Kognition I (Fach) / Gedächtnis, Problemlösen, Denken, logisches Schließen, Sprache und Kommunikation (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 248 Karteikarten

Kognition, Psychologie

Diese Lektion wurde von lesanges erstellt.

Lektion lernen

  • Was ist Kognition? Gegenstand der Kognitionswissenschaften, der Kognitionspsychologie, sowie von Teilbereichen der Neurowissenschaften, der Linguistik, der Informatik und der Philosophie, wobei jeder dieser Teilbereiche seinen eigenen methodischen Zugang zum Gegenstand der Kognition hat
  • Was ist kognitive Psychologie? "how people perceive, learn, remember and think about information" fasst unter dem Begriff Kognition alle Funktionen zusammen, die das Wahrnehmen und Erkennen, das Lernen, das Enkodieren, Speichern und Erinnern, das Denken und Problemlösen, die motorische Steuerung, sowie den Gebrauch der Sprache erfassen
  • Was versteht man unter Kognitionswissenschaften? Science of the mind scientiest seek to understand perceiving, learning, remembering, thinking, understanding language and other mental phenomena
  • Was ist künstliche Intelligenz (AI)? part of computer science concerned with designing intelligent computer systems
  • Nenne Teildisziplinen der Kognitionswissenschaften. Psychologie Informatik Philosophie Linguistik Neurowissenschaften
  • Welche Grundfragen stellt man sich in Bezug auf das Gedächtnis? Aus welchen Teilsystemen besteht das Gedächtnis? Wie wird Wissen repräsentiert? Kann man die Gedächtnisleistung verbessern?
  • Welche Modelle zum Mehrspeichermodell gibt es? Waugh & Norman (1965) Atkinson & Shiffrin (1971)
  • Wie stellten sich Waugh & Norman das Mehrspeichermodell vor? Primary vs. Secondary memory unidirektional Infos aus dem Primär (Kurzzeit) Gedächtnis werden unter bestimmten Bedingungen in das Sekundär (Langzeit) Gedächtnis weitergegeben
  • Wie stellten sich Atkinson & Shiffrin das Mehrspeichermodell vor? bestehend aus sensorischem Speicher, KZG und LZG durch Repräsentationen können wir Infos zu einem Gesamtbild zusammenfügen Rückkopplungsprozesse zwichen KZG und LZG KZG ist störungsanfällig durch neue hinzukommende Informationen Weiterführung in LZG durch Konzentration und Lernprozesse
  • Welche Merkmale weist der sensorische Speicher auf? große Kapazität Repräsentation dem externen Reiz sehr ähnlich Behaltensleistung sehr kurz Inferenz und Zerfall als Ursache für Vergessen
  • Welche Merkmale weist das Arbeitsgedächtnis auf? kleine Kapazität flexible, phonologische, visuelle Repräsentation Behaltensleistung kurz Inferenz und Zerfall als Ursache für Vergessen
  • Welche Merkmale weist das Langzeitgedächtnis auf? praktisch unendliche Kapazität semantische, verbale und visuelle Repräsentation Behaltensleistung lang Inferenz und Abruffehler als Ursache für Vergessen
  • Wie erforscht Sperling 1960 das sensorische Gedächtnis? Vorgabe von 3x 4 Buchstabentafeln Angabe der zu reproduzierenden Buchstaben durch Töne, Pfeile und Farben Befund: dargebotenes Material ist kurzzeitig fast vollständig verfügbar Interpretation: Annahme eines kurzzeitigen visuellen Speichers, Infos gehen im sensorischen Speicher sehr schnell verloren
  • Wie unterscheiden sich das Ganzberichtsverfahren vom Teilberichtsverfahren? (Sperling, 1960) Ganzberichtsverfahren = alle Buchstaben wiedergeben Teilberichtsverfahren = Wiedergabe bestimmter Buchstaben Teilberichtsverfahren ist gezieltes Erinnern allerdings sinkt Repräsentationsleistung je später Auswahlkriterium genannt trotzdem nähert sich Teilwiedergabe der optimalen Wiedergabe mehr an als die ganzheitliche Wiedergabe
  • Was versteht man unter dem Kurzzeitgedächtnis? Temporäres Gedächtnis, das Material bereits mit geringem Lernaufwand für eine begrenzte Zeit speichern kann  
  • Welche Befunde gibt es zum KZG? Aktivierter Teil des LZG (Anderson, 1983)              --> das was ich jetzt egrade abrufe Fokus der Aufmerksamkeit (Cowan, Anderson, Lebiere)              --> je nach Aktivierung der Gedächtnisspur, umso mehr wird                   gemerkt und umso schneller kann ich auch auf diese                   Gedächtnisinhalte zurückgreifen
  • Definiere Kurzzeitgedächtnis! Temporäres Gedächtnis, dass Material bereits mit geringem Lernaufwand für eine begrenzte Zeit abspeichern kann
  • Welche Befunde gibt es zum Kurzzeitgedächtnis? Aktivierter Teil des Langzeitgedächtnis (Anderson)                   --> Das was ich gerade abrufe Fokus der Aufmerksamkeit                  --> je nacj Aktivierung der Gedächtnisspur umso mehr wird gelernt und umso schneller kann ich auf die Gedächntisinhalte zurückgreifen
  • wie Groß ist die Gedächtnisspanne? 7 +/- 2 Items
  • Was sind Chunks? bedeutungshaltige Einheiten Wissenselemente, die einzelne Elemente zu größeren Zusammenfassen
  • Was ist ein Bit? Informationsmenge, die benötigt wird um zwischen 2 gleich wahrscheinlichen Alternativen zu unterscheiden   konstante Obergrenze liegt bei 2,5 Bit
  • Was wird als Beweis für die Existenz von Kurz- und Langzeitgedächtnis herangezogen? Primancy und recency Effekt
  • Mit welcher Methode wird das Vergessen im KZG untersucht? Brown- Peterson Paradigma
  • Wie sieht der Versuchsaufbau beim Brown- Peterson- Paradigma aus? Welche Ergebnisse fand man? Präsentation von Trigrammen (z.B. KSZ) anschließend Distraktoraufgabe um Üben zu unterbinden (Z.B. Rückwartszählen) Wiedergabe des Trigramms --> Je länger Pause zwischen Lernen und Wiedergabe umso schlechter Wiedergabe --> Zeit führt zum Vergessen
  • Inferenzen führen zum Vergessen, weil ... ... das hinzufügen von neuen Gedächtnisinhalten den Abruf von alten Inhalten behindert
  • Wie wurde die Informationssuche im KZG untersucht? m.H. des Sternberg- Paradigmas
  • Wie war der Versuchaufbau beim Sternberg- Paradigma? Zahlenfolge merken ist x in Zahlenfolge enthalten Reaktionszeitmessung bis Antwort
  • Welche Hypothesen gab es zum Sternberg- Paradigma? parallele Suche  Alles präsent, sehr schnelle Wiedergabe, Kein Anstieg der Funktion serielle Suche   Lise abgespeichert, die abgearbeitet wird bis Item gefunden.  schnellere Reaktionszeit bei Ja-Antworten, da nicht gesmate Liste abgearbeitet werden muss, unterschied zwischen ja und nein antworten wächst erschöpfende Suche man sucht immer alle Items ab, Reaktionszeit wächst mit Itemanzahl, kein Unterschied zwischen ja. und nein antworten   --> es liegt eine serielle und erschöpfende Suche vor
  • Was versteht man unter Materialabhängigkeit beim Lernen? bestimmtes Material wird besser gelernt. Ziffern > Wörter > KVK-Silben
  • Definiere Arbeitsgedächtnis System für Verarbeitung und Speicherung von Informationen und die Koordination der dafür erforderlichen Prozesse
  • Was sind die zentralen unterschiede zwischen dem KZG und dem Arbeitsgedächtnis? Annahme zentraler Subsysteme Zuschreibung von Verarbeitungsfunktionen
  • Wozu dienen Subsysteme nach Baddeley? sie arbeiten der zentralen Exekutive zu
  • Welche Aufgaben hat die Zentrale Exekutive (Baddeley)? koordiniert Aktivität der Subsysteme und gibt diesen Input vermutete Subprozesse: Fokussierung der Aufmerksamkeit Verteilung     "     " Wechsel "     "
  • Welche Aufgaben hat der episodische Puffer? kapazitätsbegrenzter Speicher, der von der zentralen Exekutive kontrolliert wird steht mit episodischem LZG in verbindung Schnittstelle zwischen verschiedenen Subsystemen
  • Wie funktioniert die phonoloische Schleife? Komponenten: Speicher mit phonologischem Code Artikulationsstelle subvokale Wiederholung hält Spur aktiv und wandelt visuellen Input in phonologische Repräsentation auditiv repräsentierte Infos haben obligatorischen Zugriff
  • Welche Belege gibt es für die Existenz der phonologischen Schleife? phonologischer Ähnlichkeitseffekt (Ähnliche Dinge werden oft verwechselt) Wortlängeneffekt ( Wenig Silben werden schneller gelernt) irrelevante gehörte Sprache (nicht Lärm) reduziert Leistung artikulatorische Suppression (Beim Lernen etwas nicht relevantes vor sich hersagen mindert Leistung)
  • Welche Aufgaben hat der visuell- räumliche Speicher (Baddeley)? erlaubt Arbeit an visuell- räumlichen Vorstellungen Mentale Bilder (Konstruktion, Manipulation, Aufrechterhaltung) Visuelles Scanning ( ersatz für physikalische Realität, Ampeln zählen) Mentale Rotation ( drehen von Objekten ählich der Rotation in Realität) Grenzerweiterung (rekonstruieren und ergänzen von Bildern)
  • Definiere Langzeitgedächtnis Dauerhafter Bestand des Wissens und der erworbenen Fertigkeiten einer Person
  • Welche Prozesse finden Im LZG statt? Lernen Wissensorganisation Abruf
  • Welche Methoden werden zur Erforschung des LZG herangezogen? freies Erinnern Erinnern mit Hinweisreizen Wiedererkennen implizites Erinnern
  • Was ist Verarbeitungstiefe? Tiefe bedeutet in diesem Sinne die Wichtigkeit des Stimulus, nicht die Anzahl der Verarbeitungsschritte
  • Welche probleme gibt es bezüglich der Verarbeitungstiefe? keine von behaltensleistung unabhängige Definition von verarbeitungstiefe Kompatabilität von enkodierung und Abruf als kritischer Faktor (In gleicher Situation besser) komplexe Suche beim Erinnern
  • Wie wird Wissen im LZG repräsentiert? in Verabeitung sprachlicher Äußerungen oder auch von Bildern dominiert die Bedeutung (und nicht der Stil) wahrnehmungs- und bedeutungsmäßige Repräsentation Verbale und visuelle Infos werden unterscheidlich Verarbeitet
  • Was fanden Shepard und Metzler zur Mentalen Rotation heraus? wenn wir Figur mental drehen brauchen wir umso länger, je größer der Drehwinkel ist
  • welche zwei Gedächtnissysteme unterschied Squire? Explizites und implizites Gedächtnis
  • Definiere explizites Gedächntis Wissensbestand, den wir bewusst erinnern und artikulieren können
  • Definiere implzites Gedächntis Wissensbestand, den wir nicht bewusste erinnern können, der sich aber bei bestimmten Aufgaben verbessernd auswirkt. Gebrauch von früheren Erfahrungen ohne bewusste Erinnerungsprozesse
  • was War die UV und AV bei Jacoby's Experiment? UV = Lernart Kontextlos (Frau) Kontext (Mann - Frau) Genrieren ( Mann - ?)   AV= Identifikation des Wortes bei kurzer Darbietung (implizit)         Wiedererkennen (explizit)
  • welche Ergebnisse fand Jacoby bei seinem Experiment? bei Identifizieren (Implizit) beste Erinnerungsleistung, wenn Wort kontextlos gelern wurde Bei Wiedererkennen (Explizit) beste Erinnerungsleistung, wenn Wort Generiert wurde
  • Was ist das episodische Gedächtnis? alle Gedächntisinhalte für die eine Raum-Zeit- Koordinate vorhanden ist, autobiographisch