Mechanische Hilfsmittel zur Rehabilitation (Fach) / 5.3 - Stumpfbettung, Prothesenschäfte und Interimsprothesen (Lektion)
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Lektion 5.3
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- Zwei Beispiele für transtibiale Interimsprothesen Saarbrücker Frühversorgungsprothese Halmstad Interimsprothese
- Funktion Saarbrücker Frühversorgungsprothese distaler Modularanschluss Gießharzrahmen trägt zwei pneumatische Manschetten Anpassung bei Stumpfschwankungen über Manometer
- Halmstad Interimsprothese thermoplastische Schaftmaterial wird über Kompressionsverband Stumpfform angepasst
- Wöfür steht E.T.S.-TT? Electronic Test Schaft (für Unterschenkelprothesen)
- Funktion E.T.S.-TT? anatomische Strukturen auf das Bein anzeichnen Kalibrierstück auf Tibiakante Fotos lateral und frontal Form errechnen Nachbearbeiten positiv Modell fräsen Klarsicht-Testschaft fertigen
- Unterschied der Stümpfe bei Knieexartikulation und Oberschenkelamputation Knieexartikulationsstumpf ist voll belastbar
- Worüber werden bei einem Knieexartikulationsstumpf die Kräfte übertragen? Femurkondyle
- Wie kann eine KnieEx-Prothese gegen Rotation gesichert werden? Sicherung ergibt sich durch kolbige Form des Kondylen-Stumpfes
- Was für Kniegelenke können bei einer Knieexartikulation eingesetzt werden? nur sehr kurze Kniegelenke, da der Stumpf so lang ist
- Aufbau eines Schaftes bei einer KnieEx Prothese Gießharzschaft Weichwandkontaktbettung proximal der Kondylen aufgepolstert =>Formschluss und leichtes Einsteigen
- Wie wird bei einem Oberschenkelstumpf die Kraft übertragen? auch nach heutigem Stand der Technik ist man auf zusätzliche Kraftübertragung außerhalb des Stumpfes angewiesen wenn am Röhrenknochen des Oberschenkels amputiert wurde ist auch Abstützung am Becken notwendig
- Wieviel Last kann das Stumpfende bei einer Oberschenkelamputation tragen? Teillasten von 20-30%
- Methoden der Stumpfbettung bei Oberschenkelamputationen Haftprothese mit Vollkontakt aber maximal möglicher Endbelastung lockere Stumpfbettung Haftprothese mit Vollkontakt aber ohne Endbelastung Haftprothese ohne Endkontakt - ACHTUNG: ÖDEM
- Wie werden bei der lockeren Oberschenkel-Stumpfbettung die Kräfte übertragen? Druckkraft ausschließlich über den Tubersitz (der Patient sitzt auf seiner Prothese) Zugkraft über Schultergurte
- Vorteile lockere Stumpfbettung einfach zuverlässig preiswert vermeidet Zirkulationsstörungen
- Wie werden bei der Haftprothese ohne Endkontakt die Kräfte übertragen? Druckkraft ausschließlich über den Tubersitz (der Patient sitzt auf seiner Prothese) Zugkraft über Unterdruck zwischen Stumpf und Schaft
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- Nachteile einer Haftprothese ohne Endkontakt? besonders enger Kontakt am Schafteingang notwendig => Druck auf Stumpfende geringer als am Schafteingang und seitlich => chronisches Ödem am Stumpfende
- Wie werden bei der Haftprothese mit Vollkontakt aber ohne Endbelastung die Kräfte übertragen? zu großen Teilen über das Weichgewebe zum Skelett
- Wie werden bei der Haftprothese mit Vollkontakt und maximal möglicher Endbelastung die Kräfte übertragen? maximal hoher Anteil über Stumpfende rest über Weichgewebe
- Wie kann eine maximal mögliche Endbelastung erreicht werden? Stumpf mit eher knapper Weichteildeckung weiter Schafteingang seitlich und nicht distal angebrachtes Ventilloch
- Unterschied Querovaler und längsovaler Schaft queroval = sitzbeinunterstützend längsoval = sitzbeinumgreifend
- Wie wird die Prothese am Stumpf bei längsovaler Schaftbettung fixiert? meist reicht isometrische Kontraktion während der Schwungphase nur sehr selten (z.B. bei sehr kurzen Stümpfen) Bandagen oder Gurte
- Wieviel Torsionsmoment kann der Oberschenkelknochen aufnehmen? Der Röhrenknochen kann keine Torsionsmomente aufnehmen!
- Wovon werden bei längsovaler Schaftbettung Torsionsmomente aufgenommen? Trochantermassiv mit aufsteigendem Sitzbeinast als Gegenhalt
- Was sind die vertikalen Funktionsbereiche einer Obeschenkelstumpfbettung? SitzringbereichStumpfeintrittsebene bis ca. 5 cm unterhalb Tubersitz Steuerungsbereichbis ca. 2/3 Stumpflänge Stumpfendbereichdistales Drittel möglichst mit Stumpfendfassung = Kontaktkraft
- wie unterscheiden sich die vertikalen Funktionsbereich einer Oberschenkelstumpfbettung? in der Horizontalebene unterschiedliche Form
- Woraus resultiert die horizontale Form der vertikalen Funktionsbereiche einer Oberschenkelstumpfbettung? anatomische Verhältnisse funktionelle Gesichtspunkte
- Welche Horizontalebene ist für die Schaftform (queroval oder längsoval) namensgebend? Stumpfeintrittsebene
- Wie liegt der Sitzringbereich bei einem querovalen Schaft? sitzbeinunterstützend
- Wie liegt der Sitzringbereich bei einem längsovalen Schaft? sitzbeinumgreifend
- Wann wird die querovale Schaftform eingesetzt? Wenn die längsovale nicht eingesetzt werden kann
- Probleme bei der Kraftübertragung bei querovaler Schaftform? die gegenüber dem Tubersitz liegende vordere Wand muß Gegenkraft aufbringen an der vorderen Seite liegt das Scarpasche Dreieck mit wichtigen Blutgefäßen =>möglichst breitflächige Abstützung
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- Wo liegt das Scarpasche Dreieick? Ventral unter der haut fast ganz medial (nur ein Muskel dazwischen)
- Häufiger Fehler bei Querovalen Oberschenkelschaften ventral nicht höher als dorsal daher erreicht der schaft ventral nicht die leiste als gegenhalt und um dies auszugleichen dickere tuderbank =>Flaschenhals, kein Endkontakt, Ödem
- Bei Anfertigung eines längsovalen Schaftes zu beachtende Genauigkeit? Toleranzbreite minimal, da der Schaft den Sitzbeinhöcker umfassen muss er beim Sitzen nicht stören darf er sich beim Sitzen nicht vom Körper stoßen darf
- Weitere Bezeichnung für "längsovale Schaftform" CAT-CAM =Contoured Adducted Trochanteric Controlled Alignmend Method
- Welche anatomischen Gegebenheiten müssen bei Anfertigung eines längsovalen Schaftes beachtet werden? Femur in Frontalebene in leichter Adduktionsstellung 8-14° Umrisse des Femurs im Trochantenbereich nach vollziehen
- Wie erfolgt die Verriegelung bei einem CAT-CAM? Drei-Punkt-Verriegelung: Femur zur lateralen Schaftwand im Bereich von 1/2 des Femurs Trochantermassiv lateral im oberen Bereich des Schaftes Umfassen der Tuderbank medial im oberen Bereich des Schaftes
- Vorteile der längsovalen Schaftform (CAT-CAM) Kein Druck auf Scarpasche Dreieck Zentrum des Hüftkopfes ungefähr im Zentrum des Schaftquerschnittes Sicherer Stand auf der Prothese Ruhiges Gangbild mit geringem Hinken Kein Druck vom Schaft freie Beweglichkeit der Hüfte längere Tragedauer ohne Beschwerden
- Wofür steht ISNY Island Scandinavian New York
- Grundgedanke bei der ISNY damit isometrische Kontraktion Stumpf hält muß dieser starr sein ein starrer Schaft passt nicht zu Stumpf der je nach Lage und Bewegung Form stark ändert Kompromiß: Schaft ist nur dort starr wo es unbedingt notwendig ist
- Wofür steht M.A.S. Marlo Anatomical Socket
- Prinzip M.A.S. Tuber frei Gluteamuskulatur frei maximal genaue Paßform medial-dorsale Ecke "Öhrchen" unterstützt Schambeinast mit Aussparung für Sehne Adduktorenmuskel ziehen über Aussparung Prothese an Körper Gegenhalt laterale Muskulatur => Auflage verschiebt sich von hinten nach vorne innen
- Vorteile M.A.S. mehr Bewegungsfreiheit verbesserte Führung sehr enge Schrittführung
- Mit welcher Prothese können Patienten mit einem extrem kurzen Oberschenkelstumpf versorgt werden? Modular-Kippschaftprothese
- Funktion der Modular-Kippschaftprothese Hüftbeugung beim Sitzen reduzieren, damit Stumpf nicht rausgleitet Modular-Hüftgelenk wird beim sitzen entriegelt Beckengurt zur Sicherheit erforderlich
- Prinzip Habermann-Interimsprothese Schaft aus niedrigtemperatur Thermoplast Verbindung mit distaler Prothese über dicken Sitzring Anpassen des Schaftes über Warmluft am Patienten
- Funktion E.T.S. TF Längen und Umfangsmaße mit Maßschieber abnehmen Form errechnen Nachbearbeiten positiv Modell fräsen Klarsicht-Testschaft fertigen
- Wofür steht Funktion E.T.S. TF? Elektronic Test Schaft (für Oberschenkelprothesen)
- Wie funktioniert das System nach BARLACH? passende Form aus vorgefertigten Ringen wählen mit Ring am Stumpf maßnehmen Durch Ring als Primärform und Maße wird Schaftmodell erstellt und gefräßt
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