Medienpsychologie (Fach) / Was man wissen muss (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 94 Karteikarten

Wichtiges in der Medienpsychologie

Diese Lektion wurde von leenaa erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Unterhaltungsbedürfnis Wirklichkeitsflucht, Ablenkung, Entspannung, Zeit füllen
  • Eskapismus Flucht vor Realtität
  • Kritik am Uses-and-Gratifications Approach Mediennutzung wird auch von Gelegenheiten und Gewohnheiten bestimmt Menschen entscheiden nicht immer rational, sondern oft impulsiv und habituell Medieninhalte und kulturelles Umfeld werden vernachlässigt Als Sinn der Handlung werden nur Ziele akzeptiert, die außerhalb der Handlung liegen; kulturelle Handlungen tragen den Sinn in sich selbst
  • Funktion der Medien Unterhaltung (Entspannung, Abwechslung, Anregung, Genuss, Beschäftigung, Zeitfüller, Kontaktersatz,...) Überblickswissen (Sicherheit, Orientierung, Frühwarnsystem) Weitere Funktionen: Information, Bildung, Ratgeber, Gesprächsstoff, Prestige,...
  • Mediennutzertypen Unterhaltungsorientiert Informationsorientiert Medienvermeider
  • Unterhaltungsorientiert Knapp 2/3 der Bevölkerung; jung, politisch wenig interessiert, niedrige-formale Bildung, Mittel- und Unterschicht
  • Informationsorientiert Rund 1/3 der Bevölkerung; älter, eher männlich, politisch informiert, hohes Einkommen & Bildung
  • Medienvermeider etwa 5% der Bevölkerung; Unterschichtsangehörige, geringe Bildung, geringes Einkommen Ausnahme: bewusster Verzicht
  • Wahrnehmungsfunktionen Ermittlung von Reizintensitäten Bestimmung räumlicher und zeitlicher Abstände von Reizen Entdeckung von Formen und Mustern Klassifikation und Bewertung von identifizierten Mustern -> wir packen Reize in Muster, die wir bereits kennen -> Reize kontrollieren, ob sie auf Gefahr hinweisen
  • Psychophysik Subjektive Empfindung von Gewichten -> misst den Zusammenhang von Reizen, Sinnesorganen und Erleben
  • Adaptionswirkung der Psychophysik Vorreize (Ankerreize) lassen spätere Reize (Serienreize) als leichter oder schwerer erscheinen
  • Wahrnehmen Bild sehen  -> 1. Abbild (Episode ohne Bedeutung)  -  Vergleich --> fehlende Übereinstimmung: neues Erschließen von Bedeutungen, Bedeutungsgedächtnis --> Vergleich --> Übereinstimmung: 2. Abbild (Bedeutungsvolle Episode), Episodengedächtnis
  • Radikaler Konstruktivismus "Kein Mensch kann die Wirklichkeit so Wahrnehmen, wie sie wirklich ist" Mensch konstruiert sich sein eigenes Bild der Welt - selektiert Aussagen, Einstellungen und Rahmenbedingungen nehmen darauf einfluss --> Watzlawick
  • Informationen in Medien sind doppelt konsturiert Rekonstrukion eines Ereignisses durch den Journalisten -> Re-Rekonstruktion der Wirklichkeit
  • 1. Axiom zur Kommunikation von Paul Watzlawick Man kann nicht nicht Kommunizieren (Ein Beispiel wäre eine Frau im Wartezimmer eines Arztes, die die ganze Zeit nur auf den Boden starrt. Zunächst könnte man annehmen, sie würde nicht kommunizieren. Dennoch tut sie es, indem sie den anderen Wartenden nonverbal mitteilt, dass sie keinerlei Kontakt möchte.)
  • 2. Axiom zur Kommunikation von Paul Watzlawick Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt derart, dass letzterer den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist (Bezüglich der Übertragung auf die Kommunikationssituation lässt sich sagen, dass es keine rein informative Kommunikation gibt. Jede Äußerung enthält eine Beziehungsaussage)
  • 3. Axiom zur Kommunikation von Paul Watzlawick Die Natur einer Beziehung ist duch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. -> Auf jeden Reiz folgt eine Reaktion; Jeder Reiz ist zugleich auch Kommunikation, da eine Kommunikation kreisförmig verläuft. Es gibt keinen Anfangspunkt. (Eine Ehefrau beschwert sich, ihr Mann würde sich ständig zurückziehen. Der Mann jedoch weist darauf hin, dass er sich nur zuückziehe, weil seine Frau ständig an ihm herumnögelt. Die Frau nörgelt also und der Mann zieht sich zurück. Weil er sich zurückzieht, nörgelt sie. Man sieht, dass es sich um einen Teufelskreis handelt.)
  • 4. Axiom zur Kommunikation von Paul Watzlawick Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digital: komplizierte Texte können ausgedrückt werden, nicht aber der Beziehungsaspekt Analog: Emotionen darstellbar, aber keine komplexen Sachverhalte
  • 5. Axiom zur Kommunikation von Paul Watzlawick Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmtrisch oder komplementär; je nachdem, ob die Beziehung zwsichen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht. (Sind die Kommunikationsabläufe symmetrisch, so handelt es sich um 2 gleichstarke Partner, die nach Gleichheit und Verminderung von Unterschieden streben. Man könnte es auch ein "spiegelhaftes Verhalten" der Partner nennen.Sind die Abläufe komplementär gibt es immer einen "superioren" und einen "inferioren" Partner. Die Partner ergänzen sich in ihrem Verhalten.)
  • 1450 Erfindung Buchdruck
  • Daily Talk Inhalte: Familie, Beziehungen, Charakter, Lebensart, Beruf, Psychische Probleme, Körper Zuschauer: überwiegend Frauen ab 50 Gäste: TV-Star, Patient, Rächer, Ideologe, Propagandist
  • Empirische Medienpsychologie -> Erfahrungswissenschaft Objektivität - Steigerung der Objektivität Reliabilität Validität
  • Objektivität Verzerrungen durch den Einfluss persönlicher Vorlieben, Werte und Einstellungen vermeiden Steigerung der Objektivität: Präzise und eindeutige Definition von Variablen (operationale Definition); vorbeugende Maßnahmen gegen sogenannte Verzerrungen (biases), z.B. Placebo-Effekt, Versuchsleiter-Effekt
  • Reliabilität Genauigkeit einer Messung (Messwiederholungen müssen zu konsistenten und stabilen Resultaten führen) -> standardisierte Testsituationen
  • Validität = Gültigkeit, bedeutet dass ein Test auch wirklich das misst, was er zu messen vorgibt
  • Empirische Methoden der Medienpsychologie Langzeitstudien / Biographieforschung Laborexperimente Korrelationsstudien Rezipientenforschung
  • Langzeitstudien / Biographieforschung Studium des individuellen Lebensablaufs: Nutzungsgewohnheiten, Generationsaspekte der Mediennutzung
  • Laborexperimente Messung von Einflüssen der Medien auf Einstellungen, Kenntnisse, Verhaltensweisen
  • Korrelationsstudien Erfassung der Daten zur Mediennutzung im Zusammenhang mit Einstellungen, Kenntnissen und Verhaltensweisen in Bezug auf Medieninhalte und Mediennutzung
  • Rezipientenforschung subjektive Sicht der Rezipienten in Beziehung auf Medien und deren Inhalte; Wie erleben Rezipienten einzelne Medien oder Medieninhalte?
  • Mediennutzung Uses-and-Gratification Bedürfnis nach Affiliation Bedürfnis nach Selbstpräsentation Bedürfnis nach Vergleich
  • Bedürfnis nach Affiliation = Bedürfnis nach sozialem Kontakt -> Gemeinsamer Medienkonsum, Agenda Setting, Unterstützung in Anforderungssituationen, Parasoziale Beziehungen
  • Bedürfnis nach Selbstpräsentation Mediennutzung und Medienbesitz um ein Bild von sich zu vermitteln
  • Bedürfnis nach Vergleich Vergleich erfolgt zu exakten Einschätzung der eigenen Leistung oder Meinung in der Regel mit Personen ähnlicher Leistung -> "Abwärtsvergleiche" bei selbstwertbedrohenden Situationen zum Schutz des Selbst
  • Third-person-effect Menschen halten den Einfluss der Medien auf ihre persönlichen Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen für kleiner als den Einfluss der Medien auf persönliche Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen anderer Personen (besonders bei negativen und unerwünschten Ihnalten)
  • Jugendmedienschutz Strafgesetzbuch (STGB) Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit (JÖSchG) - an für Kinder und Jugendlichen zugänglichen Stellen dürfen keine Bilschirm-Unterhaltungsgeräte mehr aufgestellt werden Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (Gjs) - Bildschirmspiele, die zu Gewalttätigkeit, Verbrechen und Rassenhass anreizen, dürfen Kindern und Jugendlichen nicht mehr zugänglich gemacht werden
  • Das neue Jugendschutzgesetz Verbindliche Alterseinstufung (wie bei Filmen und Videos) Altersempfehlung durch die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) Jugendmedienschutz durch die USK Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder Indizierung durch die Bundesprüfstelle ohne Antrag möglich Tabakverkauf
  • Thesen zur Gewaltwirkung Katharsisthese Habitualisierungsthese Suggestions- oder Stimulationsthese Rationalisierungsthese Kultivierungsthese Kognitive These
  • Katharsisthese Angeborene Aggressionen können durch das dynamische Nachvollziehen und Mitverfolgen von fiktiven Gewalttaten gesenkt werden -> sinkende Bereitschaft, selbst aggressiv zu sein
  • Habitualisierungsthese Durch ständigen Gewaltkonsum stumpft der Rezipient ab, Gewalt wird als normales Verhalten angesehen
  • Suggestions- oder Stimulationsthese Mediengewalt führt zu Nachahmungstaten
  • Rationalisierungsthese Aggressive Individuen konsumieren gewalthaltige Medieninhalte um ihre eigenen aggressiven Taten zu rechtfertigen
  • Kultivierungsthese Medienbotschaften führen zu uniformen Wirklichkeitsbildern in der Gesellschaft
  • Kognitive These Menschen lernen am Modell und nehmen erfolgreiche Verhaltensmuster auf -> Banduras Versuch im Kindergarten