Sozialpsychologie (Fach) / Klausur 19.03.2015 (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 122 Karteikarten
Besteh, Sack!
Diese Lektion wurde von SimonFui erstellt.
- Was thematisieren Konsistenztheorien? Annahme: Individuen streben nach einem stimmigen Weltbild → widerspruchsfreie Integration und Organisation von Kognitionen Widersprüchliche Einstellungen erzeugen einen aversiven Zustand kognitiven Ungleichgewichts → Motivation, durch Änderung einer oder mehrerer Kognitionen einen spannungsfreien Zustand herzustellen
- Wie lauten die drei wichtigsten Elemente Heiders Blance-Theorie? (1946) Es gibt drei wichtige Elemente: P, die wahrnehmende Person O, eine andere Person X, ein Sachverhalt oder eine weitere Person
- Wie lauten die Beiden Beziehungsarten Heiders Balance Theorie? (1946) Und zwei Arten von Beziehungen: liking / non-liking Beziehung (mag ich es oder nicht) unit / non-unit (besitze ich es oder nicht)
- Wann ist eine Beziehung zwischen zwei Elementen balanciert? (Heider 1946) Balanciert, wenn das Vorzeichen der Beziehungen gleich ist Unbalanciert, wenn das Vorzeichen ungleich ist
- Wann ist eine Beziehung zwischen drei Elementen balanciert? (Heider 1946) Balanciert, wenn das Produkt der Vorzeichen positiv ist Unbalanciert, wenn das Produkt der Vorzeichen negativ ist
- Wie lautet mögliche Kritik an Heiders Balancemodell? Nur zwei Beziehungsarten (liking, unit), die nicht einmal von Bedeutung sind# Nur zwei Ausprägungen der Beziehungsstärke (+, -) Keine komplizierteren Beziehungsdarstellungen möglich, beschränkt auf drei Elemente
- Wie lautet die Definition von Dissonanz? (Festinger) Definition Dissonanz: Zwei Elemente stehen in einer dissonanten Beziehung zueinander, wenn das Gegenteil des einen Elements aus dem anderen folgt → sie widersprechen einander
- Wie lautet die Grundannahme Festingers Theorie zur kognitiven Dissonanz? Individuen streben ein Gleichgewicht ihres kognitiven Systems bzw. ihrer Bewusstseinsprozesse an. D.h. Sie möchten das Beziehungen zu Objekten und Personen konsonant sind. Sie werden also stets probieren eine Dissonanzreduktion durchzuführen
- Mögliche Definitionen von Beziehungen Festingers Dissonanztheorie Irrelevant – Bsp.: X: Ich rauche; W: Es regnet Relevant, konsonant – Bsp.: X: Ich rauche <---> Y: Rauchen beruhigt Relevant, dissonant – Bsp.: X: Ich rauche >---< Z: Rauchen verursacht Krebs
- Wovon ist die Stärke der kognitiven Dissonanz bei Festinger abhängig? Wichtigkeit der beteiligten Kognitionen Verhältnis der dissonanten zur Gesamtzahl aller Kognitionen
- Welche Möglichkeiten hat ein Individuum zur Dissonanzreduktion? (Festinger) Addition konsonanter Kognitionen Substraktion dissonanter Kognitionen Substitution dissonanter mit konsonanten Kognitionen (gleichzeitige Addition und Substraktion) Änderung der subjektiven Wichtigkeit einer Kognition Geändert wird immer das Element mit dem geringsten Widerstand Ziel: MÖGLICHST GROßE DISSONANZREDUKTION ohne das die Änderung erneut zu Dissonanzen führt.
- Beschreibung des Versuchs von Brehm (1956) zur Dissonanztheorie Versuchspersonen konnten sich zwischen diversen Haushaltsartikeln entscheiden. Sollten zuvor Attraktivität der Artikel bewerten. Nach der Enscheidung für einen Artikel nahm die Wahrgenommene Attraktivität des Artikels für das Subjekt zu. Alle anderen Artikel erschienen weniger Attraktiv.
- Konzept der forcierten Einwilligung Dissonanz entsteht, wenn Personen freiwillig ein Verhalten zeigen, das mit ihrer Einstellung unvereinbar ist Dissonanzreduktion: Getätigtes Verhalten kann nicht rückgängig gemacht werden Anpassung der Einstellung an das Verhalten → Kognitionsänderung Entschuldigung des Verhaltens (z.B. Einmaligkeit)
- Versuch von Festinger & Carlsmith, 1959: Forced Compliance Paradigma Vpn sollen nach einem langweiligen Experiment (X) einem VL-Verbündeten erzählen, es sei sehr interessant gewesen (Y) EG: 1$ Belohnung (-); KG: 20$ Belohnung (Z) Dissonanz zwischen langweiligem Experiment und falscher Aussage KG reduziert Dissonanz durch Bezahlung: X >---< Y <---> Z EG kann das nicht; Dissonanzreduktion durch Einstellungsänderung: X2 <---> Y
- Versuch von Aronson & Carlsmith, 1963: Forbidden Toy Paradigma Umkehrung des Forced Compliance Paradigmas: Kinder sollen mit einem attraktiven Spielzeug (X) nicht spielen (Y) Der KG wird Strafe angedroht (Z), der EG nicht (-) Spätere Attraktivitätsmessung des Spielzeugs: wird in der EG deutlich weniger attraktiv eingeschätzt KG reduziert Dissonanz durch das Wissen von Bestrafung ("ich darf nicht damit spielen") EG ändert Einstellung zum Spielzeug ("ich will ja gar nicht damit spielen")
- Wie verhält sich die Dissonanz im Bezug auf soziale Unterstützung Dissonanz entsteht wenn Mitmenschen Meinungen äußern die im Konflikt mit eigenen stehen. Dissonanzreduktion erfolgt durch Mitmenschen die Meinungen äußern die mit der eigenen konform gehen.
-
- Wie lauten mögliche Kritikpunkte an der Dissonanztheorie Sehr unspezifisch (aber dadurch auch oft anwendbar) Unklare Definitionen: Ab wann sind zwei Elemente tatsächlich dissonant zueinander?
- Was ergab der Versuch Ehrlich et al 1957 im Bezug auf die selektive Suche nach neuen Informationen? Neuwagenkäufer suchen gezielt nach Informationen (Werbeanzeigen) über den gekauften Wagen, als über die nicht gekauften Alternativen → Stabilisierung der Entscheidung Bei Personen, die ihren Wagen schon länger besitzen, tritt der Effekt nicht aufEs wird ein kurvilinearer Verlauf angenommen: Bei sehr niedriger Dissonanz ist selektive Informationssuche nicht nötig Bei mittlerer Dissonanz wird gezielt konsonante Information gesucht Bei sehr hoher Dissonanz können andere Alternativen wieder interessant werden, da der Entscheidungsprozess 'kippt': es wird gezielt dissonante Information gesucht
- Beispiel der Weltuntergangssekte zum Thema Dissonanz in Teil der Sekte wartet zuhause mit der Familie auf den erwarteten Weltuntergang (X) → als dieser ausbleibt, entsteht Dissonanz; die religiöse Überzeugung (Y) ändert sich: X >---< YEin Teil der Sekte wartet gemeinsam → als der Weltuntergang (X) ausbleibt, sind sie überzeugt, ihn durch ihre gemeinsame Anstrengung (Beten, positive Energie) verhindert zu haben (Z). Die Dissonanz ist damit verringert, die religiöse Überzeugung wird beibehalten: X >---< Y <---> Z Soziale Unterstützung kann sowohl rationale als auch irrationale Kognitionen stärken
- Was besagt die Theorie der OSA? Aufmerksamkeit einer Person kann auf externe Ereignisse oder auf das Selbst gerichtet sein Bestimmte Umweltreize wie Spiegel, Kameras, das Vorspielen der eigenen Stimme können einen Zustand der Objektiven Selbstaufmerksamkeit (OSA) herstellen → man betrachtet sich selbst als Objekt Im Zustand der OSA achtet man in besonderem Maße auf sich selbst, die eigenen Stimmungen, Überzeugungen, Standards und Einstellungen → man schätzt sich selbst realistischer ein OSA macht Diskrepanz zwischen Standards und eigenem Verhalten deutlich (bzw. salient)
- Persönlichkeitsmerkmal: Self-monitoring Beachtung der Angemessenheit interpersonalen Verhaltens Verhalten zeigen, das andere in der Situation erwarten Aufmerksamkeit für soziale Vergleichsinformationen Sich am Verhalten anderer orientieren Fertigkeit, die eigene Selbstpräsentation zu kontrollieren und zu modifizieren In der Lage sein, sich selbst erwünscht darzustellen Anwendung dieser Fertigkeit in bestimmten Situationen Diese Fähigkeit auch in die Tat umsetzen Intersituative Variabilität des sozialen Verhaltens Sich je nach Gegenüber unterschiedlich verhalten
- Was impliziert niedrige / hohe Selbstüberwachung? Niedrig: Hohe Konsistenz von Einstellungen und Verhalten Verhalten orientiert sich nicht an der Gesellschaft, sondern an der Person Hoch: Niedrige Konsistenz von Einstellungen und Verhalten Verhalten ist stark an die Umwelt adaptiert
- Theorie psychologischer Reaktanz (Brehm, 1966, 1972) Personen glauben an die Freiheit, bestimmte Verhaltensweisen auszuführen und sind motiviert, diese autonome Entscheidungsfreiheit aufrechtzuerhalten Wahrnehmung von Freiheit bedeutet (zu glauben), die Möglichkeit oder Fähigkeit zu haben, die aktuelle Situation ändern oder beibehalten zu können oder eine beliebige Einstellungsposition einnehmen zu können
- Wodurch kann die Freiheit (nach Brehm) eingeschränkt werden? Die handelnde Person selbst (ethische Grundsätze, Selbstverpflichtungen) Andere (sozialer Einfluss) Unpersönliche Barrieren
- Wodurch entsteht Reaktanz (Brehm) Wenn eine 'freie' Verhaltensweise illegitimerweise bedroht oder unmöglich gemacht wird, entsteht psychologische Reaktanz
- Was ist Reaktanz (Brehm) Reaktanz ist ein aversiver motivationaler Zustand, dessen Stärke abhängig ist von: Der subjektiven Wichtigkeit der spezifischen Freiheit Des Umfanges des Freiheitsverlusts (wie viele Alternativen werden eingeschränkt) Der Stärke der Einengung (sind noch andere Freiheiten davon betroffen)
- Wie lauten mögliche Versuche die persönliche Freiheit wieder herzustellen? Direkte Wiederherstellung der Freiheit, z.B. durch instrumentelle Aggression Indirekte Wiederherstellung der Freiheit, z.B. durch: Attraktivitätserhöhung der bedrohten/eliminierten Alternative (→Motivationsstoß zur direkten Wiederherstellung)Ausführung ähnlicher VerhaltensweisenAusführung des Verhaltens in anderen SituationenAusführung des Verhaltens durch andere Personen (Bsp.: Blogger im Iran)Gesteigerte unspezifische Aggression ("Wut rauslassen", Katharsis)
- Wann wird die Reaktanz (Brehm) unterdrückt? Wenn die einengende Instanz eine zu starke Kontrolle ausübt und dadurch Reaktanzmanifestationen hemmt (Bsp.: Demonstrationsverbote) Wenn die Reaktanzreaktion eine sozial stark unerwünschte Komponente enthält (Bsp.: Ich könnte ihn umbringen! …aber ich tu's nicht.)
- Wie funktioniert der Boomerang-Effekt (Weiner & Brehm)? EGs bekommen Rabattgutschein für ein Brot, mit den Worten "please buy" (EG1) oder "you are going to buy" (EG2), in der KG gab es weder Werbung noch Gutschein Aus der EG1 kauften 55% das beworbene Brot, aus der EG2 nur 45%, aus der KG 20,5% Boomerang-Effekt: Wenn wir zu etwas gedrängt werden und uns in unserer Entscheidungsfreiheit gehemmt fühlen, widersetzen wir uns dem Anliegen → Druck führt zu Reaktanz
- In welcher Verbindung steht die Reaktanztheorie zur Dissonanztheorie? Die nicht gewählte Alternative bei einer Entscheidung sollte nach der Reaktanztheorie attraktiver werden, nach der kognitiven Dissonanztheorie aber an Attraktivität verlieren → Widerspruch! Tatsächlich tritt bei der selbst getroffenen Entscheidung meist beides ein: Kurzfristige Reaktanz, da die Entscheidung als Freiheitsverlust gesehen wird (Regret-Effekt), langfristig wird die Dissonanz jedoch durch den Spreading-Apart-Effekt reduziert
- Welchen Bezug haben Hilfeverweigerung und Hilflosigkeit zur Reaktanztheorie? Reaktanz erklärt Hilfeverweigerung, wenn die um Hilfe gebetene Person sich durch die Bitte eingeschränkt/gedrängt fühlt Reaktanz und Hilflosigkeit liegen nach Brehm auf einem gemeinsamen Verhaltenskontinuum: Wenn Reaktanz keinerlei Wirkung zeigt, wird die Freiheit aufgegeben, da das Individuum keine Chance auf ihren Wiedergewinn mehr sieht; es kommt zu Hilflosigkeit
- Definition Attribution Definition: Attribution sind Ursachenzuschreibungen Ermöglichen Verständnis, Vorhersagbarkeit, Kontrolle und Ordnung Verhalten erhält durch Attribution eine Bedeutung Ziel einer Attribution ist es, invariate, dispositionale Merkmale zu finden Sozialpsychologie versucht, interpersonales Verhalten mit Attributionen zu erklären
-
- Was besagt die Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung (Jones & Davis) Zentrales Konzept: Beobachter schlussfolgert, dass die Handlung durch eine bestimmte Eigenschaft der beobachteten Person verursacht wurde oder mit ihr korrespondiert Wir beobachten eine Handlung und die ihr folgenden EffekteDaraus schließen wir auf Absichten und Dispositionen
- Welche Voraussetzungen hat eine eindeutige Schlussfolgerung in der Theorie von Jones und Davis? (Attribution) Um eindeutige Schlussfolgerungen zu erlauben, muss ein Effekt spezifisch (sonst kein Schluss auf Absichten möglich) und seine soziale Erwünschtheit niedrig sein (sonst Konfundierung mit sozial erwünschtem Verhalten)
- Wie lautet das Erste Stadium der Attribution 1. Attribution einer Absicht/Intention: waren eine Handlung und ihre Konsequenzen vom Handelnden beabsichtigt? (Bsp.: Anrempeln im Bus: aggressiv oder versehentlich?) Voraussetzungen: Kenntnis der Konsequenzen, Fähigkeit, die Effekte zu lenken (geistige Zurechnungsfähigkeit) Nur beabsichtigte Handlungen ermöglichen Attribution auf Disposition!
- Wie lautet das zweite Stadium der Attribution? 2. Attribution von Dispositionen: wie würden sich andere Leute in dieser Situation verhalten? Was unterscheidet den Handelnden von anderen? Beobachter vergleicht die Konsequenzen bewusst gewählter und nicht gewählter Handlungsalternativen, wobei er nur die nicht gemeinsamen Effekte der Alternativen betrachtet Eine korrespondierende Schlussfolgerung ist möglich, wenn eine Handlung relativ einzigartige bzw. nicht gemeinsame Konsequenzen hat oder stark von den Handlungen abweicht, die man von anderen Personen in dieser Situation erwarten würde
- Wie lautet mögliche Kritik zur Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung? Erlaubt keine Attributionen aufgrund von unbeabsichtigtem Verhalten (z.B. Ungeschicklichkeit) → Anwendung nur auf Handlungen, die Wahlfreiheit erlauben Auch normkonformes Verhalten kann informativ sein
- Kovariationsprinzip (Kelley) Ein Effekt wird derjenigen der möglichen Ursachen zugeschrieben, mit der er kovariiert, also gemeinsam auftritt → Bedingung: mehrfache Beobachtungen!
- Welche Elemente werden nach dem Kovariationsprinzip Attributiert? Person: stabile Merkmale der Person, von der das Verhalten ausgeht Entität: stabile Merkmale der Gegebenheit (Person oder Objekt), auf die die Handlung gerichtet ist Zeit: besondere Umstände zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. nicht spezifizierte, vorübergehende Kausalfaktoren
- Welche Informationen werden im Kovariationsprinzip gesammelt? Konsensusinformationen: Konsensus ist hoch, wenn der Effekt nicht nur bei der zu beobachtenden Person auftritt → Schluss auf Person Konsistenzinformationen: Konsistenz ist hoch, wenn der Effekt zu verschiedenen Zeitpunkten bei ansonsten gleichen Bedingungen immer wieder auftritt → Schluss auf Zeit Distinktheitsinformationen: Distinktheit ist hoch, wenn der Effekt nur bei der einen, zu beobachtenden Entität (Gegebenheit) auftritt → Schluss auf Entität
- Wie sieht das Idealtypische Datenmuster für Attribution aus? Person: niedriger Konsensus, niedrige Distinktheit, hohe Konsistenz Entität: hoher Konsensus, hohe Distinktheit, hohe Konsistenz Umstände: niedriger Konsensus, hohe Distinktheit, niedrige Konsistenz
- Wie lautet mögliche Kritik für das Kovariationsprinzip Kovariationen bedeuten nicht automatisch Kausalität! → kausale Schlussfolgerungen müssen mit Vorsicht betrachtet werden Kategorie "Zeit" ist eher eine Art Restkategorie, unter der alles fällt, das nicht durch stabile Merkmale der Person oder der Entität erklärt werden kann Kovariationen lassen sich nicht so einfach schätzen → vermutlich nicht das Modell, das wir in unserem unbewussten Alltagsdenken anwenden, da oft auch nicht alle Daten vorliegen
- Wie lautet eine Erweiterung zu Kelleys Kovariationsprinzip? Kausale Schemata Erlaubt Attribution auch bei einmaliger Beobachtung
- Welche beiden Schemata existieren für die Erweiterung des Kovariationsprinzips? Schema für multiple hinreichende Ursachen: Ein Effekt tritt ein, wenn mindestens eine von zwei möglichen Ursachen gegeben ist Welche Ursache für den Effekt verantwortlich ist, lässt sich nicht bestimmen → Uneindeutigkeit; tritt der Effekt nicht ein, waren beide Ursachen nicht gegeben → Eindeutigkeit Schema für multiple notwendige Ursachen: Ein Effekt tritt ein, wenn beide von zwei möglichen Ursachen gegeben sind Tritt der Effekt nicht ein, lässt sich nicht sagen, welche der Ursachen fehlte → Uneindeutigkeit; beide müssen vorhanden sein, damit er eintritt → Eindeutigkeit
- Was besagt die Actor-Observer-Differenz? Akteure attribuieren ihr Verhalten eher auf die Situation, während Beobachtende es eher auf die Person des Handelnden attribuieren Gründe: Unterschiedliche Informationsgrundlagen: Beobachter kann nicht gut mit früheren Handlungen Vergleiche ziehen Unterschiedliche Salienz von Informationen: Acteure richten Ihre Aufmerksamkeit immer auf die Situation, eigene Person tritt dabei zurück Selbstvertdienlichkeit der Attributionsverzerrung: Acteur schreibt negative Ereignisse immer erst der Situation zu, positives sich selbst Kontrollmotivation des Beobachters: Beobachter Attributieren eher Personen, da sie die Handlungen vorhersagen möchten
- Attribution von Erfolg und Misserfolg Misserfolg wird externalisiert, also auf die Situation attribuiert Erfolg wird gerne internal, d.h. auf die Person attribuiert Diese Attributionsasymmetrie findet sich nicht bzw. umgekehrt bei depressiven Patienten: Erfolg ist zufällig (externale Attribution), Misserfolg beruht auf eigenen Schwächen (internale Attribution)
- Was ist eine Einstellung? ine Einstellung (E) ist eine Prädisposition einer Person P (=Einstellungsträger), auf einen Stimulus (=Einstellungsobjekt) oder eine Klasse von Stimuli in bestimmter Weise zu reagieren
- Aus welchen Komponenten besteht eine Einstellungsreaktion? Affektiv/emotional/bewertend (Wie wir über das Objekt fühlen; Bsp.: mögen, lieben, bewundern, ablehnen, hassen) Kognitiv/beliefs/Überzeugungen/Wissen (Was wir glauben, über das Objekt zu wissen; Bsp.: durchsetzungsfähig, beharrlich, intelligent) Conativ/Verhaltensintention: (Was wir tun möchten, Absicht; Bsp.: persönlich kennenlernen, wählen)
- Was besagt das Dreikomponentenmodell der Einstellung (Rosenberg & Hovland, 1960) Konfrontation mit einem Reiz, dem Einstellungsobjekt, dient als mess- und manipulierbare UV Intervenierende Variablen sind unsere Einstellungen, bestehend aus den drei Komponenten Affekt, Kognitionen und Verhaltensintention Affekt: Reaktionen des sympathischen Nervensystems, verbale Gefühlsäußerungen Kognitionen: Wahrnehmungsreaktionen, verbale Meinungsäußerungen Verhaltensintention: beobachtbare Handlung (Annäherung/Vermeidung), verbale Äußerungen bezüglich des eigenen Verhaltens
- Erwartungs x Wert Modell Verknüpfung der affektiven und kognitiven Komponenten, um die Einstellung einem Objekt gegenüber zu messen = Überzeugung bzw. subjektive Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 1, dass O mit einem bestimmten Attribut i verknüpft ist = Bewertung dieses Attributs auf einer Skala von -2 bis 2
-