Innere Medizin (Fach) / Nephrologie (Lektion)

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Nephro

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  • Diabetes insipidus - Pathophysiologie Durch den Mangel an ADH bzw. aufgrund des fehlenden Ansprechens an den entsprechenden Rezeptoren im distalen Tubulus und Sammelrohr ist die Fähigkeit der Niere zur Harnkonzentrierung vermindert (Asthenurie). ...
  • Diabetes insipidus - Durstversuch - ADH- Test (Desmopressin-Test) ... Wichtigster diagnostischer Test, um einen Diabetes insipidus festzustellen. Bei einem Erkrankten kommt es dabei unter fehlender Hydratation ("Dursten") im Unterschied zum Gesunden nicht zu einer Harnkonzentrierung ...
  • Diabetes insipidus - Labor Meist hochnormales Serumnatrium durch unzureichende kompensatorische Wasseraufnahme Osmolalität Blut: ↑ Osmolalität Urin: (↓)
  • Diabetes insipidus - Therapie Diabetes insipidus centralis/neurohormonalis Desmopressin: Vasopressin-Analogon ohne vasokonstriktorische Wirkung Applikation: Nasal, subkutan oder oral, wichtige Nebenwirkung: Hyponatriämie Besserung ...
  • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter-Syndrom) ... Durch eine inadäquat erhöhte Sekretion von ADH oder ADH-ähnlichen Peptiden in der Hypophyse oder durch einen Tumor kommt es beim sogenannten Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH, Syndrom der inadäquaten ...
  • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter-Syndrom) ... Hypoosmolalität des Serums und Hyponatriämie (nicht selten Zufallsbefund)Inadäquat hypertoner Urin (>100mosm/kg H2O )Plasma-ADH normal bis erhöht (bei anderen Hyponatriämie-Formen↓)Oft Hypourikämie ...
  • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter-Syndrom) ... Oft asymptomatisch bzw. Symptome der Grunderkrankung Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen Reizbarkeit Keine Ödeme
  • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter-Syndrom) ... Allgemein: Therapie des Grundleidens, FlüssigkeitsrestriktionMedikamentös: Vasopressin-Antagonisten (Vaptane): TolvaptanIm Falle einer lebensbedrohlichen Wasserintoxikation: Vorsichtige Gabe einer hypertonen ...
  • Glomeruläre Erkrankungen Zu den glomerulären Erkrankungen gehören die Glomerulonephritis = Abakterielle, immunvermittelte, entzündliche Erkrankung der Glomeruli verschiedenster Genese, die stets beide Nieren betrifft Nichtentzündliche ...
  • Nephritisches Syndrom - Urinbefund Schädigung der glomerulären Kapillarwand → "Nephritisches Syndrom" → Geringe Proteinurie, Mikrohämaturie, GFR↓, Kreatinin↑ (=nephritisches Sediment) Außerdem findet man dysmorphe Erythrozyten ...
  • Nephrotisches Syndrom - Urinbefund Störung der glomerulären Filtrationsbarriere → "Nephrotisches Syndrom" → Starke Proteinurie, keine Hämaturie, initial GFR und Kreatinin normal
  • Verlaufsformen mit nephritischem Sediment Asymptomatische Hämaturie - Milde, meist rezidivierende glomeruläre Schädigung (z.B. IgA-Nephropathie, Alport-Syndrom, Syndrom der dünnen Basalmembran) Akutes nephritisches Syndrom - Stärkere akute ...
  • Verlaufsformen mit nephrotischem Sediment Asymptomatische Proteinurie - Milde Filterfunktionsstörung (z.B. Beginn der diabetischen oder hypertensiven Nephropathie) Nephrotisches Syndrom - Starke Filterfunktionsstörung, bei der die Eiweißverluste ...
  • Akute postinfektiöse Glomerulonephritis - Ätiologie ... Betrifft meist Kinder (deutlich bessere Prognose als Erwachsene), inzwischen selten durch Antibiotika-Gabe Ca. 1-3 Wochen nach Infekt Vor allem bei β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A Mund-Rachenraum ...
  • Akute postinfektiöse Glomerulonephritis - Diagnostik ... Blut - Evtl. erhöhte Retentionsparameter Antistreptolysin-Titer↑ (insb. nach Streptokokkeninfektion im Rachenraum) ADB-Titer↑ (insb. nach Streptokokkeninfektion der Weichteile) C3-Komplement↓ Urin ...
  • Akute postinfektiöse Glomerulonephritis - Nierenbiopsie ... Ausschluss bei Verdacht auf Rapid-progressive Glomerulonephritis - erfodert Immunsupp. Befund bei akuter postinfektiöser GN: Diffus endokapilläre Glomerulonephritis: "Humps" = Antigen-Antikörper-Komplexe ...
  • Akute postinfektiöse Glomerulonephritis - Therapie ... Überwachung der Elektrolyte, Retentionswerte und BlutdruckWeitere Therapie nach Klinik                                                                                                ...
  • Akute postinfektiöse Glomerulonephritis - Prognose ... Ausheilung in der Regel innerhalb von 6-8 Wochen Bei Kindern in >90% Ausheilung (Restitutio ad integrum) Tlw. persistieren Urinauffälligkeiten (Protein-, Hämaturie) deutlich länger - Verlaufsbeobachtung ...
  • Rapid-progressive Glomerulonephritis (RPGN) - Typen ... Typ I: Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis Typ II: Immunkomplex-Glomerulonephritis (GN) Typ III: Glomerulonephritis bei Vaskulitis (Pauci-Immun GN, ANCA-assoziiert)
  • Rapid-progressive Glomerulonephritis (RPGN) - Typ ... Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis - Goodpasture-Syndrom ♂>♀ (7:1), Häufigkeitsgipfel 6-30 Jahre Antikörper gegen Typ IV-Kollagen (Auslöser unklar, Verdacht: u.a. Virusinfektionen, Lymphome) ...
  • Rapid-progressive Glomerulonephritis (RPGN) - Typ ... Immunkomplex-Glomerulonephritis (GN) Akute postinfektiöse Glomerulonephritis Lupusnephritis Selten IgA-Nephropathie, membranoproliferative Glomerulonephritis, Purpura-Schönlein-Henoch → Eher asymptomatische ...
  • Rapid-progressive Glomerulonephritis (RPGN) - Typ ... Glomerulonephritis bei Vaskulitis (Pauci-Immun GN, ANCA-assoziiert) Granulomatose mit Polyangiitis Mikroskopische Polyangiitis Sehr selten Churg-Strauss-Syndrom
  • Rapid progressive Glomerulonephritis - Pulmorenales ... Die gleichzeitige Erkrankung von Nieren und Lunge wird als pulmorenales Syndrom bezeichnet Zusätzlich pulmonale Manifestation Hämoptysen (bei hämorrhagischer Alveolitis) Neben Goodpasture-Syndrom auch ...
  • Rapid progressive Glomerulonephritis - Labor Blut: Entzündungszeichen, rascher Anstieg der Retentionswerte Differentialdiagnostische Besonderheiten der unterschiedlichen Typen: - Goodpasture-Syndrom: Anti-Basalmembran-Antikörper - Immunkomplexnephritis: ...
  • Rapid progressive Glomerulonephritis - Therapie und ... Meist Einsatz von Glucocorticoiden und Cyclophosphamid Goodpasture-Syndrom: Zusätzlich Plasmapherese, später Umstellung auf Azathioprin Prognose - Unbehandelt sehr schlecht: Rasche Entwicklung eines ...
  • Nephrotisches Syndrom - Definition Proteinurie >3,5g/24hHypoproteinämieHypalbuminämische ÖdemeHyperlipoproteinämie
  • Nephrotisches Syndrom - Ätiologie Glomerulonephritis (GN) - Minimal-Change-Glomerulonephritis (MCGN) Häufigste Ursache im Kindesalter, aber auch bei Erwachsenen möglich, meist idiopathisch, selten erworben - Membranöse Glomerulonephritis ...
  • Nephrotisches Syndrom - Symptome Symptome der Grunderkrankung Allgemein bei nephrotischem Syndrom Ausgeprägte Ödeme - Typischerweise beginnend mit Lidödemen, im Verlauf Anasarka Gewichtszunahme durch Ödeme Evtl. schäumender Urin ...
  • Nephrotisches Syndrom - Labor Blut - Gesamteiweiß, Albumin, Immunglobuline, Antithrombin-III↓ Cholesterin, Triglyzeride, ggf. Retentionsparameter↑ Eiweißelektrophorese: Albumin- und γ-Bande↓, α2- und β-Bande↑ Urin → ...
  • Nephrotisches Syndrom - Komplikation Nierenvenenthrombose - durch gesteigerte Gerinnungsneigung (u.a. bei Malignomerkrankungen, Antiphospholipid-Syndrom) Bei nephrotischem Syndrom: Antithrombin-III-Mangel, Tendenz zur extravasalen Flüssigkeitsverschiebung ...
  • IgA-Nephropathie - Überblick Morbus Berger oder IgA-Nephritis Häufigste primäre Glomerulonephritis weltweit, meist idiopathisch Überwiegend mesangiale Ablagerungen von IgA-Immunkomplexen → Mikrohämaturie Weiterhin möglich: ...
  • Syndrom der dünnen Basalmembran - Überblick ("thin basement membrane disease", "gutartige Hämaturie") Häufiges Krankheitsbild (etwa genauso häufig wie IgA-Nephropathie), familiär (dann meist autosomal-dominant) oder sporadischEs liegt eine ...
  • Alport-Syndrom - Überblick Vergleichsweise seltenes Krankheitsbild (aber häufigste vererbte Nephritis), Vererbung meist X-chromosomal dominant Genetischer Defekt des Typ-IV Kollagen (Bestandteil der glomerulären Basalmembran), ...
  • Akute tubulo-interstitielle Nephritis - Ätiologie Medikamentös: Antibiotika, NSAR, Diuretika, Allopurinol, Omeprazol Infektiös: Vor allem Hantavirus Parainfektiös bei bakteriellen Erkrankungen (Streptokokken, Staphylokokken, Legionellen u.a.) Hantavirus-Infektion ...
  • Chronische tubulo-interstitielle Nephritis - Ätiologie ... Medikamentös/toxisch Analgetika (=Analgetika-Nephropathie), Mesalazin (chemisch verwandt mit Analgetika) Cadmium, Lithium, Blei Aristolochiasäure: Chinesische Kräuter-Nephropathie, Balkannephritis ...
  • Phosphatdiabetes (Familiäre hypophosphatämische ... Mutation des PHEX-Gens auf dem kurzen Arm des X-Chromosoms Hypophosphatämie: Verminderte Rückresorption von Phosphat durch indirekte Hemmung des Natrium-Phosphat-Cotransportes. Gleichzeitige Störung ...
  • Renal tubuläre Azidose (RTA) - Übersicht und Typen ... Typ I (distale RTA) Angeborene oder erworbene Störung der Sekretion von H+-Ionen im distalen Tubulus (Urin-pH kann nicht unter 6 gesenkt werden) Folgen: Metabolische Azidose, Hypokaliämie, Hyperchlorämie, ...
  • Debré-de-Toni-Fanconi-Syndrom - Überblick Angeborene oder erworbene unspezifische Tubulopathie des proximalen Tubulus (Verwechslungsgefahr: Fanconi-Anämie, eine angeborene aplastische Anämie) Ätiologie Autosomal-rezessiver Erbgang Erworben ...
  • Proteinurie - Definition  = Auftreten von >150mg Protein/24h im Harn
  • Indikationen zur Dialyse - Merkspruch A-E-I-O-U (alle Vokale) → Azidose, Elektrolytentgleisung (Kalium), Intoxikationszeichen, Overload (Überwässerung), Urämie Bei chronischer Niereninsuffizienz ohne urämische Symptome sollte eine Dialyse ...
  • Dialyse - Shunt Verbindung einer Arterie und Vene als sicherer, großvolumiger Zugang Anlage an der nicht-dominanten Extremität (geringere Behinderung) Ggf. frühzeitige Anlage um bei Bedarf bereitzustehen Bevorzugte ...
  • Hämodialyse - Überblick Extrakorporales Dialyseverfahren, das dem Entzug harnpflichtiger Substanzen dient und die Diffusion v.a. niedermolekularer Stoffe an einer semipermeablen Membran zur "Entgiftung" nutzt. Im Gegensatz zur ...
  • Hämofiltration - überblick Extrakorporales Dialyseverfahren, bei dem harnpflichtige Substanzen durch gefiltertes Wasser dem Körper "mitentzogen" werden (ohne Dialyseflüssigkeit). Dabei werden dem Körper große Mengen an Plasmavolumen ...
  • Peritonealdialyse - Überblick Intrakorporales Dialyseverfahren, das dem Entzug harnpflichtiger Substanzen dient und das Peritoneum als semipermeable Membran zur Eliminierung v.a. niedermolekularer Stoffe nutzt. Durchführung: Ähnlich ...
  • Dysäquilibrium-Syndrom Durch die (zu schnelle) Elimination von osmotisch wirksamen Substanzen (z.B. Harnstoff, NaCl) kann es während der Hämodialyse zu akuten zerebralen Ödemen kommen Klinik: Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, ...
  • Urin - Polyurie - Oligurie - Anurie Quantität Polyurie = > 2000 mL Harnproduktion/Tag Oligurie = < 500 mL Harnproduktion/Tag Anurie = < 100 mL Harnproduktion/Tag
  • Isosthenurie - Definition = Verlust der Fähigkeit der Niere, den Harn zu konzentrieren oder zu verdünnen → Urin-Osmolalität nähert sich der Plasma-Osmolalität an
  • Kreatinin Indirektes Maß für die glomeruläre Filtrationsrate                                                                  Anstieg des Serumkreatinins ...
  • Dehydratation - Formen Isoton = Verlust von Natrium und Wasser in gleichem Verhältnis (Serumnatriumkonzentration unverändert) Hypoton = Natriumverlust stärker als Wasserverlust → Serum-Natriumkonzentration erniedrigt (→ ...
  • Ödeme - Ursachen "Wasserretention" → Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz Eiweißmangel (Hypalbuminämie) → Nephrotisches Syndrom, Leberzirrhose, Malnutrition, enterales Eiweißverlust-Syndrom Hydrostatisch → Chronisch ...