Psychologie (Fach) / Bio-Psycho. 2 (Lektion)
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Vorlesung Uni- Wien
Diese Lektion wurde von FlorianMiehe erstellt.
- Wozu gehört der neurosekretorische Anteil des Hypothalamus und wie erzielt er seine breite räumliche und zeitliche wirkung (in einfachen worten)? =Eines der drei teilsysteme des zentralen nervensystems, indem er chemische stoffe direkt in die blutbahn abgibt, kann er funktionen des gehirns und des körpers beeinflussen
- Wie kontrolliert das vegetative nervensystem (eines der 3 teilsysteme des zns) die reaktionen vieler innerer organe, blutgefäße und drüsen? =Über sein umfangreiches verbindungsnetz innerhalb des körpers
- Das 3. Teilsystem des zns wird als diffuses modulatorisches system des gehirns bezeichnet. Wie funktioniert es in einfachen worten? =die zellen dieses dritten systems üben ihre wirkung durch stark divergierende axonprojektionen mit großer räumlicher reichweite aus. Ihre lang anhaltenden effekte vermitteln sie über metabotrope postsynaptische rezeptoren -> steuern u.a. erregungs- und geühlszustände
- Was versteht man unter Homöostase? =regulation/ Konstanthaltung der Körpertemperatur und der zusammensetzung der extrazellulärflüssigkeit und des blutes. Der Hypothalamus reguliert diese größen, indem er auf veränderte umweltbedingungen reagiert = homöostase sichert das richtige innere millieu
- Warum nennt man den driten funktionsbereich des hypothalamus periventrikuläre zone? =weil die zellen dieser region, mit ausnahme eines kleinen kerngebietes (nucleus supraopticus), genau an die wand des dritten ventrikels anschließen
- Wo liegt der nucleus suprachiasmaticus und zu welcher hirnstruktur gehört er? = direkt über der sehnervkreuzung, zur periventrikulären zone des hypothalamus
- Was passiert, wenn der körper an wassermangel leidet und wie reagiert der körper? =das blutvolumen nimmt ab und die salzkonzentration nimmt zu -> bestimmte auf salzkonzentration ansprechende zellen des hypothalamus leiten die info an adiuretinhaltige neuronen weiter -> ADH wird ausgeschüttet u. wirkt auf nieren ein -> verr. d. harnproduktion u. wasserrückgewinnung
- Was bewirkt renin in bezug auf verringerung des blutdruck/ volumens? = z.b. bei blutverlust/ wassermangel geben die nieren, als antwort auf adiuretin, renin ab -> kaskade biochemischer reaktionen (angiotensinogen + renin = angiotensin 1 -> angiotensin 2) -> wirkt auf niere und blutgefäße -> erhöhung des blutdrucks außerdem: subfornikales organ (keine bluthirn schranke) erkennt angiotensin 2 -> hypothalamus -> aktivierung adiuretinhaltiger neurosekretorischer zellen + starkes durstgefühl
- Was ist das endokrine system? = Adenohypoph. synthetisiert und sezerniert verschiedene hormone, die überall im körper wieder andere sekretions-drüsen steuern -> keimdrüsen, schilddrüsen, nebennieren und brustdrüsen -> hypophysenvorderlappen = Hauptdrüse
- Wie kommunizieren die parvozellulären neurosekretorischen zellen des periventrikulären bereichs (im hypothalamus) mit der adenohypophyse (der hauptdrüse d. körpers)? = sie kommunizieren über den blutstrom -> sezernieren hopophyseotrope hormone in ein spezialisiertes blutgefäßsystem am boden des dritten ventrikels, das im hypophysenvorderlappen mündet (=> hypothalamisch-hypophysäer pfortaderkreislauf) -> hormone binden an bestimmte rezeptoren -> hormonsteuerung
- Was passiert, wenn wir verliebt sind oder unter stress stehen? = parvozelluläre neurosekretorische zellen im periventrikulären hypothalamus geben corticoliberin/ CRH ans Blut im pfortaderkreislauf ab -> in adenohypophyse, wo corticotropin/ ACTH in den allgemeinen kreislauf freigesetzt wird und in der nebennierenrinde zur cortisol ausschüttung führt = stress
- Was passiert. Wenn zu viel cortisol im blut vorhanden ist? = cortisol kann die blut-hirn-schranke passieren, bewirkt eine inhibition von CRH im periventrikulären hypothalamus, was im weiteren verlauf dazu führt, dass die nebennierenrinde weniger cortisol freisetzt (auto-regulation)
- Wo liegen die Zellkörper aller somatischen peripheren Motoneuronen? = entweder im Vorderhorn des Rückenmarks oder im Hirnstamm -> teil des ZNS
- Wo liegen alle zellkörper der vegetativen efferenten neuronen? = in zellgruppen außerhalb des ZNS, genannt autonome ganglien
- Was steuert/ innerviert das VNS/ autonomes NS? = sekretorische drüsen (speichel, schweiß, tränen, schleim), herz und Blutgefäße (Blutdruck u. fluss) Bronchen (Sauerstoffbedarf), Leber, magen-darm, Pankreas (Verdauungs- u. SToffwechselfunktion), Nieren, Harnblase, Dickdarm und Mastdarm, Genitalien u. Fortpflanzungsorgane (sex. funktion), und Immunsystem
- Was bedeutet peristraltik und welches ns betrifft sie? Rhythmische muskelaktivität – enterisches NS (Verdauung)
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- Wirkstoffe, die noradrenalingesteuerte Vorgänge ___ oder muscarinische Effekte des Acetylcholins ___ sind sympathomimetisch – sie imitieren eine Aktivierung des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems = Wirkstoffe, die noradrenalingesteuerte Vorgänge begünstigen oder muscarinische Effekte des Acetylcholins hemmen sind sympathomimetisch – sie imitieren eine Aktivierung des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems
- Was ist atropin? = ein antagonist der an muscarinischen Ach rezeptoren bindet und sympathomimetisch wirkt -> blockiert parasympathische wirkung und bewirkt dadurch eine Verschiebung des aktivitätsgleichgewichts zugunsten des sympathischen anteils (erweiterte pupillen)
- Wirkstoffe, die muscarinische Vorgänge _____ oder noradrenerge Vorgänge ________ parasympathomimetisch – sie zeigen also Effekte die eine Aktivierung des parasympathischen Teils imitieren = Wirkstoffe, die muscarinische Vorgänge begünstigen oder noradrenerge Vorgänge hemmen parasympathomimetisch – sie zeigen also Effekte die eine Aktivierung des parasympathischen Teils imitieren
- Was ist propranolol? = ein Antagonist der noradrenalinspezifischen ß-Rezeptoren (paraysmpathomimetisch) bewirkt eine Verringerung der Herzschlagfrequenz und Erniedrigung des Blutdrucks; wird zur Unterdrückung des Lampenfiebers angewandt
- Welchen NT nutzt das diffuse modulatorische system des locus coeruleus und wo ist dieser lokalisiert? = noradrenalin, in der pons (brücke)
- Wo finden sich die meisten serotoninhaltigen neurone? = in den neun raphekernen, entlang der mittellinie des hirnstamms (Raphe = Naht)
- Welche diffusen modulatorischen systeme gehören zum ARAS (aufsteigendes retikuläres aktivierungssystem/ formatio reticularis)? = das noradrenerge system = locus coeruleus und das serotonerge system = raphekerne -> steuern arousal und wachsamkeit/ vigilanz
- Wie heißt der ursprung des dopaminergen modulationssystems? = substantia nigra und ventrale tegmentale area (tegmentum)
- Wie entsteht parkinson? = durch eine degeneration der dopaminhaltigen zellen in der substantia nigra -> motorische störungen
- Wo entspringen alle diffusen modulatorischen systeme? = hirnstamm (mittelhirn, prons, verlängertes mark/medulla oblongata)
- Wo entspringen die cholinergen modulationssysteme? = 1. Dem basalen vorderhirn (medial und ventral der basalganglien) -> nuclei septales mediales und nucleus basalis (meynert) 2. Im Pontomesencephalotegmentalen komplex (Hirnstamm)
- Wie wirken koks und amphetamin? = als katecholamin- agonisten hemmen sie die wiederaufnahme von dopamin und noradrenalin, so dass es zu einer verstärkten sympathischen aktivierung kommt
- Ordne zu: - sympathisch, Raphe, Substantia nigra, - serotonerg, dopaminerg, noradrenerg, - Vorderhirn, peripherie, basalganglien = sympathisch – noradrenerg – peripherie Raphe – Serotonerg – Vorderhirn Substantia nigra – dopaminerg – basalganglien
- hypothalamische neuronen reagieren auf sensorische signale, indem sie die freisetzung von hypophysenhormonen in den blutstrom fördern oder hemmen welche antwort? humorale antwort
- hypothalamische neuronen reagieren auf sensorische signale, indem sie das gleichgewicht zwischen den sympathischen und den parasympathischen ausgangssignalendes vegetativen NS entsprechend anpassen. Welche antwort? (humoral, viszeromotorisch, somatomotorisch) viszeromotorische antwort
- Hypothalamische neuronen (v.a. im lateralen hypothalamus) reagieren auf sensorische signale, indem sie eine geeignete ............. verhaltensreaktion einleiten. Welche antwort? somatomotorische antwort
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- was ist die digestive phase? - phase während und nach der nahrungsaufnahme- dient zur speicherung von glucose (energie) -> glycogenreserven in leber und muskeln = begrenzte kapazität -> Triglyceridreserven in fettgewebe = unbegrenzt
- was bezeichnet man als interdigestive phase? phase zwischen den mahlzeiten- gespeicherte glykogen und triglyceridvorräte werden abgebaut (energielieferanten)-> katabolismus
- welcher teil des gehirns ist für das auslösen von essverhalten verantwortlich? lateraler hypothalamus
- was ist die lipostatische hypothese? ein mechanismus zum erhalt der energiehomöostase -> das gehirn überwacht die menge des körperfetts und "verteidigt" den energiespeicher (1953 Kennedy)
- was bewirkt leptin? - hormon, kuriert essstörungen, da es zwischen hirn und fettreserven vermittelt-> wird von fettzellen ausgeschüttet, reguliert körpermasse-> wirkt direkt auf neuronen im hypothalamus, die den appetit verringern und energieumsatz erhöhen
- Was ist das laterale hypothalamische syndrom? Was ist das ventromediale hypothalamische syndrom? lateral= anorexie verursacht durch läsion im lateralen hypothalamusventromedial = fettsucht verursacht durch läsion im ventromedialen hypothalamus
- ordne zu: hunger, satt ventromedialer hypothalamus, lateraler hypothalamus hungergefühl -> lateral (schädigung -> anorexie, weil nie hunger)satt -> ventromedial (schädigung -> fettsucht, weil immer hunger)
- erkläre die wirkung von leptin (zu viel gegessen) fettzellen geben leptin ab -> leptin zirkuliert im blut -> aktiviert nucleus arcutus im Hypoth. -> konzentration von alpha-MSH (melanocyten stimulierendes hormon) und CART (cocaine and amphetamine regulated transcript)-> humoral: erhöhte sekretion von TSH und ACTH (Corticotropin) aus hypophyse wirkt auf schilddrüse und nebennieren = kurbelt stoffwechsel im körper an-> viszeromotorische antwort erhöht den sympathikus, u.a. durch erhöhung der tempertur = kurbelt ebenfalls stoffwechseln an-> somatomotorisch : senkt nahrungsaufnahme
- was sind anorexiogene peptide? aMSH oder CART - ahmen die antwort auf einen erhöhten leptinspiegel nach -> senken den appetit (und regen den stoffwechseln an?) sind also an der regulation des energiegleichgewichts beteiligt
- was passiert wenn der leptinspiegel sinkt? 1. stellt aMSH und CART reaktionen ab (mehr hunger)2. aktiviert Neuropeptid Y (NPY) und AgRP (Agouti related peptid) im nucleus arcuatus, die stehen ebenfalls mit nucleus oaraventricularis und lateralem hypothalamus in verbindung= hemmen freisetzung von TSH und ACTH und regen parasympathischen teil und nahrungsaufnahme an (orexigene peptide - appetit)
- leptin geht hoch... aMSH hoch, AgRP runter (nucleus arcuatus)-> hemmt nahrungsaufnahme
- sortiere: intestinale phase, gastrische phase, darmphase, cephale phase, magenphase, kopfphase 1. cephale phase - kopfphase (vor nahrungsaufnahme)2. gastrische phase - magenphase (mit beginn d. nahrungsaufnahme)3. intestinale phase - darmphase (sobald nahrung in den darm wandert)
- Grehlin erzeugt? (im magen produziert) hunger
- nenne die drei sättigungssignale - megendehnung (vagusnerv -> nucleus tractus solitarii)- Cholecystokinin (CCK) Sättigungspeptid wirkt mit magendehnung auf vaugusnerv- insulin (Pankreas/bauchspeicheldrüse -> Blut -> reguliert blutzucker)
- glucose wird von neuronen jederzeit bereitwillig aufgenommen, um in andere körperzellen zu gelangen erfordert es... insulin (von bete- zellen der pankreas produziert)
- wenn der insulinspiegel erhöht ist... ist der blutzuckerspiegel niedrig
- was passiert in bezug auf insulin, wenn wir uns an den gedeckten tisch setzen? cephale phase: (nahrung erwartet) parasympathische innervation -> vagusnerv -> pankreas -> insulin ausschüttung -> blutzuckerspiegel sinkt leicht -> gehirn registriert -> appetit verstärkt gastrische phase: (nahrung im magen) gastrointestinale hormone (CCK) -> mehr insulin intestinale phase: (nahrung im darm) blutzuckerspiegel steigt -> insulin maximum -> viel insulin + erhöhter glucosespiegel = Sättigungssignal im nucleus arcuatus und ventromedialen hypothalamus
- welche sind die beiden wichtigsten belohnungszentren? striatum (u. substantia nigra) und ventrale tegmentale area-> über dopaminerge axone miteinander verbunden
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