Lymphödem - Stadien - BesonderheitenLatenzstadiumWeiche Schwellung, reversibelBeginnende Fibrose (Delle kaum noch eindrückbar)Irreversible Elephantiasis Zehen im Gegensatz zum venösen Ödem mitbetroffen! → Kastenzehen Stemmer-Zeichen: ...
Hyponatriämie - AuslöserEine Hyponatriämie ist in den allermeisten Fällen auf einen Überschuss an Wasser im Körper zurückzuführen, nicht auf eine verminderte Natriummenge! Z.b. Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH), Alsdosteronmangel, ...
Hypernatriämie - RisikogruppenRisikogruppen für Hypernatriämien sind insb. Patienten mit eingeschränkter Durstwahrnehmung (Ältere bzw. geistig Behinderte) und/oder dem Unvermögen eigenständiger Wasseraufnahme (Pflegebedürftige, ...
Hypernatriämie - TherapieHypo- oder normovolämisch: Halbisotone Lösungen (z.B. NaCl 0,45%) zum Ausgleich des Volumendefizits bzw. zur Dilution einer HypernatriämieHypervolämisch: Furosemid mit 5%iger Glucoselösung Grundsätzlich ...
Osmotische MyelinolyseZerstörung der Myelinscheiden bei zu schneller Korrektur einer Hyponatriämie, insb. in der zentralen Region des Pons (sog. "zentrale pontine Myelinolyse") oder auch deutlich weniger häufig z.B. im ...
Hypernatriämie - HirnödemIntrazellulär gleicht sich die Osmolarität langsamer an - Bei zu schneller Senkung der extrazellulären Osmolarität bei einer Hypernatriämie kommt es zum Wassereinstrom in die Zellen. Im ZNS ist dies ...
Kalium - UmverteilungAlkalose - Kalium verhält sich ähnlich wie H+. Bei einer Alkalose der Extrazellularflüssigkeit kommt es zu einer im Austausch mit H+-Ionen verringerten Ausschleusung von Kalium aus der Zelle. Insulintherapie ...
Kalium - Aldosteron und CortisonAldosteron bewirkt in der Niere eine vermehrte Kaliumausscheidung zugunsten einer verstärkten Natrium- und (sekundär) Wasserretention. Somit führt ein Hyperaldosteronismus zu einer Hypokaliämie Da ...
Kalium - Alkalose und AzidoseEine Hyperkaliämie geht in der Regel mit einer Azidose einher und umgekehrt! Eine Hypokaliämie geht in der Regel mit einer Alkalose einher und umgekehrt! Wo K+ ist, ist auch H+.
Hypokaliämie - EKGAbflachung der T-Welle ST-Senkung und andere ST-Streckenveränderungen Betonte U-Welle, evtl. TU-Verschmelzungswelle Vermehrte Extrasystolen und Herzrhythmusstörungen (insb. bei Digitalisglykosid-Medikation) ...
Hyperkaliämie - EKGHohe und spitze T-WelleQRS-Verbreiterung ≥0,11 sP-Abflachung, Verlängerung der PQ-Zeit, Bradykardie, ventrikuläre Tachykardie Bei Hypo- und Hyperkaliämie sind Herzrhythmusstörungen bis Kammerflimmern ...
Hyperkaliämie - Therapie bei leichten Formen(Serumkalium >5 mmol/L) → Therapie erforderlich, jedoch i.d.R. keine Notfallsituation Ausreichende Hydratation gewährleisten Kaliumarme Ernährung Medikation bezüglich Hyperkaliämie-Risiko prüfen ...
Hypokalziämie - TetaniezeichenChvostek-Zeichen = Mundwinkelzucken bei Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2 cm ventral des Ohrläppchens) Trousseau-Zeichen = Nach Anlegen einer Blutdruckmanschette mit einem Druck oberhalb ...
Chvostek-Zeichen= Mundwinkelzucken bei Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2 cm ventral des Ohrläppchens)
Trousseau-Zeichen= Nach Anlegen einer Blutdruckmanschette mit einem Druck oberhalb des systolischen Drucks kommt es nach mehreren Minuten zu einer Pfötchenstellung der Hand
Hyperkalzämische KriseLebensgefährliche Entgleisung, die bei Calciumwerten >3,5 mmol/L zu befürchten ist Symptome: Schwere Exsikkose (ADH-Resistenz, Erbrechen), Fieber, Psychose und letztlich Koma Therapie: Sofortige Durchführung ...
Akutes Nierenversagen - ÜberblickEin plötzlicher Funktionsverlust der Nieren entsteht am häufigsten durch eine verminderte Nierenperfusion (=prärenal), kann aber auch durch direkte Schädigungen der Nieren (=intrarenal) oder Abflussstörungen ...
Chronische Niereninsuffizienz - AuslöserDiabetische Nephropathie (= Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson) mit ca. 30 - 40% häufigster Grund in DeutschlandHypertensive Nephropathie ca. 20%Glomerulonephritiden ca. 10-15% (häufigster Grund bei ...
Urämie - Beschreibung"Intoxikation" durch Ansammlung harnpflichtiger Substanzen. Genaue Zuordnung nicht bekannt, aber in erster Linie durch Metabolite des Eiweißstoffwechsels bzw. nicht renal eliminierte/erhöhte Serumeiweiße: ...
Chronische Niereninsuffizienz - StadieneinteilungStadieneinteilung nach glomerulärer Filtrationsrate (National Kidney Foundation, NKF)1 ≥90 ml/min2 60-89 ml/min3 30-59 ml/min4 15-29 ml/min5 <15 ml/min Stadium 1 und 2 gelten nur bei bestehendem Nierenschaden ...
Glomerulären Filtrationsrate (GFR) - Normwerte♂ 95-145 ml/min♀ 75-125 ml/minNach dem 30. Lebensjahr kommt es zu einem physiologischen Abfall von ca. 10 ml/min pro 10 JahreAbschätzung der GFR nach der Cockcroft-Gault-Formel möglich
Chronische Niereninsuffizienz - Aufrechterhaltung ...Ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 Liter/Tag) mit Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen Ziel: Ausreichende Diurese (Harnstoffelimination), ggf. auch unter Einsatz von Diuretika Kontrolle und ...
Chronische Niereninsuffizienz - Strenge Blutdruckeinstellung ...Werte unterhalb von 130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1g/Tag unterhalb von 125/75 mmHg Gute RR-Einstellung von entscheidender Bedeutung, um Progredienz zu verhindern Medikamentöse Therapie sollte einen ...
Renale Anämie - TherapieGabe von synthetischem Erythropoetin Eventuell parallele Eisengabe je nach Serum-Ferritin und Transferrinsättigung Nebenwirkungen: Thromboseneigung und Blutdrucksteigerung
Sekundärer Hyperparathyreoidismus bei chron. Niereninsuffizienz ...= renale Osteopathie Diätische Phosphatrestriktion (u.a. Vermeidung von Schmelzkäse, Nüssen) Phosphatbinder: Kalziumacetat, Kalziumkarbonat Vitamin-D-Substitution (aktives 1,25(OH)2-Vitamin D oral) ...
Nierentransplantation - Cross-Match-UntersuchungDas Serum des Organempfängers wird auf präformierte Antikörper gegen Lymphozyten des Spenders untersucht. Diese sind für das Auftreten einer hyperakuten Abstoßungsreaktion verantwortlich. Ein positives ...
Nierentransplantation - AB0-KompatibilitätGrundsätzlich notwendig bei der Transplantation von soliden Organen - Die Blutgruppen-Antigene befinden sich nicht nur auf der Oberfläche von Erythrozyten, sondern auch auf der Zelloberfläche diverser ...
Transplantation - Hyperakute AbstoßungInnerhalb von Minuten bis Stunden - Bereits vor der Transplantation sind Antikörper gegen Antigene des Transplantats vorhanden → Komplementaktivierung und Anhaftung von Granulozyten → Gefäßthrombosen ...
Transplantation - Akute Abstoßung - Pathophysiologie ...Akute Abstoßung - Nach wenigen Tagen bis Wochen CD8- und CD4-Zellen erkennen fremde MHC-I Moleküle → Freisetzung proinflammatorischer Zytokine (IL-2, IFNγ) → Aktivierung von NK-Zellen zur Zerstörung ...
Transplantation - Akute Abstoßung - Prävention und ...Postoperativ Ultraschall mit Duplexsonographie Initiale starke Immunsuppression, z.B. Triple-Therapie bei NTX Erhaltung der Immunsuppression bei sukzessiver Dosisreduktion Hochdosis-Glucocorticoide (Stoßtherapie) ...
Transplantation - Chronische AbstoßungNach Wochen bis Jahren CD4-Zellen-vermittelte chronische Entzündung des Gefäßendothels → Irreversible Fibrosierung und Stenosierung der Gefäße Kontinuierlicher Funktionsverlust des Organs Evtl. ...
Nierentransplantation - DurchführungHeterotope Implantation in die Fossa iliaca mit Anschluss des Spenderureters in die Harnblase Vorteile gegenüber einer orthotopen Implantation Anschluss an die Beckenarterien und -venen leichter Kürzerer ...
Nierentransplantation - ImmunsuppressionLebenslange Immunsuppression Initial meist Triple-Drug-Therapie in höherer Dosierung: Standardprotokoll Calcineurininhibitor: Ciclosporin o. Tacrolimus Prednisolon Mycophenolatmofetil Nach 2-6 Monaten ...