Produktbezogene Lebensmitteltechnologie (Fach) / Sekundäre Pflanzenstoffe (5) (Lektion)
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Uni Bonn WS'16/17
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- Was sind die Funktionen sekundären Stoffen in Pflanzen? 1. Abwermechnismen zum Schutz vor Schädlingen: → Phyto-antizipine = Anatomische Strukturen, die beriets voher bestanden sind. → Phyto-alexine = Erst gebildet, wenn angegriffen werden (z.B Bitter schmeckende Subs.) Insekten, Schädlinge = Biosynthese von Toxinen (Bitterstoffen, Enzyminhibitoren) Mikrobielle Infektion = Produktion antibiotisch wirksamer Substanzen Sonnen-einstrahlung = Biosynthese UV-Licht absorbierender Stoffe 2. Zoo-phile = Anlockung von Tieren zur Bestäubung. Zoo-chorie = Anlockung von Tieren zur der Samen
- Definition von sekundären Zell-bausteinen nach Albrecht Kossel. Von Art zu Art, manchmal auch von Gewebe zu Gewebe verschieden & für diese charakteristisch.
- Was ist die Unterschiede zw. Primär- und Sekundärstoffwechsel? Sekundärstoffwechsel = Stoffwechselreaktionen von Tieren, Pflanzen, Pilzen & Bakterien, Unterschied zum Primärstoffwechsel = NICHT an LEBENSWICHTIGEN Funktionen beteiligt sind, Sondern in Ruhephasen oder unter Limitierung verstärkt werden.
- Nennen Sie Beispiele von sekundären Pflanzenstoffen & Ihrer Funktionen. 1. Farbstoffe, Attraktantien: 3 Wichtige Farbstoffgruppe (von Pflanzen gebildet) Anthocyane = blauen, violetten, roten oder blauschwarzen (wasserlöslich) Betalaine = rotvioletten, Betaxanthine (wasserlöslich) Carotinoide (fettlöslich) 2. Fraßschutz: Alkaloide (bitteren Geschmacks & Toxisch) Glucosinolate (In Senf = Scharf) Cyanogene Glucoside (Bittermandeln, Aprikotkern: Freiseitzung von Bleisäure = Atmungsinhibitor) 3. Duftstoffe, Attraktantien, Hormone: ISOprenoide (in atherischen Öl) 4. UV-Schutz, Fraßschutz = Polyphenole
- Was sind die Besonderheiten sekundären Pflanzenstoffen? Sekundären Pflanzenstoffen: 1. Synthese & Speicherung = in unterschiedlichen spezialisierten Kompartimenten („Exkretionsorgane“) → Hohe Konzentrationen häufig in Randschichten des gewebes → Restoffe als Quelle bioaktiver Verbindung (Nahrungsergänzung/ Funktional foods)2. Keine ubiquitäre Verbreitung =(ubiquitäre = The state of being everywhere at once)⇒ Chemotaxonomie = Unterschieden & Übereinstimmungen klassifiziert in ihrer biochemischen Zusammensetzung klassifiziert.3. Onto-genetische Variabilität =→ Je nachdem, wo die Pflanzen gewachsen sind, bilden sie vers. Konz. den Sek. Stoffe4. Ergebnis von Mutationen
- Was sind die negative Bewertung von sekundären Pflanzenstoffen? Womit werden die umgegangen? Negative Bewertung:1. Antinutritive Inhaltsstoffe pflanzlicher Lebensmittel & Futtermittel → Verdauungshemmend, teils toxisch.2. Technologisch unerwünscht = → Bräunung, Trübung (Beeinträchtigung) → Bitterkeit, Adstringenz(die Fähigkeit eines Weines, ein raues, pelziges Mundgefühl zu verursachen) .Entfernung durch Züchtung & technologische Maßnahmen:1. „Doppel-Null" 00-Raps = Canola (Canadian oil, low acid) - Raps reich an → einfach ungesättigten Erucasäure ⇒ verursachen Organschäden & Herzprobleme → Glucosinolaten (Senfölglycoside) ⇒ intensiven Kohlgeruchs 2. Modernen Apfelsorten = - Phenolische Verbindungen → führen zu Bräunung & verursachen allergische reaktion. - Züchtung ⇒ Moderne Äpfel werden nicht braun aber verursachen ↑ immer noch.
- Was sind die positive Bewertung (Eigenschaften) von sek. Pflanzenstoffe? 1. Gesundheitsfördernde Eigenschaften: Anti-oxidativ Anti-kanzerogen anticarcinogenic Anti-diabetisch Anti-mikrobiell Immun-stimulierend Cholesterin-senkend 2. Anreicherung, Veränderung des Profils von Sekundärmetaboliten: ⇒ β-Carotin in Reis („Golden Rice“) ⇒ Anthocyane in Apfel-fruchtfleisch 3. Nutrazeutika nutraceuticals 4. Phytochemicals (protective/disease preventive properties) ⇒ Funktionelle Lebensmittel, Nahrungs-ergänzungs-mittel
- Was versteht man unter Phenolische Verbindungen? Sek. Pflanzlichestoffe: Caronoide Phenylphenole ♥ ⇒.. Alkoloide Isoprenoid ... ♥ ⇒ Unterscheiden sich durch Phenolsäure ♦ ⇒.. Xanthone Flavonoid ♣ ⇒.. ♦ ⇒ z. B Hydrozy-zimtsäure Hydroxy-benzoesäure ⇒ Hydrolyzierbare Tannine♣ ⇒ z.B Flavone Flavanole ⇒ Konsensierte Tannine z.B Procyanidin
- Was versteht man unter hydrolysierbare Tannins? - Besonderheit - wichtige Beispiele → Eigenschaften? - Struktur Tannine = • Bezeichnung für alle pflanzlichen Gerbstoffe • hydrolysierbar = Zuckerkern mit Hydroxylgruppen, die entweder mit Esterbindung; → a) Gallussäure (gallotannins) oder → b) Ellagsäure (ellagitannins) verestert. • Proteine miteinander vernetzen & damit schwer verdaulich werden lassenBeispiele:1. Hydroxy-benzoesäuren ⇒ Konservierungsstoffe 2. Hydroxy-zimtsäuren ♥ ⇒..3. Chlorogen-säuren ♥ ⇒ z. B: p-Cumarsäure (Naringeninsäure) Kaffeesäure (Quinic acid) = made synthetically by hydrolysis of chlorogenic acid. ⇒ Warum synthetisiert? = → In Sonnencreme eingesetzt = als UV-Schutz → Sinapinsäure-Ester = trans-3,5-Dimethoxy-4-hydroxyzimtsäure ⇒ schädlichen Komponenten der Sonnenstrahlen extrem gut absorbierten.
- Enzymatische Bräunung. 1. Aktive Wirkstoffe 2. Voraussetzung des Prozess. 3. Reaktionen 1. Phenyl-phenol = – In der intakten Pflanzenzelle (Chloroplast) sind die Enzyme von den Substraten getrennt ⇒ freigesetz wenn zerstört ⇒ Oxidation. Teils erwünscht = Fermentation von Kaffee, Tee, Kakao Teils unerwünscht = Kartoffeln, Äpfel, Bananen etc. 2. Voraussetzungen = Polyphenols, Polyphenol oxidase, Molekulare Sauerstoff. 3. Reaktion: Nach Zellzerstörung = Sauerstoff als Wasserstoff-akzeptor erforderlich → Hydroxylation Als Zwischenprodukte = treten o-Chi-none (o-Quinone) auf. o-Chinone werden (polymerization) zu ⇒ Melanine umgesetzt (Melanine = Rot, Braun, Schwarz-hochpolymeren Verbindungen)
- Wie wird enzymatische Bräunung verhindert werden können? Maßnahmen gegen enzymatische Bräunung: 1. Abkühlung = verlangsamt enzymatische Aktivitäten2. Blanchieren = Thermishe inaktivierung den oxidativen Enzymen (Denaturierung des Proteins)3. Modifizierter Atmosphären-verpackung = O2 reduziert, CO2 steigt4. Einsatz von SO2 (Schwefeldioxid) = Inaktivierung den oxidativen Enzymen5. Einsatz von Ascorbinsäure (Polyphenol-oxidase Inhibitor) ⇒ pH-Senkung = Aktivität des Enzyms verhindert ⇒ Ascorbinsäure wird oxidiert (→ Dehydroascorbic Acid) statt Polyphenol.
- Flavonoide: - Grundgerüst/köper - Namen 1. C6-C3-C62. FLAV-... = Namen hängt von: → 1. Anwesentheit von Doppel-Bindung im 2. Ring z. B FlavAN = Kein DB | FlavEN = 1 DB → 2. Position der Doppel-Bindung im 2. Ring. z. B 2-Flaven & 3-Flaven → 3. Anwesentheit von =O / –H z. B FlavON : =O | FlavOL : –OH | FlavONOL : =O & –OH
- Wo kommen Flavonols vor? - Hauptquellen - Welche Gewebe? - Zwiebeln und Tee - Anhäufung von Flavonols = in Randschichten der Pflanzen, → weil deren Synthese von Licht stimuliert.
- Anthocyane zur __a__ von Obst und Gemüse beitragen: 1. Wo befindet die? 2. Sturktur 3. Variabilität __a__, wieso? 4. Wie kann __a__ entfernt werden? Anthocyane zur Farbe von Obst und Gemüse beitragen: 1. Fruchtschäle, Randschichten 2. Glycosidisch gebunden an Zucker ⇒ Wasser löslich & Stabil 4. Einsatz von Sulfit an Anthocyane Anthocyan ↔ Sulfit-Addukt (farblos) +/- HSO3-
- Farbe des Carotinoid? gelben bis tiefroten
- Wogegen ist Carotinoid anfällig? Oxidation & Isomerisierung
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- Was ist für die Farbe des Carotinoids verantwortlich? Konjugierte Doppelbindungen = Chromophor (= eine lichtabsorbierende Gruppe in Molekül)
- Was verursacht die Isomerisierung des Carotenoids? deren Auswirkung? Ursache: 1. Hitze 2. Licht 3. Elektrophile Verbindungen (1/2/3) ⇒ all-trans-carotenoids ———→ cis-carotenoids Auswirkung:1. Verminderte Farbintensität2. Niedrige Schmelzpunkt3. Steigende Löslichkeit im lipophilen Lösungsmittel4. Verminderte Vitamin A Aktivität ⇒ verringert die verfügbarkeit von β-Carotin 5. Veränderte antioxidative Kapazität & Bioverfügbarkeit
- Was versteht man unter Alkaloide? Wo kommen die sich vor? Implikation? Alkaloide = 1. Stickstoffhaltige Verbindungen pflanzlicher Herkunft (Schadstoff) 2. Mit vorwiegend heterozyklisch eingebautem Stickstoff, die als sekundäre & tertiäre Amine, vorkommen. 3. Die N-Atome entstammen vorwiegend Aminosäuren. 4. Beim Menschen & Wirbeltieren wirken giftig = bitter Tomatenalkaloide (Glycoalkaloid) = Solanum-Alkaloiden (Solanin) = giftige chemische Verbindung → Viel in unreife, grüne Tomaten, baut während der Reifung ab. → Wirkung = Hemmung der Acetyl-cholin-esterase (Cholesterin Synthese) ⇒ Zerstörung von Membranen Kartoffeln → Alkaloide lokalisert in der Schale
- Beispiele von Alkaloide in Lebensmitteln. Kartoffeln & Tomaten = Solanaceen-alkaloide Getreide & Getreideprodukten = Mutterkorn-alkaloide Mohnsamen = Morphin & Codein
- Vorkommen der Carotinoide? 1. Photosynthetisierendes Gewebe von: - höheren Pflanzen, Moosen, Farnen (ferns), Flechten & Algen. 2. Nicht-photosynthetisierendes Gewebe höherer Pflanzen: - Pollen, Blüten, Samen, Früchte, Wurzeln 3. Mikroorganism Pilze *Im Tierreich = Carotinoide nicht synthetisiert, durch Nahrung aufgenommen & umgeformt! ⇒ Federkleid von Vögeln, Panzer (shell) von Krebsen, Eidotter (eggyolk)
- β-Carotin: - Vorkommen - Wichtigstes Wirkstoff - Tech. Funktionen - Biochemishe Wirkung: 1. Vorkommen = Karotte, Mango, Kürbis, Aprikose, Spinat, Süßkartoffel2. Wichtigstes Verbindung = Pro-vitamin A-Carotinoid – 1 Retinoläquivalent = 6 μg β-Carotin = 1 μg Retinol3. Tech. Funktionen: Lebensmitteln, Kosmetika, Pharmazeutika, Tiernahrung. – Einsatz auch in Nahrungs-ergänzungsmitteln – als Farbstoff in Lebensmitteln 4. Biochemishe Wirkung: – Antioxidans = Scavengers von Singulett-Sauerstoff 1O2(bei niedrigem O2- Partialdruck) – Hemmung der Lipid-peroxidation = durch Bindung von Peroxidradikalen
- Was versteht man unter Epoxid-Carotinoide in Säften? 1. Viele Früchte, z.B. Orangen, Pfirsiche & Papaya, enthalten Epoxid-Carotinoiden hauptsächlich vom 5,6-Typ. 2. In Gegenwart von Säure können 5,6-Typ zu→ 5,8-Typ isomerisieren. (beschleunigt durch Erhitzung)3. Diese führt zum Verlust einer konjugierten Doppelbindung, wodurch ein hypsochromer-Effekt eintritt. (hypsochromer = Verschiebung der Absorption zu kürzeren Wellenlängen ) 4. Dies führt zu einer Aufhellung (Ausbleichung) der gelben Farbe.