Projektmanagement (Fach) / 1.03 Projektanforderungen und Projektziele (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 62 Karteikarten

1.03 Projektanforderungen und Projektziele

Diese Lektion wurde von anathomy erstellt.

Lektion lernen

  • Worin besteht die Motivation für das Anforderungsmanagement? Ein Grund für das Scheitern von Projekten ist die ungenaue und unvollständige Kenntnisder Anforderungen. Wenn erst im späteren Verlaufe des Projektes diese Anforderungenidentifiziert werden, ist es unverhältnismäßig teurer, die entsprechenden Anpassungenbzw. Korrekturen vorzunehmen, als zu Beginn des Projektes.
  • Wozu dient die Zielhierarchie? Die Zielhierarchie dient einerseits dazu, Oberziele, die unscharf formuliert wurden undnicht messbar sind, weiter aufzuteilen, um messbare Ziele zu ermitteln. Dies ist der Top-Down-Ansatz. Dies hat den Vorteil, dass strategische, weitreichende Ansätze berücksichtigtwerden können.Andererseits können Einzelvorschläge vorliegen. Diese werden gesammelt, die dannnach oben hin weiter verdichtet werden. Dies ist der Bottom-up-Ansatz. Hier liegt derVorteil darin, dass Erfahrungen und Wissen von Mitarbeitern berücksichtigt werden.Durch die Anwendung dieses Wissens kann die Motivation der Mitarbeiter gesteigertwerden.
  • BUCH: Was unterscheidet effektive von effizienten Maßnahmen? Bei den effektiven Maßnahmen wird deren Wirkung als Grundlage genommen. D.h. die Risiken werden nach ihrer Reduzierung ihres Potenzials (Eintrittswahrscheinlichkeit *Tragweite) sortiert. Danach richtet sich die Entscheidung über die auszuführenden Maßnahmen.Bei den effizienten Maßnahmen wird deren Aufwands-Wirkungsverhältnis zugrunde gelegt. D.h. die Risiken werden nach dem Aufwand je Einheit von Risikopotenzialminderung sortiert. Die Entscheidung über die auszuführenden Maßnahmen erfolgt nach demVerhältnis von dem einzusetzenden Aufwand für die Maßnahmen zu dem erzielten "Erfolg".
  • BUCH: Was unterscheidet Risiken von Schätzungenauigkeiten? Die Grenze zwischen beiden Größen ist fließend. Allerdings kann man sagen, dass Schätzungenauigkeiten Abweichungen sind, die durch Bandbreiten oder mögliche Reserven z.B. bei der Aufwandsschätzung von Aktivitäten abgefangen werden können. So z.B. kann sich eine Aktivität im Nachhinein immer als aufwändiger darstellen, als ursprünglichvermutet. Dies ist kein Risiko. Eine Aufwandserhöhung durch z.B. Auftreten von Beschädigungen durch Lieferung (= notwendige Nacharbeiten, Korrekturen vor Verwendung) stellt ein Risiko dar, welchem man durch Auswahl eines zuverlässigen Lieferanten entgegentreten kann.
  • Welche Beziehungen können zwischen einzelnen Risiken untereinander bestehen? - Negative Synergien: Risiken verstärken sich gegenseitig.- Risiken bedingen sich: Ein Risiko B kann nur dann eintreten, wenn vorher Risiko Aeingetreten ist.- Ausschluss: Tritt Risiko A ein, kann Risiko B nicht mehr eintreten.
  • BUCH: Welche Determinanten bestimmen das Risikopotenzial? - Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos- Tragweite / Schaden, mit der / dem beim Eintreten des Risikos zu rechnen ist.
  • Welche Informationen können aus Risikoganglinien gelesen werden? Über Zeiträume abgebildet: Besonders risikoreiche Zeiträume, z.B. Urlaubszeiten.Verlauf Risikopotenzial: Optimierung des Bedarfs an Rückstellungen usw.
  • BUCH: Welchen Umstand beschreibt der Begriff Latenzzeit? Die Latenzzeit bezeichnet den Zeitraum, der benötigt wird, damit eine eingeleitete Maßnahmeihre Wirkung zeigt.
  • Welcher zusätzliche Gesichtspunkt der Risikobeurteilung wird durch das FMEA Verfahren ergänzt? Fehler Möglichkeiten Einfluss Analyse Untersuchung folgender Determinanten: II die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Fehlers (Risiko)II die Bedeutung und Auswirkung aus Kundensicht (entspricht der Tragweite)und zusätzlichII die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung eines Fehlers vor Übergabe des Projektergebnisses an denKunden A von 1-10 = sehr geringe Wahrscheinlichkeit bis sehr hohe WahrscheinlichkeitII B von 1-10 = sehr geringe Tragweite bis sehr hohe TragweiteII E von 1-10 = sehr früher Zeitpunkt bis sehr später Zeitpunkt der Entdeckung    
  • BUCH: Welches können die Auslöser zum Risikocontrolling sein? - Regelmäßige Zeitpunkte, die kalendarisch vorher festgelegt wurden.- Ergebnisse, z.B. erreichte Meilensteine.- Ereignisse, z.B. Zahl der Änderungen im Projekt übersteigt eine bestimmte Grenze.
  • BUCH: Welches sind die Aussagen eines Risikoportfolios? Im Risikoportfolio werden die Risiken einer der drei Kategorien- Maßnahmen müssen ergriffen werden,- Maßnahmen sollen ergriffen werden oder- Risiken werden toleriertzugeordnet. Hier ist die "Grenzziehung" zwischen den Kategorien allerdings dem Anwenderüberlassen. Sie zeichnet daher sein Risikoverhalten aus.
  • BUCH: Welches sind die Schritte eines systematischen Vorgehens im Risikomanagement? Risiken identifizieren/analysieren Risiken vor Maßnahmen bewerten Maßnahmen planen Situation nach Maßnahmen bewerten Entscheidung über Maßnahmen Maßnahmen einplanen, durchführen und überwachen Erfahrungen auswerten und für zukünftige Projekte nutzbar machen