AEVO (Fach) / AEVO Vorbereitung (Lektion)
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Lerngebiete 1-4
Diese Lektion wurde von Julia90 erstellt.
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- Welche besonderen rechtlichen Rahmenbedingungen sind bei dem Abschluss von Berufsausbildungsverträgen mit Jugendlichen zu berücksichtigen? Jugendliche sind nur eingeschränkt geschäftsfähig und benötigen die Zustimmung eines gesetzlichen Vertreters; ohne diese Zustimmung ist der Vertrag schwebend unwirksam Jugendliche dürfen nur in einem anerkannten Ausbildungsberuf ausgebildet werden Jugendliche dürfen nur ausgebildet werden, wenn sie innerhalb der letzten 14 Monate von einem Arzt untersucht worden sind (Erstuntersuchung) und dem Arbeitgeber eine, von einem Arzt ausgestellte, Bescheinigung vorliegt. Wenn der Azubi ein Jahr nach Aufnahme der Beschäfigung immer noch Jugendlich ist, muss er erneut eine Bescheinigung (Nachuntersuchung) vorlegen
- Wie lang beträgt jeweils die Mindestausbildungszeit bei einer Regelausbildungszeit von 3,5, 3 und 2 Jahren? 3,5 Jahre: 24 Monate 3 Jahre: 18 Monate 2 Jahre: 12 Monate
- Wie hoch ist der Urlaubsanspruch bei Jugendlichen? Jugendliche, die noch nicht 16 Jahre sind: 30 Werktage Jugendliche, die noch nicht 17 Jahre sind: 27 Werktage Jugendliche, die noch nicht 18 Jahre sind: 25 Werktage
- Wie hoch ist der Urlaubsanspruch bei volljährigen Azubis? mindestens 24 Werktage oder bei einer 5-Tage Woche 20 Arbeitstage
- Welche gesetzlichen Mindestangaben müssen im Berufsausbildungsvertrag enthalten sein? Vertragspartner (Ausbildender und Azubi + ggfs. gfesetzlicher Vertreter) Art, sachliche und zeitliche Gliederung sowie ziel der Berufsausbildung Beginn und Dauer Ort der Ausbildungsmaßnahme Dauer der Probezeit Dauer der regelmäßigen täglichen Arbeitszeit Dauer des Urlaubs Zahlung und Höhe der Vergütung Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertrag gekündigt werden kann Hinweis auf Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen
- Wie lange darf die regelmäßige Arbeitszeit für volljährige Azubis max. betragen? 8 Stunden pro Werktag / 48 Stunden pro Woche; Verlängerung auf 10 Stunden ist bei einem späteren Zeitausgleich möglich
- Wie lange darf die regelmäßige Arbeitszeit für Jugendliche max. betragen? Max. 8 Stunden pro Tag. Wird vor- oder nachgearbeitet oder an einem Wochentag kürzer gearbeitet, darf die max. Arbeitszeit auf 8,5 Stunden erhöht werden. Die wöchentliche Arbeitszeit darf 40 Stunden nicht überschreiten
- Wie lange muss / darf die Probezeit für Azubis sein? Zwischen 1 und 4 Monate
- Welche Pflichten hat ein Auszubildender? Lernpflicht Weisungen des Ausbilders, des Ausbildenden oder anderer weisungsberechtigter Personen folgen Sorgfältige Ausführung der übertragenen Aufgaben Pflegliche Behandlung von Werkzeugen, Maschinen und sonstigen Einrichtungen Befolgung der betrieblichen Ordnung Teilnahme an freigestellten Maßnahmen Stillschweigen bewahren über betriebliche Geheimnisse Regelmäßige Führung eines Ausbildungsnachweises Unverzügliche Mitteilung bei Arbeitsunfähigkeit inkl. Dauer bei Jugendlich: ärtzliche Untersuchung sowie Nachuntersuchung
- Welche Pflichte hat der Ausbildende? Ausbildungspflicht Vermittlung der beruflichen Handlungsfähigkeit Gewährleisten einer planmäßig, sachlich und zeitlich gegliederten Ausbildung selbst ausbilden oder einen Ausbilder ausdrücklich damit beauftragen nur Aufgaben zu übertragen, die dem Ausbildungszweck dienen und den körperlichen Kräften des Azubis angemessen sind Erziehungs- und Sorgfaltspflicht Azubi vor Gefahren schützen Sonstige Pflichten den Berufsausbildungsvertrag und Änderungen in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverträge rechtzeitig eintragen zu lassen Ärztliche Untersuchung von jugendlichen Azubis einreichen bei der zuständigen Stelle Anmelden des Azubis bei der zuständigen Berufsschule Freistellen vom Betrieb für die Berufsschule Azubi zum Berufsschulbesuch anhalten Anmelden der Sozialversicherung kostenlos Ausbildungsnachweise zur Verfügung stellen kostenlos Ausbildungsmittel zur Verfügung stellen Anmelden zur Prüfung Zeugnis ausstellen
- Welche Bestandteile sind dem Antrag zur Eintragung in das Verzeichnis der Berufsausbildunsverhältnisse beizufügen? Berufsausbildungsvertrag Betrieblicher bzw. individueller Ausbildungsplan Ausbilderkarte (bei der Neubestellung von Ausbildern) Anmeldebestätigung der Berufsschule bei Jugendlichen: Bescheinidung Erstuntersuchung
- Welche 3 Anmeldungen muss der Ausbildende bei der Einstellung von Azubis vornehmen? Berufsschule Sozialversicherung Ausbildungseinrichtung
- Welche Arten der regulären Kündigung von Ausbildungsverhältnissen gibt es? Zweckerreichung (bestehen der Prüfung) Zeitablauf
- Welche Arten der vorzeitigen Beendigung von Ausbildungsverhältnissen gibt es? Außerhalb der Probezeit Innerhalb der Probezeit Durch höhere Gewalt (Tod)
- Welche Arten der Kündigung außerhalb der Probezeit gibt es? Durch einseitige Willenserklärung eines Vertragspartners außerordentlich: aus wichtigem Grund (durch Azubi: z.B. körperliche Gewalt, sexuelle Belästigung, kein Gehalt erhalten; durch Betrieb: Diebstahl, Weitergabe Betriebsgeheimnisse, grobe Beleidigung) ordentlich: nur durch den Auszubildenden (wegen Aufgabe der Berufsausbildung oder wegen einer neuen Berufsausbildung) Durch beiderseitige Willenserklärung der Vertragspartner Aufhebungsvertrag
- Welche internationalen Schlüsselqualifikationen können Azubis erwerben, wenn sie einen Teil der Berufsausbildung im Ausland verbringen? Verhandlungssichere Sprachkenntnisse Einfühlungsvermögen in unterschiedliche kulturelle Prägungen Kenntnisse über ausländische Marktsituationen Kenntnisse über internationale Marktvernetzungen Erfahrungen mit ausländischen Geschäftspraktiken und Verhaltensregelungen
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- Welche rechtlichen Vorgaben gibt es, wenn ein Teil der Berufsausbildung im Ausland durchgeführt werden soll? zeitlich begrenzter Ausbildungsabschnitt (sollte 1/4 der Ausbildungsdauer nicht überschreiten) muss als Ausbildungsmaßnahme außerhalb der Ausbildungsstätte im Vertrag eingetragen werden die im Ausland vermittelten Ausbildungsinhalte sollen im Wesentlochen dem entsprechen, was dem Ausbildunsziel dient die normalen Rechte und Pflichten der Vertragspartner bestehen auch weiter währens des Auslandsaufenthaltes Berufsausbildung kann auch unterbrochen werden, dann bestehen in der Zeit nicht die Rechte und Pflichten Muss mit dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule abgestimmt werden (Berufsschule kann Azubis für einen Zeitraum von bis zu 3 Wochen befreien; bis zur Höchstdauer von 9 Monaten kann der Azubi beurlaubt bzw. freigestellt werden, wenn Berufsschule, Betrieb und IHK gemeinsam feststellen, dass die vorübergehend ins Ausland verlagerte Ausbildung überwiegend den inhaltlichen Anforderungen der Ausbildung entsprechen
- Welche Faktoren müssen bei der Entscheidung für einen geeigneten Lernort berücksichtigt werden? Inhalte des Ausbildungsrahmenplans (Mindestinhalte) Lern- bzw. Vermittlungsmethoden Sozialform des Lernens Betriebsgröße und -struktur geeignete Fachkräfte / Ausbilder Ausstattung Unfallverhütung Ergonomie Umwelteinflüsse Betriebsklima
- Welche zentralen Lernorte gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie? Arten: Ausbildungswerkstatt Lernbüro Juniorfirma Schulungs- und Unterrichtsräume Vorteile: ungestörte Ausbildung bessere Systematik Methodenvielfalt optimale Ausstattung Risikominimierung gezielte Gruppen- und Projektarbeiten koninuierliche Betreuung Lernerfolgssicherung Nachteile: kostenintensiv kaum Praxisbezug geringere Eigenverantwortung
- Welche dezentralen Lernorte gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie? Arten: Lernen am Arbeitsplatz Ausbildungsecke bzw. -nische Vorteile: Praxisnähe / Realitätsbezug individuelle Gestaltung selbstständiges Arbeiten hohe Motivation Nachteile: geringere Methodenvielfalt höhe Störfaktoren zum Teil geringe Gruppenarbeit Alltagsstress
- Welche Lernbereiche gibt es und wie lassen sie sich definieren? Kognitiver Lernbereich (Veränderung des Wissens, Denkens, Verstehens etc.) Psychomotorischer Lernbereich (Veränderung der manuellen Fertigkeiten, des handwerklichen Könnens, der bewegungsabläufe etc.) Affektiver Lernbereich (Veränderung der Einstellungen, Verhaltensweise etc.)
- Welche Lerntypen gibt es? Visueller Lerntyp (sehen) Auditiver Lerntyp (hören) Verbaler Lerntyp (sprechen) Haptischer Lerntyp (anfassen)
- Was gibt es beim Lernen hinsichtlich des Biorhythmus zu beachten? Die Leistungsbereitschaft ist zwischen 6 und 22 Uhr am höchsten, unterliegt aber Schwankungen. Absolutes Hoch: gegen 10 Uhr Tiefpunkt der leistungsbereiten Phase: gegen 15 Uhr Ab 21 Uhr beginnt die Leistungsbereitschaft wieder zu sinken, um 3 Uhr nachts hat sie den absoluten Tierpunkt erreicht. Für die Ausbildung folgt: Anspruchsvolle Aufgaben, die eine hohe Konzentration erfordern, sollten in die Hochphasen (8-10 Uhr und 15-17 Uhr) gelegt werden. Es sollten wechselnde Ausbildungsmethoden genutzt werden und für eine aktive Gestaltung der Lernprozesse gesorgt werden. Außerdem sollte eine sinnvolle Pausenregelung gewählt werden.
- Welche Führungsstile gibt es und wie lassen sie sich definieren? Kumpelhafter Führungsstil (es wird viel Wert gelegt auf zwischenmenschliche Beziehungen, vernachlässigt dabei aufgabenbezogene Zielsetzungen) Laissez-faire Führungsstil (vernachlässigt sowohl die zwischenmenschliche Bezoehung als auch aufgabenbezogene Zielsetzungen, überlässt den Azubi sich seöbst und hält sich im Hintergrund) Autoritärer Fürhungsstil (vernachlässigt zwischenmenschliche Beziehungen und konzentriert sich überwiegend auf die Erfüllung der aufgabenbezogenen Zielsetzungen) Kooperativer Führungsstil (fördert zwischenmenschliche Beziehungen, in dem er den Auszubildenden als Partner ernst nimmt und ihn bei der Erfüllung der aufgabenbezogenen Zielsetzungen zur aktiven Mitarbeit auffordert und ihn dabei unterstützt/berät) Ist immer abhängig von der Ausbildungssituation, der Organisation/Unternehmenskultur, der Persönlichkeit des Auszubildenden und der Persönlichkeit des Ausbilders der Persö
- Welche Arten von Motive (in Bezug auf Motivationssteigerung) gibt es? direkte oder intrinsische Motive (Freude, Spaß, Ehrgeiz, Neugier, Interesse/Faszination, Leidenschaft, Talente) indirekte oder extrinsische Motive (Lob, Anerkennung, Belohnung, Übertragung von Verantwortung, Konstruktive Kritik)
- Wie kann man die Motivation eines Azubis steigern? Azubi ernst nehmen gemeinsam Ziele vereinbaren Vorgehensweise strukturieren Lob/Anerkennung aussprechen Hilfe/Unterstützung anbieten praxisbezogene, abwechslungsreche Aufgaben auswählen in das Team integrieren Freiräume für Eigenständigkeit geben konstruktive Kritik üben Fehler zulassen Ideen zulassen Nutzen und Sinnzusammenhänge aufzeigen aktivierende Methoden einsetzen
- Welche Lern- und Arbeitstechniken gibt es? Strukturieren (Zusammenfassen von Informationen in sinnvolle Blöcke, Bilden von Hauptgruppen, verwenden von Oberbegriffen, darstellen logischer Abläufe) Mind-Mapping ("Gehirnkarte"; fördert Kreativität) Wiederholung
- Welche Regeln gibt es beim Feedback geben und was ist ein Anlass für ein wirkungsvolles Feedback? Ein Feedback ist konkret statt allgemein beschreibeung statt bewertend unmittelbar statt zeitlich verzögert einfühlsam statt zurechtweisend konkret/situativ statt allgemein/konstruiert konstruktiv statt destruktiv Anlass gezeigt Leistung/Verhaltensweise während der Probezeit erbrachte Arbeitsergebnisse gezeigte Verhaltensweisen besondere Leistungen Anzeichen bei Lernschwierigkeiten erbrachte Leistungen in der Berufsschule gutes Ergebnis in Prüfungen Regeln für Feedback-Geber Unterstützung für Hilfe zur Selbsthilfe veränderbare Verhaltensweisen ansprechen verhalten konkret/nachvollziehbar beschreiben Ich-Botschaft Argumente verwenden nicht nur negatives, auch positives Lob aussprechen / Konsequenzen aufzeigen Veränderung direkt ansprechen Regeln für Feedback-Nehmer Aktiv zuhören Verhaltensweisen reflektieren Feedbach aös Chance betrachten Verhaltensweise erklären Missverständnisse ansprechen Rechtfertigung vermeiden Vorschläge/Hilfestellung erfragen Verhaltenempfehlung unvoreingenommen reflektieren Eigene Entscheidungen vorbehalten
- Wie sollte die Probezeit gestaltet werden? Positive Einstellung vermitteln Kontakte ermöglichen Informationen geben Bewertung am Ende der Probezeit geben
- Aus welchen Kompetenzbereichen setzt sich die berufliche Handlungskompetenz zusammen? Fachkompetenz (Fachkenntnisse, Handwerkliches Geschick, Arbeitsqualität, EDV-Kenntnisse, Sprachkenntnisse etc.) Sozialkompetenz (Teamfähigkeit, Kommunikations-, Integrations- und Konfliktlösungsfähigkeit) Methodenkompetenz (Zeitmanagement, Problemlöse- und Entscheidungsfähigkeit, Flexibilität, Lern- und Arbeitstechniken, Selbstkontrolle) Persönlichkeitskompetenz (Lernbereitschaft, Auftreten, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Kreativität)
- Was sind die einzelnen Stufen des Handlungskreislaufs? Informieren Planen Entscheiden Ausführen Kontrollieren Bewerten
- Was zählt zu den Schlüsselqualifikationen? Sozialkompetenz Methodenkompetenz Persönlichkeitskompetenz
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- Wie lassen sich Lernziele einteilen und wie lassen sich die einzelnen Unterteilungen definieren? Hauptziel -> Richtziel -> Groblernziel -> Feinlernziel Hauptlernziel: Erlangen der beruflichen Handlungsfähigkeit Richtlernziel: die im Ausbildungsberufsbild und Ausbildungsrahmenplan verbindlich festgelegten Bereiche Groblernziel: die zu vermittelnden Kenntnisse und Fertigkeiten der aufgeführten Bereiche Feinlernziel: eindeutig formuliertes überprüfbares Endverhalte
- Feinlernziele sind die Grundlage für .... Planung Lernerfolgskontrolle Beurteilung Motivation Medienwahl Transparenz Methodenwahl Selbstkontrolle Planung
- Wofür dient die SMART Formel und was besagt sie? Lernaufträge sollten nach der SMART Formel vorgenommen werden. Spezifisch Messbar Aktivierend Realisierbar Terminiert
- Was sind die didaktischen Prinzipien und wozu dienen sie? Didaktische Prinzipien: Anschaulichkeit (Vorgang erfassen mit allen Sinnen) Praxisnähe (steigert das Interesse/Engagement) Entwicklungsgemäßheit (auf das Alter und den Ausbildungsstand abgestimmt) Aktivität (Lernen durch eigenes Tun) Verknüpfung (vom Leichten zum Schweren, vom Nahen zum Entfernten, vom Einfachen zum Komplexen etc.) Erfolgssicherung (Kontinuierliche Überprüfung des Lernerfolges) Sie helfen auf das individuelle Lernverhalten der Azubis Rücksicht zu nehmen, so dass der Ausbilder weder unterfordert noch überfordert die Lernschritte weder zu groß noch zu klein macht weder zu schnell noch zu langsam vorgeht die Erfolgssicherung weder überbetont noch vernachlässigt
- Welche Ausbildungsmethoden gibt es und wie lassen sie sich kategorisieren? darbietende Methoden Kurzvortrag Vier-Stufen-Methode Demonstration Präsentation dialogische Methoden Rollenspiel Lehrgespräch Fragend entwickelnde Methode Moderation erarbeitende Methoden Lernauftrag Leittext-Methode Projektmethode Planspiel
- Welche typischen Erscheinungsformen zeigen sich bei Lernschwierigkeiten? Was sind jeweils Ursachen und Reaktionen bei Lernschwierigkeiten? Lüge (Ursache: Angst, Verlegenheit, Vermeidung von Konsequenzen, Imponiergehabe; Reaktion: Vier-Augen-Gespräch zur Ursachenforschung, Unterscheidung zwischen Not- und Zwecklüge, Konsequenzen aufzeigen, Vertrauen aufbauen) Aggression (Ursache: Vergeltung, Rache. Benachteiligung, Demütigung, Streben nach Macht etc.; Reaktion: Ruhig und Sachlich bleiben, Ursachen ergründen, Standpunkte vertreten, gemeinsam Lösungswege suchen) Angst (Ursache: Erwartungsdruck, Misserfolge/Versagen, mangelndes Selbstwertgefühl, Krankheit etc.; Reaktion: Gründe herausfinden, Erfolgserlebnisse schaffen, Lob/Anerkennung aussprechen, positiven Fehlerumgang vermitteln) Leistungsverweigerung (Ursache: Über- oder Unterforderung, fehlende Einsicht, Motivationsdefizite, falsche Berufswahl; Reaktion: Erwartungsdruck anpassen, Ursachen herausfinden, Konsequenzen aufzeigen, Berufswahl überprüfen, realistische Ziele vereinbaren etc.)
- Was zählt zu den personenbezogenen und was zu den situationsbezogenen Ursachen von Lernschwierigkeiten? Personenbezogene Ursachen: Über- / Unterforderung Konzentrationsschwierigkeiten Interessenlosigkeit Prüfungsangst Krankheit Probleme im Sozialkontakt Situationsbezogene Ursachen: äußere Bedingungen (Umwelteinflüsse, Betriebsklima, Ausstattung des Arbeitsplatzes, Einhaltung von Regeln/Normen) Verhaltensweise anderer (z.B. Ausbiler, Kollegen, Eltern)
- Welche Vorgehensweise ist sinnvoll um Unterstützung bei Lernschwierigkeiten anzubieten? Lernschwierigkeiten / Verhaltensauffälligkeiten beobachten Gespräche führen / Ursachen ergründen Gemeinsam Lösungsmöglichkeiten suchen Maßnahmen vereinbaren
- Welche lernförderlichen Bedingungen bieten sich bei Lernschwierigkeiten an? Einsatz aktivierender Lernmethoden Verbesserung der äußeren Bedingungen Berücksichtigung des Biorhythmus Beachtung des Lerntyps Aufbau von Vertrauen Anbietem von Zusatzunterricht Gezielte Motivation
- Wann kann eine Ausbildung verlängert werden? Bei nicht bestandener Abschlussprüfung Um das Ausbildungsziel zu erreichen (sinnvoll bei: anhaltenden Lernschwierigkeiten, längerer Krankheit, schwere Ausbildungsmängel, körperliche/geistige/seelische Behinderung des Azubis)
- Welche Zusatzqualifikationen kann man in der Ausbildung anbieten? fachbezogene Qualifizierung (z.B. Fachlerngänge, Computer Führerschein, Fremdsprachenkurse, Verkaufstraining, Berufswettbewerb) fachübergreifende Qualifizierung (z.B. Rhetorik, Kommunikation, Präsentation) persönlichkeitsbezogene Qualifizeirung (z.B. Teamtraining, "Freie Projekte", Persönlichkeitstraining
- Wodurch kann eine Ausbildung verkürzt werden? Verkürzung durch Rechtsverordnung Vertragliche Verkürzung (vor oder während der Ausbildung aufgrund von besonderen Vorkenntnissen, entsprechender schulischer Nachweise, anderer Befähigungen, besondere Leistunsfähigkeit, Alter oder Reife) Vorgezogene Abschlussprüfung (Voraussetzung: zuvor muss der Ausbildende und die Berufsschule angehört werden und die Leistungen müssen eine vorzeitige Zulassung rechtfertigen. Außerdem müssen die erforderlichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten abschließend vermittelt sein und die Leistungen müssen in den prüfungsrelevanten Fächern mindestens mit "gut" bewertet worden sein
- Welche Instrumente zur Erfolgskontrolle gibt es? Berufsschulnoten Tests Projektaufträge Rollenspiele Lehrgespräche Lernaufgaben / Arbeitsproben Ausbildungsnachweise Fachbericht/Referat Zwischenprüfung
- Welchem Sinn und Zweck dient der Ausbildungsnachweis? Nachweis des sachlichen und zeitlichen Ablaufs Kontrolle der Übereinstimmung mit der tatsächlichen Ausbildung Selbstkontrolle des Auszubildenden Beweismittel im Streitfall Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung Grundlage für Gesprächsinhalte im mündlichen Teil der Abschlussprüfung Grundlage zur Prüfungsvorbereitung
- Wie können die erreichten Ergebnisse einer Zwischenprüfung bewertet werden? 0-50 % entsprechen nicht den Anforderungen 50-67 % sind verbesserungswürdig über 67% entsprechen den Anforderungen
- Was soll durch die Abschlussprüfung festgestellt werden? ob der Azubi die erforderlichen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt ob der wesentliche Lernstoff der Berufsschule vertraut ist
- Wann gilt die Abschlussprüfung als bestanden? Wenn in der Kenntnisprüfung und in der Fertigkeitsprüfung (bei Ausbildungsberufen wp beide Prüfungen notwendig sind) bzw. in der schriftllichen und mündlichen Kenntnisprüfung (bei Ausbildungsberufen, wo nur eine Kenntnisprüfung vorgeschrieben ist) mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind
- Was passiert, wenn ein Azubi die Abschlussprüfung nicht besteht? Sie kann 2 mal wiederholt werden. Bestandene Teilleistungen können auf die Wiederholungsprüfung angerechnet werden.
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