieren oder gar ärgern. Irritation und Ärger führen rasch zum Abbruch von Beratung und Dialog, noch ehe sie wirklich begonnen haben. Wenn Beratende ihre persönlichen Auslöser von Irritation und Ärger identifiziert haben, können sie herauszufinden versuchen, was genau sie daran stört - und was dieses (Ver-)Störende mit ihnen selbst zu tun hat.  
  • Persönlichkeitskompetenz (Schlüsselqualifikation bei Führungskräften) Persönlichkeitskompetenz Eine Persönlichkeit stellt eine begabte, charaktervolle, entschiedene Person mit starker Ausstrahlung dar. Sie kann sich in der Umwelt angemessen behaupten, sich dieser aus Einsicht aber auch anpassen. Sie ist in der Lage, Aufgaben aus eigener Einsicht, Stellungnahme und Entscheidung selbstständig und selbstverantwortlich zu bewältigen und für sich, ihre Mitmenschen und die Gesellschaft hohe Leistungen zu erbringen. Die Persönlichkeitskompetenz, auch als Selbstkompetenz bezeichnet, beinhaltet Fähigkeiten und Einstellungen, in denen sich die individuelle Haltung zur Welt und insbesondere zur Arbeit widerspiegelt. Es handelt sich hierbei um Persönlichkeitseigenschaften, die nicht nur im Arbeitsprozess wichtig sind. Außerdem schließt die Persönlichkeitskompetenz ein, eigenverantwortlich zu handeln und zur sozialen Verantwortung bereit zu sein, Anforderungen und Erwartungen selbst zu realisieren, sich weiterzubilden und an einem positiven Arbeitsklima mitzugestalten. Dazu gehören: • Eigene Normen und Werte • Verantwortlichkeit • Kreativität • Aufgeschlossenheit • Motivation • Initiative und Engagement • Lern- und Leistungsbereitschaft • Flexibilität • Ausdauer • Kritikfähigkeit • Emotionale Intelligenz • Psychischen Terror am Arbeitsplatz (Mobbing) aktiv bekämpfen • Positives Arbeitsklima gestalten • Ein realistisches Selbstbild haben.  
  • Fachkompetenz Fachkompetenz Um Aufgabenstellungen erfolgreich lösen zu können, ist es in erster Linie notwendig, die dafür notwendige Materie zu beherrschen. Diese Fähigkeit wird primär durch eine gute Ausbildung sowie durch Erfahrung und fachspezifische Weiterbildung begründet. Meistens reicht es jedoch nicht aus, nur in einem Aufgabengebiet kompetent zu sein, sondern erfordert ebenfalls eine Reihe von fachübergreifenden Kenntnissen. Unter Fachkompetenz versteht man die für den Umgang mit Sachen notwendige Befähigung, die neben theoretischen Kenntnissen auch praktisch anwendbares Handlungswissen umfasst und intellektuelle sowie handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erfordert. Diese wurden durch Lernprozesse erworben, sind trainierbar und veränderbar. Die Voraussetzung, um sich zusätzliche Fertigkeiten anzueignen, liegt im Grundwissen und in den Grundfertigkeiten. Diese umfassen: • Fachliche Fertigkeiten • Fachliche Kenntnisse • Fachliches Engagement.
  • Methodenkompetenz Methodenkompetenz Unter Methode wird ein planmäßiges Verfahren verstanden. Um ein Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, methodisch bzw. systematisch vorzugehen, dabei handelt man nach einem Plan und überlässt nichts dem Zufall. Die Methodenkompetenz beinhaltet alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die es ermöglichen, Aufgaben und Probleme zu bewältigen, indem sie die Auswahl, Planung und Umsetzung sinnvoller Lösungsstrategien ermöglichen. Methodenkompetenz ist auch die Fähigkeit, Sachwissen zielgerichtet aufzuarbeiten und anzuwenden. Sie befähigt zur systematischen Bearbeitung von Problemen und zur kreativen Neukombination von Informationen und Lösungswegen. Moderne Arbeitsmittel und Methoden werden genutzt, um sich innerhalb kürzester Zeit neues Fachwissen anzueignen. Die Methodenkompetenz bedeutet, dass Führungskräfte und Mitarbeiter verschiedene Methoden kennen und beherrschen. Sie sind fähig, diese an ihrem Arbeitsplatz zur Erledigung der gestellten Aufgaben in wechselnden Situationen im Ungang mit Sachen, Personen und Gruppen und zur Lösung von Sachproblemen erfolgreich anzuwenden. Hierzu benötigt werden: • Problemlösendes Denken • Abstraktes und vernetztes Denken • Rhetorik • Analysefähigkeit • Transferfähigkeit • Planungsfähigkeit • Entscheidungsfähigkeit • Informationsbeschaffungsfähigkeit. http://qualifikation.kenline.de/qualifikation/fachkkompetenz.htm
  • Sozialkompetenz Sozialkompetenz Die Sozialkompetenz umfasst alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die dazu befähigen, in den Beziehungen zu Menschen situationsadäquat zu handeln. Um mit anderen Personen erfolgreich in Beziehung treten zu können, ist es notwendig, auf deren Bedürfnisse einzugehen, um konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Dieser Aspekt gewinnt durch Gruppen- und Teamarbeit zunehmend an Bedeutung. Bei der Sozialkompetenz ist das Hineinversetzen in andere elementar wichtig, ebenso wie sich mit ihnen zu solidarisieren und sich für sie engagieren zu können. „Über soziale Kompetenz verfügt ein Vorgesetzter oder Mitarbeiter, der im Spannungsfeld von Anpassung und Behauptung, Pflicht und Neigung, als verantwortungs- und selbstbewusste, originelle Persönlichkeit unternehmerisch denkt, spricht und handelt, und in sozialer Einstellung kooperativ, zielstrebig und nutzbringend mit anderen Persönlichkeiten zusammenarbeitet. Er ist einfühlungsfähig, verständnisvoll, selbstkritisch, kommunikations-, kontakt- und beziehungsfähig und verhält sich partnerschaftlich, umsichtig, vorurteilsfrei, kompromissfähig, tolerant und fair.“ Die soziale Kompetenz hilft innere und äußere Konflikte zu lösen und steht für ein gutes menschliches Miteinander am Arbeitsplatz. Das beinhaltet das gegenseitige Schätzen und Anerkennen von Führungskraft und Mitarbeitern. Das „Am-gleichen-Strick-ziehen“ spielt dabei eine entscheidende Rolle. In der Gesamtheit führt das wiederum auch zu seelischer und körperlicher Gesundheit. Sozialkompetenz umfasst beispielsweise: • Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft • Soziale Verantwortung • Fairness, Kooperationsbereitschaft und Einfühlungsvermögen • Kommunikationsfähigkeit • Delegationsfähigkeit • Meinungen von anderen akzeptieren und tolerieren (Toleranz) • Äußern von konstruktiver Kritik, aber auch sachliche Kritik annehmen und akzeptieren (Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik) • Verantwortung für sich, für andere und für die bestehenden Aufgaben übernehmen.
  • Handlungskompetenz Die Handlungskompetenz setzt sich aus den vier sekundären Kompetenzen zusammen. Man kann somit die Handlungskompetenz als Primärkompetenz bezeichnen, und als sekundäre Kompetenzen sind die Persönlichkeits-, Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz zu nennen.    
  • Paartherapie allg Voraussetzung ist die Akzeptanz der beratenden Person durch die Ratsuchenden sowie die Einsicht, dass eine problembehaftete Partnerschaft nicht die "Schuld" nur eines der Partner ist. Hilfreich ist auch ein Verständnis dafür, dass der Paartherapeut bzw. Eheberater weder Schiedsrichter noch Problemlöser ist, sondern in aller Regel Moderator und Begleiter des paartherapeutischen Prozesses. Hilfe zur Umsetzung von Beziehungskompetenz in das jeweilige individuelle Lebenskonzept. Die Förderung und Stärkung der Autonomie der ratsuchenden Menschen ist dabei zentrales Ziel von jeder Paararbeit. Beispiele für in der Paartherapie angewandte Methoden: Gesprächsführung nach Carl Rogers, Techniken der Mediation, Rollenspiele aus der Gestalttherapie Kommunikationstraining Wesentliches Ziel  ist es Einzelnen, Paaren und Familien zu befähigen, ihre Konflikte zu verarbeiten und ein höheres Maß an persönlicher Entfaltungs-, Beziehungs- und Partnerschaftsfähigkeit zu erreichen, und zwar unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der jeweiligen Partnerschaft.  
  • Paarth. Mehrgenerationen Therapie Ein weiterer paartherapeutischer Ansatz kommt aus der Mehrgenerationen-Familientherapie. Diesem Modell folgend wird der Ausgangspunkt der Paarkonflikte in den Herkunftsfamilien der beiden Partner vermutet. Dabei wird davon ausgegangen, dass über mehrere Generationen hinweg ein „familiärer Grundkonflikt“ besteht, den das Paar im Heute wiederbelebt.[9] Zentrale Begriffe sind hierbei beispielsweise Loyalität und die sich daraus ergebenden Bindungen[10] sowie der Begriff der Delegation und die widersprüchlichen Aufträge aus den Herkunftsfamilien.[
  • Systemische Paar-Therapie Bei der Systemischen Paartherapie steht die Frage im Mittelpunkt, durch welche „zirkulären Prozesse“ die Konflikte des Paares aufrechterhalten werden. Hierbei wird zwischen der Ebene des Verhaltens, der Interaktionsmuster und der Wirklichkeitskonstruktionen unterschieden.[12] Zentrale Begriffe der Systemischen Paartherapie sind unter anderen Zirkularität, Reframing, Neutralität, Lösungs- und Ressourcenorientierung und positive Konnotation.
  • Psychoanalytische Paartherapie Psychoanalytische Theorien Psychoanalytisch orientierte Ansätze gehen davon aus, dass chronischen Paarkonflikten neurotische Dispositionen eines oder beider Partner zugrunde liegen. Für Fälle, in denen diese neurotischen Dispositionen wie Schlüssel und Schloss zusammenpassen, hat Jürg Willi den Begriff Kollusion geprägt.[7] In diesen Fällen haben (nach Willi) beide Partner bestimmte zentrale Konflikte aus früheren seelischen Entwicklungsphasen in ihrer Persönlichkeit nicht verarbeitet und leben nun entgegengesetzte, sich zunächst aber ergänzende „Lösungen“ dieser inneren Konflikte aus. Bei Paaren, bei denen z. B. eine narzisstische Störung im Vordergrund steht, findet sich oft eine Konstellation, in der einer der Partner bewundert werden will und der andere ihn gern bewundert und idealisiert, seinen eigenen nicht gelebten Narzissmus – im Sinne einer interpersonalen Abwehr – also an den anderen delegiert, während gleichzeitig ein Stück von dessen grandiosem Abglanz auch auf ihn als Partner fällt. Im Zusammenleben kommt es im Laufe der Zeit oft zu einer zunehmenden Polarisierung innerhalb eines kollusiven neurotischen Arrangements, mit der Folge, dass die dann gelebten Extrempositionen für einen oder beide Partner belastend werden (wenn beispielsweise der eine Partner immer unselbstständiger, der andere immer selbstständiger und dominanter wird).
  • Kommunikationspsychologie in der Paartherapie Kommunikationspsychologie   Gottman 5 :1 Regel Kommunikationspsychologische Ansätze in der Paartherapie versuchen die Kommunikationsformen der Partner zu verbessern und so ein besseres emotionales Verständnis füreinander zu entwickeln.[14] So hat der Psychologe John Gottman typische Kommunikationsmuster beschrieben und als die „vier apokalyptischen Reiter einer Paarbeziehung“ bezeichnet, die geeignet sind, eine Ehe bzw. intime Beziehung dauerhaft zu ruinieren:[15] Kritik: Schuldzuweisungen und Anklagen, die ihren Höhepunkt in einer generellen Verurteilung des Partners finden Verteidigung mit Rechtfertigung und Verleugnung der eigenen Anteile, die zum Konflikt beitragen Verachtung und Geringschätzung des Partners „Mauern“, Schließen der Schotten und Rückzug Die Demonstration der eigenen Macht wird – auch als Abwehr von Ohnmachtsgefühlen – auf allen Stufen eines Konfliktverlaufs eingesetzt und gelegentlich, so von dem Berliner Wissenschaftsautor Bas Kast, als „fünfter apokalyptischer Reiter“ bezeichnet.
  • Imago Therapie Paartherapie Imago-Therapie – speziell für Paare entwickeltImago bzw Imagotherapie ist ein Therapiekonzept, das mit einer speziellen Form der Kommunikation einen ganz besonderen Weg zeigt, wie Sie einander näher kommen und Akzeptanz und Verständnis aufbauen. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe, sodass Sie in Ihrer Zukunft Konflikte und schwierige Situationen gut lösen können. Den Partner, die Partnerin von der eigenen Meinung überzeugen, überreden, verführen oder ihn/sie manipulieren, führt oft genug am Ziel vorbei. Im Imago geht es darum, Ihr Gegenüber zu verstehen, die Hintergründe seines bzw. ihres Verhaltens zu begreifen. Gleichzeitig werden Sie sich auch Ihres eigenen Verhaltens bewusst und können sich selbst besser erkennen. Jedes Paar hat alles, was es brauchtIm Imago gehen wir davon aus, dass jedes Paar bereits alles in sich trägt, was es zum Glücklichsein braucht. Nur sind manche Dinge verschüttet. Bei jedem von Ihnen liegen andere Schätze brach und oft genug ist das auch der Grund, weshalb Sie streiten. Als Imago-Therapeuten sagen wir Ihnen nicht, was Sie tun sollen. Sondern wir helfen Ihnen, diese brachliegenden Schätze in Ihnen hervorzuholen, damit Sie selber eine Lösung für Ihre Situation finden. Es ist unsere Aufgabe, Sie zu unterstützen und Ihnen die nötige Sicherheit zu geben, damit ein achtsamer Austausch möglich wird. Der Dialog:  Kurswechsel in Haltung und Verhalten in der BeziehungDas wichtigste Instrument ist der Dialog. Er ist so gestaltet, dass immer nur einer spricht und der andere aktiv zuhört, zu verstehen versucht und dabei wertfrei bleibt. Auf die Art können Sie Haltung und Verhalten von Ihnen beiden in der Beziehung hinterfragen. Sie verstehen besser, warum Ihre Partnerin, Ihr Partner so und nicht anders agiert. Und Sie lernen, welche Wirkung Ihr eigenes Verhalten hat. Gemeinsam können Sie mit diesem tieferen Verständnis alte, hinderliche Muster erkennen und Lösungen für die Zukunft entwickeln. Die Idee von Imago ist, dass wir uns unsere Partnerin, unseren Partner nicht zufällig aussuchen. Wir verlieben uns in einen ganz bestimmten Typus, nämlich in jenen, der einem inneren Bild entspricht, das wir von unserer Geburt an zeichnen. Dieses Bild ist das Ergebnis aller positiven wie negativen Erlebnisse, aller Erfolge und aller Traumata, die wir erfahren haben. Der Partner, die Partnerin hat ähnliche Erfahrungen gemacht – und er (oder sie) hat sie anders bewältigt als wir, hat andere Strategien entwickelt. So reagieren zum Beispiel auf Liebesentzug die einen mit Distanz – um die Gefahr einer neuen Enttäuschung zu verringern. Die anderen reagieren mit zu viel Nähe, sie klammern aus Angst vor dem drohenden Verlust. Den sich daraus ergebenden Konflikt können Sie sich vielleicht vorstellen. Der liebevolle und ehrliche Partner / die Partnerin ist der beste TherapeutIn den Imago-Paarworkshops und im Paarcoaching schaffen wir einen Rahmen, in dem die Paare sich sicher fühlen. Nur so ist es möglich, dass sie sich liebevoll und einstimmend die Wahrheit sagen. Und nur dann können beide Verständnis für das Verhalten des anderen aufbauen und Gemeinsamkeiten entdecken. Gegenseitiges tiefes Verständnis wiederum ist Basis, um zu lernen und sich zu entwickeln. Damit können Konflikte bereinigt oder schon im Voraus vermieden werden. Indem wir uns mit unserem Partner auseinandersetzen, aktivieren wir seine bzw. ihre brachliegenden Ressourcen – und umgekehrt. Indem wir in einen Dialog treten, werden auch unsere eigenen verborgenen Schätze aufgedeckt. Das macht uns ganz, es lässt uns wachsen und verantwortungsvoll handeln.
  • VT Paartherapie cip Paar 2013-1 Von unglücklichen Verstrickungen zu befreiter Beziehung Der erste Kurs der Paartherapie-Ausbildung führt einerseits in die Grundkompetenzen der Paartherapie ein, andererseits wird ein strukturiertes Vorgehen vermittelt, das für den Einstieg einen sicheren Leitfaden bietet. Elemente daraus sind: „Paarkrieg – wieder miteinander sprechen – Kampfstrategien – sich und den anderen kennen lernen – Verwöhnen und Entspannen – spielend miteinander umgehen – Gefühle: Freud und Leid in der Beziehung – Zugang zu den primären und „weichen“ Emotionen finden – Unausgesprochene Gebote und Verbote hindern uns Verantwortung zu übernehmen – Ich ohne Dich und Du ohne mich.“ Es bleibt nicht aus, dass viele Selbsterfahrungselemente im Kurs enthalten sind. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zu Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Lit.: S. Sulz (Hrsg.) Paartherapien – Von unglücklichen Verstrickungen zu befreiter Beziehung. München: CIP-Medien. Mit Beiträgen von B. Hippler , D. Revenstorf u. a. Paar 2013-2 Prävention und Therapie von Beziehungsstörungen: Einführung in das EPL (Ein partnerschaftliches Lernprogramm). Viele Familien sind von Auflösung bedroht: über 40 % der Ehen werden in Scheidung enden, von der auch viele Kinder betroffen sind. Auch ohne Scheidung gehen häufige Partnerkonflikte einher mit physischer Gewalt und einer Vielzahl von psychischen und physischen Störungen bei allen Familienangehörigen. Ziel des kognitiv-verhaltenstherapeutischen EPL ist, die Kompetenz eines Paares zu steigern, mit Konflikten und Beziehungskrisen flexibler und konstruktiver umgehen zu können. Gerade für den Einsatz im Rahmen einer individuellen Psychotherapie eignet sich dieses strukturierte und zeitlich begrenzte Programm. Das EPL wurde auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt und in mehreren Studien hinsichtlich der langfristigen Wirksamkeit erfolgreich überprüft. Während der ca. 6-10 Sitzungen lernen die Paare, Gefühle und Wünsche angemessen auszudrücken, einander verstehend zuzuhören und Probleme zu lösen. Im Paarsetting, unter Anleitung der TherapeutIn, sprechen die Partner dann über ihre Erwartungen an die Beziehung und wie sie sich ihre erotische und sexuelle Begegnung vorstellen. Im Workshop werden das diagnostische Vorgehen im Rahmen einer Paartherapie und die wesentlichen Elemente des EPL mit Videounterstützung vorgestellt und das therapeutische Vorgehen in Kleingruppen geübt. Paar 2013-3 Liebe, Sexualität und Paartherapie Sexualität ist für viele Menschen die stärkste Kraft in der Liebe und kann zugleich eine starke Bedrohung darstellen. Sie ist die größte Lustquelle aber auch belastet mit den Gefahren der Selbstabwertung und Tabuisierung, wenn sie nicht von beiden Partnern kongruent erlebt wird. Sexualität, obwohl biologisch gegeben, ist sensibel für Störungen im Beziehungsgefüge und bildet daher eine weitere Ebene, auf der sich Fürsorge, Konflikt und die zwei Welten in der Liebesbeziehung manifestieren. Die dabei auftretenden Störungen der weiblichen und männlichen Sexualität sowie das Thema der Untreue und Eifersucht werden unter systemischen und hypnotherapeutischen Gesichtspunkten betrachtet. Interventionsmöglichkeiten sollen eingeübt und an Fallbeispielen diskutiert werden. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zu Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.
  • Primäre -Sekundäre- und Tertiäre Prävention bei PTBS Primär: indem vor der Exposition mit pathogenen Belastungen die Copingstrategien und die psychische Resilienz (Widerstandsfähigkeit) gefährdeter Personenkreise gestärkt werden. (Bundeswehr- Afghanistaneinsätze, näheres siehehttp://www.wehrmed.de/article/2162-PRIMAeR-_UND_SEKUNDAeRPRAeVENTION_EINSATZBEZOGENER_PSYCHISCHER_ERKRANKUNGEN.html Psychoedukation,Lehrfilme, Taschenkarten , EPL für Paare!, Internet: Stress-Spiele, Training von Resilienz! Sekundäre: Psych. müssen akute Belastungsreaktionen, Überforderungen, Erschöpfungszustände erkennen u von Einsatzkräften akzeptiert werden - Debriefing - wissenschaftlich nicht untermauert, wird aber von Pers. subjektiv als hilfreich empfunden Methode: CISD (strukturiertes Debriefing nach Mitchell und Everly, 1998) - Vorort-maßnahmen , on scene support service -psychologische Frühinterventionen z. B. Nach Beendigung eines Auslandseinsatzes werden für Bundeswehrsoldaten Maßnahmen der Sekundärprävention angeboten, die durch Erholung, Beratung, Übungen und psychologische Diagnostik die psychische Resilienz stärken, eine Früherkennung psychiatrischer Erkrankungen ermöglichen und einsatzbezogene Abschieds- bzw. Verarbeitungsprozesse erleichtern. - Therapieprogramm von Foa und Kollegen für Vergewaltiungs- und Überfallopfer, 4 Sitzungen (gefühlinduziertes Gespräch über Trauma, Psychoedukation über übliche Traumareaktionen, Diskussion über Schuld- und Schamgefühle, Präsentation von Bewältigungfertigkeiten einschl Selbsticherheitstraining und Erlernen von Gedankenstopp techniken) (70 % stabile Verbesserung der PTBS Symptomatik) - Behandlungsangebot für Verkehrsunfall und zivile Gewaltopfer, 5 Sitzungen (Psychoed.,PM, kogn. Restrukturierung von angstbezogenen Überzeugungen, graduierte In-vivo-Konfrontation mit vermiedenen Situationen) Tertiäre Präv.: *gute Erfolge VT und EMDR (geringere Abbruchraten als ausschl.Pharmakoth.) Typ I Traumen können oft erfolgreich therapiert werden. bei Komorb. und Dissoziationen ist stationäre Beh. empfohlen
  • Psychotherapie bei PTBS  VT und EMDR bei Typ I Traumen können oft in 25 Stunden erfolgreichbehandelt werden. Grundsätze * gutes Therapeut-Pat. verhältnis * Ressourcenorientierung * Psychoedukation * graduierte Konfrontation, in sensu und in vivo  
  • sokratischer Dialog und geleitetes Entdecken diese Technik ist gekennzeichnet durch eine flexible und kooperative Arbeitshaltung des Therapeuten, Zurückhaltung und interessiertes Mitgefühl, wertfreies Disputieren von Annahmen, Einstellungen, Verhaltensweisen und Erlebnissen des Patienten nach rationalen und logischen Gesichtspunkten. z.b. "welche Beweise haben Sie dafür dass ihre Erwartungen zutreffend sind?" "sind auch Alternativen denkbar?"   unmittelbar damit steht das geleitete Entdecken, bei dem der Therapeut den Patienten zum Entdecken von Zusammenhängen zwischen Gedanken und Gefühlen anregt. z.b. "welche Gedanken gehen in dem Gedanken und Gefühlsprotokoll  (Spaltentechnik) ihren unangenehmen Gefühlen voraus?" "ist das häufiger so, kennen Sie den Gedanken?"
  • Methode geleitetes Entdecken (kogn. Umstrukturierung) der Therapeut regt den Patienten zum Entdecken von Zusammenhängen zwischen Gedanken und Gefühlen an, z.b. "welche Gedanken gehen in dem Gedanken und Gefühlsprotokoll  (Spaltentechnik) ihren unangenehmen Gefühlen voraus?" "ist das häufiger so, kennen Sie den Gedanken?" oft, fast immer in Verbindung mit Sokratischem Dialog, um die Gedanken zu analysieren..
  • G BA Der Gemein­same Bundes­aus­schuss (G-BA) ist das oberste Beschluss­g­re­mium der gemein­samen Selbst­ver­wal­tung der Ärzte, Zahn­ärzte, Psycho­the­ra­peuten, Kran­ken­häuser und Kran­ken­kassen in Deut­sch­land
  • Sopor Der Sopor ist eine quantitative Bewusstseinsstörung, bei der ein schlafender Patient durch äußere Reize nicht mehr voll erweckbar ist. Nur bei starker Stimulation (z.B. durch Schmerzreize) kann noch eine Reizantwort ausgelöst werden, die dann meist als ungezielte Abwehrreaktion erfolgt.
  • Wachkoma - minimaler Bewußtseinzustand - Koma Das Wachkoma (apallisches Syndrom) ist ein Zustand im Schattenreich zwischen Koma und Bewusstsein. Der Begriff "Wachkoma" wurde in den 1970er Jahren geprägt. Wie viele Menschen in Deutschland betroffen sind, ist unbekannt. Die Deutsche Wachkoma Gesellschaft schätzt, dass etwa 8.000 bis 12.000 Menschen in Deutschland im Wachkoma leben. Aufgrund ihrer offenen Augen und ihrer Bewegungsfähigkeit erscheinen die Betroffenen trotz ihrer Bewusstlosigkeit wach. Der Blick jedoch ist entweder starr, oder irrt haltlos umher. Patienten im Wachkoma müssen zwar künstlich ernährt werden, sie können aber beispielsweise greifen, lächeln oder weinen. Bei diesen Bewegungen handelt es sich jedoch im echten Wachkoma um unbewusste Reflexe. So weist die englische Bezeichnung "Persistent Vegetative State" (PVS) darauf hin, dass die Funktionen des vegetativen Nervensystems beispielsweise Atmung, Herzschlag und Schlafrhythmus noch funktionieren, während höhere kognitive Funktionen lahmgelegt sind. Ursachen des Wachkomas Grund für den Zustand des Wachkomas ist eine Schädigung des Großhirns, das die äußere Schicht des menschlichen Denkorgans bildet. Es umhüllt wie ein Mantel die tieferen Hirnstrukturen, weswegen man auch vom "apallischen Syndrom" spricht (Griechisch für "ohne Mantel"). Auf den ersten Blick scheinen Minimaler Bewusstseinszustand und Wachkoma einander zum Verwechseln ähnlich. Die Patienten haben einen vom vegetativen Nervensystem gesteuerten Schlaf-Wach-Rhythmus und erscheinen, aufgrund geöffneter Augen, Bewegungen und Minenspiel, zeitweilig wach. Doch während Patienten im Wachkoma, so zumindest die Lehrmeinung, lediglich zu unbewussten Reflexen fähig sind, zeigen Patienten im Minimalen Bewusstseinszustand gelegentlich zielgerichtete Reaktionen auf äußere Reize wie Töne, Berührungen oder die Gegenwart von Angehörigen, sogar Gefühlsäußerungen. Da manche Patienten vom Wachkoma in den Minimalen Bewusstseinszustand hinübergleiten, sehen Wissenschaftler und Ärzte die Grenzen zwischen beiden Zuständen zunehmend als fließend. Der Begriff "Koma" beschreibt die schwerste Form einer Bewusstseinsstörung. Menschen, die sich im Koma befinden, lassen sich auch durch stärkere Schmerzreize nicht aufwecken. Die Augen bleiben fast immer geschlossen. Abhängig von der Tiefe des Komas unterscheidet man vier Komastufen: Leichtes Koma, Stufe I: Die Patienten reagieren auf schmerzhafte Reize noch mit gezielten Abwehrbewegungen. Ihre Pupillen ziehen sich bei Lichteinfall zusammen. Leichtes Koma, Stufe II: Die Patienten wehren Schmerzreize nur ungezielt ab. Der Pupillenrefex funktioniert. Tiefes Koma, Stufe III: Der Patient zeigt keine Schmerzabwehrreaktion mehr, sondern lediglich ungezielte Bewegungen. Die Pupillenreaktion ist abgeschwächt. Tiefes Koma, Stufe IV: Der Patient zeigt überhaupt keine Schmerzreaktion mehr, die Pupillen sind geweitet und reagieren nicht auf Lichteinfall. Ein Koma kann einige Tage bis maximal mehrere Wochen andauern. Dann bessert sich der Zustand des Patienten in der Regel entweder schnell oder es tritt der Hirntod ein. Ein Teil der Komapatienten gleitet auch vom tiefen Koma ins sogenannte Wachkoma (apallisches Syndrom, Persistent Vegetative State; PVS) oder erreicht einen Minimalen Bewusstseinszustand (Minimally Conscious State; MCS). Andere kommen wieder zu vollem Bewusstsein, sind aber fast vollständig gelähmt (Locked-In-Syndrom).  
  • Bewußtseinsstörungen 1 Definition Die Bewusstseinsstörung ist eine Veränderung des normalen Bewusstseins. 2 Einteilung Es werden zwei Formen der Bewusstseinsstörung unterschieden: 2.1 Qualitative Bewusstseinsstörungen Eine qualitative Bewusstseinsstörung ist eine Bewusstseinsveränderung, bei der die normalen psychischen Abläufe gestört sind. Dazu zählen unter anderem kognitive, affektive und psychomotorische Störungen, sowie Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen). Sie äußern sich in: Bewusstseinstrübung Bewusstseinseinengung Bewusstseinsverschiebung 2.2 Quantitative Bewusstseinsstörungen Bei diesen Bewusstseinsstörungen handelt es sich um eine Beinträchtigung des Bewusstseins, die sich mit der Schlaf-Wach-Skala erfassen lässt. Man trifft auf eine herabgesetzte oder unnatürlich gesteigerte Vigilanz (Wachheit). Zu den quantitativen Bewusstseinsstörungen zählen: Benommenheit Somnolenz Sopor Koma Delir Hypervigilität Nach einer quantitativen Bewusstseinsstörung ist häufig eine Amnesie vorhanden
  • Delir Das Delir gehört zu den Leitsymptomen 1. Ranges organischer (körperlich begründbarer) Psychosen. ICD10-Ziffern: F05 Ursachen Häufige Auslöser des Delirs sind u.a. fieberhafte Infekte Operationen Alkoholentzug Exsikkose Elektrolytstörungen Demenz Symptome Zu den Symptomen des Delirs gehören: Bewusstseinsstörung Orientierungsstörung zur Zeit eigener Person Situation Ort Agitiertheit psychomotorisch mit Nesteln Beschäftigungsdrang stereotypen, oft sinnlosen Bewegungen ängstliche Agitiertheit Halluzinationen Tremor Kreislaufstörungen Hypertonie Tachykardie vegetative Entgleisungen übermäßiges Schwitzen Hyperthermie Deliriumassoziierte Symptome organischer Psychosen: akute Bewusstseinstrübung chronische Wesensänderung Demenz Durchgangssyndrom Korsakow-Syndrom Wahn Ich-Störungen Therapie Der Patient im Delir ist potentiell vital gefährdet und gehört auf jeden Fall in intensivmedizinische Betreuung: akut: Monitoring von Vitalparametern, Elektrolyten und Flüssigkeitsbilanz sowie pharmakologische Dämpfung der psychomotorischen Unruhe und Schutz vor Selbstverletzungen und Suizidprävention. subakut bzw. chronisch: Behandlung der zugrunde liegenden Ursache
  • Glukagon und Insulin Insulin und Glukagon sind zwei Hormone, die in der Bauchspeicheldrüse gebildet werden und eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Kohlenhydrate und somit bei Diabetes mellitus spielen. Beide Hormone wirken im Körper als Gegenspieler. Insulin hat im Körper zwei wichtige Funktionen: Senkung des BlutzuckerspiegelsInsulin regt zum einen die Aufnahme der Glucose in das Muskel- und Fettgewebe an, zum anderen hemmt es die Glucose-Freisetzung aus der Leber. Der aufgenommene Zucker wird entweder zur Energiegewinnung verbrannt oder als Reservezucker im Muskel (Muskelglykogen) und in der Leber (Leberglykogen) gespeichert. Steigt der Blutzucker – etwa nach einer Mahlzeit – an, steigt auch die Insulinausschüttung. Einfluss auf den FettstoffwechselInsulin reguliert auch den Fettstoffwechsel: Es begünstigt die Bildung von Körperfett und unterdrückt gleichzeitig den Fettabbau (Lipolyse). Insulin wird in den Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln in der Bauchspeicheldrüse gebildet und bei Bedarf ins Blut abgegeben. Mit wachsender Menge an Körperfett sind immer höhere Insulinspiegel notwendig, weil die Körperzellen weniger gut auf das Insulin ansprechen (Insulinresistenz). Dann kommt es zu einem relativen Insulinmangel: Die Bauchspeicheldrüse kann die Insulinproduktion nicht mehr dem Bedarf anpassen. Glukagon – der Gegenspieler des Insulins Glukagon wirkt im Körper genau entgegengesetzt zu Insulin: Es hebt den Blutzuckerspiegel, indem es den Abbau von Glykogen in der Leber steigert, und es fördert den Fettabbau. Steigt der Blutzuckerspiegel, wird die Ausschüttung von Glukagon gehemmt, bei niedrigem Blutzuckerspiegel ist die Sekretion hingegen gesteigert.