Differentielle Psychologie (Fach) / Kontext der Persönlichkeit (Lektion)
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Heft 3
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- Situationsexposition Häufigkeit oder Dauer mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist
- Setting personenunabhängige Situationsdefinition
- Setting personenunabhängige Situationsdefinition zB Schlafzimmer
- Setting personenunabhängige Situationsdefinition zB Schlafzimmer Settings wie die Einrichtung der Wohnung können aufschluss über die Persönlichkeit geben Settingsexposition ≠ Situationsexposition
- Situationsexposition Häufigkeit oder Dauer mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist Personenabhängig!
- Situationsexposition Häufigkeit oder Dauer mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist Personenabhängig! retrospektive Erfassung ist unzuverlässig wenn Abstand mehr als 1 TagTAGEBUCH Methode
- Tagebuchstudie Asendorf und Wilpers 1999 3 Wochen 144 Studenten Erstsemesteralle Interaktionen die länger als 10 min waren oder bedeutsam am Abend dokumentieren erst im 1ten Semester dann im 2ten Semester Situationsexposition weist bei jungen Erwachsenen viele stabile Merkmale auf
- komplexes Logbuchverfahren zB für Konfliktsituationen in einem Team - reliablere DatenComputergestütztes Erfassungsprogramm über Notepadverzweigte Programmstruktur ökonomisch Problem: Personen neigen dazu eher emotional bedeutsame Situationen zu datieren
- Piepsertechnik Logbuchverfahren Problem: Personen neigen dazu eher emotional bedeutsame Situationen zu datieren Piepsertechnik: Piepser fordert in unregelmäßigen abständen eine Bestandsaufnahme Problem: Störend
- Logbuchverfahren/Tagebuchverfahren wann reliabel? erst ab 2 Wochen
- Persönliche Beziehung - stabiles Interaktionsmuster Regelmäßigkeit der Interaktion - stark durch Gesellschaft normiert Einfluss auf die Muster - persönliche Beziehung
- Beziehungsschemata Interaktionsskript Bild der eigenen PersonBild der BezugspersonInteraktionsskrips Beziehungschemata sind also für beide Personen unterschiedlich
- soziales genauer egozentrisches Netzwerk "Netzwerkansatz" das gesamte vernetzende Beziehungssystem einer Person Netzwerkansatz: Beziehungsmatix
- Beziehungsmatrix 5 individualtypische Muster alle Perosonen eintragen mit denen man im letzten Monat kontakt hatte und Personen die emotional wichtig sind Qualität ahand relativ vieler Items in Likert-Skala angeben daraus ergeben sich individualtypische Merkmale:- Netzwerkgröße- Anteil gleichgeschlechtliche Beziehungen- der mittlere Bekanntheitsgrad- Konflikthäufigkreit mit den Eltern-zahl der als unterstützend empfundenen Beziehungen Beschreiben den Beziehungsstatus
- Beziehunsstatus ergibt sich aus den individualtypischen Merkmalen einer Beziehungsmatrix zeigt die Beziehungsqualität in einer oder mehreren Merkmalen
- Studie Asendorp und Wilpers 1998 Längsschnittstudie Stabilität des Beziehunsstatus und der Big 5 Beziehungsstatus:3 Monate .7318 Monate .35 Big 5 18 Monate .75 Merkmale Beziehungsstatus sind längerfristig weniger stabil als Persönlichkeitseigenschaften warum?stärker situativ beeinflusstPersonen ändern sich
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- Studie Asendorp und Wilpers 1998 Längsschnittstudie Stabilität des Beziehunsstatus und der Big 5 Beziehungsstatus:3 Monate .7318 Monate .35 Big 5 18 Monate .75 Merkmale Beziehungsstatus sind längerfristig weniger stabil als Persönlichkeitseigenschaften warum?stärker situativ beeinflusstPersonen ändern sich junges Erwachsenenalter Persönlichkeit beeinflusst Beziehungsstatus, andersherum selten
- soziometrischer Status 4 typen des soziometrischen Status soziale Struktur von Gruppen zB Schulklassen wird in einem Soziogramm abgebildet: Personen sind Punkte die durch Pfeile verbunden werden daraus lässt sich der soziometische Status einzelner Personen ableiten - Merkmal ihrer Umwelt Abgeleht Kontrovers (besonders bei Cliquenbildung) Ignoriert Beliebt
- Fremde Situation Test und Bindungsstile Mutter spricht kurz mit Fremden und lässt Kind mit fremden ohne Verabschiedung alleinder Fremde reagiert auf das Kind (wenige minuten)Mutter kommt wieder Kinder 12-18 Monate sichervermeidendängstlich ambivalent Main und Solomon (the look of fear and nowhere to go)desorganisiert - desorientiert in westlichen Kuturen mehr vermeidende als ägstliche ambivalente Kinder
- Stabilität des Bindungsstils bei Kleinkindern starke Konsistenz Bindungsstil variiiert stark besonders in Risikogruppen interne Konsistenz des Bindungsstils Kind - VaterKind - Mutter
- Adult Attachement Interview 4 Typen von Bindungsmodellen autonom-sicher 60% unsicher-distanziert 15% unsicher-verwickelt 15% unverarbeitet 10% nicht klinische Quoten!
- Adult Attachement Interview 4 Typen von Bindungsmodellen erfasst die kognitive Repräsentation der eigenen Bindung an die Elternsagt die Bindungsqualität des ungeborenen Kindes vorherTransmission des Bindungsstils beruht nur teilweise auf der Einfühlsamkeit der Eltern autonom-sicher 60% unsicher-distanziert 15% unsicher-verwickelt 15% unverarbeitet 10% nicht klinische Quoten!
- Studie Hazan und Shaver 1982 Lokalzeitung Liebesquiz Beschreibungen von Paarbeziehungensicher, ängstlich-ambivalent, vermeidend erfasster Bindungsstil stimmt nur mgeringfügig mit dem AAI: bezieht sich auf den Partner nicht die Elternidealisierte Beziehungen können im AAI aufgedeckt werden
- Studie Hazan und Shaver 1982 Lokalzeitung Liebesquiz Beschreibungen von Paarbeziehungensicher, ängstlich-ambivalent, vermeidend erfasster Bindungsstil stimmt nur mgeringfügig mit dem AAI: bezieht sich auf den Partner nicht die Elternidealisierte Beziehungen können im AAI aufgedeckt werden
- Laborstudie Bindungsstil Partner Studentin wurde im Labor Angst eingejagt vermeident - sucht keinen Schutz beim Partner ängstlich - sucht Schutz beim Partner
- Studie Feldstudie Mikulincer 1993 israelisches Kriesengebiet Überprüfung der 3 Bindungsstile - israelisches Kriesengebiet Bindungsstil in Liebesbeziehung zeigt plausible Beziehung zum Erleben und Verhalten in Belastungssituationen sicher - mehr Suche nach Unterstütung durch andere ängstlich-ambivalent - mehr emotionsbezgene Bewältigungsstile vermeidend - mehr defensive Bewältigungsstile
- Bartholomew 1990 weiterentwicklung der Bindungsstile bei Erwachsenen vermeidend: abweisender Stil | änsgtlicher Stilängstlich ambivalent: besitzergreifend Abweisende Mutter -> negatives Fremdbild sichere Bindung -> positives Selbstbild, positives Fremdbild unsicher -> frustriertes Bedürfnis nach Näheängstlich - negatives Selbstbild positives Fremdbildvermeidend - positives Selbstbild, negatives Fremdbild lässt sich empirisch nicht belegen
- Bindungsstile und Konsistenz Bindungsstile weisen eine niedrige Konsistenz zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen und verschiedenen Partnerschaften auf u.A. weil Erfahrungen von frühere Bindungen auch nicht konsistenz sind
- hyperaktierende Strategie Hilfesuchen bis hin zu Übertreibung der Gefahr und Klammern
- Bewältigungsstil wenn Nähe zu Bezugspersonen möglich: hyperaktierende Strategie Hilfesuchen bis hin zu Übertreibung der Gefahr und Klammern
- Bewältigungsstil wenn Nähe zur Bezugsperson nicht möglich: deaktivierende Strategie alleine lösenLeugnen von NähebedurfnisUnabhängigkeit
- Stresspuffer-Hypothese soziale (besonders emotionale) Unterstützung fördert die Bewältigung von Belastung
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- 4 Formen sozialer Unterstützung Unterstützungsressourcen - Anzahl positiver Beziehungen zu Freunden Erhaltene Unterstützung - tatsächlich erhaltene Unterstützung erfahrene Unterstützung - Subjektiv wahrgenommene Unterstützung potenzielle Unterstützung - Subjektive Erwartung Unterstützung bekommen zu können wenn es nötig wäre
- 4 Formen sozialer Unterstützung Unterstützungsressourcen - Anzahl positiver Beziehungen zu FreundenUmweltmerkmale Erhaltene Unterstützung - tatsächlich erhaltene Unterstützung erfahrene Unterstützung - Subjektiv wahrgenommene Unterstützung potenzielle Unterstützung - Subjektive Erwartung Unterstützung bekommen zu können wenn es nötig wäre Persönlichkeitsmerkmale da von Person abhängig Beispiel Tod der Ehefrau: glaubt ihm wird niemand helfeninformiert Niemanden - Niemand hat also Kenntniswenig Unterstützung
- soziale Unterstütung bei Extrembelastung in Extrembelastungen: je größer das Leid desto weniger Untertsützng in anderen Fällen kann Untertsützung negativ seinkann die Belastung steigern, zB chronifizierung von Rückenschmerzendurch Hilfe sinkt die Schmerzschwelle
- Veränderung der Persönlichkeit Beispiel Aggressivität Individuelle Veränderung: Entwicklung eines Merkmals einer einzigen Persondurchschnittliche Veränderung: alterstypische Veränderung differenzielle Veränderung: nicht alterstypisch - ausschließlich individuelle Entwicklung Aggressivität steigt bei Jungen in der Pubertät und sinkt später wieder (Piek: 14 Jahre)Bleibt die Aggressivität gleich - relativ zur Vergleichsgruppe verändert sich seine Persönlichkeit
- "intrinsische Reifung der Persönlichkeit"? Studie Querschnitt 9 Kulurenhöheres Alter - Abnahme Neurotizismus und ExtraversionZunahme Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit Problematisch aus 2 Gründen: - Querschnitt - Vergleich von Kohorten Kohorteneffekt- könnte auch extrinsisch also Umweltbedingt sein - feste Partnerschaft, festes Einkommen Generelle Abnahme von Extraversion konnte nicht bestätigt werden Studie belegt Partnerschaft senkt Neurotizismus
- Studie von Neyer und Asendorpf 2001 Effekt des Eingehens einer Partnerschaft Vergleich 489 Erwachsene 18-30 Jahren zweimal Befragt Abstand 4 Jahre folgende Gruppen: DauersinglesBeginnerGetrennteDauerhafte nur die Beginner zeigten eine überzufällige Veränderung ihres Neurotizismusbei Getrennten stieg der Neurotizismus nicht wieder an
- 4 Prinzipien der Eigenschaftsstabilität erfasst durch durtzende Längsschnittstudien über 64 Jahre 1. Conley - Formel R21 = R x rn KONSTANTE JAHRESRATER21 = beobachtete Stabilität zwischen T1 und T2R = kurzfristige Retestreliabilitätr = wahre einjahres Reliabilitätn = Länge des Retestintervalls 2. für unterschiedliche Persönlichkeitseigenschaften sind die Stabiltäten unterschiedlich hoch1 - IQ2 - Temperament3 - Selbstwert und Zufriedenheit 3. für viele Eigenschaften sinkt die Stabilität mit zunehmender instabiler UmweltWechsel Kindergartengruppe, Umzug neue Wohnung, Wegzug eines Freundes 4. bei Kindern sind die Stabilitäten niedriger im Erwachsenenalter höher im hohen Alter ggf wieder niedrigernur Intelligenz nimmt zuverlässig an Stabilität zu
- Stabilitäszuwachs in drei wichtige Schritten im Leben 1. übergang Kindergarten 2. Verlassen des Elternhauses 3. Verlassen der eigene Kinder des Elternhauses Formungsprozess dauert deutlich länger als früher angenommen - bis ins hohe Erwachsenenalter
- 3 Ursachen für zunehmende Stabilität 1. Reliabilität - Testungen sind deutlich Reliabler je jünger die Personen 2. Stabilisierung Selbstkonzept 3. Umwelt Einfluss (Zunehmender Persönlichkeitseinfluss auf die Umwelt)
- Kumulative Stabilität von Eigenschaften Suchen von Gleichgesinnten - verstärken Eigenschaften Studie liberale politische Haltungd er Collegezeit beibehalten - durch Freunde und Partner IQ korreliert zwischen Partnern um .40
- Die Dunedin Longitudinal Study - Caspi und Silva 1995 Neuseeland 3 Persönlichkeitsfaktoren Beobachten 91% aller in einer Neuseeländische Stadt geborenen Kinder Kinder von 3 Jahren in unterschiedlichen Testsituationen beobachten Faktorenanalyse - 3 Persönlichkeitsfaktoren Clusteranalyse - 5 Persönlichkeitstypendarunter Unkontrollierte und Gehemmte/AngepassteÜberzufällige Korrelation mit psychiatrischer und krimineller Auffälligkeit bis zu einem Alter von 21 Jahren die meisten unkontrollierten oder gehemmten Kinder entwickeln sich aber normal
- Längsschnittstudie - Tod und Persönlichkeitseigenschaften von Friedmann 1995 survival Analyse 1000 hochintelligente Kinder niedrige Gewissenhaftigkeit - hohe fröhlichkeit - früher Tod
- Genom und Genaktivität Genom ist zeitlebens konstant Genaktivität ist zeitlich variabel - beeinflussung durchMedikamenteVerhaltenGestaltung ihrer Umwelt: Phenylketonurie (massive Intelligenzminderung durch Stoffelwechselkrankeit - kann durch Diät verhindert werden) Gene können maiuliert werden, zB unempfindlichkeit gegenüber Giften am Arbeitsplatz= Veränderung vom Umwelteinflüssen (ETHIK) Genetische Wirkungen sind altersabhängig - Phenylketonurie Diät ist nur früh wirksam, später nicht
- Gen und Umwelt: Kummulatives Prinzip Genetische Einflüsse verfestigen sich und wirken weiter ohne dass das Allel noch dafür verantwortlich wäre
- Populationsgenetik relativen Gesamteinfluss von Genom und Umwelt abschätzen durch genetische Verwandtschaftsgrade eineiige Zwillinge 100%zweieiige Zwillinge 50%Leibliche Geschwister 50%Eltern Kind 50%Halbgeschwister 25%Großeltern 25%
- Varianzerlegung nach Fischer und Hertabilitätskoeffizient Varianz besteht aus 3 Unterschieden- genetisch- Umwelt- Messfehler Hertabilitätsgrad = Erblichkeitsgradd.h. genetischer Anteil der Varianz
- 4 Konsequenzen der Hertabilität 1. Hertabilität ist abhängig von der Vorhanden Varianz in Genom und Umwelt der Population 2. Hertabilität kann von Kultur zu Kultur und zu verschiedenen Zeitpunkten variieren 3. Hertabilität einer Eigenschaft ist altersabhängig 4. Hertabilität einer Eigenschaft ist eigenschaftsabhängig
- Zwillingsmethode und Adoptionsmethode Beispiel IQ Abschätung Umwelteinfluss und genetischer Einfluss auf Persönlichkeitsmerkmaledoppelter genetischer Einfluss - doppelter Differenz des genetischen VarianzanteilGrundannahme: Umwelt ist für Geschwister gleich Zwillingsmethode: 100% - 50%Adoptionsmethode: 50% - 0% Beispiel IQZwillingsmethode: IQ korreliert idR bei eineiigen Zwillingen in westl. Kulturen .85, bei zweieiigen Zwillingen .60es ergibt sich ein genetischer Anteil der IQ Varianz von 2 x (.85 - .60) = .50Adoptionsmethodeleibliche Geschwister r = 50, Adoptivgeschwister r = 0.252 x (.50 - .25) = .50 verallgemeinert auf Population: genetische Varianz des IQ = .50Reliabilität von .90 dh Fehleranteil der IQ Varianz = .10verbliebende Umweltvarianz = .40Verhältnis (5:4)
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