Allgemeine Psychologie II (Fach) / Verhalten und Emotionen (Lektion)

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z.B. klassische und operante Konditionierung, Reize, Emotionsentstehung

Diese Lektion wurde von JonaForsbach erstellt.

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  • Allgemeine Prinzipien der Klassischen Konditionierung Erwerb (Aquisition vereinzelt vollständige Konditionierung nach einmaliger NS-UCS Paarung (one-trial-learning, z.B. Geschmacksaversion). Meist jedoch graduelle Zunahme der Reaktion bei wiederholter Paarung, bis Plateau erreicht.
  • Extinktion wiederholte Präsentation des CS ohne UCS führt zu Schwächung der CR, Extinktion als neuer Lernprozess
  • Spontanerholung Wiedereintreten einer abgeschwächten CR, wenn gewisse Zeit seit letzter Extinktion vergangen (Erklärungen: CS nach Extinktion mehrdeutiger Reiz und für CS besteht eine inhibitorische und exzitatorische Verbindung mit UCS
  • Renewal Wiederauftreten der CR in Kontext A, wenn Extinktion in Kontext B und Akquisition in Kontext A stattgefunden hat.
  • Reinstatement Wiederauftreten der CR im Extinktionskontext nach Präsentation eines aversiven UCS (Nach Extinktion einer CS-UCS-Assoziation wird der UCS ungepaart erneut dargeboten. Dieser löst dann die zuvor gelöschte CR Reaktion wieder aus.)
  • Disinhibition Wird nach der Extinktion ein anderer relevanter (ablenkender) Reiz vor dem CS präsentiert, tritt die CR wieder auf (Nach der Extinktion wird kurz vor dem CS ein weiterer neuer Reiz präsentiert und sorgt für eine Erholung der CR).
  • Schneller Wiedererwerb Wiedererwerb einer CS-UCS Assoziation nach vorheriger Akquisition und Extinktion dieser Paarung erfolgt wesentlich schneller und stärker als in der initialen Akquisition.
  • Konditionierte Inhibition inhibitorischer CS ist ein Reiz, der das Auftreten einer CR reduziert oder verhindert (inhibitorischer CS wurde schon in anderem Kontext mit einem UCS gepaart, weshalb VPN davon ausgeht, dass inhibitorischer CS wieder inhibiert)
  • Generalisierung und Diskrimination nach Konditionierung wird CR auch durch Reize ausgelöst, die dem CS ähneln (Generalisierungsgradient). Nach wiederholtem Training CR auf CS, aber nicht auf ähnlichen Reiz, der nie mit UCS gepaart wurde.
  • Reizgeneralisierung: Der kleine Albert • während kleines Kind (Albert) mit Kaninchen spielte, wiederholt lauter Ton präsentiert• Albert fürchtet sich später auch vor ähnlichen Reizen (z.B. Pelzmantel, Weihnachtsmaske)
  • CS – UCS – Intervall simultane oder leicht verzögerte CS-UCS-Folge führt zu Konditionierung, aber das Ausmaß der Konditionierung ist deutlich reduziert, wenn UCS vor CS oder wenn zwischen UCS und CS ein langes Intervall liegt.
  • CS – UCS – Korrelation Im Alltag folgt der UCS nicht immer dem CS. Intensität der CR wird durch Stärke der Korrelation von CS und UCS bestimmt (positive Korrelation=CS wird exzitatorisch, negative Korrelation=CS wird inhibitorisch, Keine Korrelation=CS neutral)
  • Konditionierung höherer Ordnung • Wird ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gepaart, spricht man von Konditionierung erster Ordnung. Paart man einen neutralen Reiz mit einem konditionierten Reiz, sodass der vormals neutrale Reiz ebenfalls die konditionierte Reaktion auslöst, ist dies eine Konditionierung zweiter Ordnung. Sie gelingt nur, wenn der zweite CS biologisch schwächer ist als der erste CS.• Bsp: Pawlow konditionierte zunächst das Ticken eines Metronoms als CS für Futter (Konditionierung erster Ordnung). Dann paarte er das Metronom mit dem Anblick eines schwarzen Quadrats (Konditionierung zweiter Ordnung). Nach dieser Lernphase löste das schwarze Quadrat Speichelfluss aus, obwohl es nie mit dem Futter gepaart worden war.
  • Anwendung klassische Konditionierung: • Werbung (Bsp. Bitburger mit Emotionen vom Fußball gepaart)• Immunreaktion (Immunabwehr: Injektion gespritzt während bestimmter Geruch in der Luft. Später auch ohne Injektion Virenabwehr aktiv)• Angststörungen (Bsp. Spinnenphobien behandeln durch Extinktion)
  • Der Blockierungseffekt Klassische Konditionierung nur dann, wenn Reiz informativ ist, die Häufigkeit der Kombination allein reicht nicht. (zweiter Stimulus war redundant/unnötig; erster Stimulus war zuverlässig genug bzgl. der Ankündigung des Auftretens des UCS Bsp.: 1. Licht + Elektroschock 2. Licht + Ton + Elektroschock → Ton alleine löst keine Angst aus)
  • Rescorla-Wagner-Modell Mathematische Formulierung des Konzepts der Überraschung. Die Grundidee ist, dass Lernen stattfindet, wenn eine Erwartung verletzt wird (Vorhersagefehler). Zentrale Elemente sind die Stärke der Erwartung und die Intensität des UCS, der auf CS folgt.
  • Grundannahmen des Rescorla-Wagner-Modell 1. Ist Intensität des UCS stärker als erwartet → Reize, die mit UCS konditioniert werden, werden exzitatorisch konditioniert2. Intensität des UCS schwächer als erwartet → Reize, die mit UCS konditioniert werden, werden inhibitorisch konditioniert3. Entspricht die Intensität des UCS der Erwartung → keine Konditionierung4. Je mehr Diskrepanz zwischen Erwartung und Erfahrung, desto stärker die Konditionierung5. Saliente Reize stärker konditioniert als weniger saliente6. wenn mehrere konditionierte Reize gleichzeitig präsentiert werden, bezieht sich die Erwartung auf die Gesamtintensität
  • Erklärungskraft des Rescorla-Wagner-Modells 1. Blockierung: Ton führt nicht zu Ergebnis, das Erwartung widerspricht → Keine Konditionierung auf Ton2. (graduelle) Akquisition: mit jeder CS-UCS Paarung steigt Erwartung und Vorhersagefehler sinkt → Konditionierung nimmt in geringerem Maße zu3. Extinktion: Reiz führt zu geringerem (keinem) UCS → inhibitorische Konditionierung4. Überschattung: wenn sich CS aus intensivem und schwachem Reiz zusammensetzt, produziert starker CS später allein starke CR und schwacher CS schwache CR, wobei salientere (auffälligere) Reize schneller zur Konditionierung führen. Bewertung des Modells: Relativ einfach und sehr einflussreich. Kann viele Aspekte der klassischen Konditionierung erklären, aber nicht alle.
  • CS-Präexpositionseffekt Exzitatorische Konditionierung eines CS ist erschwert, wenn dieser zuvor alleine ohne UCS auftrat; dieser Effekt kann mit Rescorla-Wagner nicht vorhergesagt werden (In der Präexpositionsgruppe findet eine Art Habituation statt, die durch das wiederholte Auftreten des CS dafür sorgt, dass die Probanden lernen, den CS zu ignorieren, weil er nicht informativ ist.)
  • Äquipotenzannahme alle Reize sind mehr oder weniger gleich gut konditionierbar
  • Biologisch vorbereitetes Lernen (preparedness) Von Seligman eingeführter Begriff, der bezeichnet, dass bestimmte Reize eher miteinander assoziiert werden (z.B. Übelkeit mit Geschmack). Inkonsistente Hinweise bezüglich preparedness bei Angststörungen (langsamere Extinktion bei Schlangen- bzw. Spinnenbildern)
  • Form der konditionierten Reaktion (ähnlich UCR oder kompensatorisch zum UCR?) Beispiel Drogentoleranz → Reize, die mit Drogenkonsum verbunden sind (z.B. Bar, Nadel, Rauch), können kompensatorische CR auslösen. Konditionierungsprozesse könnten so Überdosen nach Konsum in neuer Umgebung erklären.
  • Zugrundeliegende Gehirnstrukturen bei der klassischen Konditionierung • Cerebellum: Zentrale Bedeutung bei Konditionierung motorischer Reflexe. Eine Schädigung des Cerebellums beseitigt und verhindert klassische Konditionierung. Eine Stimulation der UCS-Bahn erzeugt klassische Konditionierung ohne CS-UCS Paarung.• Amygdala: Zentrale Bedeutung für die Furchtkonditionierung
  • Thorndikes Katzenexperiment Katzen wurden wiederholt in Problemkäfig getestet, bestimmte Reaktion führten zu Öffnen des Käfigs und Futter. Anfangs zufälliges Verhalten der Katze (Trial-and-Error), später Zeit bis zur Flucht immer kürzer.
  • Das Gesetz des Effektes Lernen wird durch seine Konsequenzen kontrolliert. Verhaltensweisen, auf die befriedigender Zustand folgt, werden wiederholt. Der befriedigende Zustand wirkt dabei als Verstärker.
  • Das Stop-Action Prinzip das Verhalten wird gestärkt, dem unmittelbar positives Ergebnis folgt (Bsp. Abergläubisches Verhalten als Ergebnis zufälliger Verstärkung).
  • Verhaltensformung durch sukzessive Annäherung (Shaping) -          Komplexe Verhaltensweisen nicht in einem Schritt erlernbar -          Shaping: jede kleine Annäherung an gewünschtes Verhalten wird verstärkt -          Beispiel: Ratte soll Hebel drücken (erst Bewegung Richtung Hebel verstärken, dann Berührung des Hebels, dann Drücken des Hebels, dann kräftiges Drücken)
  • Skinner-Box Eine Skinner-Box ist ein äußerst reizarmer Käfig für ein Testtier, in dem es standardisiert und weitgehend automatisiert ein neuartiges Verhalten erlernen kann. Die Tiere können wiederholt und jederzeit reagieren (freies operantes Verfahren).
  • Dreifachkontingenz Nach Skinner erklärt der positive oder negative Zusammenhang zwischen dem diskriminativen Hinweisreiz, der Reaktion und der Konsequenz die meisten menschlichen Verhaltensweisen: -          Diskriminativer Hinweisreiz(SD­): zeigt, wann Verhalten angemessen ist und kann starke Kontrolle über Verhalten erlangen (Gewohnheitsfehler). Kann alternative Verhaltensweisen bremsen (Protestantische-Ethik-Effekt) -> Ratten zeigen auch dann gelernte Reaktion, wenn Futter frei zugänglich war. -          Reaktion(R): meist als Wirkung auf die Umgebung definiert (egal, ob Hebel mit linker oder rechter Pfote oder mit Kopf gedrückt wird). Reaktionen können durch Shaping geformt werden. -          Konsequenz(C): primäre Verstärker wie Essen, Trinken, Schlaf oder Sex. Sekundäre Verstärker, die Zugang zu primären Verstärkern schaffen, z.B. Geld.
  • Prinzipien instrumenteller Konditionierung -          Graduelle Akquisition -          Extinktion -          Spontanerholung -          Diskrimination -          Generalisierung -          Wiederauflebung (resurgence): Wiederauftauchen einer ehemals verstärkten Reaktion, wenn danach verstärkte Reaktion nicht mehr verstärkt wird. -          Verhaltensketten (chaining): Bildung komplexer Verhaltensketten mit entweder Vorwärts- oder Rückwertsverkettung
  • Biologische Randbedingungen operanter Konditionierung: -          Instinktneigung: mit zunehmender Erfahrung weicht verstärktes Verhalten in Richtung instinktives Verhalten ab -          Auto-Shaping: Tiere entwickeln Verhaltensweisen, die nicht verstärkt wurden. Mögliche Erklärungen sind klassische Konditionierung oder instinktive Verhaltensmuster. -          Phylogenetik und Ontogenetik sind freundliche Rivalen, keiner gewinnt immer  
  • Was ist ein Verstärker? -          Skinner: ein Verstärker ist ein Reiz, der die Wahrscheinlichkeit des zuvor aufgetretenen Verhaltens erhöht -          Verstärker als Reize, die biologische Bedürfnisse oder Triebe (Stimulation) reduzieren (Problem dabei: Viele Verstärker dienen keinen biologischen Bedürfnissen (z.B. Saccharin); viele Verstärker steigern sogar Stimulation (z.B. Musik, Spielzeug))
  • Arten von Verstärkern -          Primäre Verstärker: Sind meist an physiologische Bedürfnisse gekoppelt und weisen eine angeborene Effektivität auf (z.B. Schlaf, Sex, Trinken) -          Sekundäre Verstärker: verstärkende Qualität erlernt, bieten Aussicht auf primäre Verstärker und beinhalten z.B. lobende Worte oder Geld -          Soziale Verstärker: Beinhaltet das Verhalten von Artgenossen und ist eine Mischung aus primären und Sekundären Verstärkern (z.B. Aufmerksamkeit und Zuneigung)
  • Das Premack’sche Prinzip -          Meist sind nicht Reize per se verstärkend, sondern Verhaltensweisen (Essen statt Nahrung, Spielen statt Spielzeug) -          Wenn freie Wahlmöglichkeit, treten Verhaltensweisen mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten auf (z.B. Kino statt lernen, Eiscreme statt Spinat) -          Verhalten, das mit hoher Wahrscheinlichkeit auftritt, verstärkt Verhalten, das mit niedriger Wahrscheinlichkeit auftritt (Kino nach Lernen, Eiscreme nach Spinat)
  • Beispiele für Bestrafung und Verstärkung -          Positive Verstärkung: Kinobesuch, Lob etc. nach Erledigung von Aufgaben -          Negative Verstärkung: Entbindung von unliebsamen Aufgaben -          Bestrafung: Tadel, Schläge etc., wenn Aufgaben nicht erledigt -          Negative Bestrafung: Fernsehverbot, wenn Aufgaben nicht erledigt
  • Kontinuierliche Verstärkung Jedes gewünschte Verhalten wird verstärkt (z.B. jedes Mal, wenn Hausaufgaben erledigt, 5€ Belohnung). Problem: Verhalten lässt sehr schnell nach, wenn einmal nicht verstärkt wird
  • Intermittierende Verstärkung -          nicht jede Reaktion wird verstärkt (Zeit- vs. Häufigkeitskriterium, fest vs. variabel)
  • Fester Quotenplan -          jede nte gewünschte Reaktion verstärkt und häufig nach jedem Verstärker Reaktionspause (Nachverstärkungspause). Beispiel: Akkordlohn
  • Variabler Quotenplan -          Zahl der erforderlichen Reaktionen zwischen Verstärkern variiert, aber im Durchschnitt wird jede nte Reaktion verstärkt. Führt zu schnellerer und kontinuierlicher Reaktionsrate. Beispiel: Glücksspiel
  • Fester Intervallplan -          erste Reaktion nach festem Zeitintervall wird verstärkt, egal wie viele Reaktionen in der Zwischenzeit erfolgen. Beispiel: Warten auf den Bus
  • Variabler Intervallplan -          Zeit, die zwischen zwei Verstärkern verstreichen muss, variiert, im Durchschnitt wird aber alle x Minuten eine Reaktion verstärkt. Beispiel: Post aus dem Briefkasten holen
  • Warum kommt es bei fixen Plänen zur Nachverstärkungspause? Durch die Distanz zum Verstärker. Die bevorstehende Quote sagt Länge der Nachverstärkungspause vorher.
  • Partieller Verstärkungseffekt intermittierende Verstärkung führt zu robusterem Verhalten als kontinuierliche Verstärkung (Erklärung: Extinktion nach Ausbleibender Verstärkung dauert länger und die Generalisierungsabnahme (abnehmende Ähnlichkeit von Vorerfahrung und aktueller Situation) für kontinuierliche Verstärkung größer als für intermittierende).
  • Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit von Verstärkern -          Art des Verstärkers: Qualität (Geld > Punkte), Häufigkeit (häufig>selten), Verzögerung (kurz > lang) -          Anstrengung (Welches Verhalten soll gefördert werden?) -          Verstärkungsmenge (Wie viel gibt es zu verdienen?) -          Motivation des Individuums (hungrig? Akuter Geldmangel?) -          Verhaltensimpuls (wie stark ist das zu ändernde Verhalten beim Individuum verankert/konditioniert?) -          Kontingenzgeleitetes vs. Regelbestimmtes Verhalten (Unterschied Mensch und Tier?) -          Verstärkungshistorie des Individuums (Vorerfahrungen mit Verstäkungsplänen)
  • Anwendung von Verstärkern (Beispiele) -          Probleme im Klassenzimmer (deutliche Verhaltensbesserung, wenn bei häufig störendem Jungen gewünschtes Verhalten positiv verstärkt wurde (Lob) -          Token economies in Studentenwohnheimen (Durch gewünschtes Verhalten können Tokens verdient und später gegen Verstärker getauscht werden)
  • Aufrechterhalten verstärkten Verhaltens -          Intermittierende Verstärkung: zunächst häufiger, dann immer seltener verstärken -          Fading: kein abruptes Ende, sondern langsam ausschleichen -          Verhaltensverstärkung in verschiedenen Kontexten
  • Negative Effekte positiver Verstärkung -          Moralische Bedenken (Bestechung, Förderung der Gier) -          Untergrabung intrinsischer Motivation (positive Verstärkung kann Freude an Tätigkeit selbst (intrinsische Motivation) reduzieren
  • Negative Verstärkung Steigerung des Verhaltens durch Entfernung unerwünschter Reize (z.B. Kopfschmerztablette, um Kopfschmerzen zu beenden). Verhalten als Flucht- oder Vermeidungsreaktion
  • Die Zwei-Faktoren-Theorie Vermeidungsreaktion wird durch klassische Konditionierung gelernt und durch negative Verstärkung aufrechterhalten (1. Schritt: Dunkelheit + Schock resultiert in Furchtreaktion bei Dunkelheit. 2. Schritt: Durch Vermeidung von Dunkelheit wird Furcht vermieden). Wird als Erklärung für Phobien herangezogen. Problem allerdings: Angst sollte durch wiederholte Vermeidung abnehmen und entsprechend auch die Vermeidungsreaktion. Vermeidungs-verhalten jedoch mit hoher Löschungsresistenz.
  • Alternativen zur Zwei-Faktor-Theorie -          Einfaktorentheorie: einzig operante Konditionierung relevant (Vermeidung des erwarteten Elektroschocks an sich als Verstärker) -          Kognitive Theorie: individuelle Erwartung bzgl. Konsequenzen von Reaktion vs. nicht-Reaktion entscheidend