4 Faktoren, die die Entwicklung antreiben
körperliche ReifungErfahrungen mit der Umweltsoziale ERfahrungenÄquilibration
4 Stadien der kognitiven Entwicklung nach Piaget
sensomotorisches Stadium (0-2 Lj.) -> Zuhause oder Kitapräoperationales Stadium (2-7 Lj.) -> Anfang Kindergartenkonkret operationales Stadium (7-12 Lj.) -> EinschulungsphaseStadium der formalen Operationen (12-15 Lj.) -> Weiterführende Schule
Akkomodation
Anpassung: Erweiterung eines Schemasan einen dem Individuum begegnenden Reiz/ Situation etc., da dieser mit dem vorhandenen Wissensmuster nicht bewältigt werden kann
Äquilibrium
gerät das Individuum in einen kognitiven Konflikt -> UngleichgewichtEntwicklung läuft jedoch auf ein Gleichgewicht (Äquilibrium) zwischen eigenen kognitiven Struktur und den Umweltanforderungen hinaus um Gleichgewicht zu erreichen, werden Prozesse der Akkomodation und Assimilation verwendet -> Oberbegriff hierfür: ADAPTION
Assimilation
Unter der Assimilation versteht er den Prozess, durch den ein Kind Informationen von außen aufnimmt und diese mit Hilfe seines bisherigen Wissens oder Kenntnisstandes interpretiert. Ein Beispiel für einen Entwicklungsschritt, der auf Assimilation beruht ist der Greifreflex, der dem Menschen angeboren ist. Aus dem zufälligen Greifen eines Säuglings entwickelt sich eine Art Handlung. Greift das Kind nach Nahrung, hat es gelernt, dass es dadurch seinen Hunger stillen kann. Bei der Akkommodation ändert das Kind seinen Wissensstand, indem es Unzulänglichkeiten feststellt und diese zu neuen Eindrücken und Erfahrungen umwandelt bzw. „abspeichert“. Es macht sich gewissermaßen selbst ein Bild von einer Situation und zieht persönliche Rückschlüsse.
konkret operationales Stadium
Lebensalter: 7.-11. LJ typische Entwicklungsmerkmale Schemata müssen nicht mehr motorisch vollzogen werden größere Beweglichkeit des DenkensReversibilität Dezentrierung (nicht nur auf das vordergründige Merkmal achten) Invarianz (Unveränderlichkeit der Eigenschaften eines Objekts), Seriation(Objekte in eine Reihenfolge bringen können) Klassifikation(klassenbildung), Transitivität (A>B, B>C, A>C)Regelspiel
Kreisreaktion
Zusammenspiel von Assimilation und Akkomodation primäre Kreisreaktionals lustvoll erlebte Handlungen werden wiederholt, auf eigenen Körper beschränkt (bis 4. Lebensmonat) sekundäre KreisreaktionHandlungen werden als Mittel zum Zweck eingesetzt, um Effekte in der Umwelt zu provozieren (bis 8. Lebensmonat) tertiäre KreisreaktionenVariation eines als positiv erlebten Schemas, Experimentieren an der Umwelt (12.-18. Lebensmonat)
präoperationales Stadium
Lebensalter: 2.-7. LJ typische Entwicklungsmerkmale animistische Deutungen (Vermenschlichungen)finalistisches (zweckmäßige Erklärungen von Naturerscheinungen) und artifizielles Denken (alles wurde von Menschenhand geschaffen)Egozentrismus (subjektive Sichtweise hat objektiven Status)Zentrierung (nur auf ein Merkmal achten können)Rollenspiel
Was ist ein Schema? Welche Formen werden unterschieden?
= abstraktes, hypothetisches Konstrukt, das ein organisiertes Verhaltens- oder Wissensmuster umfasst und als individuell logische Verknüpfung von Begriffen entsteht Formen: Kognitives vs. Handlungsschemata (sind miteinander verzweigt)
sensomotorisches Stadium
Lebensalter: bis zum 2. LJ typische Entwicklungsmerkmale Übung angeborener ReflexeKreisreaktionen (primär, sekundär, tertiär)Koordinierung erworbener SchemataObjektpermanenzsensomotorisches Spiel
Stadium der formalen Operationen
Lebensalter: ab 12. LJ typische Entwicklungsmerkmale hypothetisch-deduktives und logisches DenkenProbleme vielfältig hypothetisch lösen könnenverbale Therapie
Entwicklungsverlauf der Bindung
a) Geburt -3. Monat
b) 3.-6. Monat
c) 7.-9. Monat
d) 9.-33. Monat
a) Phase der eingeschränkten Diskrimination der Bezugsperson: Säugling unterscheidet nicht zwischen Mutter und anderen Personen bzgl. Ausdruck bindungsrelevanten Verhaltens b) Phase der diskriminativen sozialen Responsivität: Baby unterscheidet zwischen vertrauten und fremden Personen, Entstehen der Bindung c) Phase der mentalen Repräsentanz der Bindungsperson: aus einer allgemeinen Bindung an Erwachsene entsteht die Bindung zu(r) primäre(n) Bezugsperson(en), aktives und zielorientiertes Suchen der Bindungsperson, "Fremdeln" (Trennungsangst) d) Phase der zielkorrigierten Partnerschaft: Rückgang der Trennungsangst, Einfühlung in Bindungsperson wird möglich
4 Strategien der Nähe-Distanz- und Emotionsregulation
Nähe suchenKontakt haltenWiderstand gegen KörperkontaktVermeidungsverhalten hieraus entwickelte Ainsworth 3 Bindungsstile, der 4. (desorganisierte) wurde 1980 zugefügt
BIndungsstil - sicher
Bindungsverhalten des Kindes Kummer wird deutlich ausgedrückt lässt sich nicht von Fremden trösten freut sich deutlich, wenn Mutter wieder kommt Belastung ist durch Rückkehr der Mutter verschwunden -> MERKE: Kind geht erfolgreich mit Stress durch die Trennung um mütterliches Verhalten feinfühlige Wahrnehmung und Beantwortung von Signalen, d.h.: - Signale wahrnehmen - richtig interpretieren - prompt und adäquat reagieren Bindungsstil im Erwachsenenalter sicher-autonom: anschauliche, kohärente Schilderungen ihrer Beziehungserfahrungen negative und positive Aspekte einer Beziehung können beleuchtet werden
Bindungsstil - unsicher-vermeidend (A)
Bindungsverhalten des Kindes zeigt keinen Kummer exploriert Raum beachtet Mutter bei Rückkehr NICHT scheint "gefühllos", Fokus auf Spielsachen starke physiologische Belastung nachweisbar -> MERKE: Kind reagiert ablehnend auf Wiedervereinigung mit Mutter mütterliches Verhalten Zurückweisung des Bindungsverhaltens des Kindes Abneigung gegen körperlichen Kontakt Rückzug, sobald Kind traurig wird "adaptives" Verhalten des Kindes, da es das Kind vor weiterer Entttäuschung schützt Bindungsstil im Erwachsenenalter - Unsicher-vermeidend hohe Distanz zu Bindungsthemen schwere Zugänglichkeit Idealisierung Widersprüchlichkeiten zu Berichtetem
Bindungsstil - unsicher-ambivalent (C)
Bindungsverhalten des Kindes lautstarker, wütender Protest bei Trennung ambivalente Reaktion auf Rückkehr der Mutter (oft ärgerliches Verhalten) starke, sichtbare Stressreaktion Fokus auf Mutter -> MERKE: andauernder Stress des Kindes bei der Wiedervereinigung trotz Nähe zur Mutter mütterliches Verhalten sensible Reaktionen auf Signale des Kindes unvorhersehbare Ermutigung/ Unterdrückung von Autonomie des Kindes widersprüchliches, nicht-kontingentes Verhalten Fokus auf Mutter bleibt erhalten, Kind kommt nicht "zur Ruhe" Bindungsstil im Erwachsenenalter - unsicher-ambivalent/unsicher-verstrickt: unklare, inkohärente Schilderung der Beziehungenstarke Emotionen
Bindungsstil - desorientiert/desorganisiert (D)
Bindungsverhalten des Kindes widersprüchliches, unklares Verhaltensmuster fraktionierte Kommunikation unterbrochene Bewegungen abnorme Körperhaltungen -> MERKE: abweichende, auffällige, desintegrierte Bindungsstrategien mütterliches Verhalten Gefahrenquelle geht von Eltern aus 80% der misshandelten Kinder gehören dieser Kategorie an, oder Hinweis auf unverarbeitetes Trauma der Eltern (transgenerationale Weitergabe) Bindungsstil im Erwachsenenalter -Statusgedankliche Inkohärenz und Irrationalität lange Pausen, Abbrüche detaillierte Schilderungen traumatischer Erinnerungen Nähe zu klinischen Phänomenen deutet auf noch nicht abgeschlossene Verarbeitung eines Traumas
Moral nach Kohlberg
konventionelles Stadium (Jugendliche und Erwachsene)Familie und Primärgruppe als wichtige Rahmen moralischen Handelns, zunehmende Orientierung an Institutionen (Staat), -> law and order postkonventionelles Stadium (evtl. ab Erwachsenenalter)Überwindung des Egozentrismus, moralisches Urteilen zum Wohle aller, Gerechtigkeit, ethisches Handelns
Kindliche Entwicklung - 0-3 Monate
MotorikMoro-ReaktionFußgreifreaktionMittelstreckung des Kopfes in RückenlageBeginn der Kopfdrehung Spracheunterschiedlich intensives SchreienPlaudern (R-Laute, ga-ga)zunehmend melidöser, diffuse Vokalisationen Sozialverhaltenspontanes und zeitlich etwas später antwortendes Lächeln
Kindliche Entwicklung - 4-6 Monate
MotorikKopfkontrolle im SitzenHeben von Armen und Beinen in BauchlageDrehen von Rücken in Bauchlage und umgekehrtGreifen SpracheLallperiode I: grurren, quietschen, juchzen SozialverhaltenHinwendung zu sprechenden oder singenden Person, Beginn der sozialen Nachahmung
Kindliche Entwicklung - 7-12 Monate
MotorikFreies SitzenKrabbeln, RobbenStehenerste Gehversuche (mit Unterstützung) SpracheLallperiode II:Äußerungen ganzer Silben, Lautnachahmungbeginnendes Sprachverständniszufälliges Entstehen erster Wörter Sozialverhaltenca. 8. Monat: FREMDELNsinngemäßes Antworten auf Gebärden ErwachsenerZuneigung kann ausgedrückt werden (Umarmung)
Kindliche Entwicklung - 12-18 Monate
MotorikFreies Stehen und GehenTreppe am Geländer laufenrückwärtsgehen SpracheBabysprache mit eigenen Worten, früher Worterwerb mit spezifischen Benennungen SozialverhaltenImitationen alltäglicher Handlungen, Befolgen einfacher Anweisungen, Äußerung von Bedürfnissen(Hunger)
Kindliche Entwicklung - 18-24 Monate
Motorikweitere Präzisierung der Bewegungen SpracheBenennungsexplosion mit Zweiwortsätzen, Beginn des Fragealters Sozialverhaltens. 12-18 MOnate
Kindliche Entwicklung - 2 Jahre
Motoriklaufen, hüpfen, auf 1 Bein stehen Spracheschnelles Wortlernen, immer weitere Ausdifferenzierung der Grammatik SozialverhaltenIdentifikation mit Eltern (v.a. gleichgeschlechtlicher Teil) und GeschwisternTrotzreaktionenEntwicklung von prosozialem und gruppenbezogenen Verhalten, Kindergartenfähigkeit
Kindliche Entwicklung - 3 Jahre
Motorikauf Zehenspitzen gehen SprachePersonalpronomen "ich", ständig und viel Sprechen
Kindliche Entwicklung - 4 Jahre
MotorikTurnen, Klettern, immer präszisere Körperbeherrschung SozialverhaltenStadium der heteronomen Moral: (Piaget) alles, was Autoritäten für schlecht halten, ist verboten; alles, was bestraft wird, ist verboten
Kindliche Entwicklung - 5 Jahre
SpracheKontrolle eigener Äußerungen, ANpassung an Normen
Kindliche Entwicklung - 6 Jahre
Sozialverhalten Erweiterung des sozialen UmfeldsLehrer als wichtige BezugspersonOrientierung und Austausch mit Gleichaltrigengeschlechts typische Interessen und Aktivitäten PersönlichkeitGewissensbildunginterne Verhaltenssteuerung
Kindliche Entwicklung - 8 Jahre
SozialverhaltenStadium der autonomen Moral (Piaget): Selbstentscheidung, Vereinbarung von Regeln unter Maßstäben der Gerechtigkeit Kohlberg: präkonventionelles Stadium (bis zum 9. LJ): "wie du mir, so ich dir": Orientierung an Strafe und Gehorsam, instrumentelle Orientierung
Kindliche Entwicklung - Pubertät
ThemenIdentitätSexualitätAutorität Körper12-14 LJ: pubertärer Wachstumsschub, bei Mädchen etwas früherEinteilung Pubertäsphasen (Tanner)Def. von 5 Entwicklungsstufen, gemessen an externen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen (Brust, männliche Genitalien, Schambehaarung) Moral nach Kohlbergkonventionelles Stadium (Jugendliche und Erwachsene)Familie und Primärgruppe als wichtige Rahmen moralischen Handelns, zunehmende Orientierung an Institutionen (Staat), -> law and orderpostkonventionelles Stadium (evtl. ab Erwachsenenalter)Überwindung des Egozentrismus, moralisches Urteilen zum Wohle aller, Gerechtigkeit, ethisches HandelnsPersönlichkeitWahrnehmung sexueller BedürfnisseEmotioninnere Aufruhr, Labilisierungsoziale EntwicklungEntwicklung enger Freundschaftsbeziehungen, Peer-Group, Abnahme der Interaktionen zwischen Eltern und Jugendlichem
Entwicklungsaufgaben nach Havighurst
a) Frühe Kindheit (0-2 J.)
b) Kindheit (2-4 Jahre)
c) frühes Schulalter (5-7 J.)
d) mittleres Schulalter (6-12 J.)
e) Adoleszenz (13-17 J.)
f) Jugend (18-22 J.)
g) frühes Erwachsenenalter (23-30 J.)
g) mittleres Erwachsenenalter (31-50 J.)
i) spätes Erwachsenenalter
Frühe Kindheit (0-2 J.) Abhängigkeit (social attachement) Objektpermanenz sensomotorische Intelligenz schlichte Kausalität motorische Funktionen Kindheit (2-4 Jahre) Selbstkontrolle (v.a. motorisch)SprachentwicklungFantasie und SpielVerfeinerung motorischer FunktionenSchulübergang und frühes Schulalter (5-7 J.) Geschlechtsrollenidentifikationeinfache moralische Entscheidungen treffenkonkrete OperationenSpiel in Gruppen mittleres Schulalter (6-12 J.) soziale KooperationSelbstbewusstsein (fleißig, tüchtig)Erwerb der Kulturtechniken (Lesen/Schreiben..)Spielen und Arbeiten im Team Adoleszenz (13-17 J.) körperliche Reifungformale OperationenGemeinschaft mit Gleichaltrigenheterosexuelle Beziehungen Jugend (18-22 J.) Autonomie von den ELternIdentität in der Geschlechterrolleinternalisiertes moralisches BewusstseinBerufswahl frühes Erwachsenenalter (23-30 J.) HeiratGeburt von KindernArbeit/ BerufLebensstil finden mittleres Erwachsenenalter (31-50 J.) Heim und Haushalt führenKinder aufziehenberufliche Karriere spätes Erwachsenenalter Energien auf neue Rollen lenkenAkzeptieren des eigenen LebensHaltung zum Sterben entwickeln
Was sind destabilisierende bzw. stabilisierende Faktoren für Entwicklungspathologien?
a) destabilisierend = Vulnerabilität und Risikofaktoren b) stabilisierend = Resilienz und Schutzfaktoren
Was ist ein autoritativer Erziehungsstil?
Lenkung/ Kontrolle und Wärme/Zuneigung akzeptierendes, kindzentriertes, aber forderndes Verhalten der Eltern; klare Vermittlung der Verhaltenserwartungen und Überwachung entsprechender Verhaltensweisen; Förderung von Selbstständigkeit; elterliche Kontrolle bei offener, warmer Kommunikation,die auch Position des Kindes berücksichtigt
FAI: Family Adversity Index
(Rutter-Index) Risikofaktoren, die signifikant auf eine kindliche Störung hinweisen (nach RUTTER): niedriger sozialer Statuspsychische Störung der Muttersehr viele Familienmitgliederaggressive Auffälligkeit beim Vater (Kriminalität)Fremdplatzierung von Kindern (außerhäusliche Unterbringung)starke Partnerschaftskonfliktekumulative Effekte beim Vorliegen mehrerer Faktoren (Vorliegen eines einzelnen Faktors hat nicht unbedingt neg. Auswirkungen): bei Vorliegen von 2 Faktoren: -> Risikoerhöhung um das 4-fache Vorliegen von 4 Faktoren: Risikoerhöhung um das 10-fache
Welche Punktprävalenz findet sich unter Kinder-und Jugendlichen die eine psychische Erkrankung aufweisen? Können Sie genauere Angaben unter Berücksichtung von Störungen treffen z.B. Angststörung, Störung des Sozialverhaltens, Depression, ADHS?
a) 20% b) ca. 10% leiden an Angststörung 7% leiden an Störungen des Sozialverhaltens 5% leiden an ADHS 2% Depressionen (Kinder), 6% Jugendliche
Beschreiben Sie die epidemiologischen Unterschiede im Auftreten von psychischen Erkrankungen vom frühen Kindesalter bis zur Pubtertät!
Jungen gelten allgemein eher als anfällig und zeigen bis zum 10. LJ. eine höhere Empfänglichkeit für psychische Störungen (Verhältnis: 2:1) Jungen: anfälliger für geistige Behinderungen, frühe Hirnschäden, frühkindlicher Autismus, Ausscheidungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen, ADHS, Störungen des Sozialverhaltens und dissoziales Verhalten emotionale Störungen: Gleichverteilung bis zur Pubertät ab Pubertät: bei Mädchen treten häufiger psychische Störungen auf, Mädchen sind anfälliger für Essstörungen
Welche Faktoren begünstigen die Entstehung einer antisozialen PS bereits im Kindesalter?
Kombination aus männlichem Geschlecht, Störung des Sozialverhaltens, ADHS und einer Broken-Home-Situation
Kinder-DIPS
strukturiertes Interview zur Diagnostik psychischer Störungen von 6-18 J., strenge Orientierung an ICD-10 und DSM-IV-ForschungskriterienEltern- und Kinderinterview Achsen: (vgl. DSM-IV) 1) klinische Syndrome und Störungen 2) Persönlichkeitsstörungen, geistige Behinderungen 3) körperliche Störungen 4) psychosoziale und Umweltprobleme 5) Qualität der psychischen, sozialen und beruflichen Funktion
MEI: Mannheimer Elterninterview
strukturiertes und standardisiertes Interview im Alter von 6-16 J., Eltern- und Kindversion,ermöglicht ICD-10-Diagnose 1) Demografie und Sozialstatistik von Eltern und Kind2) soziofamiliäre Bedingungen und wichtige Lebensereignisse3) Befragung zur kinder-und jugendpsychiatrischen Untersuchung
CASCAP-D
psychopathologisches Befundsystem: Clinical Assessment Scale for Child and Adolescent Psychopathology 98 psychopathologische Merkmale, die in 13 Bereiche zusammengefasst werdenhalb-strukturiertes Interview mit Kind und Begleitperson: Beurteilung der Ausprägung der Merkmale auf 4-stufigen SkalaErfassung von Symptomatik der letzten 6 Monate und der aktuellen Symptomatik
OPD-KJ-2
Anpassung der OPD an Kinder und Jugendliche -> Integration entwicklungspsychologischer und familien-dynamischer Aspekte 4 Achsen BeziehungKonfliktStrukturBehandlungsvoraussetzungen
CBCL (sowie zugehörige YSR: Youth-Self-Report und TRF: Teacher´ Report Form):
dimensionale Verfahren, die Verhalten von Kindern und Jugendlichen auf Kontinuum darstellen; -> Bildung von 2 Hauptcluster psychischer Beschwerden: internalisierendes VerhaltenDepressionAngstpsychosomatische Beschwerden externalisierendes VerhaltenAggressionImpulsivitätDevianzstörendes VerhaltenNon-Compliance
MAS: Multiaxiale Klassifikationsschema für psychische psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter
von WHO für kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich an ICD-10 angepasste MAS mit 6 Achsen: Achse 1: klinisch-psychiatrisches SyndromAchse 2: umschriebene EntwicklungsstörungenAchse 3: IntelligenzniveauAchse 4: körperliche SymptomatikAchse 5: assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale UmständeAchse 6: Globalbeurteilung der psychischen Anpassung
3 unterschiedliche Aspekte der OPD-KJ-2 vs. OPD:
1) Entwicklungsdimension durchzieht gesamte OPD-KJ-2: Struktur, Konflikt und Beziehungsdimension werden abhängig vom Entwicklungsstadium des Kindes oder Jugendlichen operationalisiert 2) Handlungsdimension: Dimension der Sprache erlangt vs. OPD besondere Bedeutung 3) Beziehungsachse versucht neben dyadischer auch tri- und polyadische Beziehungen erfasst werden (vs. OPD)
ZERO TO THREE (1999): Diagnostische Klassifikation 0-3 J
Kategorien des DSM-V und ICD-10 ist für Diagnostik von Säuglingen und Kleinstkindern nicht geeignet -> Lücke soll von "Diagnostische Klassifikation 0-3" des amerikanischen National Center für Infants, Toddlers and Families mit multiaxialen Klassifikationsschlüssel ausgeglichen werden Achse 1: primäre Diagnose (Störungen des Affekts, Regulationsstörungen etc.)Achse 2: Klassifikation der Beziehung (Qualität der Beziehung zwischen Eltern und Kind)Achse 3: medizinisch bedingte und EntwicklungsstörungenAchse 4: psychosoziale StressorenAchse 5: funktionales und emotionales Entwicklungsniveau
Diagnostische und therapeutische Funktion von -> Therapeutischem Spielen
Differenzieren zwischen Fantasie und RealitätFähigkeit zum Als-ob-SpielVerhältnis zu Regeln und Vorgaben Konflikt- und Strukturpathologie bzgl. freies Spiel: neurotische Erkrankungen manifestieren sich eher im Umgang mit Spielregeln, strukturelle Defizite zeigen sich in eingeschränkter Fähigkeit, überhaupt spielen zu können -> Therapieziel: Entwicklung der Spielfähigkeit
Wie wird in der verhaltenstherapeutischen Arbeit bei Kindern- und Jugendlichen auf unerwünschtes Verhalten reagiert?
1) unerwünschtes Verhalten soll ignoriert und nur im Extremfall, z.B. durch Verstärkerrückgabe (response cost) bestraft werden 2) Bestrafungen nur in geringem Umfang und stets in Verbindung mit positiver Verstärkung von Alternativverhalten 3) Time-Out: nicht länger als 10-15 Min.
Konfrontationsverfahren in der Behandlung mir Kindern- und Jugendlichen
systematische Desensibilisierung wird zur Behandlung phobischer Störungen des Kindesalters, Trennungsangst und Störungen mit sozialer Ängstlichkeit angewandt bis 12. LJ: graduiertes Vorgehen bei Konfrontation in vivo, bei Jugendlichen -> auch massiertes Vorgehen
Manuale für Aufbau von Selbstsicherheit, z.B. Training mit sozial unsicheren Kindern von Petermann & Petermann
1) Durchsetzung eigener Rechte 2) Einbringen eigener Gefühle 3) Bedürfnisse und Wünsche in Beziehungen zu nahe stehenden Personen 4) Knüpfen und Aufrechterhalten von Kontakten zu anderen, auch fremden Menschen