Forschungsmethoden der Psychologie (Fach) / Methodenlehre (Lektion)

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Überblick über die Forschungsmethoden der Psychologie.

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  • Überprüfung der Theorien der Alltagspsychologie (4) - Stärke der subjektiven Überzeugung - Berufung auf Authoritäten - anführen von Beispielen - konfirmatorische Überprüfung
  • Überprüfung der Theorien der wissenschaftlichen Psychologie - kritische und systematische Prüfung mit Hilfe geeigneter Methoden
  • Wieso fallen falsche Theorien im Alltag nicht auf? (4) - auch aus falschen Theorien können richtige Vorhersagen abgeleitet werden ( Zufall, hohe Auftretenswahrscheinlichkeit) - "Theorien" beeinflussen Handeln - Verzerrte Wahrnehmung (von Wünschen, Erwartungen, Vorwissen beeinflusst) - Erklärungen oft post-hoc
  • Die 2 grundlegenden Fragen der Wissenschaftstheorie - Was ist die Wirklichkeit? - Wie können wir Wirklichkeit erkennen?
  • Annahmen über die Wirklichkeit (Ontologie) - Leib- Seele - Problem (wie ist das Verhältnis zwischen physischen und emntalen Zuständen) - Extreme: Alles Geist/ Alles Materie
  • Die wissenschaftliche Methode, Ablauf (8) Theorie Forschungshypothese Präzisierung der Hypothese Design der Studie Durchführung Datenanalyse Interpretation der Daten Implikationen für Theorie
  • Formen der Wissenschaftstheorie Metatheorie (Theorie über Theorien, z.B. Logischer Empirismus von Carnap) Methodologie (Meta-Methodenlehre, Wie soll man Theorien überprüfen, z.B. Kritischer Rationalismus von Popper) -> spätere Weiterführung durch Lakatos Historisch-soziologische Analyse (Wie funktioniert Forschung, Kuhn)
  • Modus Tollens Falsifikationskriterium
  • Wann steigt der Wahrheitsgehalt einer Theorie? Wenn die Theorie auch nach mehreren Versuchen nicht wiederlegt werden konnte.
  • Wann sind Falsifikationen nicht möglich? bei ungenauen Aussagen bei Tautologien (Aussagen, die immer wahr sind)
  • Wann ist eine Theorie besser als die andere? - neue Theorie erklärt alles, was die alte Theorie auch erklärt hat - neue Theorie erklärt einiges, was die alte Theorie nicht erklärt hat - neue Theorie kann mehr vorhersagen als alte Theorie - neue Theorie bewährt sich den Prüfungen
  • probabilistische Falsifikation Theorie ist praktisch nicht falsifizierbar, aber durch wiederholte, stark abweichende Beobachtungen. man wiederholt Versuche, um zufällige Störfaktoren auszumitteln.   Theorie ist erst falsifiziert, wenn mehrfach stark abweichende Ergebnisse auftreten
  • Spezialprobleme der Psychologie - latente Variablen (z.B. Intelligenz, Emotion, Motivation etc.) latent = ist vorhanden, kann aber nicht direkt gemessen werden - Verhältnis zwischen Forscher und Erforschten (Wer erforscht hier wen?)
  • Woher kommen Theorien? - Intuition (Brainstorming, Tagträumen, Alltagspsychologie) - Induktion (Beobachtung, vorhandende Theorien, Erkudnungsstudien) - Methapern (Dampfkessel, Computer)
  • generelle Vorgehensweise um Theorien zu überprüfen? 1.) Empirische Vorhersage aus Theorie ableiten 2.) Vorhersage operationalisieren 3.) Überprüfen, ob Operationalisierung funktioniert hat ( sind die in der Vorhersage formulierten Bedingungen tatsächlich erfüllt) 4.) Ergebnis mit Vorhersage vergleichen 5.) Rückschluss auf Theorie
  • was zeichnet eine induktive Vorgehensweise aus? -vom Besonderen zum Allgemeinen Richtigkeit einer Theorie kann niemals bewiesen werden, es sei denn die ganze Population steht zur Verfügung.
  • Was zeichnet eine deduktive Vorgehensweise aus? vom Allgemeinem zum Besonderen   Theorie wird bestätigt, wenn eine Falsifikation nicht möglich ist  
  • Bei der deduktiven Vorgehensweise werden Zusatzannahmen getätigt. Worauf muss man achten? wenn die vorhergesagte Beobachtung nicht eintritt, ist wahrscheinlich eine oder mehrere Zusatzannahmen falsch. Daher so wenige Zusatzannahmen wie möglich verwenden.
  • Eine Operationalisierung gibt was an? ...die Art und Weise, WIE ein Begriff oder eine psychologische Größe definiert, beobachtet und gemessen werden soll
  • Was ist eine Messung? eine Zuordnung von objekten oder Ereignissen (empirisches Relativ) zu Zahlen (numerisches Relativ)
  • Was ist ein empirisches Relativ? Ein empirisches Relativ umfasst alle Elemente, die beobachtbar sind.
  • Was ist ein numerisches Relativ der Wert, der einem bestimmten beobachtbaren Element zugeordnet werden kann
  • Eine Variable ist... .. eine Bezeichnung für eine Menge an Merkmalsausprägungen
  • Was ist eine Unabhängige Variable? eine Variable, die während einer Untersuchung/ eines Experiments systematisch variiert oder kontrolliert wird
  • Was ist eine abhängige Variable? eine Variable, anhand derer der auf die UV zurückführbare Effekt festgestellt wird.
  • Was bezeichnet das Repräsentationsproblem? das Problem, ob ein beobachtbares Merkmal überhaupt in Zahlen umsetzbar/ messbar ist. (ist Intelligenz messbar? --> nur indirekt)
  • Was bezeichnet das Eindeutigkeitsproblem? das Problem, wie viele Transformationen möglich sind. Je weniger Transformationen möglich, umso eindeutiger ist die Messung
  • Was bezeichnet das Bedeutsamkeitsproblem? das Problem, welche Kennwerte zulässig sind und wie man diese interpretiert  
  • Wie löst man das Repräsentationsproblem, das Eindeutigkeitsproblem und das Bedeutsamkeitsproblem? mit der Verwendung unterschiedlicher Skalenniveaus
  • ein Test ist... ...ein Verfahren zur Untersuchung von Merkmalen  (und deren Ausprägung) einer Person
  • was ist eine manifeste Variable? eine Variable, die direkt messbar oder beobachtbar ist
  • was ist eine latente Variable? eine Variable, die nicht direkt messbar oder beobachtbar ist, sondern erschlossen werden muss
  • Was zeichnet eine Nominalskala aus? - gibt nur Aufschluss über Gleichheit udn Ungleichheit von Kategorien - alle eindeutigen Tranformationen sind erlaubt - Modus berechnen
  • Was zeichnet eine Ordnialskala aus - drückt Rangreihe (mit unterschiedlichen Abständen) aus - Streng monoton steigende Transformationen sind erlaubt - Median berechnen
  • Was zeichnet eine Intervallskala aus? - gibt Auskunft über Gleichheit/ Ungleichheit von Differenzen - gleicher Abstand zwischen einzelnen Punkten - lineare Transformationen sind erlaubt (y= ax +b) - Arithmetisches Mittel berechnen
  • Was drückt eine Verhältnisskala aus? - Gleichheit/ Ungleichheit von Verhältnissen - hat natürlichen Nullpunkt - proportionale Transformationen sind erlaubt (y= ax)
  • Nenne die drei Hauptgütekriterien Objektivität Reliabilität Validität
  • welche Untergütekriterien gibt es zur Objektivität? - Durchführungsobjektiviät Unabhängigkeit der Ergebnisse von Verhaltensvariation des Testleiters Auswertungsobjektivität Unabhängigkeit der Kategoriezuordnung vom Wertesystem des Untersuchenden Interpretationsobjektiviät Unabhängigkeit der Interpretation des Testergenisses von der Person des interpretierenden Psychologen
  • Wie kann man Objektivität in einem Test erreichen? durch genaue Festlegung der Testdurchführung, -auswertung und - interpretation
  • Welche drei Varianten der Messung gibt es? Befragung Beobachtung Experiment
  • Durch welche Schritte versucht man eine Antwortbeeinflussung durch soziale Erwünschtheit zu umgehen? - Kontrolle bei der Itemkonstruktion - Anonymität der VP garantieren - auf soziale Erwünschtheit hinweisen
  • Welche vier Formen der Beobachtung gibt es? offen - verdeckt teilnehmend - nicht teilnehmend
  • Was kann passieren, wenn amn die Beobachtung zu sehr standartisiert? Verhalten kann übersehen werden
  • Was sind mögliche Probleme bei der Beobachtung? -verzerrte Wahrnehmung - unzulässige Interpretation - Gedächtnistäuschungen - falsche Wiedergabe (Ash)
  • Was sind die logsichen Grundlagen für Kausalschlüsse? (wann wird B von A verursacht?) 1.) A tritt zeitlich vor B auf (zeitliche Präzedenz) 2.) eine Veränderung in A hat auch eine Veränderung in B zur Folge ( Kovarianz) 3.) Drittvariablen sind ausgeschlossen
  • Welche zwei Arten von Störvariablen gibt es? Interne (im Versuchsteilnehmer liegende) Externe (in der Situation liegende)
  • Nenne einige Beispiele für Interne Störvariablen Alter Intelligenz Vorwissen Agressivität
  • Nenne einige Beispiele für externe Störvariablen - Eigenheiten des Versuchsleiters - Eigenheiten des Versuchsortes (Temperatur, Lichtverhältnisse) - Eigenheiten der Versuchszeit (Tageszeit) - Eigenheiten der Operationalisierung ( Reihenfolge der Testaufgaben)
  • Welche Kontrollmaßnahmen sind geeignet um das Auftreten der Störvariablen zu vermeiden - Parallelisieren - Randomisieren -Elimination  (schalldämmung) - Konstanthalten - Kontrollgruppen - Doppelblindstudien
  • Randomisieren ist ... ...das Aufteilen einer Stichprobe nach dem Zufallsprinzip in zwei oder mehrere Gruppen (durch Lose, Münzwurf etc)