Montagetechnik (Fach) / Montagetechnik (Lektion)
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Uni Bremen
Diese Lektion wurde von RaGGaMaAaN erstellt.
- Welche Maßnahmen umfasst die Verbindungstechnik? Reduzieren der Fügestellen Vereinheitlichen der Fügestellen Vereinfachen der Fügestellen
- Wie ist die Vorgehensweise bei der Verbindungstechnik? Auswahl eines einfachen Verbindungsverfahrens Konstruktion der für die Verbindung notwendigen Schnittstellen mit minimaler Anzahl von Bauteilen Anpassung der Verbindungstechnik im Hinblick auf bevorzugte Fügerichtungen
- Was erreicht man durch die Verbindungstechnik? hoher Automatisierungsgrad gute Prüfbarkeit der Fügestelle
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Reduzieren der Fügestellen? durch Klemm- & Schnappverbindungen Bevorzugen von Verbindungselementen die sich aufgurten oder als Fließgurt führen lassen Erleichtern von Handhabungs- und Fügebewegungen, z.B. durch Schwerpunktunterstützung Vermeidung von Doppelpassungen zur eindeutigen Positionierung und zur Verminderung der Maßtolerierung
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Vereinheitlichen der Fügestellen? Verwendung gleicher Verbindungselemente, ggf. auch für untersch. Funktionen
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Vereinfachen der Fügestellen? Bevorzugen einfacher Einstellmöglichkeiten oder Vorsehen von Positionieranschlägen Bevorzugen translatorischer Fügebewegungen Vermeiden mehrachsiger, insb. gekrümmter Fügebewegungen Vermeiden gleichzeitiger Fügeoptionen mit gegenseitiger Beeinflussung Gewährleisten guter Zugänglichkeit für Montagewerkzeuge Bevorzugen von Verbindungselementen mit elast., elast.-plast. oder stofflichem Toleranzausgleich
- Was ist das Ziel der Bauteilgestalt? Gestaltung der Bauteile Festlegung der Handhabungstechnik
- Welche Maßnahmen umfasst die Bauteilgestalt? Berücksichtigung von Form, Masse, Abmessung, Toleranz und Oberfläche sowie der elastischen Eigenschaften
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Vereinheitlichen der Montageoperationen? Vorsehen eines Bauteils je Montagegruppe, z.B. zur Schachtelbauweise Anstreben einheitlicher Fügerichtungen und -verfahren für eine Montagegruppe
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Vereinfachen der Montageoperationen? Vorsehen zwangsläfiger Montageoperationen (eindeutige Montagefolge)
- Welche Gestaltungsrichtlinien umfasst das Vereinfachen des automatischen Speichern und Handhabens? Bevorzugen von langstabilen Fügeteilen Anstreben symmetrischer Konturen, wenn keine Vorzugslage erforderlich ist Anstreben geometrischer Erkennungsmerkmale Vermeiden von Fastsymmetrien bei erforderlicher Vorzugslage Vorsehen von Greifhilfen und -flächen außerhalb von Funktionsflächen Anstreben formstabiler Fügeteile
- Was ist die Bewertung und Gestaltung von Bauteilen? Eine Bewertung soll den Nutzen oder die Stärke einer Lösung in Bezug auf eine vorher aufgestellte Zielvorstellung ermitteln. Vergleich von Lösungsvarianten Ermittlung des technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Wertes einer Lösung Bestimmung des Grades der Annäherung an ein gewünschtes Ideal Berücksichtigung von Teilaspekten: Herstellkosten, Sicherheit, Ergonomie, Umwelt
- Was sind die Ziele der Bauteilbewertung und -gestaltung? quantitative Bewertung der Montagetauglichkeit von Bauteilen (Zeit, Kosten, Quali) Reduzierung der Teileanzahl Reduzierung der Anzahl der Fügestellen und -richtungen Standardisierung von Bauteilschnittstellen Ergänzen von Positionier- und Justierhilfen Einfügen von Sollbruchstellen Vermeidung von Anpassungsaufgaben
- Was ist Design for Assembly nach Boothroyd Umsetzung montagegerechter Produktgestaltung in einer systematischen Methode zur Vermeidung von Komponenten, die ein Produkt unnötig teuer machen Werkzeug zur präventiven Optimierung der Produktkosten Einsatz in der Konzeptphase neuer Produkte bzw. bei Ratioprojekten Vereinfachung und Bewertung von Produkten und Montageprozessen Generierung von Maßnahmen zur Verbesserung von Bauteilen
- Was sind die Ziele bei DFA nach Boothroyd? Reduzierung der Stückkosten Erhöhung der Qualität der Produkte Höhere Produktivität Erhöhung der Zuverlässigkeit von Produkten
- Was sind die Ergebnisse bei DFA nach Boothroyd? durchschnittliche Reduzierung der Teile um 51% Reduzierung der Montagezeit um bis zu 62% Reduzierung der Entwicklungszeit um bis zu 50%
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- Wie ist der Ablauf bei der DFA nach Boothroyd? Zuordnung von Montagezeiten zu den einzelnen Teilen (ta) Kostenbewertung der Ausgangslösung Ermittlung der theoretischen minimalen Teileanzahl (Nmin) Ermittlung kritischer bzw. notwendiger Teile Physisches Verbinden von unkritischen Teilen mit kritischen Teilen Abschätzung der Montagezeit für die neu konfigurierten Teile Bewertung der neuen Lösung Vergleich der Ausgangslösung mit der neuen Lösung
- Was sind die entscheidenden Fragen bei der Ermittlung kritischer Teile? Bewegt sich das Teil relativ zu den bereits montierten Teilen? Besteht das Teil aus zwingendem Grund aus einem speziellen Material oder muss das Teil von allen anderen Teilen isoliert sein? Muss das Teil von anderen Teilen getrennt sein, da ansonsten die Montage oder Demontage von weiteren Teilen unmöglich wird? → Teile identifizieren, die diese Kriterien nicht erfüllen → Überprüfung anhand praktischer, technischer und ökonom. Gesichtspunkte
- Was ist das Ziel von Checklisten? Bedarf für Anpassungen und Änderungen ermitteln
- Was sind die Arbeitsmittel bei Checklisten? Stichpunktlisten wichtiger Anforderungen Sammlung von Gestaltungsregeln Lösungskataloge Beispielsammlungen
- Was ist der Anwendungszweck von Checklisten? Ermittlung erforderlicher Anpassungen und Änderungen hinsichtlich einer optimierten Gestaltung Möglichkeit zum schnellen Überprüfen und Erkennen wichtiger Gestaltungsparameter
- Was sind Vor- und Nachteile von Checklisten? pro: geringer Aufwand bei der Nutzung einfache Anwendbarkeit Nachteil: Ergebnisse schlecht qualifizierbar
- Was ist das Ziel bei der Bewertungsmethode nach Gairola? Senkung des Montageaufwands
- Was sind die Arbeitsmittel beim Bewertungsverfahren nach Gairola? Arbeitsblätter mit Bewertungskriterien Nutzung von Montagevorranggraphen um den Kompliziertheitsgrad zu bestimmen
- Was ist der Anwendungszweck beim Bewertungsverfahren nach Gairola? Bestimmung allgemeiner Eigenschaften (Form, Masse) Ermittlung von Handhabungseigenschaften (Greifbarkeit) Komplexität der Fügeaufgabe (Fügebewegung) Darstellung der wechselseitigen Beziehungen der Bauelemente
- Was sind die Vor- und Nachteile vom Bewertungsverfahren nach Gairola? pro: qualifizierter Vergleich zwischen ähnlichen Produkten contra: aufwendiges Verfahren umfangreiche Kenntnisse bei der Bewertung und Routine vom Anwender erforderlich
- Was ist der Untersuchungsgegenstand beim MTM? Erfassung der Montage nach Zeitaufwänden Bewertungskriterien Arbeitsplatzgestaltung, Betriebsmittel, Produktaufbau und Gestaltung der Einzelbauteile
- Was ist der Untersuchungsgegenstand bei der Montageerweiterten ABC-Analyse? Ermittlung der Kosten für ein Produkt bis es seine Funktion erfüllt Bewertung an Hand eines Punktevergabesystems
- Was ist der Untersuchungsgegenstand bei dem Design for X Leitlinienkatalog? Untersuchung der Montage, Prüfbarkeit, Logistik, Service,Reparatur und Umweltfreundlichkeit Kennzahlensystem
- Was ist der Untersuchungsgegenstand bei der Design for Assembly Method? Unterscheidung funktionswichtiger Teile (A) von funktionsunwichtigen Teilen (B) Gestaltungseffektivität ergibt sich aus dem Quotienten der A Teile zur Gesamtteileanzahl
- Was ist der Untersuchungsgegenstand beim Assembleability Evaluation Method? Notwendige Bewegungen und Arbeitsgänge Vergabe von Strafpunkten für Abweichungen vom Ideal
- wie wird das Handhaben nach VDI 2860 definiert? Handhaben wird als das Schaffen, definierte Verändern oder vorübergehende Aufrechterhalten einer vorgegebenen räumlichen Anordnung von geometrisch bestimmten Körpern in einem Bezugskoordinatensystem definiert.
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- Welche Teilbereiche gehören zum Handhaben und wie sind diese untergliedert? Bewegen: Drehen, Verschieben, Schwenken, Orientieren, Führen, Ordnen Menge verändern: Teilen, Vereinigen, Zuteilen, Verzweigen, Zusammenführen, Sortieren Sichern: Halten, Lösen, Spannen, Entspannen Speichern: geordnet, ungeordnet, teilgeordnet Kontrollieren: Prüfen, Messen
- Wie kann das geordnete Speichern mittels Magazinen unterteilt werden? Werkstück in Ruhe freie Bewegung Zwangsbewegung
- Welche Bunkerarten gibt es beim ungeordneten Speichern? Schöpfwertbunker Nachfüllbunker Kettenaustragungsbunker Bunker- / Förderkombination
- Welche Einrichtungen gibt es zum Menge verändern und wie werden diese unterschieden? Vereinzelungseinrichtungen: Vibrationswendelförderer, Bunker mit Ordnungselementen Zu-/Abteileinrichtungen: Schleusen, Weichen, Schnecken, Schieber
- Welche Zubringeinrichtungen gibt es für das Bewegen? Einlegegeräte Roll- / Gleitkanäle Werkstückträgersysteme Programmierbare Handhabungseinrichtungen
- Aus welchen Komponenten besteht ein Vibrationswendelförderer und welche Bereiche des Handhabens sind bei diesem in einer Einrichtung vereint? Kombi aus Speichern, Bewegen und Menge verändern Antrieb, Grundgerät, Blattfeder, Bunker, Ordnungsschikane, Schwingungserreger, Förderfläche
- Welche andere Einrichtung vereint die gleichen Handhabungsschritte wie ein Vibrationswendelförderer und woraus besteht sie? Schlauchzuführungssystem Montageplatz, Portalstütze, Schraubkopf, Schrauberantrieb, Schläuche, Bunker, geparkter Schraubenkopf für andere Schraubengrößen, Wechselsystem
- Was ist Halten? vorübergehendes Sichern eines Körpers in einer bestimmten Orientierung und Position durch Formschluss
- Was ist Spannen? vorübergehendes Sichern eines Körpers in einer bestimmten Orientierung und Position unter Beteiligung von Kraftschluss
- Was ist Lösen / Entspannen? Umkehrvorgänge von Halten und Spannen
- Wie können Greifsysteme bzgl. Finger und Messprinzip unterteilt werden? Ein- / Mehrfingersystem mechanisch, elektrisch, optisch
- Welche Greifsysteme gibt es? Aufwälzgreifer, Sauggreifer, Innenklemmgreifer, Backengreifer, Magnetgreifer
- Welche Messsensoren können für die folgenden Prüfmuster verwendet werden: Anwesenheit, Identität, Form, Größe, Farbe, Gewicht, Position, Orientierung Anwesenheit: → optische Sensoren (Lichtschranke) Identität: → RFID-Chip Form: → Hall-, Ultraschallsensor Größe: → kapazitative Sensoren Farbe: → Farbsensoren Gewicht: → Widerstandssensoren (DMS) Position: → optische Sensoren Orientierung: → Kameramesssystem
- Bitte teilen sie verschiedenste Sensoren den Messprinzipien zu! mechanisch: Kontaktsensor, mech. Fühler elektrisch: DMS, induktiver Sensor optisch: Laser-Kontrastsensor, Lichtschranke
- Welche Robotertypen unterscheidet man nach der Kinematik nach DIN EN ISO 8373? Kartesischer Roboter Zylindrischer Roboter Polarroboter horizontaler Knickarmroboter vertikaler Knickarmroboter Parallelroboter
- Wie werden die Roboterachsen angetrieben? Bewegungssteuerung → Achscontroller → Servoverstärker → Servomotor → Kupplung → Getriebe ↑←←←← Messsystem ←←←←↵
- Welche Komponenten sind in einem Vertikal-Knickarmroboter mit federbetätigtem Massenausgleich verbaut? Motor + Getriebe Achse C, Schwinge + Ausgleichsmasse, Motor Achse B, Motor Achse A, Schwinge, Schubstange als Antrieb Achse A, Massenausgleich Achse B, Nebenachsmotoren
- Wie lautet die Definition zum Fügen nach DIN 8593? Fügen ist das auf Dauer angelegte Verbinden oder Zusammenbringen von 2+ Werkstücken geometrisch bestimmter Form oder Werkstücken mit formlosen Stoff
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