Innere Medizin (Fach) / Nephrologie (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 100 Karteikarten

Nephro

Diese Lektion wurde von lucindago erstellt.

Lektion lernen

  • Lymphödem - Stadien - Besonderheiten LatenzstadiumWeiche Schwellung, reversibelBeginnende Fibrose (Delle kaum noch eindrückbar)Irreversible Elephantiasis Zehen im Gegensatz zum venösen Ödem mitbetroffen! → Kastenzehen Stemmer-Zeichen: ...
  • Natrium Elektrolytstörungen - Definition Hyponatriämie = Serumkonzentration <135 mmol/L Hypernatriämie = Serumkonzentration >145 mmol/L
  • Hyponatriämie - Auslöser Eine Hyponatriämie ist in den allermeisten Fällen auf einen Überschuss an Wasser im Körper zurückzuführen, nicht auf eine verminderte Natriummenge! Z.b. Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH), Alsdosteronmangel, ...
  • Hypernatriämie - Risikogruppen Risikogruppen für Hypernatriämien sind insb. Patienten mit eingeschränkter Durstwahrnehmung (Ältere bzw. geistig Behinderte) und/oder dem Unvermögen eigenständiger Wasseraufnahme (Pflegebedürftige, ...
  • Hypernatriämie - Therapie Hypo- oder normovolämisch: Halbisotone Lösungen (z.B. NaCl 0,45%) zum Ausgleich des Volumendefizits bzw. zur Dilution einer HypernatriämieHypervolämisch: Furosemid mit 5%iger Glucoselösung Grundsätzlich ...
  • Osmotische Myelinolyse Zerstörung der Myelinscheiden bei zu schneller Korrektur einer Hyponatriämie, insb. in der zentralen Region des Pons (sog. "zentrale pontine Myelinolyse") oder auch deutlich weniger häufig z.B. im ...
  • Hypernatriämie - Hirnödem Intrazellulär gleicht sich die Osmolarität langsamer an - Bei zu schneller Senkung der extrazellulären Osmolarität bei einer Hypernatriämie kommt es zum Wassereinstrom in die Zellen. Im ZNS ist dies ...
  • Kalium Elektrolytstörungen - Definition Hypokaliämie = Serumkalium < 3,6 mmol/L Hyperkaliämie = Serumkalium > 5,2 mmol/L
  • Kalium - Umverteilung Alkalose - Kalium verhält sich ähnlich wie H+. Bei einer Alkalose der Extrazellularflüssigkeit kommt es zu einer im Austausch mit H+-Ionen verringerten Ausschleusung von Kalium aus der Zelle. Insulintherapie ...
  • Kalium - Aldosteron und Cortison Aldosteron bewirkt in der Niere eine vermehrte Kaliumausscheidung zugunsten einer verstärkten Natrium- und (sekundär) Wasserretention. Somit führt ein Hyperaldosteronismus zu einer Hypokaliämie Da ...
  • Kalium - Alkalose und Azidose Eine Hyperkaliämie geht in der Regel mit einer Azidose einher und umgekehrt! Eine Hypokaliämie geht in der Regel mit einer Alkalose einher und umgekehrt! Wo K+ ist, ist auch H+.
  • Hypokaliämie - Symptome Erhöhtes Ruhepotential = Erregbarkeit↓ Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen) Muskelschwäche, Obstipation Muskeleigenreflexe↓, Paresen Ermüdung Polyurie - Hypokaliämie bewirkt eine ADH-Resistenz ...
  • Hyperkaliämie - Symptome Erniedrigtes Ruhepotential = Erregbarkeit↑ Herzrhythmusstörungen Parästhesien Muskelschwäche, Muskelzuckungen, Muskeleigenreflexe↑ Langfristig: Paresen (durch gestörte Repolarisation)
  • Hypokaliämie - EKG Abflachung der T-Welle ST-Senkung und andere ST-Streckenveränderungen Betonte U-Welle, evtl. TU-Verschmelzungswelle Vermehrte Extrasystolen und Herzrhythmusstörungen (insb. bei Digitalisglykosid-Medikation) ...
  • Hyperkaliämie - EKG Hohe und spitze T-WelleQRS-Verbreiterung ≥0,11 sP-Abflachung, Verlängerung der PQ-Zeit, Bradykardie, ventrikuläre Tachykardie Bei Hypo- und Hyperkaliämie sind Herzrhythmusstörungen bis Kammerflimmern ...
  • Hyperkaliämie - Therapie bei leichten Formen (Serumkalium >5 mmol/L) → Therapie erforderlich, jedoch i.d.R. keine Notfallsituation Ausreichende Hydratation gewährleisten Kaliumarme Ernährung Medikation bezüglich Hyperkaliämie-Risiko prüfen ...
  • Hyperkaliämie - Therapie mittelschwere - schwere ... Mittelgradig (Serumkalium 6,0–6,4 mmol/L), schwer (SK >6,5 mmol/L) → Notfalltherapie - Kardioprotektion: Membranstabilisierung, Schutz vor Herzrhythmusstörungen! Kalziumglukonat i.v. - Verschiebung ...
  • Kalzium Elektrolytstörungen - Definition Hypokalzämie = Gesamtcalcium <2,2 mmol/L bzw. ionisiertes Calcium <1,15 mmol/L Hyperkalzämie = Gesamtcalcium >2,65 mmol/L bzw. ionisiertes Calcium >1,35 mmol/L
  • Hypokalzämie - Ätiologie Echte Hypokalzämie: Ionisiertes Calcium ↓ Endokrine und metabole Ursachen: Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Mangel Medikamente: Schleifendiuretika, Glucocorticoide Weitere Ursachen Nekrotisierende ...
  • Hyperkalzämie - Ätiologie Endokrinologische Ursachen Primärer Hyperparathyreoidismus - häufigste Ursache, Tertiärer Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreose, Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison), Akromegalie Tumorinduzierte ...
  • Hypokalzämie -Symptome (symptomatisch nur bei verringertem ionisierten Calcium) Leitsymptom: Tetanie (wenn bedingt durch respiratorische Alkalose = Hyperventilationstetanie) bei gesteigerter neuromuskulärer Erregbarkeit Kribbelparästhesien ...
  • Hyperkalzämie - Symptome (sehr variabel, tlw. auch asymptomatisch)Verringerte neuromuskuläre Erregbarkeit: Muskelschwäche, Obstipation, ParesenKardiovaskulär: Herzrhythmusstörungen, insb. BradykardienRenal: Polyurie, Urolithiasis, ...
  • Hypokalziämie - Tetaniezeichen Chvostek-Zeichen = Mundwinkelzucken bei Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2 cm ventral des Ohrläppchens) Trousseau-Zeichen = Nach Anlegen einer Blutdruckmanschette mit einem Druck oberhalb ...
  • Chvostek-Zeichen = Mundwinkelzucken bei Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2 cm ventral des Ohrläppchens)
  • Trousseau-Zeichen = Nach Anlegen einer Blutdruckmanschette mit einem Druck oberhalb des systolischen Drucks kommt es nach mehreren Minuten zu einer Pfötchenstellung der Hand
  • Fibularis-Zeichen = Beklopfen des Fibularandes führt zu Pronation
  • Hypokalzämie und Hyperkalzämie - EKG Hypokalzämie: QT-Zeit-Verlängerung Hyperkalzämie: QT-Zeit-Verkürzung
  • Hyperkalzämische Krise Lebensgefährliche Entgleisung, die bei Calciumwerten >3,5 mmol/L zu befürchten ist Symptome: Schwere Exsikkose (ADH-Resistenz, Erbrechen), Fieber, Psychose und letztlich Koma Therapie: Sofortige Durchführung ...
  • Akutes Nierenversagen - Überblick Ein plötzlicher Funktionsverlust der Nieren entsteht am häufigsten durch eine verminderte Nierenperfusion (=prärenal), kann aber auch durch direkte Schädigungen der Nieren (=intrarenal) oder Abflussstörungen ...
  • Chronische Niereninsuffizienz - Auslöser Diabetische Nephropathie (= Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson) mit ca. 30 - 40% häufigster Grund in DeutschlandHypertensive Nephropathie ca. 20%Glomerulonephritiden ca. 10-15% (häufigster Grund bei ...
  • Urämie - Beschreibung "Intoxikation" durch Ansammlung harnpflichtiger Substanzen. Genaue Zuordnung nicht bekannt, aber in erster Linie durch Metabolite des Eiweißstoffwechsels bzw. nicht renal eliminierte/erhöhte Serumeiweiße: ...
  • Chronische Niereninsuffizienz - Symptome Allgemein: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen Urämischer Foetor Hautflecken (Café-au-lait-Farbe, "schmutziges Hautkolorit") Häufig Pruritus Hämolyse durch Urämietoxine (Hautblässe, Anämie) ...
  • Chronische Niereninsuffizienz - Auswirkungen auf das ... Durch die Hyperphosphat- und Hypokalzämie bei Mangel an Calcitriol kommt es zum sekundären Hyperparathyreoidismus und zur renalen Osteopathie!
  • Chronische Niereninsuffizienz - Stadieneinteilung Stadieneinteilung nach glomerulärer Filtrationsrate (National Kidney Foundation, NKF)1 ≥90 ml/min2 60-89 ml/min3 30-59 ml/min4 15-29 ml/min5 <15 ml/min Stadium 1 und 2 gelten nur bei bestehendem Nierenschaden ...
  • Glomerulären Filtrationsrate (GFR) - Normwerte ♂ 95-145 ml/min♀ 75-125 ml/minNach dem 30. Lebensjahr kommt es zu einem physiologischen Abfall von ca. 10 ml/min pro 10 JahreAbschätzung der GFR nach der Cockcroft-Gault-Formel möglich
  • Chronische Niereninsuffizienz - Aufrechterhaltung ... Ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 Liter/Tag) mit Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen Ziel: Ausreichende Diurese (Harnstoffelimination), ggf. auch unter Einsatz von Diuretika Kontrolle und ...
  • Chronische Niereninsuffizienz - Reduktion von Risikofaktoren ... Vermeidung nephrotoxischer Substanzen NSAR Nikotin Weitere, z.B. Aminoglykoside, Aciclovir, Cisplatin
  • Chronische Niereninsuffizienz - Strenge Blutdruckeinstellung ... Werte unterhalb von 130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1g/Tag unterhalb von 125/75 mmHg Gute RR-Einstellung von entscheidender Bedeutung, um Progredienz zu verhindern Medikamentöse Therapie sollte einen ...
  • Renale Anämie - Therapie Gabe von synthetischem Erythropoetin Eventuell parallele Eisengabe je nach Serum-Ferritin und Transferrinsättigung Nebenwirkungen: Thromboseneigung und Blutdrucksteigerung
  • Sekundärer Hyperparathyreoidismus bei chron. Niereninsuffizienz ... = renale Osteopathie Diätische Phosphatrestriktion (u.a. Vermeidung von Schmelzkäse, Nüssen) Phosphatbinder: Kalziumacetat, Kalziumkarbonat Vitamin-D-Substitution (aktives 1,25(OH)2-Vitamin D oral) ...
  • Terminale dialysepflichtige Niereninsuffizienz - Therapie ... Behandlungsmethode der Wahl: Nierentransplantation Übergangslösung: Nierenersatzverfahren
  • Nierentransplantation - Cross-Match-Untersuchung Das Serum des Organempfängers wird auf präformierte Antikörper gegen Lymphozyten des Spenders untersucht. Diese sind für das Auftreten einer hyperakuten Abstoßungsreaktion verantwortlich. Ein positives ...
  • Nierentransplantation - AB0-Kompatibilität Grundsätzlich notwendig bei der Transplantation von soliden Organen - Die Blutgruppen-Antigene befinden sich nicht nur auf der Oberfläche von Erythrozyten, sondern auch auf der Zelloberfläche diverser ...
  • Transplantation - Hyperakute Abstoßung Innerhalb von Minuten bis Stunden - Bereits vor der Transplantation sind Antikörper gegen Antigene des Transplantats vorhanden → Komplementaktivierung und Anhaftung von Granulozyten → Gefäßthrombosen ...
  • Transplantation - Akute Abstoßung - Pathophysiologie ... Akute Abstoßung - Nach wenigen Tagen bis Wochen CD8- und CD4-Zellen erkennen fremde MHC-I Moleküle → Freisetzung proinflammatorischer Zytokine (IL-2, IFNγ) → Aktivierung von NK-Zellen zur Zerstörung ...
  • Transplantation - Akute Abstoßung - Prävention und ... Postoperativ Ultraschall mit Duplexsonographie Initiale starke Immunsuppression, z.B. Triple-Therapie bei NTX Erhaltung der Immunsuppression bei sukzessiver Dosisreduktion Hochdosis-Glucocorticoide (Stoßtherapie) ...
  • Transplantation - Chronische Abstoßung Nach Wochen bis Jahren CD4-Zellen-vermittelte chronische Entzündung des Gefäßendothels → Irreversible Fibrosierung und Stenosierung der Gefäße Kontinuierlicher Funktionsverlust des Organs Evtl. ...
  • Nierentransplantation - Durchführung Heterotope Implantation in die Fossa iliaca mit Anschluss des Spenderureters in die Harnblase Vorteile gegenüber einer orthotopen Implantation Anschluss an die Beckenarterien und -venen leichter Kürzerer ...
  • Nierentransplantation - Immunsuppression Lebenslange Immunsuppression Initial meist Triple-Drug-Therapie in höherer Dosierung: Standardprotokoll Calcineurininhibitor: Ciclosporin o. Tacrolimus Prednisolon Mycophenolatmofetil Nach 2-6 Monaten ...
  • Stammzelltransplantation - Gewinnung - Vorraussetzungen ... Gewinn der hämatopoetischen Stammzellen aus:                                                            Spenderblut (Peripheral Blood Stem Cell ...