Diätetik (Subject) / Ernährungsabhängige Erkrankungen (Lesson)

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  • Vollkost? basiert auf den Empfehlungen der DGE für eine vollwertige Ernährung.Deckt den Bedarf an essentiellen Nährstoffen Berücksichtigt den Energiegehalt und –bedarf Berücksichtigt Erkenntnisse der ErnährungsMedizin in der PräventionIst an die üblichen Ernährungsgewohnheiten angepasst, soweit die 1. drei Punkte nicht tangiert werden.
  • Die leichte Vollkost hat keinen therapeutischen Effekt, sie dient lediglich dazu unspezifische Intoleranzen im Bereich des Verdauungstraktes zu vermeiden, die nach Nahrungsaufnahme auftreten können.
  • Osteoporose Systemische Erkrankung des Skeletts  Kennzeichen:erniedrigte Knochenmasse Verschlechterung der Mikroarchitektur des KnochengewebesZunahme der BrüchigkeitZunahme der Anzahl an Frakturen Weit verbreitet bei postmenopausalen Frauen und älteren Personen beiderlei Geschlechts Systemische Erkrankung des Skeletts
  • Einflussfaktoren auf Osteoporoseentstehung Oxalsre Vit D Calcium Phosphat Rauchen/Alk Alter Fluor Coffein  Lactose Geschlecht Medikament Protein Eisen
  • Einflussfaktoren auf Calciumhomöostase Alter  Geschlecht  Coffein Rauchen  Protein  Vit D Kochsalz Medikamente körperliche Aktivität
  • Osteoporoseprävention durch Ernährung? Calciumreiche Ernährung, v. a. bis zum 30. Lebensjahr, in Kindheit und Jugend Ausreichende Vitamin-D-ZufuhrVermeiden von zu viel Eiweiß, Kochsalz, Koffein und AlkoholUntergewicht vermeidenFrauen während der Laktation sollten auf eine hohe Calciumzufuhr achten (1500 mg/d)Hohe Calciumzufuhr bis ins Alter gewährleisten: bei seniler Osteoporose: 1200 mg Ca/d+ 400-800 IE Vit D/d
  • Osteoporosetherapie Am wirksamsten ist eine Östrogentherapie [Reine Östrogentherapie (nur nach Entfernung des Uterus erlaubt) oder zyklische Östrogen/ Gestagentherapie]. während der 5-15 postmenopausalen Jahre.Nach Auftreten der Osteoporose ist eine Östrogen-behandlung unwirksam. Bei bestehender Osteoporose: Bewegung und ausreichende Calciumzufuhr. Meist reicht eine Erhöhung der alimentären Calciumzufuhr aber nicht aus → zusätzliche Gabe von Calcitonin.
  • Arachidonsäure und Rheuma Linolsre wird zu Arachidonsre und schlussendlich zu LT und PG und TB *Zufuhr von Arachidonsäure durch lacto-vegetabile Kost reduzieren Tierische Fette vermeiden, hochwertige Pflanzenöle verwenden.2 Fisch- und Sojamahlzeiten pro Woche, eventuell Fischöl supplementierenVitamin E, C und A-reiche Lebensmittel verzehren. 200 μg Selen morgens mit einem Glas Fruchtsaft Optimale Versorgung mit Cu und Zn Ausreichend Calcium unter Berücksichtigung der Höchstmenge an Phosphat.Wenig AlkoholSchonende Zubereitungsverfahren um Vitamine und Spurenelemente zu erhalten  Fasten
  • Hyperuricämie/Gicht Die Gicht, auch Urikopathie oder Arthritis urica, ist eine Purin-Stoffwechselerkrankung, die in Schüben verläuft und (bei unzureichender Behandlung) durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen (Urat) in verschiedenen peripheren Gelenken und Geweben zu einer gelenknahen Knochenresorption und Knorpelveränderungen sowie durch langfristige Schädigung des Ausscheidungsorgans Niere letztlich zur Niereninsuffizienz führt. Harnsäurespiegel normal: Männer: 4,5-5 mg/dl Frauen:4 mg/dl Hyperuricämie: Männer:> 7 mg/dl; Frauen:> 6,5 mg/dl Mit zunehmendem Harnsäurewert steigt Risiko eines Gichtanfalls.
  • Diät bei Hyperuricämie/Gicht Streng purinarme Kost: Maximal 300 mg Harnsäure/d (2000 mg/Woche) Purinarme Kost: Maximal 500 mg/d (3000 mg/Woche)->Dauerkost bei Hyperuricämie 1 mg Purin = 2,4 mg Harnsäure Meiden von purinreichen Lebensmitteln( Innereien, Haut v. Fisch, Geflügel u. Schwein, Meeresfrüchte, Ölsardinen, Hülsenfrüchte etc.) Nur 1x/d Fleisch (max. 125g)Purinfreie Eiweißquellen: Milch und Ei Kochen ist besser als BratenHöchstens eine Portion eines alkoholischen Getränks zu einer Hauptmahlzeit.Bei Übergewicht Normalisierung des KG Mindestens 2l Flüssigkeit/d
  • Adipositas Body-Mass-Index: BMI= KG (in kg)/Körpergröße in m2 Klassifikation:20-25 männliches Normalgewicht 19-24 weibliches Normalgewicht 24 bzw.25 bis 30 -> Übergewicht> 30ADIPOSITAS> 40Extreme (morbide) Adipositas
  • Warum ist Adipositas schlecht erhöht: Blutdruck, Cholesterin, Triglycerice, Insulin Resistenz (Metabolic Syndrome) Risiko für:Diabetes mellitus Typ2, Koronare Herzerkrankungen, Krebs etc.
  • Adipositas Ursachen? *Ungleichgewicht von Energiezufuhr und Bedarf (Nahrungsmenge – Bewegung ...)*Genetische Faktoren • Darmflora• Epigenetik
  • 3 Haupttypen epigenetischer Information: • Cytosin DNA Methylierung• Genomic imprinting• Histone Modifizierung Durch Adipositas beeinflusst
  • Broca Formel? Normalgewicht = Körpergröße in cm – 100 10% > Normalgewicht -> Übergewicht 20% > Normalgewicht -> Adipositas Idealgewicht: Männer= Normalgewicht – 10% Frauen= Normalgewicht – 20%
  • Fettverteilung zentrale (androide) Fettverteilung (Apfel) periphere (gynoide) Fettverteilung (Birne) Waist to hip ration:>1 Männer, >0,85Frauen = hohes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen undDiabetes (Bauch zu Taille)
  • THERAPIEKONZEPTe für Adipositas Eine Ernährungsumstellung alleine genügt meist nicht um Adipositas zu bekämpfen. Den größten Erfolg erzielt man am Besten über eine 3 Säulentherapie:  Ernährungsumstellung Steigerung der körperlichen Aktivität  Gruppentherapie
  • Hungerstoffwechsel In den ersten Tagen rapider Gewichtsverlust, wegen vermehrter Wasser- und Elektrolyt- Ausscheidung Gewichtsverlust verlangsamt sich im Laufe der Nahrungskarenz, wegen Reduktion des Energieumsatz Frühphase des Fastens = postabsorptiver Zustand Nach 24stündigem bzw. spätestens 3tägigem Fasten sind Glycogenspeicher aufgebraucht. Gluconeogenese aus glucoplastischen AS Gehirn stellt Energiegewinnung auf Ketonkörper um
  • Diätetisch-therapeutische Maßnahmen bei Adipositas Energiereduzierte Mischkost: Senkung der Gesamt- energie auf 800, 1000, 1500 kcal/dZ.B.: 1000-Kalorien Mischkost: 70g Protein, 40g Fett, 100g KH Totales Fasten: = Nulldiät + Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen. und Wasser (mind.3l/d)nur unter stationären Bedingungen, nicht länger als 100 Tage Proteinsparendes Fasten: (= modifiziertes Fasten) Gabe von 1,5 g Protein/kg KG Vorteile modifiziertes vs. Totales Fasten:ausgeglichene Eiweißbilanz keine Unterbrechung der Fastenbehandlung bis zum Erreichen des Idealgewichtes gewisse Sättigungbesseres Allgemeinbefinden und bessere Leistungsfähigkeit KH-arme, fettreiche Reduktionskost:= fettbetonte (z.B. 100 g), niedrigkalorische (~ 1350 kcal), KH-arme (ca. 40g) Reduktionskost.Bsp.: Atkins- oder Punktediät...abzulehnen!!! KH-reiche, fettarme Reduktionskost:40-80g Fett bei weitgehender Liberalisierung der KH- Aufnahme.Aber: American Paradox: trotz rückläufigem Fettverzehr in USA, Zunahme der Häufigkeit an Adipositas (~1%/Jahr). Formeldiäten: Nährstoffgemische mitkonstantem Gehalt an essentiellen Nährstoffen und Energie. Sie werden allerdings nach kurzer Zeit wegen der Eintönigkeit des Geschmacks und der breiig flüssigen Konsistenz abgelehnt.
  • Arzneimittel zur Gewichtsreduktion Sibutramin (Reductil): hemmt Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin durch die Nerven → Sättigungsgefühl (Zulassung ruht aktuell seit 2010). Orlistat (120 mg) (Xenical) ist ein sogennater Fettblocker und hemmt die Pankreaslipase im Dünndarm, vermindert damit die enterale Fettresorption um 30%. Alli: 2009 hat die europäische Arzneimittelbehörde EMEA Orlistat in geringerer Dosierung (60 mg) von der Rezeptpflicht entbunden.
  • Medizinprodukte zur Gewichtsreduktion: Quellstoffe:Matricur (Kollagen)CM3 (Na-Alginat)BMI 23 (Cellulose)Cellobexon (Methylhydroxyethylcellulose)
  • Klassifizierung des Blutdruck nach WHO? optimal< 120< 80normal:120-129-80-84Hoch-normal:130-139-85-89Milde Hypertonie (Stufe 1): 140-159-90-99Mittlere Hypertonie (Stufe 2):160-179-100-109Schwere Hypertonie (Stufe 3):Ab 180-Ab 110
  • Einfluss Lebensstiländerung bei Hypertonie Gewichtsreduktion-Erhaltung des Normalgewichts-5-20 mmHg/kg Gewichtsverlust DASH Ernährungsplan-Diät reich an Früchten, Gemüse, fettarmen Milchprodukten- 8-14 mmHg Natriumreduktion- Nicht mehr als 2,4 g Natrium oder 6 g Natriumchlorid-2-8 mmHg Körperliche Aktivität-Regelmäßige aerobe körperliche Aktivität-4-9 mmHg Moderater Alkoholkonsum-Max 2 Drinks/d für Männer bzw. 1 Drink/d für Frauen-2-4 mmHg
  • Effekt der Natriumreduktion auf die Hypertonie Reduktion der Natriumzufuhr: Streng natriumarme Kost:0,4 g bzw. 1 g NaCl/d Natriumarme Kost:1,2 g Na/d bzw.3 g NaCl/d Natriumnormierte (leichte) Vollkost:<2,4 g Na/d bzw. < 6 g NaCl/d Von DGE empfohlene Kochsalzmenge für gesunde Erwachsene: max. 2 g Na/dUmrechnung Na in Kochsalz: Na+ x 2,5 = NaCl Einteilung natriumreduzierter Lebensmittel nach der Verordnung für diätetische Lebensmittel: „natriumarm“ bzw. „kochsalzarm“:<120 mg Natrium/100 g Lebensmittel. streng kochsalzarm < 40 mg Natrium/100 g LM Getränke, die als natriumarm bezeichnet werden, dürfen max. 20 mg Na/l enthalten.
  • Einflussfaktoren Hypertonie Diverses  Kalium: Ein in Relation zum Natriumkonsum hoher Kaliumkonsum schwächt die hypertensiogene Wirkung von Natrium ab. Alkohol: Regelmäßiger Konsum von etwa 30 g/d hat blutdrucksenkende Eigenschaften, höherer Alkoholkonsum → steigernder Effekt.  Vegetarische Ernährung: hoher Gehalt an K, Mg, beim Fettsäuremuster im Vergleich zur Mischkost → mehr Öl-, Linol- undα-Linolensäure Koffeinhaltige Getränke: (Tee oder Kaffee) nur in geringem Maße blutdrucksteigernd
  • Normbereich der Blutglucosekonzentration 70-120 mg/dl
  • Blutglucose bei Hyperglycämie 180 mg/dl
  • Unterschied Typ 1 und 2 Diabetes Typ-1-Diabetiker: absoluter Insulinmangel. Typ-2-Diabetiker: relativer Insulinmangel.
  • Typische Anzeichen für Diabetes ?  Glucosurie Polyurie Polydipsie
  • Gewichtsreduktion bei Diabetes Wichtig: Senkungen des Körpergewichts in Kombination mit Sport!!! Ziel der Gewichtsreduktion ist: Senkung der Blutglucosewerte Minderung der Insulinresistenz -> Verbesserung der B-Zellen Sekretion Durchführung: gezielte Auswahl kohlenhydrat-haltiger Lebensmittel, Verteilung dieser auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag → optimale Ausnutzung der verbliebenen Insulinsekretion.
  • Nährstoffempfehlung bei Diabetes? Fette < 10% PUFAS 10-15% MUFAS < 10% gesättigte FS Kohlenhydrate 45-55%Max. 10 Energie-%/d MS u. DS, max. 12-25 g Lactose/d Proteine 10-20% bzw. 0,8 g/d
  • Nährstoffempfehlung bei Diabetes? Fette < 10% PUFAS 10-15% MUFAS < 10% gesättigte FS Kohlenhydrate 45-55%Max. 10 Energie-%/d MS u. DS, max. 12-25 g Lactose/d Proteine 10-20% bzw. 0,8 g/d Alkohol Frauen< 30 g/d Männer< 15 g/d
  • Nährstoffempfehlung bei Diabetes Abseits der Makronährstoffe Zink und Chrom Substitution  Zimt als Nahrungsergänzungsmittel: Wirkstoff MHCP (Methylhydroxy-Chalcone Polymer) beeinflusst reduzierte Insulinsensitivität bei TypII Diabetes • je 30 Männer u. Frauen, Alter 52,2 ± 6,32 J.• 40 Tage jeweils 1 g, 3 g bzw. 6 g Zimt Serum-Glucose -18-29% Zahlreiche Studien folgten. Eine tatsächliche Wirkung von Zimt bei Diabetes kann derzeit jedoch nicht abschließend beurteilt werden! Unterschied Ceylon- und Cassia-Zimt! Gesundheitsbedenken durch Cumarin-Gehalt:Gesichert ist, dass der verbreitete Cassia-Zimt aufgrund des hohen Gehalts an Cumarin in großen Mengen gesundheitsschädlich sein und Leberschäden verursachen kann. Ceylon-Zimt hat einen weitaus niedrigeren Cumarin-Anteil. Die Aufnahme von bis zu 0,1 mg Cumarin/kg KG/d sehen Experten aber als unbedenklich an, auch wenn diese Menge ein Leben lang täglich verzehrt wird. Bei einem Erwachsenen mit 60 kg entspricht dies etwa 2 Gramm Cassia-Zimt. Bei einem Kleinkind mit einem Gewicht von 15kg wäre die tägliche Obergrenze bereits bei 0,5 Gramm erreicht. Das entspricht etwa einem halben Teelöffel Zimtpulver.
  • Einfluss auf den postprandialen Blutzuckeranstieg? Fett verzögert den Blutzuckeranstieg Geschwindigkeit, mit der die KH vom Darm ins Blut gelangen. Art des Zuckers: Glucose > Stärke aus Weißmehl und stark verarbeiteten Lebensmitteln > Saccharose > Galactose > Fructose >Stärke aus unverarbeiteten Lebensmitteln Wie schnell man isst
  • Broteinheit (BE)/Kohlenhydrateinheit (KHE) 1 Broteinheit (BE) = 12 g Kohlenhydrate 1 Kohlenhydrateinheit (KHE) = 10 g Kohlenhydrate  Fallbeispiel:Männlicher Diabetiker (Typ 1), 45 Jahre, Lehrer 1,73m groß, 68,5 kg schwer BMI: 22,9Energiebedarf: ~2000 kcal Eine übliche Diabetes-Reduktionsdiät beim übergewichtigen Typ-2-Diabetiker enthält beispielsweise 13 BE verteilt auf 5 Mahlzeiten. 3 BE morgens2 BE Zwischenmahlzeit3 BE mittags2 BE Zwischenmahlzeit3 BE abends Bsp. bei einem Energiebedarf von 2000kcal sollten 50% aus Kohlenhydraten bestehen aka 245g KH aka 12 BE
  • Faustregel für Körperl. Aktivität bei Diabetes? Pro Stunde und Schweregrad eine Zusatz BE mehr oder 3 IE Altinsulin weniger
  • Berechnung Insulindosis pro Mahlzeit 1. Messung des Blutzuckers Zielblutzucker 110 mg/dl gemessener Blutzucker = 150 mg/dl 2. Ermittlung der Korrekturinsulinmenge Ist Blutzucker – Zielblutzucker (150-110)/Insulin Glucose Verhältnis (30)=1,3 IE 3. Ermittlung der Insulindosis pro Mahlzeit Z.B. Mittagessen, BE- Menge = 3 3IE + 1,3 IE = 4,3 IE Normalinsulin
  • Hyperlipoproteinämie? Bewertung Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinkonzentration im Serum  Wünschenswertes Cholesterin. 200 mg/dlGrenzwertig hohes Cholesterin. 200-240 mg/dl Erhöhtes Serumcholesterin > 240 mg/dlWünschenswertes LDL-Chol.  130 mg/dlGrenzwertig hohes LDL-Chol.130-160 mg/dlErhöhtes LDL-Cholesterin> 160mg/dlWünschenswertes HDL-Chol.> 45 mg/dlWünschenswerte TG (Triglyceride) 150-200 mg/dl         
  • Einflussfaktoren auf Blutcholesterinkonzentration?  Nahrungsfette Phytosterine KohlenhydratePhysiologische und biochemische Bedingungen Genetik  HormoneKörperliche Aktivität
  • Ernährungstherapie bei Hyperlipoproteinämie BMI im NormbereichGesamtenergiezufuhr aus Fett soll < 30% der Gesamtenergieaufnahme betragen Gewünschter Anteil von Fetten bezogen auf Gesamtenergiezufuhr: 7-10% gesättigte FAS, 10-15% MUFAS; 10% PUFAS ω-6 : ω-3.  5:1
  • Empfehlungen zur Prophylaxe und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen mit ω-3 FS: 1-2 x pro Woche Fisch reduziert die InfarktmortalitätNach einem Herzinfarkt reduzieren 3 g ω-3 FS in Form von Fischöl therapieunabhängig die kardiale Mortalität 1% der täglichen Energieaufnahme in Form von α- Linolensäure reduziert das Herzinfarktrisiko sowie die Mortalität bei bestehenden Herzerkrankungen.
  • Effekte verschiedener FS auf den Cholesterinspiegel: Gesättigte Fettsäuren:Teilw. Erhöhung des GC und LDL, keine Erhöhung HDLButter, Milchfett, Schweineschmalz, Kokosfett, Palmöl MUFA ́ssenken GC und LDL, Beibehaltung/Erhöhung HDLOlivenöl, Erdnussöl, Rapsöl PUFA ́ssenkt GC, LDL, TG, VLDLMaiskeimöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl Trans FS erhöht GC, LDL, keine Erhöhung HDLin chemisch gehärteten Fetten, Back-, Brat,- Frittierfett, Butter
  • Hyperlipoproteinämie: Ernährungstherapie II Cholesterinzufuhr < 300 mg/d  Anteil von KH bezogen auf Gesamtenergiezufuhr: vorzugsweise 55%, wobei die Ballaststoffzufuhr> 30g sein sollte  genügend Antioxidantien in Form von Vitamin C, E, Carotinoide u. sekundären Pflanzenstoffen  Stanol- oder Sterolester-Margarinen, Margarinen mit Pflanzensterinen  moderater Alkoholkonsum  Knoblauch: -Gesamtcholesterin und TG,+fibrinolytische Aktivität,-Thrombozytenaggregation, Gefäßerweiternde Wirkung und Blutdrucknormalisierung
  • Metabolisches Syndrom Das metabolische Syndrom (auch tödliches Quartett, Reavan- Syndrom oder Syndrom X)ist eine Kombination von vier Symptomen bzw. Erkrankungen:  Adipositas,Diabetes mellitus Typ2, Hypertonie Hyperlipoproteinämie Wenn sie zusammen auftreten, erhöht sich das Risiko für eine Herz- oder Kreislauferkrankung beträchtlich.
  • Gemäß der Definition internationaler Richtlinien und österreichischer Expertengremien liegt ein metabolisches Syndrom vor, wenn mindestens 3 der folgenden Grenzwerte überschritten sind? Bauchumfang Männer über 100 cm Frauen über 90 cmTriglyzeride Über 150 mg/dlHDL-Cholesterin Männer unter 40 mg/dl Frauen unter 50 mg/dlBlutdruck Über 130/85 mmHgNüchternblutzucker Über 110 mg/dl
  • Funktionen der Nieren? Funktionen der Nieren: Ausscheidung wasserlöslicher Substanzen, die automatisch im Stoffwechsel entstehen. (Harnstoff und Harnsäure) Ausscheidung körperfremden Substanzen (Pharmaka) Regulation des Elektrolyt und Wasserhaushalt und des Säure- Basenhaushaltes Endokrine Funktionen: u. a. Bildung von Renin Erythropoitin, 1,25-Dihydroxycholecalciferol,...
  • Niereninsuffizienz Diätetische Therapie Ziel: anfallende harnpflichtige Substanzen so gering zu halten, dass ihre Ausscheidung über die Niere trotz eingeschränkter Organfunktion noch gewährleistet ist! !!!Eiweißreduzierte Mischkost mit 0,5-0,6 g biologisch hochwertigem EW/kg KG bei ausreichender Energiezufuhr (35 kcal/kg KG) Bei Hypertonie Reduktion der Kochsalzzufuhr auf 6 g/dNeigung zur Hyperkaliämie  Kaliumzufuhr < 2gZur Vermeidung einer renalen Osteopathie sollte die Phosphatzufuhr möglichst gering gehalten werden Ziel bei Niereninsuffizienz: ausgeglichene N-Bilanz N-Bilanz = aufgenommener N - Ausgeschiedener N positiv: aufgenommener N > ausgeschiedener N negativ: aufgenommener N < ausgeschiedener N Kartoffel-Eidiät: Eiweißzufuhr: 0,3-0,4 g/kg KG (= 20-30 g Gesamteiweiß) Schwedendiät:20-30 g Gesamteiweiß pro Tag, freie Wahl der Eiweißquellen. AS werden sublimentiert
  • Niereninsuffizienz Vitaminsupplementierung bei Dialyse? Vitamin C: 100 mg Vitamin B1: 4-8 mg Vitamin B2: 4-8 mg Vitamin B6: 10 mg             
  • Nephrolithiasis? Ursachen für Auskristallisation und Steinbildung: erhöhte Konzentration von Substanzen, die zur Steinbildung fähig sind Änderung des Harn-pHAbflussdefekteHarninfekte Bestandteil der Steine: Calciumphosphat, -urat oder –oxalat, Zystin- Struvit- und Ammoniumurat
  • Nephrolithiasis Behandlung Flüssigkeitszufuhr für Nierensteinkranke: 1,5-2l Harn sollten mindestens ausgeschieden werden, wenn möglich 2,5 Liter Zystinsteinpatienten sollten ein tägliches Harnvolumen von 3,5 Liter erreichen Ungeeignete Getränke: Alkohol, v. a. Bier und Wein, zuckerhaltige Limonaden, Cola, koffeinhaltiger Kaffee, schwarzer Tee Harnneutrale Getränke: Leitungswasser, bicarbonat – und mineralstoffarmeMineralwässer, Früchtetees,... Harnalkalisiernde Getränke: (bei rezidivierenden Calciumoxalat - und Harnsäuresteinen) Bicarbonatreiche Mineralwässer und Zitronensäfte Harnsäuernde Getränke: (bei Calciumphosphat und Struvitsteinen) Sulfatreiche und hydrogencarbonatarme Mineralwässer sowie Preiselbeersaft Einfluss von Zitronensäure auf Nierensteinbildung: Gut: Zitronensäure bildet Komplexe mit Calcium und beeinflusst die Konzentration von ionisiertem Ca im Harn. Dies hemmt die Bildung von Nierensteinen. Die Zitratausscheidung mit dem Harn lässt sich durch Konsum von alkalisierenden Getränken und den Verzehr von Obst und Gemüse steigern. Schlecht: Tierisches Protein führt zu einer reduzierten renalen Ausscheidung von Zitronensäure = begünstigte Nierensteinbildung.