Biologie (Fach) / Systematik (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 338 Karteikarten
Pflanzenreich
Diese Lektion wurde von Succubus erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Rosales, Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse), Ph.Eur. 5.0, Frangula alnus (Rhamnus frangula, europ. Faulbaum) Pflanze: 1-3 m hoch wachsender, dornenloser Strauch, unscheinbare Blüten, zeitlich versetzt reifende Früchte Verbreitung: Europa, Klein- und Westasien Droge: Frangulae cortex, Faulbaumrinde Inhaltsstoffe: Anthrachinone (Glucofranguline) Anwendung: als Laxans bei Verstopfung Info: Der echte Kreuzdorn Rhamnus catharticus besitzt Dornen und 4-zählige unauffällige Blüten und wird nicht arzneilich verwendet
- Rosales, Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse), Ph. Eur. 5.0, Rhamnus purshiana (Amerikanischer Faulbaum) Verbreitung: Nordamerika Droge: Rhamni purshianae cortex, Cascararinde Inhaltsstoffe: Anthrachinone (Cascaroside) Anwendung: als Laxans bei Verstopfung
- Unterabteilung: Spermatophytina; Klasse: Magnoliopsida; Ordnung: Rosales Familien: Rosaceae (Rosengewächse) - Unterfamilie: Rosoideae (Rosenartige) - Unterfamilie: Maloideae (Apfelartige) - Unterfamilie: Prunoideae (Steinobstartige) Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Cannabaceae (Hanfgewächse) Urticaceae (Brennesselgewächse) Arzneipflanzen: Cannabaceae (Hanfgewächse) - Humulus lupulus L. (Hopfen) - Cannabis sativa (Indischer Hanf) Urticaceae (Brennesselgewächse) - Urtica dioica L. und U. urens (Brennnessel)
- Rosales, Cannabaceae, Humulus lupulus L. (Hopfen), Ph. Eur. 5.0 Pflanze: einjährige Kletterpflanze bis 6 m, in Kultur bis 12 m lang, diözisch Blüte: männlich: 5-zähliges Perigon; weiblich: nackter Fruchtknoten; zu mehreren in Tragblattachsen, wachsen bei Fruchtreife stark heran (Zapfenform), Windbestäubung Verbreitung: uralte Kulturpflanze Droge: Lupuli flos - Hopfenzapfen, weibliche Infloreszenzen Inhaltsstoffe: Hopfenbitterstoffe (Humulon Lupulon = Phloroglucinderivat) Anwendung: als mildes Beruhigungsmittel (meist in Kombination mit anderen pflanzlichen Sedativa), REM-Phasen noch vorhanden, bei einigen synthetischen Schlafmitteln keine REM-Phasen mehr, als Aromastoffe bei der Bierherstellung
- Rosales, Cannabaceae, Cannabis sativa (Gewöhnlicher Hanf) - liefert sehr reißfeste Fasern (1-2 m lange Bastfaserstränge) für Seile und Textilien - eine der ältesten Nutzpflanzen - Cannabiszubereitungen (Haschisch, Marihuana) dienen als Rauschdrogen - der Hauptinhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (teilsynthetisch als Dronabinol) wird zur Behandlung von Appetitlosigkeit bei AIDS- und Übelkeit bei Krebspatienten eingesetzt
- Rosales, Urticaceae, Ph. Eur. 5.3, Urtica dioica L. und Urtica urens (Brennessel) - die gesamten oberirdischen Teile sind dicht mit Brennhaaren besetzt, die zugleich der einzige Haartyp sind > Brennhaare mit silikanisierter Sollbruchstelle > enthalten Ameisensäure, Natriumformiat, Serotonin, Histamin, Acetylcholin - Brennnesselblätter (Urticae folium) werden als pflanzliches Diuretikum und zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden eingesetzt - die Wurzel (Urticae radix) zur Behandlung von Prostatabeschwerden eingesetzt - Blätter dienen als Rohstoff zur industriellen Chlorophyllgewinnung (> Farbstoffe für Nahrungsmittel und Seifen)
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Cucurbitales, Cucurbitaceae (Kürbisgewächse) Pflanze: meist einjährig, krautig, meist kriechend oder kletternd, Sprossranken in Blattachseln Leitbündel: bikollateral (mit Innenphloem) Blätter: wechselständig, meist gelappt Blüten: eingeschlechtig (monözisch oder diözisch), radiär männliche Blüten: meist 5 Staubblätter, die z.T. mit dem Blütenbecher und untereinander verwachsen sind, meist monothezisch (nur eine Theke), gekrümmt weibliche Blüten: meist 3 Fruchtblätter, Fruchtknoten unterständig, vielsamig, meist 1 Griffel mit 3 Narben Frucht: meist dickschalige Beeren (=Panzerbeeren) Chemie: Triterpen-Saponine, Triterpenbitterstoffe "Cucurbitacine"
- Cucurbitales, Cucurbitaceae (Kürbisgewächse) - Nutzpflanzen Cucumis sativus - Gurke Cucumis melo - Melone Cucurbita pepo - Zucchini Kürbis
- Unterabteilung: Spermatophytina; Klasse: Magnoliopsida; Ordnung: Fagales - wichtigste waldbildende Laubbäume unserer Flora Familien: Fagaceae (Buchengewächse) - Quercus spec. (Eichen-Arten) - Quercus infectoria (Galleiche) Betulaceae (Birkengewächse) - Betula spec. (Birken) Juglandaceae (Walnussgewächse) - Juglans regia (Walnuss)
- Fagales, Fagaceae und Betalaceae Pflanzen: ausschließlich Holzpflanzen mit sek. Dickenwachstum, Mykorrhiza (Symbiose mit bodenbewohnenden Pilzen) weibl. Blüten: Fruchtknoten unterständig; Fruchtblätter 3 oder 6 (Fagaceae) oder 2 (Betulaceae), Perianth meist 6- (Fagaceae) bzw. 4-blättrig (Betulaceae), unscheinbar - Blüten in 3- oder wenigerblütigen Dichasien, die bei Betulaceae zu kätzchenartigen Blütenständen vereinigt sind - bei den Fagaceae sind die Infloreszenzen von einer sog. Cupula (mit Schuppen oder Stacheln versehener Fruchtbecher) umgeben männliche Blüten: Perianth unscheinbar, Anzahl der Perianth- und Staubblätter variabel, kätzchen- oder köpfchenförmige Infloreszenzen Blätter: wechselständig, einfach, mit hinfälligen Nebenblättern Chemie: Gerbstoffe, Triterpene Bsp. Fagaceae (Buchengewächse): Fagus sylvatica (Rotbuche, Frucht Buchecker); Castanea sativa (Esskastanie); Quercus robur (Stieleiche, Früchte: Eicheln)
- Fagales, Fagaceae (Buchengewächse), Quercus spec. (Eichen-Arten), Ph. Eur. 5.0 Quercus robur (Stieleiche), Quercus petraea (Traubeneiche), Quercus pubescens (Flaumeiche) Verbreitung: Quercus robur und Quercus petraea in ganz Europa und im Kaukasus, Quercus pubescens in Süd- und Mitteleuropa und Kleinasien Droge: Quercus cortex - Eichenrinde Inhaltsstoffe: Catechin-Gerbstoffe Anwendung: entzündliche Hauterkrankungen
- Fagales, Fagaceae (Buchengewächse), Quercus infectoria (Galleiche) Verbreitung: Kleinasien, Zypern, Vorderasien Droge: Gallae, durch Eiablage der Gallwespe in den Knospenanlagen > Wucherungen in den Larven wachsen Inhaltsstoffe: Gerbstoffe - Tannine Anwendung: früher bei entzündlichen Hauterkrankungen Acidum tannicum: Gemisch aus isolierten Gerbsäuren aus Gallen. Gallen können bis zu 60% Gallotannine enthalten
- Fagales, Betulaceae (Birkengewächse), Betula spec. (Birken), Ph. Eur. 5.0 B. pendula, B. pubescens Verbreitung: Europa Droge: Betulae folium - Birkenblätter Inhaltsstoffe: Flavonoide (Hyperosid) Anwendung: als pflanzliches Diuretikum, z.B. zur Durchspülung der Harnwege bei Blasenentzündungen
- Fagales, Juglandaceae (Walnussgewächse), Juglans regia (Echte Walnuss) Verbreitung: SW- und Zentralasien Pflanze. Baum, gefiederte Blätter Droge: Juglandis folium - Walnussblätter Inhaltsstoffe: Gerbstoffe - Juglon Anwendung: äußerlich bei leichten, oberflächlichen Entzündungen der Haut
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Brassicales, Brassicaceae (Kreuzblütlergewächse) - ein- bis mehrjährige Kräuter, 3710 Arten; kosmopolitisch Vorkommen von schwefelhaltigen Senfölglykosiden (Glucosinolate) Blätter: ungeteilt, fiederteilig, gefiedert, ohne Nebenblätter Blattstellung: wechselständig Blüte: - in traubigen Blütenständen ohne Endblüte, meist ohne Tragblätter - tetramer, disymmetrisch - 6 Staubblätter (2 kürzere außen, 2 längere innen) - Fruchtknoten (2 Fruchtbätter) oberständig, durch falsche Scheidewand zweifächrig - Blüten meist in Trauben - Blütenformel: + K4 C4 A2+4 G(2_) Früchte: Schote oder Schötchen, mehrsamig - reife Samen ohne Endosperm, mit ölhaltigem Embryo
- Brassicaceae - Blütenstände Traube ist häufigste Form bei den Brassicaceae es gibt auch Schirmtraube = Doldentraube, selten kommen Trugdolden vor
-
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Brassicales, Brassicaceae (Kreuzblütlergewächse) - Bedeutung Gemüse- und Futterpflanzen: Kohl, Rübe, Rettich, Radieschen Öl- und Gewürzpflanzen: Raps, Senf, Meerrettich Unkraut- und Ruderalpflanzen: Hederich, Ackersenf als Heilpflanzen untergeordnete Bedeutung
- Inhaltsstoffe - Senfölglykoside Myrosinase im Cytoplasma von Idioplasten/Senfölglykoside in Vakuolen; kommen bei Verletzung der Pflanze in Kontakt > Freisetzung von Senföl > Fraßschutz Senfölglykoside bei den Brassicaceae weit verbreitet, sonst selten Verwendung als Hautreizmittel - Rubefaciens (= "rot machen, Durchblutung fördern bei z.B. Rheuma, Muskel- oder Gelenkschmerzen) Glucosinolate (Senfölglykoside) >(Myrosinase)> Senföle
- Brassicales, Brassicaceae (Kreuzblütler), Brassica napus ssp. napus (Raps) Pflanze: ein- bis zweijährig, krautig bis 1,5 m Blätter: eiförmig, lanzettlich, obere Blätter stängelumfassend/geöhrt Blüte: in endständiger Traube *K4 C4 A2+4 G(2_) Frucht: Schote Verwendung: Bedeutende Nutzpflanze, Ölpflanze, Rapsöl wird als Speiseöl und technisches Öl (z.B. Herstellung von Bio-Diesel) verwendet
- Brassicales, Brassicaceae (Kreuzblütler), Senf Einsatz der Samen als Gewürz (Senf sowie (überwiegend früher) als Hautreizmittel > Rötung und Erwärmung der Haut - Brassica nigra, schwarzer Senf, enthält Senfölglykosid Sinigrin; Sinapis nigrae semen - Sinapis alba, weißer Senf, enthält Senfölglykosid Sinalbin, Erucae semen
- Brassicales, Brassicaceae (Kreuzblütler), Brassica oleraceae (Gemüse-Kohl) Brassica oleraceae var. capitata, Weiß-/Rotkohl, Verdickte Blätter an gestauchter Sprossachse (Endknospe) Brassica oleraceae var. gongylodes, Kohlrabi, verdickte Sprossachse Brassica oleraceae var. botrytis, Blumenkohl Brassica oleraceae var. italica, Broccoli
- Unterabteilung: Spermatophytina; Klasse: Magnoliopsida; Ordnung: Malvales - gut charakterisierte Ordnung - geschichtetes Phloem (abwechselnd weiche und harte Schichten) - Schleimkanäle und -höhlen; Sternhaare (!!) - Staubblätter häufig zentrifugal vermehrt - Chemie: Schleime, Fettsäuren mit Cyclopropengruppen (z.B. Sterculiasure, Malvalialsäure)
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Malvales, Malvaceae (Malvengewächse) - einjährige bis mehrjährige Kräuter, Sträucher oder Bäume, ca. 4200 Arten, Vorkommen von Schleimstoffen, Fettsäuren, Cyclopropenoide Blätter: oft geteilt, aber auch ungeteilt; Nebenblätter früh abfallend (hinfällig), häufig mit Sternhaaren oder schildförmigen Schuppenhaaren Blattstellung: wechselständig, zweizeilig bei Tilia Blüte: - auffällig, meist radiär, fünfzählig, zwittrig - K.: 5, Innenkelch frei oder verwachsen, z.T. Außenkelch aus Hochblättern - C.: 5, Kronblätter frei, in Knospenanlage gedreht - A.: innerer Staubblattkreis häufig vermehrt, äußerer staminodal oder fehlend; Filamentröhre "Columna", jede Anthere trägt nur eine Theke (bei Unterfamilie Tilia Stamina frei oder gebündelt) - G.: Fruchtknoten oberständig, (2-) 5 (-∞), eusyncarp, Samenanlagen (1-∞), zentralwinkelständig Blütenformel: Malva: *Ak3 K(5) C5 A(∞) G(∞_) Früchte: Malva sylvestris z.B. Spaltfrucht
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Malvales, Malvaceae (Malvengewächse) im weiteren Sinne Auswahl aus der Gliederung der 9 Unterfamilien Familien und Arzneipflanzen: - Unterfamilie Malvoideae (ehemals Malvaceae) Malvengewächse im egeren Sinne: > Malva sylvestris (Malvae sylvestris flos - Malvenblüten) > Althaea officinalis (Althaeae radix - Eibischwurzel; Althaeae folium - Eibischblätter) > Hibiscus sabdariffa (Hibisci sabdariffae flos - Hibiscusblüten) > Gossipium sp. (Verbandwatte) - Unterfamilie Tilioideae (ehem. Tiliaceae, Lindengewächse) > Tilia cordata und T. platyphyllos (Tiliae flos - Lindenblüten) Info: bei den Tilioideae und einigen Gattungen der Sterculioideae sind die Staubblätter frei, bei allen übrigen Vertretern der Malvaceae im weiteren Sinne sind sie verwachsen
- Malvales, Malvaceae, Malvoideae (Malvengewächse), Malva sylvestris (Wilde Malve) Ph. Eur. 5.0 Blüten: rosa bis violett gefärbt Verbreitung: Südeuropa und Asien Droge: Malvenblüten (Malvae sylvestris flos) Inhaltsstoffe: Schleime Anwendung: als Mucilaginosum (schleimhaltig, reizmildernd) bei Erkältung, trockenem Hustenreiz; als Schönungsdroge
- Malvales, Malvaceae, Malvoideae (Malvengewächse) Ph. Eur. 5.0 und 5.2, Althaeae officinalis (Echter Eibisch) Habitus: mehrjährige ´bis 1,5 m hoch wachsende, weich behaarte Pflanze Blüten: blassrosa bis weiß, end- oder achselständige Trauben, *K5 C5 A(∞) G(∞_) Verbreitung: Europa und Westasien Droge: Althaeae radix - Eibischwurzel, Althaeae folium - Eibischblätter Inhaltsstoffe: Schleime Anwendung: als Mucilaginosum (schleimhaltig, reizmildernd)
- Malvales, Malaceae, Malvoideae (Malvengewächse), Hibiscus sabdariffa (Hibiscus) Ph. Eur. 5.0 Droge: Hibiscus sabdariffi flos - Hibiscusblüten Inhaltsstoffe: Schleime, Fruchtsäuren und Anthocyane Anwendung: Schmuckdroge in Tee (Schönungsdroge)
- Malvales, Malvaceae, Malvoideae (Malvengewächse), Gossypium sp. (Baumwoll) Ph. Eur. 5.0 Samenhaare (=Baumwolle) werden zu Textilien sowie auch zu Verbandstoffen verarbeitet
- Malvales, Malvaceae, Tilioideae, Tilia spec. (Linden) Ph. Eur. 5.0 Habitus: 25 m hoher Baum Blüten: * K5 C5 A∞ G(5_), Staubblätter frei, Blütenstände mit Deckblättern ("Schirmchen" zum heruntersegeln vom Baum) Verbreitung: Europa Droge: Tiliae flos - Lindenblüten Inhaltsstoffe: Flavonoide, Schleime Anwendung: Schweißtreibend und hustenreizmildernd (Schleim, z.B. in Tee), bei Erkältungen eingesetzt Tilia cordata - Winterlinde: kleinblättrig, rostfarbige Haarbüschel in den Winkeln der Adern der Blattunterseite, Blütenstand aus 4-15 Blüten Tilia platyphyllos - Sommerlinde: großblättrig, Blattstiel stark behaart, weiße Haare auf Blattunterseite, Blütenstand aus 3-5 Blüten
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Sapindales, Rutaceae (Rautengewächse) Bäume oder Sträucher, selten Kräuter, ca. 1800 Arten, überwiegend Tropen oder Subtropen, ätherisches Öl in schizolysigenen Ölbehältern (lysigen: Zelle geht weg, "platzt"; schizogen: Zellwände lösen sich); Harze, Balsame, Gummen, Schleime, Triterpenoide Bitterstoffe Blätter: ungeteilt bis geteilt oder zusammengesetzt, z.T. ledrig (xeromorph), immergrün oder durch Öldrüsen durchscheinend punktiert Blattstellung: wechsel- oder gegenständig Blüte: - meist radiär, zwittrig - Wulst auf verbreitertem Blütenboden (Diskus) - Kelch und Krone 4- oder 5-zählig - A.: meist 5+5 - G.: aus 2-4 (manchmal auch 5 oder mehr) verwachsenen Karpellen; jedes Fach mit 1-2 zentralwinkelständigen Samenanlagen; 1 Griffel - Blüten meist in end- oder achselständigen Trauben Blütenformel: * K5 C5 A5+5 G(5_) Früchte: Beere, Steinfrucht, Kapsel
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Sapindales, Rutaceae (Rautengewächse) - Arzneipflanzen Ruta graveolens (Weinraute) Rutae herba Citrus aurantium ssp. aurentium (Pomeranzen) Aurantii amari epicarpium et mesocarpium
- Salpindales, Rutaceae (Rautengewächse), Ruta graveolens (Wein-Raute) Habitus: Strauch bis 1 m Blätter: 2-3fach fiederschnittig Blüten: Blütenstand: Trugdolde mit 4-zähligen Seitenblüten und 5-zähliger Endblüte, Gynoeceum mit Discus * K4 C4 A(4+4) G(4_) oder * K5 C5 A(5+5) G(5_) Verbreitung: Europa Droge: Rutae herba Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine (u.a. Psoralen, Xanthotoxin > Phototoxizität), Alkaloide (auch mutagene) Anwendung: früher gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, wegen vieler Nebenwirkungen (u.a. Phototoxizität bei Kontakt, Mutagenität, Gefahr von Fehlgeburten) heute obsolet
-
- Salpindales, Rutaceae (Rautengewächse), Citrus aurantium ssp. amara (Pomeranzen) Droge: Pomeranzenschalen, aurantii amari epicarpium et mesocarpium, ätherisches Zitronenöl, Citri aetheroleum Inhaltsstoffe. Flavonoide (Bitterstoffe) (Naringin = Flavonon > bitterer Geschmack), ätherisches Öl in den Öldrüsen der Frucht Anwendung: Pomeranzenschalen als appetitanregendes Mittel (Bitterstoffdroge) eingesetzt, ätherisches Öl als Geschmackskorrigens
- Salpindales, Rutaceae (Rautengewächse), Citrus spec. - Nutzpflanzen C. sinensis - Apfelsine C. intermedia - Mandarine C. limon - Zitrone C. paradisi - Grapefruit Citrus-Früchte sind Beeren (Endocarpbeeren)
- salpindales, Salpindaceae (Hippocastanaceae), Aesculus hippocastanum (Rosskastanie) Pflanze: bis 30 m hoher Baum mit 5-7fach geteilten, großen Blättern und weißen Blüten in aufrecht stehenden Rispen Frucht: Kapselfrucht mit Stacheln Verbreitung: Griechenland und Bulgarien Droge: Samen Inhaltsstoffe: Triterpensaponine (Aescin - C30) Anwendung: gegen Venenerkrankungen (verringert Wasserausstrom aus Gefäßen > Ödemprotektiv = beugt Ödembildung vor)
- Salpindales, Anacardiaceae (Sumachgewächse), Rhus/Toxicodendron spec. (Giftefeu, Poison Ivy) T. radicans - Nordamerika T. quercifolium - Nordamerika und Ostasien Die gelblich gefärbten Balsame werden an der Luft schwarz, enthalten extrem stark hautreizende und kontaktallergene Phenolverbindungen zentraler Bestandteil ist Brenzcatechin eines der stärksten bekannten Kontaktallergene, bei wiederholtem Kontakt intensiver
- Klasse: Magnoliopsida, "Kerneudikotyledonen", Asteriden - Gegenüber den "Rosiden" weiter abgeleitete Merkmale - meist 5-zählige Blüten mit verwachsenen Kronblättern (Sympetalie) - häufig nur Staubblattkreis (Haplostemonie) - Gynoeceum meist coenocarp aus weniger als 5 Fruchtblättern bestehend Chemie: - häufig Iridoide (bes. Gentianales, Lamiales) - Indolalkaloide (bes. Gentianales) - Steroidalkaloide (Solanales) - Polyacetylene (Apiales, Asterales) - Sesquiterpenlactone (Asterales) (15C)
- Unterabteilung: Spermatophytina; Klasse: Magnoliopsida; Ordnung: Ericales - Familien mit Arzneipflanzen Ericaceae (Heidekrautgewächse, ehem. Ericales) - Arctostaphylos uva-ursi (Uvae ursi folium - Bärentraubenblätter) - Vaccinium myrtillus (Myrtilli fructus - Heidelbeerenfrüchte) - Vaccinium vitis-ideae (Vitis ideae folium - Preiselbeerenblätter) Primulaceae (Schlüsselblumengewächse, ehem. Primulales) - Primula veris und Primula elatior (Primulae radix - Primelwurzel)
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Ericales, Ericaceae (Heidekrautgewächse) Pflanze: meist holzige (Zwerg-)Sträucher, Wurzel häufig mit Mykorrhiza Biotop: Vielfach N-arme, saure Standorte, z.B. Moore Blätter: wechselständig, immer ungeteilt, meist xeromorph gebaut, oft fast nadelförmig, vielfach immergrün Blüten: radiär *K5 C(5) A5+5 G(5_) K.: meist 5 (4)-zählig c.: meist 5-(4-)zählig, i.d.R. verwachsen, selten frei A.: meist in 2 Kreisen à 5 Staubblättern, diese verschiedentlich mit 2 hornartigen Fortsätzen an den Antheren (frühere Bezeichnung "Bicornes") G.: Fruchtknoten meist oberständig, seltener unterständig, verwachsenblättrig aus 5 Karpellen, 1 Griffel Chemie: Polyphenole/Gerbstoffe; Phenolglykoside
- Ericales, Ericaceae (Heidekrautgewächse), Ph. Eur. 5.0, Arctostaphylos uva-ursi (Bärentraube) Pflanze: bis zu 1 m hoher, immergrüner Zwergstrauch; braucht kalkhaltige Böden Frucht: Steinfrucht Verbreitung: Europa Droge: Bärentraubenblätter - Uvae ursi folium Inhaltsstoffe: Arbutin, Gerbstoffe Anwendung: Harnwegsinfektionen (Durchspültherapie)
- Ericales, Ericaceae (Heidekrautgwächse), Ph. Eur. 5.0, Vaccinium myrtillus (Heidelbeere) Fruchtknoten: unterständig hornartige Fortsätze an den Antheren Frucht: Beere (blau, Blüte rot) Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa Droge: Myrtilli fructus - Heidelbeerenfrüchte Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Fruchtsäuren Anwendung: bei Durchfallerkrankungen; als Nahrungsmittel
- Ericales, Ericaceae (Heidekrautgewächse), Vaccinium vitis-idaea (Preiselbeere) Verbreitung: Europa, Asien Droge: Preiselbeerblätter - Vitis idaeae folium Inhaltsstoffe: Arbutin, Gerbstoffe Anwendung: (Volksmed.) bei Entzündungen der Harn- und Gallenwege; gelegentlich als Ersatz für Beerentraubenblätter Früchte rot, Blüte weißlich
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Ericales, Primulaceae (Primelgewächse) - einjährige bis ausdauernde Kräuter, häufig mit Rhizom oder Knollen; Vorkommen von Triterpensaponinen, ca. 900 Arten, Nordhämisphere Blätter: ungeteilt, häufig nur leicht gesägt oder gekerbt, keine Nebenblätter Blattstellung: wechsel- oder gegenständig, oft grundständige Rosette Blüte: - radiär, 5-zählig, zwittrig - K.: Kelch- und Kronblätter röhrenförmig verwachsen - C.: Kronröhre, Kronzipfel ausgebreitet - A.: 1 Kreis à 5 Antheren, mit Krone verwachsen, der äußere Kreis kann in Form von Staminodien noch vorhanden sein - G.: Fruchtknoten oberständig (1-fächrig), paracarp, aus meist 5 Karpellen, Samen aus Plazentarsäule - Blüten einzeln oder in Dolden, Trauben, Rispen, Ähren Blütenformel: *K(5) [C(5) A5] G(5_) (auch Heterostylie, Ausbildung zweierlei Blüten) Früchte: Kapsel
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Ericales, Primulaceae (Primelgewächse) - Arzneipflanzen Primulaceae (Schlüsselblumengewächse) - Primula sp. (Primulae radix - Primelwurzel)
- Ericales (ehem. Primulales), Primulaceae (Schlüsselblumengewächse), Primula (Schlüsselblumen) Ph. Eur. 5.0 P. veris: Echte Schlüsselblume (Arznei-Schlüsselblume) P. elatior: Hohe Schlüsselblume (Wald-Schlüsselblume) Pflanze: mehrjährige krautige Pflanzen, 10-30 cm hoch Verbreitung: Europa und Vorderasien Droge: Primulae radix - Primelwurzel Inhaltsstoffe: Triterpensaponine Anwendung: als Expectorans bei Katarrhen der Luftwege
- Unterabteilung: Spermatophytina; Klasse: Magnoliopsida; Ordnung: Lamiales - Auswahl der Familien Familen: Gravierende Änderungen gegenüber älteren Lehrbüchern ausgewählte Familien: Lamiaceae (Lippenblütler, ehem. Lamiales) Scrophulariaceae im engeren Sinne (Rachenblütler, ehem. Scrophulariales) Plantaginaceae (Wegerichgewächse, ehem. Scrophulariales)
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Lamiales, Lamiaceae (Lippenblütler) - meist Kräuter oder Sträucher, ca. 7100 Arten, kosmopolitisch Stängel meist 4-kantig, Vorkommen von Iridoidglykosiden, Diterpenen, ätherischem Öl und Labiatengerbstoffen (z.B. Rosmarinsäure) Blätter: meist einfach, häufig gesägt oder gekerbt, ohne Nebenblätter Blattstellung: kreuzgegenständig Blüte: - zygomorph, zwittrig - 5 Kelchblätter röhrenförmig verwachsen (oft 2-lippig) - 5 Kronblätter verwachsen: 2 bilden Ober-, 3 Unterlippe (auch Ausnahmen) - meist 4 (seltener 2) Staubblätter, mit Krone verwachsen, meist 1 Paar länger - Fruchtknoten (2 Fruchtblätter, oberständig) in 4 Fächer geteilt (falsche Scheidewand), Griffel mit 2 Narben - Blüten in Infloreszenzen (meist quirlig, dicht gedrängt, in den Achseln von Laubblättern); Scheinquirle (Zymen, Thyrsen) Blütenformel: ↑ K(5) [C(5) A4] G(2_) Früchte: meist Klausenfrüchte mit 4 einsamigen Teilfrüchten (aber auch Steinfrüchte und 4-samige Nuss sind möglich)
- Spermatophytina, Magnoliopsida, Lamiales, Lamiaceae (Lippenblütler) - Arzneipflanzen Lavendula angustifolia (Lavendulae flos - Lavendelblüten) Melissa officinales (Melissae folium - Melissenblätter) Mentha x piperita (Menthae piperitae folium - Pfefferminzblätter) Orthosiphon aristatus (Orthosiphonis folium - Orthosiphonblätter) Rosmarinus officinalis (Rosmarini folium - Rosmarinblätter) Salvia officinalis (Salviae officinalis folium - Salbeiblätter) Salvia triloba (Salviae trilobae folium - dreilappiger Salbei) Thymus vulgaris und Thymus zygis (Thymi herbi - Thymian) Thymus serpyllum (Serpylli herba - Quendelkraut) > die meisten Pflanzen aufgrund ihres ätherischen Öls
- Lamiales, Lamiaceae (Lippenblütler), Lavendula angustifolia (Lavendel) Ph. Eur. 5.0 Pflanze: Halbstrauch mit stark verzweigten Ästen Blütenformel: ↑ K(5) [C(5) A4] G(2_) Verbreitung: ganz Südeuropa Droge: Lavendelblüten - Lavendulae flos Inhaltsstoffe: ätherisches Öl ((-)-Linalool), Gerbstoffe (Rosmarinsäurederivate) Anwendung: Unruhezustände, Einschlafstörungen, nervöser Reizmagen
- Lamiales, Lamiaceae (Lippenblütler), Melissa officinalis (Zitronenmelisse) Ph. Eur. 5.0 Pflanze: ausdauerndes kraut Blütenformel: ↑ K(5) [C(5) A4] G(2_); untere Kelchlippe doppelt so lang wie obere Verbreitung: östliches Mittelmeergebiet, Westasien Droge: Melisseblätter, Melissae folium Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (Citral A und B Racemat, Citronellal), Gerbstoffe (Rosmarinsäurederivate) Anwendung: Spasmolytikum, Sedativum
-