Allgemeine Psychologie & Biopsychologie (Fach) / Definitionen/ Geschichte/ Das Gehirn (Lektion)

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Wissenschaft/ Allg. Psychologie/ Bio Psychologie/ Psychologie Das Gehirn

Diese Lektion wurde von MarionOtschik erstellt.

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  • Arbeitsdefinition von Wissenschaft (u.a. nach Kornmeier, 2007) erklären: * Sie ist der Prozess zur systematischen Gewinnung von Erkenntnis  ( Menge an Wissen vergrößern) - beschreiben/erklären/ vorhersagen/ gestalten / ggf. bewerten und kritisieren *Sie ist das System aus Menschen und Institutionen, das Erkenntnisse gewinnt. * Sie ist das Ergebnis einer Tätigkeit, bedeutet Gesamtheit an erkenntnissen über einen Gegenstandsbereich (Was wird untersucht?), die in einem Begründungszusammenhang (Warum wird es untersucht?) steht
  • Was muss wissenschatl. vorgehen immer sein und woran lässt sich wissenschaftl. Erkenntnis messen? wissenschaftl. vorgehen: Systematisch, nachvollziehbar und kritisierbar. wissenschaftl. Erkenntnis: An der Realitiät messbar!
  • In welche 3 (Haupt-) Wissenschaften gliedern wir? Beschreibe diese kurz. Metawissenschaften: alle akademischen Disziplinen - hat die Wissenschaft selbst zum Gegenstand ("Wissenschaftsforschung") Formalwissenschaften: wissenschaftl. Disziplinen, deren Gegenstand in der Realität nicht exisiterende Objekte sind (Mathe & Logik, Systemtheorie..) Realwissenschaften: reale Sachverhalte zum Forschungsgegenstand - "Erfahrungswissenschaft"
  • Welchen Wissenschaften ist die Psychologie untergeordnet? Sozialwissenschaften (über den Sozialwissenschaften stehen die Geisteswissenschaften und diese gehört zu dem Realwissenschaften)
  • Beschreiben Sie die Verfahren, zur gewinnung einer wissenschaftl. Erkenntnis mit dem Ausgangspunkt eines Problems. Zirkuläres Verfahren: Problem Hyphothese Versuchsplan Versuchsaufbau Versuchsdurchführung (Beobachtung) Auswertung (Datenanalyse) Schlussfolgerungen  ANTWORTEN zur LÖSUNG d. Problems  oder KEINE LÖSUNG erneut bei Versuchsaufbau wiederholen
  • Beschreiben Sie das Verfahren einer wissenschaftl. Erkenntnis mit dem Ausgangspunkt einer Theorie, welche überprüft werden soll: Zirkulär: Theorie Geringes Selbstwertgefühl verstärkt Depressionen, das führt zu Hypothesen Menschen mit geringem Selbstwertgefühl erreichen mehr Punkte auf der Depressionsskala, das führt zu Forschung & Beobachtung Tests für Selbstwert und Depressionen vorlegen. Prüfen, ob eine niedrige Punktzahl bei dem einen Test und eine hohe bei dem anderen vorhersagt. Hypothesen generieren oder optimieren
  • Welche Worte lassen sich aus Psychologie ableiten "psyche": Seele, Gemüt "logos": Lehre, Wissenschaft
  • Die Psychologie hat ihre Wurzeln aus... .. der Philosophie (Leib-Seele-Problem, Bewusstsein, Wille...) ... der Medizin und Biologie (Gehrin, Nervensystem, physiologische Prozesse...)
  • Die Psychologie ist primär zu welchen Wissenschaften zuzuordnen? Kann sie auch noch zu weiteren zugeordnet werden? Primär: Sozialwissenschaften Teil: Natur-& Geisteswissenschaften 
  • Die Psychologie wird eingeteilt in 3 Wisschenschaftsbereiche: Verhaltenswissenschaft, Kognitionswissenschaft, Neurowissenschaft
  • Definiere den Begriff Psychologie: = empirische und geisteswissenschaftliche WIssenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen von der Entwicklung im Laufe des Lebens, und von den zugrunde liegenden inneren und äusseren Prozessen.
  • Definiere den Begriff der Allgemeinen Psychologie: strebt die Formulierung und Ableitung einer allg. Regel/ Gesetzes über die Gleichheit/ Ähnlichkeit des Verhaltens in einem bestimmten Aspekt an, d.h. sie sucht nach Modellen bzw. versucht Gesetzmäßigkeiten zu finden, die für ALLE Menschen gelten.
  • Nenne die Ziele der allg. Psychologie: *Beschreibung und Erklärung des kognitiven Systems des Menschen * Identifikation allgemeingültiger Prozesse und Mechanismen, in denen psychische Vorgänge ablaufen (Universalismus & Funktionalismus)
  • In welchem Jhd. und aus welchen Strömungen entwickelte sich die Psychologie? 19 Jhd. 1. Als Gegenbewegung zur weitgehend empiriefreien philosphischen Erkenntnistheorie 2. Aus der Physiologie, die damals mit der Untersuchung "höherer Funktionen" begann.
  • Empirisches Fundament der Erkenntnistheorie (zur Geschichte der allg. Psychologie beitragend): Wie nehmen Menschen Informationen auf? Wie treffen Sie Entscheidungen? Wie generieren sie Handlungen?
  • Was bedeutet allgemeine Psychologie heute: *Teildisziplin der kognitiven Neurowissenschaften *Hoher interdisziplinärer Charakter mit starkem Bezug zur Physiologie, Hirnforschung und Neuropsychologie
  • Welche Ziele hat die Biopsychologie? * Beschreibung & Erklärung von menschlichen Verhaltens und Erlebens mittels eines biologischen Zugangs * neurobiologische Prozesse sind dabei von zentraler Bedeutung
  • Die Geschichte der Biopsychologie: Wie entstand diese und durch wen? * Suche nach dem Zusammenhang zwischen Körper und Geist * Gründerväter waren: Wilhelm Wundt (1832-1920) William James ( 1842-1919) - beide waren Mediziner, die sich der Physiologie widmeten und die großes Interesse an Philosophie hatten -"moderne" Psychologie entwickelte sich mit der Entstehung der biologischen Physiologie. -Herauslösung der Psychologie aus der Philosophie und Entwicklung einer eigenständigen Wissenschaft.
  • Biopsychologie heute: v.a. Teildisziplin der Neurowissenschaften ("behavioral Neuroscience")
  • Die Ziele der Psychologie als Wissenschaft: Beschreiben: spezifische Verhaltensweise lassen auf Burnout schließen Erklären: Theorien zur Genese von Burnout oder z.B Depressionen Vorhersagen: Korrekte Prognose zukünftigen Verhaltens Beeinflussen: Therapie, Coaching, Situationskontrolle
  • Wie lautet das Gesetz der spezifischen Sinnesenergien? Wir "erleben" nur das, was das jeweilige SInnesorgan "sendet"! (was das Hirn daraus macht, ist immer wieder spannend)
  • Wie groß ist das Gehirn? 1500-2000 cm² (=1,7m²)
  • Wie schwer ist das Gehirn? 1,2-1,5 kg
  • Die Leistung des Gehirns beträgt: 10 Watt
  • Wiel Prozent unseres Körpergewichts macht unser Hirn aus? 2%
  • Wiel viel Energie benötigt unser Hirn? 20-50 % der tägl. zugeführten Energie
  • Wie viele Nervenzellen besitzen wir? 100-150 Milliarden Nervenzellen
  • Wie viele Verbindungen kann ein Neuron zu einem anderen Neuron haben? ca. 10.000
  • Anzahl der Synapsen etwa 100 Billionen
  • Wie viele synaptische Aktivitäten pro Sekunde haben wir 5 Billiarden 
  • Wie viele Neuronen sind prozentual in unserem Gehirn? 10% der Zellen
  • Wenn jedes Neuron mit jedem anderen verbunden wäre, dann hätte unser Gehirn einen Durchmesser .... der Größe von London (ca. 20 km)
  • Haben eineiige Zwillingeanatomisch identische Gehirne? Nein, Struktur und Hirnoberfläche ist nicht genetisch determiniert, jedoch ist die Hirngröße genetisch bedingt. 
  • Unterschiede des männl. & weibl. Gehirns Männer: Größer Frauen: gefalteter (= größere Oberfläche)
  • Facts zu Gehirnzellen: 1400 Gehirnzellen jeden Tag neu  im Hypocampus zur Wiedererkennung   Alle Neuronen sind vernetzte Bahnen Je mehr sich der Mensch erinnert, desto mehr Zellen werden gebildet. (Erkenntnisse basieren auf Atombombenversuchen: Messung seit 1963)
  • Können sich Neuronen regenerieren? Ja, zumindest in bestimmten Regionen
  • Wie viele Neuronen verlieren wir ungefähr pro Sekunde/Tag/ Lebenszeit? ein kortikales Neuron pro Sekunde (85.000 pro Tag) 10% unserer kortikalen Neuronen verschwinden zwischen dem Alter von 20-90 Jahren
  • andere Namen für: 1. Frontallappen 2.Parietallappen 3.Okzipitallappen 4. Temporallappen Stirnlappen Scheitellappen Hinterhauptslappen Schläfenlappen
  • In welche Teile ist das Hirn gegliedert? Frontallappen, Parietellappen, Okzipitallappen, Temporallappen, Stammhirn, KLeinhirn
  • was ist der zerebraler Kortex und wie wird er unterteilt? Nennen Sie die wichtigsten Funktionen. die äußere "Rinden"-Schicht des Gehirns. Die Hirnlappen sind die groben Unterteilungen des zerebralen Kortex oberstes Kontroll- & Informationsverarbeitungszentrum des Körpers
  • Die Großhirnrinde ist: Äußere, geforchter Bereich (Kortex) des Großhins,  Dicke: 2 bis 5mm , sog, "graue " Substanz. Hier liegen die Zellkörper der Neuronen (die Rechenmaschine)
  • Hirnmark ist: Die Nervenfasern der Neuronen der Großhirnrinde verlaufen unterhalb der Hirnrinde und bilden die sog. "weiße" Substanz des Großhirns (das sog. Hirnmark), d.h. das "weiße" sind Fortsätze der Nervenzellen (Nervenbahnen = myelinisierte Nervenfasern)
  • Facts zur Blut-Hirnschranke ist eine physologische Barriere zwischen Blutkreislauf und ZNS.  Schützt das Gehirn vor im Blut Zirkulierenden Krankheitserregern, Toxinen & Botenstoffen. Sie stellt einen hochselektiven Filter dar (Nährstoffe werden zugeführt, entstandene Stoffwechselprodukte abgeführt) Diese Schutzfunktion erschwert andrerseits die medikamentöse Behandlung einer VIelzahl von neurologischen Erkrankungen, da viele Wikstoffe die Bluthirnschranke nicht passieren können. 98% der Neuropharmaka können die Bluthirnschranke nicht überwinden.
  • Limbisches System Amygdala: Neuronenverbund, = mit Gefühlen verbunden Hippocampus: Struktur = mit Gedächtnis verbunden Hypothalamus: kontrolliert lebenserhaltende Funktionen (z.B. Nahrungsaufnahme; ist Teil der Steuerung des endokrinen Systems, ist verbunden mit Gefühlen & Belohnung)
  • Der zerebrale Kortex ist unsere...? Steuerungs- & Informationsverarbeitungszentrale
  • Teile unseres Hirnstamms und deren Funktionen: Thalamus: liegt am oberen Ende des Hirnstamms (umschaltzentrale f. sensoreische Signale im Gehirn, übermittelt Infos zu sensorischen Arealen im Kortex & leitet die Reaktionen zum Kleinhirn, sowie Medulla oblongata weiter) Formatio reticularis: Teil der Erregungskontrolle (reicht durch Thalamus und Hirnstamm durch) Brücke (Pons): koordiniert Bewegungen miteinander Medulla oblongata: kontrolliert Herzschlag und Atmung Medulla oblongata & Brücke = Verlängerung des Rückenmarks Rückenmark: besteht aus Neuronenbündeln vom und zum Gehirn, steuert einfache Reflexe
  • Aufgabe des Kleinhirns koordiniert Willkürbewegungen und Gleichgewicht
  • Aufgabe der Hypophyse Zentrale Drüse des endokrinen Systems
  • Aufgabe des Thalamus Schaltstelle für die Informationen aus den niedrigeren Gehirnregionen, die in die höheren Regionen gehen
  • Aufgabe des Corpus callosum Axonbündel, das die beiden Hemisphären verbindet