allg2 (Fach) / lernen und gedächtnis (Lektion)
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Diese Lektion wurde von fickdieuni erstellt.
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- Nenne die 5 wichtigsten Ansätze der Gedächtnisforschung und ihre wesentlichen Vertreter und Inhalte Assoziationismus Aristoteles, Locke, Hume, Ebbinghaus Behaviorismus Pawlow, Thorndike, Skinner Informationsverarbeitungsansatz Chomsky, Miller, Broadbent Kognitive Neurowissenschaft Kandel Konnektionismus McClellland, Rumelhart
- Was ist der Unterschied zwischen Nativismus und Empirismus? Nativismus = angeborenes Wissen Empirismus = erlerntes Wissen
- Nenne die grundlegenden Phänomene des klassischen Konditionierens. (7) Aquisition, Extinktion, Spontanerholung, Disinhibition, Rekonditionierung, Diskrimination, Generalisierung
- Beschreiben Sie den allgemeinen Ablauf (das Standardparadigma) des klassischen Konditionierens unter Bezugnahme auf die Begriffe Stimulus und Reaktion. 1. Ausgangssituation: US löst UR aus 2. Paarung von US mit einem NS 3. NS wird zu CS und löst CR aus, die der UR ähnlich ist
- Beschreiben Sie den Ablauf der Aquisition bei der klass. Kond.. NS und US werden wiederholt gepaart dargeboten, dabei wandelt sich der NS zum CS und löst eine CR aus. Die Stärke der CR nimmt in den ersten Durchgängen stark zu, später schwächt sich die Zunahme bis zum Erreichen eines Plateaus ab.
- Was passiert während der Extinktion (klass. Kond.)? Der CS wird wiederholt ohne US dargeboten. Die CR schwächt sich dabei von Durchgang zu Durchgang ab. Anfangs ist die Abnahme der CR sehr stark, später schwächt sie sich ab, bis das Ausgangsniveau vor der Aquisition wieder erreicht ist.
- Was versteht man unter Spontanerholung (klass. Kond.) ? Nach der Extinktion erfolgt nach einer Pause auf den CS eine erneute CR. Diese befindet sich auf einem etwas höheren Niveau als am Ende der Extinktion, jedoch bei weitem nicht auf dem Niveau wie am Ende der Aquisition.
- Was versteht man unter Disinhibition (klass. Kond.)? Nach der Extinktion tritt die CR wieder auf, wenn vor dem vormaligen CS ein neuer NS präsentiert wird.
- Welche 3 Phänomene sprechen gegen eine Löschung der Assoziation von CS und CR? Was ist das daraus abgeleitete alternative Konzept zur Löschung? Spontanerholung, Disinhibition, Rekonditionierung Hemmung statt Löschung
- Was versteht man unter Rekonditionierung (klass. Kond.)? Den schnelleren erneuten Erwerb einer CR auf einen ursprünglichen CS nach dessen Extinktion.
- Welchs sind die 3 Gesetze der Assoziationsbildung nach Aristoteles ? Kontiguität, Ähnlichkeit, Gegensatz
- Wie hat Ebbinghaus Lernen untersucht? Im Selbstversuch sinnlose Silben gelernt. Ergebnis sind Lern- und Vergessenskurven
- Erläutern Sie am Beispiel der Lidschlagkonditionierung die Begriffe NS, US, CS, UR, CR. bla
- Ist die Lidschlagkonditionierung auch am Mernschen durchführbar? Ja, 5-Monate-Säugling
- Wie kann dei Stärke der CR bei der Lidschlagkonditionierung erfasst werden? Intensität der Muskelkontraktion und Dauer
- Sind emotionale Reaktionen konditionierbar? Ja, Furchtkonditionierung bei Ratten. "Kleiner Albert"
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- Wie wird bei der Furchtkonditionierung von Ratten die emotionale (Furcht)Reaktion erfasst. Erläutern Sie in diesem Zusammenhang den Begriff Supressionsrate Welche weiteren AV sind zur Erfassung der Furchtreaktion vorstellbar? Anzahl Hebeldrücke an Futterautomaten lässt durch "Freezing" (Furchtreaktion) nach. Supressionsrate = Hebeldrücke während CS / (Hebeldrücke ohne CS + Hebeldrücke während CS) 0.5 = keine Supresssion 0.333 = teilweise (50 %) Supression 0 = vollständige Supression weitere mögliche AV: Stresshormone, Puls, EDR, ...
- Wie (Beispiel) ist die elektrodermale Reaktion konditionierbar? farbige Rechtecke auf Bildschirm, in Lernphase eine Farbe mit Schreckreiz (Lärm) kombiniert, in Abrufphase auf konditionierte Farbe erhöhte EDR
- Welche Hirnstruktur spielt bei der Furchtkonditionierung eine bedeutende Rolle? Amygdala, bei Läsionen erfolgt keine Furchtkonditionierung A. kerne sind mit zahlreichen anderen subkortikalen Strukturen verbunden. zB. lateraler Hypothalamus (symophatische Aktivierung (Herzschlag, Blutdruck), locus coeruleus (Vigilanzehröhung, NA-Ausschüttung), zentrales Höhlengrau (Verhaltensstarre)
- Was versteht man unter einem optimalen CS-US-Intervall? Der zeitliche Abstand zwischen CS und US-Darbietung welcher in der Lernphase zur stärksten Konditionierung führt.
- Welche zeitlichen Relationen zwischen CS und US sind bei der klass. Konditionierung in der Lernphase anwendbar. Gehen Sie auf den Zusammenhang zwischen den einzelnen Realtionen und der Stärke der Effekte ein. verzögerte Konditionierung (CS wird dargeboten, nach gewisser Zeit setzt parallel US ein) --> starke Konditionierung Spurenkonditionierung (CS wird dargeboten, nach Beendigung des CS setzt US ein) --> starke Konditionierung simultane Konditionierung (CS und US werden von Beginn an parallel dargeboten) --> schwächere Konditionierung Rückwärtskonditionierung (Darbietung des CS erfolgt im Anschluss an den US) --> schwache oder keine Konditionierung
- Was versteht man unter Reizgeneralisierung (KK)? Auch ein dem CS ähnlicher Reiz (Tonfrequenz, Farbton) löst die CR aus. Kann als Generalisierunggradient dargestellt werden.
- Was versteht man unter Reizdiskrimination (KK)? Die CR erfolgt nur auf einen ganz spezifischen Reiz und nicht auf Reize die um diesen herum streuen (Tonfrequenz, Farbton). Kann durch Diskriminationstraining erreicht werden.
- Nennen Sie die beiden Hypothesen die die konditionierte Reaktion der klass. Konditionierung erklären sollen. Reizsubstitutuinshypothese vorbereitende Reaktion
- Was besagt die Reizsubstitutionshypothese? Um welche From des Lernens handelt es sich dabei? Was spricht gegen diese Hypothese? Auf den CS wird so reagiert als wenn er der US wäre. Der CS aktiveirt eine neuronale Repräsentation des US die reflexhaft die UR=CR auslöst. = S-R-Lernen Gegenargumente: Unterschiede zwischen CR und UR (Stärke, Dauer (zB Lidschluss)) CR in Vgl. zu UR oft unvollständig (Kauen und Schlucken fehlt bei Hund als Ergänzung zum Speichelfluss) CR enthält Komponenten die in UR nicht enthalten sind (zB Aufmerksamkeitsreaktion auf Glocke bei Hunden) CR ist manchmal das Gegenteil der UR (zB Herzfrequenz sinkt (Tonfrequenz, Farbton)i Meerschweinchen auf CS, obwohl sie auf Us (E-Schock) steigt = "konditionierte kompensatorische Reaktion"
- Was versteht man unter der "konditionierten kompensatorische Reaktion"? CR ist manchmal das Gegenteil der UR (zB Herzfrequenz sinkt bei Meerschweinchen auf CS, obwohl sie auf Us (E-Schock) steigt
- Was besagt die Hypothese der "vorbereitenden Reaktion" im Zusammenhang mit der klass. Konditionierung? Um welche Form von Lernen handelt es sich dabei? Der CS kündigt den US an, der Organismus bereitet sich auf die UR vor indem er die CR auslöst = S-S-Lernen
- Welche (5) Paradigmen / Untersuchungen gibt es zu der Frage: Was wird beim klassichen Konditionieren gelernt - SS- oder SR-Verknüpfungen? 1. Response-Prevention-Paradigma 2. US-Devaluation 3. Sensorische Präkonditionierung 4. Konditionierung zweiter / höherer Ordnung 5. Konditionierung zweiter Ordnung mit US-Devaluation
- Was ist mit dem Response-Prevention-Paradigma gemeint? Während der Konditionierungsphase wird trotz Paarung von US und CS die Reaktion, zB. durch lähmende Substanzen, blockiert. Leaf (1964), Fitzgerald (1973) In der Testphase wird dann trotzdem die CR gezeigt --> spricht für SS-Lernen.
- Erläutern Sie das US-Devaluation-Paradigma. ganz normale Paarung von US und CS in der Trainingsphase vor der Testphase wird der US durch Sättigung abgewertet in der Testphase erfolgt dann keine CR auf den CS Holland&Rescorla 1975 --> spricht für SS-Lernen
- Was ist unter sensorischer Präkonditionierung zu verstehen? Vor der Trainingsphase werden zwei CS (CS1 und CS2) wiederholt gepaart dargeboten. In der Trainingaphase wird dann CS1 mit US gepaart, bis CS1 auch ihne US zur CR führt. In der Testphase wird dann der CS2 dargeboten und führt zur CR. Rizley&Rescorla (1972) --> spricht für SS-Lernen S-S-Lernen, weil keine salienten Reaktionen mit dem CS1assoziiert werden
- Was versteht man unter Konditionierung zweiter Ordnung? Erläutern Sie ergänzend welcher Effekt dabei zusätzlich bei einer Stimulusdevaluation auftritt. 1. ganz normale klassiche Konditionierung mit CS1-US-Paarung 2. ein CS2 wird mit CS1 gepaart (Kond. 2. Ordnung) 3.Testphase: CS2 wird dargeboten -- CR tritt auf Holland&Rescorla (1975) kann als SS (CS1 sagt US voraus) oder auch als SR (CS2-CS1-Paarung (SS) führt dazu das CS2-CR-Reaktion (SR) gelernt wird) interpretiert werden. S-R-Lernen, weil die vorhergehende Konditionierung 1.Ordnung dem CS1 reaktionsbezogene Merkmale verleiht, diesalienter sind als seine reizbezogenen Merkmale. Bei einer Devaluation durch Sättigung vor der Testphase erfolgt dann keine CR mehr auf den CS1, wohl aber auf den CS2. Dies spricht dafür, dass eine CS2-CR-Assoziation gelernt wurde.
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- Was ist entscheidend dafür ob SS- oder SR-Lernen stattfindet? Die Salienz der verwendeten Stimuli bzw. Reaktionen.
- Wie kann man prüfen ob eine SS- oder SR-Verknüpfung vorliegt? Durch US-Devaluation
- Was ermöglicht die Konditionierung höherer Ordnung? Das neutrale Reize zu konditionierten Reizen werden ohne direkt mit einem US gepaart zu werden.
- Wo findet die Konditionierung 2.Ordnung praktische Anwendung? beim evaluativen Konditionieren / in der Werbung
- Was versteht man unter Kontiguität und Kontingenz? Kontiguität = raum-zeitliche Nähe von 2 Reizen Kontingenz = Reiz1 sagt Reiz2 sicher vorher, ist sicherer Prädiktor
- Kontiguität oder Kontingenz? Erläutern Sie das Experiment von Rescorla (1968). Grundfrage: Was ist entscheiden für die Verknüofung von CS und US? Reicht Kontiguität oder ist Kontingenz erforderlich? ratten lernten hebel für futter drücken, danach erfolgte während eines 2min-ton ab und an ein e-schock, av = supressionsrate des hebeldrückens (konditionierte emoreaktion) variiert wurde: die wahrscheinlichkeit mit der der us auf den cs folgte = kontiguität die wahrscheinlichkeit mit der der us ohne cs auftrat = basisrate us Kontingenz = Kontiguität - Basisrate (Maximalwert=1) Je höher die Kontiguität und je geringer die Basisrate, um so höher ist die erreichte Konditionierung. Fazit: Das Ausmaß der Konditionierung hängt davon ab, wie gut der CSden US vorhersagt. Also von der Kontingenz.
- Was vesrteht man unter konditionierter Inhibition? US tritt nie zusammen mit dem CS auf, sagt also sicher vorher dass kein US folgt. negative CS-US-Relation wird gelernt. (CS=konditionierter Inhibitor für die CR)
- Wie lässt sich eine konditionierte Inhibition experimentell nachweisen? Mit dem Summationstest oder dem Verzögerungstest.
- Beschreiben Sie den Summationstest. Trainingsphase: CS1 + US werden gemeinsam dargeboten und führen zur CR darauf (oder parallel?) werden der CS1 und eine weiterer CS2 gemeinsam ohne US dargeboten (compound cs) und rufen gemeinsam keine CR hervor, da sie einen neuen zusammengesetzten Reiz darstellen dann folgt der eigentliche Summationstest: CS3 + US werden gemeinsam dargeboten und führen wieder zur CR wird nun der CS3 mit dem CS2 dargeboten erfolgt eine reduzierte CR
- Beschreiben Sie den Verzögerungstest. Training: CS1 und US werden gepaart, CR wird gelernt CS1 wird mit weiterem CS2 ohne US gepaart Verzögerungstest: wird nun CS2 zusammen mit US dargeboten erfolgt ein verzögerter Erwerb der CR
- Welcher weiterer Effekt (neben dem Experiment von Rescorla, der konditionieten Inhibition) ist ein Beleg dafür, dass die Vorhersagekraft eines Stmulus das entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche klassische Konditionierung ist? der Blocking-Effekt
- Beschreiben Sie den Blocking-Effekt (Kamin 1969) 2 Versuchsgruppen: Gruppe1: 1 Lerndurchgang in dem CS1 und CS2 gemeinsam mit US gepaart werden und so zur CR führen Gruppe2: 2 Lerndurchgänge: 1) nur CS1 wird mit US gepaart und führt zu CR 2)CS1 wird dann gemeinsam mit CS2 wieder mit US gepaart und führt wieder zu CR ABER: CS2 allein ruft keine CR hervor, da er keinen weiteren Vorhersagewert für den US hat
- Wie untersuchte Wagner (1969) de BlockingEffekt / die Wirkung des relativen Informationsgehalts eines Prädiktors? 3 Versuchsgruppen: Gruppe1: CS1 gemeinsam mit CS2 und US gepaart -- jeder CS für sich löst CR aus Gruppe2: CS1 gemeinsam mit CS2 und US gepaart UND gleiche Anzahl Durchgänge nur CS1 mit US gepaart -- CS2 löst keine CR aus, da CS1 besserer Prädiktor Gruppe3: CS1 gemeinsam mit CS2 und US gepaart UND gleiche Anzahl Durchgänge CS1 ohne US dargeboten -- CS2 löst stärkere CR aus, da besserer Prädiktor
- Nennen Sie die 6 Grundannahmen des RescorlaWagner-Modells. 1. Ist die Intensität des US größer als erwartet, werden alle CS, die mit dem US gepaart werden, exzitatorisch konditioniert 2. Ist die Intensität des US geringer als erwartet, werden alle CS, die mit dem US gepaart werden, inhibitorisch konditioniert 3. Ist die Intensität des US so wie erwartet, findet keine Konditionierung statt 4. Je größer die Diskrepanz zwischen erwarteter und tatsächlicher Intensität des US (der Vorhersagefehler), desto stärker ist die Konditionierung 5. Je auffälliger (salienter) ein Reiz ist, desto schneller wird er konditioniert 6. Werden zwei oder mehr CS präsentiert, werden die mit diesenverbundenen Erwartungen des US zu einer Gesamterwartung summiert
- Wie ist das Rescorla-Wagner-Modell mathematisch formuliert? ΔV = α(λ - V) ΔV =Veränderung der CS-US-Assoziationsstärke im aktuellenLerndurchgang V = erwartete Stärke des US (spiegelt die aktuelle Stärke der CSUS-Assoziation, die bestimmt wie stark der CS die Repräsentation des US aktiviert) V (Assoziationsstärke) kann maximal einen Wert von 100 erreichen λ = tatsächliche Stärke/Intensität des US λ-V = Vorhersagefehler (prediction error) α = konstante Lernrate (Funktion der Salienz des CS; 0 ≤ K ≤ 1)
- Wie kann man das Rescorla-Wagner-Modell verbal formulieren? Die Änderung der Assoziationsstärke als Folge einer einzelnen CS-USPaarung ist proportional zur (mit der Lernrate gewichteten) Differenz zwischen erwarteter und tatsächlicher US-Intensität. Lernen findet statt, wenn die erwartete und tatsächliche Stärke desUS voneinander abweichen: (λ - V) > 0
- Was lässt sich mit dem mathematischen Modell von Rescorla-Wagner nachbilden? Lern- und Vergessenskurven
- Was versteht man unter "compound conditioning"? Die Konditionierung mit mehr als einem CS. Die beiden CS teilen sich im Rescorla-Wagner-Modell die Gesamtassoziationsstärke, dh der Zuwachs an Assoziationsstärke für jeden einzelnen CS ist geringer, da die Gesamterwartung der US-Stärke die weiteren beteiligten CS miteinfließen. ΔVA = α(λ - VAB)ΔVB = α(λ - VAB) (Indizes bezeichnen CSA als ersten CS und CSB als zweiten CS.
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