Gesundheitspsychologie (Fach) / Alles (Lektion)
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- GRUNDL: Definition Gesundheitspsychologie WHO körperliches, psychisches und soziales Wohlergehen
- GRUNDL: Sanderson-Modell der Gesundheitspsychologie: 4 wesentliche Aspekte Persönlichkeit im Wechsel mit Stress und sozialem Einfluss führt zu: Gesundheit oder Krankheit über: genetische Prädisposition und gesundheitsrelevantes Verhalten Rückwirkung: Gesundheit oder Krankheit auf Persönlichkeit (z.B. Stress)
- GESMOD: Health Belief Model (HBM): Ursprung: konstrukt, 3 erweiterungen und 4 kritikpunkte Vier Prädiktoren für gesundheitsrelevantes Verhalten: Verwundbarkeit und Schweregrad, Kosten und Nutzen Erweiterung: § demografische und psychologische Prädiktoren § allgemeine Gesundheitsmotivation als direkter Einflussfaktor für Verhalten § parallel zum Verhalten wirkende Verhaltensanreize Kritik:wenig prädiktiv (21%)Vernachlässigung der Absihtsbildung/ Planungvon Rationalität ausgehendstatisch
- GESMOD: Health Action Process Approach-Modell / Rubikon-Modell für gesundheitsbezogenes Verhalten (3 bzw. 2 Phasen) HAPA: Haupteinflussfaktor auf alle 3 Phasen: SelbstwirksamkeitserwartungEinflussfaktor auf Phase 2 und 3: Barrieren und Ressourcen Phase 1: Zielbildung aus, Selbstwirksamkeitserwartung, Ergebniserwartung und Risikowahrnehmung (non-intender) Rubikon Phase 2: Planung: beeinflusst von Barrieren und Ressourcen (intender) Phase 3: Handlung beeinflusst von Barrieren und Ressourcen (aktiver) Kritik: schwer überprüfbar, fehlende Berücksichtigung gewohnten verhatens als guter prädiktor --- Rubikon-Modell: motivational: Ziel und Planung–> Rubikon –> (initial)volitional: Verhalten
- GRUNDL: Gesundheitspsychologie - 3 wichtigste Charakteristika Ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheit und Krankheit Berücksichtigung psychologischer Erkenntnisse biopsychosoziale Perspektive
- GRUNDL: Verschiebung des Krankheitsspektrums und 3 Beispiele von Infektionskrankheiten hin zu Lifestylekrankheiten wie koronare Herzerkrankung und Schlaganfälle pandemieartig vergleichbar mit früher: Diabetes
- GRUNDL: Biopsychosoziales Modell vs. biomedizinisches: Fokus und Ursachen biopsychologisch: systemisch: multiple FaktorenFokus auf pathogenen und salutogenen Faktoren gleichermaßen biomedizinisch: reduktionistisch: Erkrankung nur Prozess auf niedriger EbeneFokus auf krankmachenden Faktoren
- GRUNDL: Psychosomatik: Definition und zentrale These Teildisziplin der Medizin mit Wechselwirkung psychischer und biologischer Prozesse als Gegenstand im Kontext von Gesundheit und Krankheit Zentral: Prädisposition intrapsychischer Konflikte für körperliche Erkrankungen (durch physiologische Veränderungen)
- GRUNDL: Definition Verhaltensmedizin: 2 Ansätze Lerntheoretisch: weitreichende Übertragungen von Verhaltenstherapie zur Medizin Interdisziplinär: Integration relevanter Wissenaspekte und Techniken aus Verhaltenspsychologie und Biomedizin für alle Anwendungsbereiche
- GRUNDL: 3 wesentliche Forschungsfelder ätiologisch, Intervention und Prävention
- METH: 4 wesentliche Forschungsmethoden und kurze Erklärung Natürliche Beobachtung (observational/naturalistic):Verhaltensbeobachtung im natürlichen Umfeld, Ambulantes Assessment (Erfassung psychophysiologischer Alltagsdaten) und Einzelfallbeobachtungen Surveys:Umfragen für Studien im Mehrwellendesigns (Längsschnitt mit Querschnitten) Quasi-Experimente: nicht-randomisierte Gruppenexperimente im Feld Klinische Studien, kontrolliert (CT), randomisiert oder beides (RCT)
- METH: Prävalenz Quotient: Anteil Erkrankungen an Gesamtpopulation (gemessen an einer möglichst repräsentativen Grundgesamtheit)
- METH: Inzidenz Quotient: Anteil Neuerkrankungen an Gesamtpopulation in einem bestimmten Zeitraum
- METH: Relatives Risiko (RR): Aussage und Formel beschreibt das Risiko der Exposition, also dem ausgesetzt sein eines Risikofaktors, als Wahrscheinlichkeitskennzahl Inzidenz exponiert / Inzidenz nicht-exponiert
- METH: Odds Ratio (OR): Aussage und Formel beschreibt den konkreten Erhöhungsfaktor des Erkrankungsrisikos bei Exposition exponiert erkrankt / nicht erkrankt/nicht-exponiert erkrankt / nicht erkrankt
- METH: zwei Probleme bei der Identifikation von Risikofaktoren Drittvariablenproblematik und Kausalität: rauchen z.B. neurotische Menschen (prädestiniert für Krankheiten) mehr oder werden Raucher neurotisch und krank? Ethische Durchführbarkeit: gezielte Exposition eines Risikofaktors ethisch nicht vertretbar
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- METH: Die 9 Hill-Kriterien für Kausalität Effekt: signifikanter Zusammenhang oder Unterschied Konsistenz: ähnliche Beobachtungen und empirische Belege trotz unterschiedlicher Methoden Spezifität: Ausschluss von Drittvariablen (nicht mehr aktuell) Zeitliche Beziehung: Ursache vor Wirkung Biologischer Gradient: eindeutige biologische und physiologische Unterschiede, z.B. durch Risikoexposition hervorgerunfen Plausibilität: Risikofaktor sollte auch ein solcher sein, empirische Vorbefinde sollten sinnvoll sein, auch wichtig für protektive Faktoren Kohärenz: Passung des theoretischen Konzepts zu ähnlichen Befunden oder Konzepten, auch Kovariation ähnlicher Variablen Experimentelle Bestätigung Analogie: Einbezug ähnlicher Wirkstoffe bzw. Risikofaktoren
- METH: Ziel gesundheitlicher Prävention Verhinderung und Verbesserung von Krankheit
- METH: 3 Präventionsmaßnahmen nach Caplan und kurze Erläuterung Primärprävention: Senkung der Inzidenz (Vermeidung von Neuerkrankungen) Sekundärprävention: Vermeiden des Fortschritts der Erkrankung (Behandlung) Tertiärprävention: Minimierung der Schäden durch die Erkrankung (Rehabilitation)
- METH: 3 Klassifikationen von Präventionsmaßnahmen nach Einsatzreichweite Universell: Gesamtpopulation als Zielgruppe Selektiv: Risikogruppe als Zielgruppe Indikativ: subklinische oder klinische Population als Zielgruppe
- METH: Verhaltens- vs. Verhältnisprävention Positives Beeinflussen des Verhaltens der Zielgruppe (z.B. Kurse) oder der Lebensverhältnisse der Zielgruppe (z.B. behindertengerechte Ausstattung)
- HKS: 4 Wesentliche Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems Gasaustausch (O2 und CO2)Immunsystem (Antikörpertransport)Energieversorgung (Glucose)Hormonelle Steuerung (Botenstoffe)
- HKS: Blutdruckregulation: Rezeptortypen, beteiligtes Nervensystem und Reaktion von HErz und Gefäßen benennen Barorezeptoren Sympathikus Blutdruckanstieg: Senkung von Herzfreuenz, schlagvolumen und –kraft, sowie Gefäßerweiterung (wegen Druckerhöhung) Blutdruckabfall: Erhöhung von Herzfreuenz, schlagvolumen und –kraft, sowie Gefäßverengung (wegen Druckabfall)
- HKS: 2 Mechanismen der Herzsteuerung Autorhythmie (Selbststeuerung) deszendierte Modulation (Steuerung durch das vegetative Nervensystem)
- HKS: 5 Kardiovaskuläre Erkrankungen Arterielle HypertonieKoronare HerzkrankheitenArterielle VerschlusskrankheitenHerzinfarktSchlaganfall
- HKS: Bluthochdruckmaß WHO 140 / 90 mmHg
- HKS: Atherosklerose Systemerkrankung durch Ablagerung von Plaque, Thromben oder Entzündungsprozesse durch Mikrorisse
- HKS: 8 Diagnostikmethoden für Herz-Kreislauf-Erkrankungen EKG Blutdruckmessung: fehleranfällig, verschiedene Faktoren sind zu beachten Monitoring (Überwachung) Gerinnungsfaktoren Echokardiografie intima media-Messung (Sonografie der Gefäßwand an der Halsschlagader, geeignet zur Früherkennung Angiografie (Röntgenkontrastuntersuchung) Katheteruntersuchungen
- HKS: 2 wensentliche Bereiche der kardiovaskulären Behandlung und Beispiele Medikamentös: Blutdrucksenkung und Gerinnungshemmung (Antikoagulation) Operativ: Bypass-OP, Stents
- HKS: Theory of Neurovisceral Integration: Hauptgegenstand und 3 korrelierende Traits nennen Haupttrait: Herzratenvariabilität (HRV) Assoziationen:Inhibition, Problemlösen, Emotionsregulation, Neigung zum Grübeln, Wohlbefinden
- HKS: Polyvagaltheory: Hauptaspekt und 3 Evolutionsstufen benennen phylogenetische Entwicklung des AS zu einem sozial integrierten NS für adäquate Reaktionen des Körpers in sozialen Situationen Unmyelinisierter Vagus: wichtig für das Verhalten Sympathisches Nervensystem: wichtig für Anpassung der Verhaltens Myelinisierter Vagus: wichtig für soziales Engagement
- HKS: Respiratorische Arhythmie: psychosozialer Hauptaspekt und 2 vorhersagbare Eigenschaften Trait/ Proxy für gesundes Sozialverhalten hohe Korrelation: Anpassungsfähigkeit, negative Korrelation: kardiovaskuläres Risiko Prädiktor für: soziale Gesundheit und Ärgermanagement
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- IMSYS: Unterschied primärer und sekundärer Organe des lymphatischen Systems benennen und jeweiligen Ursprungsort Primäre lymphatische Organe: systemisch, wichtig für die Differenzierung in B- und T-Zellen Ort: Thymusdrüse und Knochenmark Sekundäre lymphatische Organe: örtlich, wichtig für aktuelle Immunantwort an ortspezifischer Entzündungsreaktion Lymphknoten der Organe
- IMSYS: 5 Phasen der Entzündungsreaktion o Dolor: Schmerz o Calor: Wärme o Rubor: Rötung o Tumor: Schwellung o Functio laesa: Funktionseinschränkung
- IMSYS: Leukodiapedese, MHC und CD? - Leokodiapedese: Beweglichkeit weißer Blutkörperchen - Major histocompatibility complex (MHC): Genbereich für Codierung von Immunbestandteilen und für Gewebeverträglichkeit - Cluster of differentation (CD) System zur Beschreibung der Immunbestandteile
- IMSYS: 2 wesentliche Organsysteme des lymphatischen Abwehrsystems, Arbeitsweise und jeweilige Komponenten o Primäre lymphatische Organe: systemisch, wichtig für die Differenzierung in B- und T-ZellenKomponenten: Thymusdrüse und Knochenmark o Sekundäre lymphatische Organe: örtlich, wichtig für aktuelle Immunantwort an ortspezifischer EntzündungsreaktionOrt: Lymphknoten in Organen
- IMSYS: Unterschied angeborenes vs. adaptives Immunsystem o Angeboren: mechanische Barrieren und Abwehrzellen, deren Aufbau im Genom festgelegt ist, reagiert auf Entzündungsreaktionen und direkte Schädigungen mit Phagozytose o Adaptiv: Abwehrzellen und Gedächtniszellen, „lernt“ Adaption auf spezifische Erreger und ermöglicht schnelle, spezifische Immunabwehr (wichtig z.B. bei aktiver Impfung), reagiert systemisch mit Aufnahme und Antikörperpräsentation, zellulärer Anpassung, Speicherung der Anpassung (Gedächtniszellen) und Inaktivierung von Fremdkörpern
- IMSYS: Zelluläre vs. Humorale Immunantwort o Zellulär: örtlich begrenzte Wirkung an Zellverbänden – Granulozyten, Fresszellen o Humoral: nicht örtlich begrenzte Abwehr über Körperflüssigkeiten – verschiedene Proteine, relevant: Tumornekrosefaktor (TNF)
- IMSYS: 2 psychosoziale Faktoren des Immunsystems - Immunsystem reagiert auf Stress - Immunsuppression ist konditionierbar (mit Reizen koppelbar)
- STRE: Stressdefinition nach Selye, System und Phasen § General adaption system (GAS): beschreibt die kurzfristige Erhöhung der Widerstandskraft und die langfristige Schadensentwicklung bis zum Tod durch permanenten Stress · 3 Phasen: Alarm, Resistenz und Erschöpfung
- STRE: Stressdefinition McGarth Stress als Ungleichgewicht zwischen Anforderung und Bewältigungsmöglichkeit, sofern dieses bedeutende Konsequenzen hat
- STRE: Stressdefinition nach Lazarus: entscheidende Komponente und 5-stufiges Modell Missverhältnis zwischen Umwelt und Person, welches diese subjektiv als Ressourcenverbrauch und Gefährdung des Wohlergehens wahrnimmt § Transaktionales Stressmodell: · 1. Stressor: subjektiv anpassungsbedürftige Situation · 2. Primäre Bewertung: Bewertung des Ereignisses als anpassungsbedürftig · 3. Sekundäre Bewertung: Bewertung der Ressourcen · 4. Neueinschätzung: als Herausforderung, Bedrohung oder Schaden · 5. Bewältigung (Coping): problem-orientiert (Problemlösung) oder emotions-orientiert (Symptomlinderung)
- STRE: Copingeinteilung nach Lazarus: problem-orientiert (Problemlösung) oder emotions-orientiert (Symptomlinderung)
- STRE: Folgen von chronischem Stress auf 3 Komponenten psychisch: Affektive Störungen (Depression) und Burn-Out physisch: Überaktivierung der Stressachsen, Immuppression, metabolisches Syndrom und Übergewicht Verhalten: Coping, Sucht, verminderte Arbeitsleistung
- STRE: Entschiedender Faktor für Stressentstehung Kognitive Bewertung
- STRE: 5 stresspräventive Copingmaßnahmen nach Krohne § Einfluss schädigender Umweltbedingungen minimieren: offensichtlichste Maßnahme, z.B. Lärm als wenig individuellen Stressor § Anpassung und Tolerieren negativer Ereignisse § Aufrechterhaltung eines positiven Selbstbildes § Sicherung des emotionalen Gleichgewichts: wichtig auf Grund Selbstwirksamkeit § Pflege sozialer Beziehungen
- Stress: 2-Achsen-Stressmodell nach Schwarzer erklären § Zeitachse: · Reaktives Coping: Reaktion auf vergangene Stressoren (z.B. emotionale Hilfe bei Verlust) · Proaktives Coping: Ausbildung persönlicher Fähigkeiten und Vorbereitung auf teils gewisse, teils ungewisse Ereignisse (z.B. Erlernen spezifischer Skills) § Gewissheitsachse: · Antizipatorisches Coping: Anpassung an erwartete, gewiss eintretende Ereignisse (z.B. Prüfungsvorbereitung) · Präventives Coping: unspezifische Vorbereitung (z.B. allgemeine Gesundheitsverhaltensweisen)
- STRE: 3 Stressphasen der Forschung § Auslöser (Stressor, Input) § Transaktionales Geschehen (Intervention, Verarbeitung und Bewertung) § Konsequenzen (Folgen, Output)
- STRE: 5 Stressoren nach Jones und Bright Major life events Daily hassles Chronische Stressoren: Arbeitsstress, soziale Rollen etc. § Konflikte Labor-Stressoren
- Stress: intervenierende variablen im transaktionalen geschehen § Persönlichkeit: Typen, negative Affekte etc. § Copingstile: interindividuelle Unterschiede § Umwelt: soziales Netz und Kontrollierbarkeit
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