Fitnesstrainer B-Lizenz (Fach) / Aktives Bewegungssystem (Lektion)

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Einteilung, Aufbau, Funktion

Diese Lektion wurde von Gwen erstellt.

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  • Nenne die Bestandteile des aktiven Bewegungssystems und deren jeweiligen Funktionen! Skelettmuskulatur: Bewegungs-, Stütz- und Schutzfunktion Sehnen: Kraftübertragung von der Skelettmuskulatur auf die Knochen Hilfseinrichtungen der Muskulatur, wie Sehnenscheiden und Schleimbeutel: Verminderung der Reibung auf die Sehnen an Knochenvorsprüngen Sesambeine: Vergrößerung der Hebel und somit der Kraftübertragung
  • Welche Funktion hat die Skelettmuskulatur? Bewegungs-, Stütz- und Schutzfunktion
  • Welche Funktion haben die Sehnen? Kraftübertragung von der Skelettmuskulatur auf die Knochen
  • Welche Funktion haben Sehnenscheiden und Schleimbeutel? Verminderung der Reibung auf die Sehnen an Knochenvorsprüngen
  • Welche Funktion haben Sesambeine? Vergrößerung der Hebel und somit der Kraftübertragung
  • Welche Arten von Muskelgewebe unterscheidet man? Nenne die charakteristischen Merkmale der versch. Muskelgewebearten! Quergestreifte Skelettmuskulatur Erscheinungsbild: Querstreifung durch abwechselnd helle und dunkle Zonen in den Myofibrillen Steuerung und Aktivierung: größtenteils willkürlich über das ZNS Kontraktionen: Je nach Fasertyp langsam und ausdauernd bis schnellkräftig Vorkommen: Skelettmuskulatur Quergestreifte Herzmuskulatur Erscheinungsbild: Querstreifung durch abwechselnd helle und dunkle Zonen in den Myofibrillen Steuerung und Aktivierung: autonom über ein eigenes Reizbildungs- und leitungssystem Kontraktionen: hohe Ermüdungswiderstandsfähigkeit Vorkommen: Herzmuskel Glatte Musklulatur Erscheinungsbild: längliche, spindelförmige Zellen ohne Querstreifung Steuerung und Aktivierung: unwillkürlich über das vegetative Nervensystem Kontraktionen: langsame Kontraktion und praktisch unermüdlich Vorkommen: Gefäßsystem, Eingeweide, etc.
  • Nenne die charakteristischen Merkmale (Erscheinungsbild, Steuerung/Aktivierung, Kontraktionen) der quergestreiften Skelettmuskulatur! Erscheinungsbild: Querstreifung durch abwechselnd helle und dunkle Zonen in den Myofibrillen Steuerung und Aktivierung: größtenteils willkürlich über das ZNS Kontraktionen: Je nach Fasertyp langsam und ausdauernd bis schnellkräftig
  • Nenne die charakteristischen Merkmale (Erscheinungsbild, Steuerung/Aktivierung, Kontraktionen) der quergestreiften Herzmuskulatur! Erscheinungsbild: Querstreifung durch abwechselnd helle und dunkle Zonen in den Myofibrillen Steuerung und Aktivierung: autonom über ein eigenes Reizbildungs- und Reizleitungssystem Kontraktionen: hohe Ermüdungswiderstandsfähigkeit
  • Nenne die charakteristischen Merkmale (Erscheinungsbild, Steuerung/Aktivierung, Kontraktionen) der glatten Muskulatur! Erscheinungsbild: längliche, spindelförmige Zellen ohne Querstreifung Steuerung und Aktivierung: unwillkürlich über das vegetative Nervensystem Kontraktionen: langsame Kontraktion und praktisch unermüdlich Vorkommen: Gefäßsystem, Eingeweide, etc.
  • Beschreibe stichpunktartig den Aufbau der quergestreiften Skelettmuskulatur! Der Muskel besteht aus vielen Muskelfaserbündel. Muskelfaserbündel bestehen aus vielen Muskelzellen (Muskelfasern). Die Muskelfaser ist umzogen von Sarkolemm, der Zellmembran. Jede Muskelzelle enthält u. a. Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle). Eine Muskelzelle besteht aus Myofibrillen. Myofibrillen sind kleine Zellorgane, die die Muskelzelle zur Spannungsentwicklung befähigen. Die Myofibrille besteht aus den kettenartig angeordneten kleinsten Grundbausteinen, den Sarkomeren. Kleine Eiweißzylinder die durch die sog Z-Scheiben zu einer langen Gliederkette (Myofibrille) verbunden sind. Daraus ergibt sich die Querstreifung des Muskels. Jedes Sarkomer besteht aus dünnen Eiweißfäden - den Aktinfilamenten - und den dicken Eiweißfäden - den Myosinfilamenten. Aktinfilamente sind an die Z-Scheiben angeheftet während die Myosinfilamente in der Mitte des Sarkomeres liegen.  
  • Was ist eine motorische Einheit? Eine motorische Einheit besteht aus einer Vorderhornzelle des Rückenmarks, einem efferenten motorischen Nerv (= weiterleitender Nerv) und den Muskelzellen. Die motorische Vorderhornzelle entscheidet darüber, ob ein Muskel Spannung entwickelt oder nicht. Eine motorische Vorderhornzelle kontrolliert niemals nur eine, sondern immer mehrere Muskelzellen. Mit allen von der Verderhornzelle befehligten Muskelzellen bildet die motorische Nervenzelle die sogenannte motorische Einheit. Jeder Muskel besteht aus vielen motorischen Einheiten.
  • Beschreibe die Vorgänge bei einer Muskelkontraktion! Das Geheimnis der Muskelbewegung steckt vor allem in den Myofibrillen. Sie bestehen aus winzigen aneinander gereihten Kammern, den Sarkomeren. Wenn sich der Muskel kontrahiert, agieren darin hauptsächlich zwei Sorten fadenförmiger Proteine. Bei ihnen handelt es sich um lange, dünne Fäden, die aus zwei verschiedenen Eiweißen bestehen - Aktin und Myosin. Das Aktin bildet in regelmäßigen Abständen feste Anheftungsscheiben, von denen dünne Fäden ausgehen. Zwischen diesen Fäden liegen die Myosinmoleküle. Ihre Enden überlappen sich mit den Enden der Aktinfäden. Die Myosinmoleküle greifen wie kleine Widerhaken in die Aktinfäden und ziehen sie aufeinander zu. Dadurch schieben sich die beiden Eiweiße ineinander wie Teile einer Teleskopantenne. Effekt: Die Muskelfaser verkürzt sich und wird dicker. Die Verdickung der einzelnen Fasern summiert sich. 
  • Erkläre Agonist, Antagonist und Synergist! Agonist: Ein Skelettmuskel führt in einem Gelenk eine bestimmte gewünschte Bewegung aus. Antagonist: Ein anderer Skelettmuskel ist für die genau entgegengesetzte Bewegung verantwortlich. Synergist: Viele Gelenkbewegungen werden nicht durch die Kontraktion eines einzigen Skelettmuskels bewirkt. I. d. R. sind weitere Skelettmuskeln, welche die gleiche anatomische Funktion besitzen, an der Bewegung beteiligt. Koordiniert wird dieses Zusammenspiel mehrerer Skelettmuskeln an einer Bewegung durch das ZNS (intermuskuläre Koordination).
  • Beschreibe die zu Grunde liegenden Anpassungsvorgänge bei einer Muskelhypertrophie und bei einer Muskelhyperplasie! Muskelhypertrophie (Dickenwachstum des Skelettmuskels durch eine Verdickung der einzelnen Muskelzellen innerhalb eines Muskels.) Weil die Muskelzelle keine Teilungsfähigkeit besitzt, laufen die Reparationsmechanismen auf eine andere Art und Weise (als in anderen Zellen) ab. Die Hypertrophie wird eingeleitet und gesteuert von so genannten Satelittenzellen. Satelittenzellen sitzen - als "Ersatzzellen" - direkt unter der äußersten Hülle der Muskelzelle. Kommt es durch z. B. Krafttraining zu einer Verletzung der Muskelzelle, so sterben einzelne Faserabschnitte ab. In diese Faserabschnitte wandern weiße Blutkörperchen ein und eliminieren den Zellabfall. Außerdem werden bereits wenige Stunden nach der Traumatisierung der Muskelzelle in der Nähe der Mikroverletzung liegende Satelittenzellen aktiviert. Die aktivierten Satelittenzellen werden auch Myoblasten genannt und vermehren sich in den nächsten Tagen. Die Myoblasten wandern in das verletzte Gebiet ein und fusionieren dort miteinander zu sog. Myotuben. Diese Myotuben entwickeln sich dann unter Einfluss der den Muskel versorgenden Nerven zu einem Teil einer Muskelfaser, entsprechend dem abgestorbenen Teil der Muskelzelle. Damit erfolgt eine narbenfreie Regeneration des verletzten Muskelzellbereichs mit anschließender voller Leistungsfähigkeit der Muskelfaser. Muskelhyperplasie (Dickenwachstum des Skelettmuskels durch eine Vermehrung von Muskelzellen innerhalb eines Muskels.)
  • Erkläre die Entstehung eines Muskelkaters! Nenne geeignete Maßnahmen zur Therapie! Entstehung (gesicherte Erkenntnisse!) Eine zu hohe oder ungewohnte Belastung führt zu mechanischen Spannungen auf die Mikrostruktur der Muskulatur. Es kommt zu Einrissen in den Z-Streifen. Durch die Mikrotraumen gelangen Eiweißbruchstücke in das Zellplasma. Dort reizen die Bruchstücke Nervenenden, welche mit einem Schmerzempfinden reagieren. Die Folge dieses Schmerzempfindes ist eine lokale reflektorische Verspannung der Muskulatur, einhergehend mit einer lokalen Flüssigkeitsansammlung und somit einer Schwellung. Sowohl die Verspannung wie auch die Schwellung verschlechtern die Durchblutung der betroffenen Muskelareale, was wiederum die Regenerationsprozesse verlangsamt. Durch die Reizung der Nerven und die lokalen Mikrotraumen sinkt die Kraftleistung der betroffenen Muskulatur. Maßnahmen der Therapie durchblutungsfördernde Maßnahmen, z. B. Wassertherapie, Saunaanwendung sportliche Betätigung mit niedriger Intensität, z. B. KAT, Ausdauertraining