Ethologie (Fach) / Ethologie des Pferdes (Lektion)

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  • Mögliche Evolution des Sozialverhaltens beim Individuum Individuum:• Nähern und Anschluss an eine Gruppe von Artgenossen, da sievielleicht Futter gefunden haben• Bei Nähern von Raubfeinden sich in Mitte der Gruppe aufhalten• Nutzung der Warnungen der anderen• Bei Futtermangel: den Individuen folgen, die davongehen, da sieandere Futterquellen kennen könnten
  • Mögliche Evolution des Sozialverhaltens bei Eltern-NK-Beziehung Eltern-Nachkommen-BeziehungEltern bleiben bei Nachkommen/NK bleiben bei Eltern:   Durch elterliche Pflege höhere Überlebenschanchen der Nachkommen bleiben länger bei Eltern und lernen: soziale Techniken Futtersuche Feindvermeidung (Traditionen)
  • Ausdrucksverhalten Sammelbezeichnung fürVerhaltensweisen mitMitteilungsfunktiondient der innerartlichenKommunikation(z.B. Drohgebärden,Beschwichtigungsgebärden)
  • Optische Kommunikation Körpergröße und Körperproportionen (Kindchenschema: Kurze Nasen (Hase Hund, Vogel) Stirn tritt mehr in den Vordergrund Körperhaltung/ Körpergrößea) Vergrößerung(Drohen, Dominanz)b) Verringerung(Beschwichtigung, niedriger Sozialrang)
  • Formen der Kommunikation: optische Kommunikation GESTIK im engeren Sinne:Ausdrucksbewegungen der Gliedmaßen (z.B. Ohren, Schwanz)im weiteren Sinne:Körpergestik (Körperhaltungen, Bewegungen des Körpers, Kopfes) BSP:Schweif Hochgestellt: Hohe Erregung, Hoher Bewegungsdrang, Signalfkt für Spiel (Bsp Buckeln)Schweif getragen (Mittlere Erregung, Bewegungsdran, Aufmerksam)Schweif hängend: Ohne Erregung, Ohne Bewegungsdrang, Schmerzen)Schweif eingeklemmt (Angst)Treiben mit Beißdrohung (meist Hengst ggü Stuten, Kopf unterhalb der Waagerechten, Pendelbewegung von Hals und Kopf)Imponieren: Hals gewlbt um größer zu erscheinen, Schweif erhoben, Kopf an Hals gezogen, Gangart: Trab bis Piaffe
  • Formen der Kommunikation: optische Kommunikation MIMIK Ausdrucksbewegungen im Bereich des Gesichts• Informationsgehalt• Ausdruck einer bestimmten Stimmung,• beim Kommunikationspartner eineMotivationslage erzeugen oder ändernGesichtsmuskulatur:OhrenNüsternMaulspalteLippenAugen
  • Mimik Ohrenspiel A)Nach vorne gestellt: Einklang mit Hilfengebung, "Mitmachwille", Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet)Seitlich abgestellt: Unsicherheit, Aufmerksamkeit zur Seite gerichtetNach hinten gestellt: Angst und Unterwerfung, Missbehagen und Abwehrbereitschaft, Schmerz zB durch Zügelfehler(Riegeln), Aufmerksamkeit nach hinten gerichtet)Flach angelegt: Aggression, Massive Abwehr ggen reiterliche Einwirkung, Große Angst
  • MIMIK Nüstern und Maulpartie Leicht kauende Bewegungen mit geschlossenem Maul: Losgelassenheit, Innere EntspannungMaul geschlossen mit langer Nüsternpartie: Aufmerksamkeit, AngstMaul fest geschlossen mit langer Nüsternpartie und geweiteten Nüstern: AngstGeweitete Nüstern: Anstrengung, Erregung, AngstVerengte Nüstern mit nach hinten gezogenen Nasenwinkeln: Schmerzen, Unbehagen
  • Orientierung wach, angespannterGesichtsausdruckAugen und NüsterngeöffnetOhren z.B. aufGeräuschursachegerichtet
  • Müdigkeit/ Dösen entspannterGesichtsausdruckUnterlippe hängt herabNüstern verengt(flachere Atmung)Augen weitgehend vonLidern bedecktOhren zeigen nachhinten/ unten
  • Drohen Ohren zurückgelegtNüsternverschmälert, nachhinten verzogenMundwinkel nachhinten gezogen
  • Unterlegenheitsgebärde: junge PferdeSenkrechtkauen, schnelleKaubewegungenschmatzendes Geräusch (submissives Verhalten)Schnappen: Lippen zurückgezogen, Zähne werdenrhythmisch aufeinandergeschlagen
  • Schmerz: Ohren nach hintengerichtetangespanntes MaulBlick nach „innen“gekehrt
  • „Lustbetonter“ Ausdruck Oberlippe vorgeschoben, Augen halbgeschlossen (hier: Freikoppen)
  • Chemische (olfaktorische) Kommunikation FlehmenJakobsonschesOrgan (rudimentäres Witterungsorgan:2 bleistiftstarke Röhren im Boden der Nasenhöhle, ca. 15 cm, Funktion zwischen Geruchs- und Geschmackssinn)Pheromone geben Informationen z.B. über den Östrus-Zustand Erkennung des Sozialpartners Geruchskontrolle durch Mutter (Mutter am Hintern des Fohlens beim Säugen) Naso-nasaler-Kontakt
  • Rangdokumentation bei Pferden A) und B) einrangtiefer Hengst (grau) beriecht Kot und setzt Kot abC) und D) ranghoher Hengst (weiß) beriecht KotE) und F) nach gemeinsamem Beriechenund KampfdrohungG) dokumentiert ranghoher Hengst Überlegenheit durch Absetzen des Kotes
  • Akustische Kommunikation Schall: Ausbreitung von kleinsten Druck undDichteschwankungen in einem elastischen Mediumphysikalische Beschreibung:Zeitdauer (Länge)Amplitude (Lautstärke)Tonhöhe (Frequenz)Klangfarbe (geprägt u.a. durch den Formanten= Geräuschanteil beim Klang einer Stimme)Art der Lauterzeugung in Beziehung zu HabitatLaute mit niedriger Frequenz:auf kurze Distanzen (bessere Trennschärfe)Laute mit hoher Frequenz:für lange Distanzen/ offene Habitate, werden besserreflektiert
  • Akustische Kommunikation bei Pferden Situationen:a) soziale Funktion (Drohung, Kontakt, Mutter-Kind, Lokalisierung z.B. des ♂) BegrüßungswiehernKontaktwiehern (z.B. Fohlen, Jungtiere)b) nicht soziale Situation(Erschrecken, Alarm, Schmerz, Frustration)Einflussfaktoren:• Alter (Stimmlage verändert sich)• Geschlecht• individuelle Unterschiede
  • Akustische Kommunikation: Lauterzeugung a) mechanisch(z.B. Stampfen)b) in Zusammenhang mitder Atmung5 Kategorien:• Wiehern• Schrei, Quieken,Kampfgeschrei• Grunz- u. Schnorchellaute(z.B. Hengste)• leises Wiehern• SchnaubenFoto: Zeeb • (Stöhnen)
  • Rangordnung Soziale Hierarchie (Rangordnung) beruht aufDominanzverhältnissenVorteile:Stabilisierung der Beziehungen innerhalb einerGruppe durch Vorhersagbarkeit des Verhaltens derGruppenmitgliederNachteile:Anpassung des Individuums an die Gruppe, Tiereunter eingeschränkten Haltungsbedingungen und inniedriger Rangposition können Schaden nehmenKämpfe:• bei Etablierung einer Rangordnung (neue Gruppe)• Eingliederung neuer Mitglieder (Jungtiere)zur Aufrechterhaltung einer etablierten Rangordnungreicht meist Drohen aus, um an den Rang zuerinnern
  • Was wird durch die Rangordnung geregelt Vorrechte bei Zugang zu natürlichen Ressourcen:FutterWasserRuheplätzenVerpaarungAufgaben/ Funktionen:VerteidigungWächterAnführer
  • Vorraussetzung für die Stabilität einer Rangordnung • individuelles Erkennen des Sozialpartners(u.a. olfaktorische Reize)• Erinnerung an den Sozialrang des Sozialpartnersindividuelles Erkennen begrenzt:• Anzahl Tiere• Dauer der Trennung
  • Erfassung der sozialen Dominanz bei in Verbänden lebenden Pferden selten AggressivitätaufgetretenExperimentell:Erhöhung der Aggressionsbereitschaft:z.B. KonkurrenztestsRangplatz des Pferdes ergibt sich durch Erfolg in einemWettstreit um ein spezielles Konkurrenzobjekt (z.B.Futter)Fütterungstests mit limitiertem Zugang(Gruppenfütterungstest, Paarfütterungstest)
  • Rangindizes Rangindex (Sambraus, 1975) =Zahl der unterlegenen Pferde/ Zahl der geklärtenRangverhältnisse(zwischen 0,0 und 1,0)Social-Tension Index (Craig und Guhl, 1969) =Summe aller aggressiven Aktionen, die ein Tierausgeführt hat - Summe aller aggressiven Aktionen,die das selbe Tier empfangen hatErgebnis: < 1: Tier empfängt mehr Aggressionen(subdominant), >1: Tier führt mehr Aggressionen aus(dominant)Erfolgsindex (Mendl und Deag, 1995) =Tieranzahl, die dominiert wird * 100/ (Tieranzahl, diedominiert wird + Tierzahl, die dominiert)Ergebnisse: zwischen 0 und 100Dominanzindex (Berger et al., 1999) =(Siege - Niederlagen)/(Siege + Niederlagen)Ergebnisse zwischen -1 (absolut subdominant) und + 1(absolut dominant)
  • Hauptfaktoren für Rangposition • meist lineare Rangordnung• Rangfolgen innerhalb der Geschlechter• am wichtigsten: Alter und Reihenfolge desEintretens in Familienverband• Körpergewicht und Körpergröße• Vorerfahrung• Gesundheitszustand• Veränderung der Rangposition bei Neugruppierung
  • Beziehung zwischen Merkmalen: Dominanz und Aggressivität, Lernfähigkeit, Leistungsfähigkeit Beziehung zwischen MerkmalenAggressivität und Dominanz:ranghöchste Tiere zeigen gegen die größte Anzahlvon Pferden aggressive Aktionen, aber nicht proInteraktion am aggressivstenDominanz und Lernfähigkeit:keine BeziehungDominanz und Leistungsfähigkeit:nicht geklärtDominanzbeziehung zum Menschen
  • Rangordnung: Jungtiere Feldbeobachtungen:1-2 Jährige selten Aggressionen (0,02-0,45Aktionen/ Beobachtungsstunde)Pferde unter einem Alter von 2-3 Jahrenrangtiefer als ältereHerausbildung einer klaren Rangordnung ofterst in Zusammenhang mit GeschlechtsreifeFohlen in der Nähe der Mutterstuten habenderen Rang (Einfluss des Rangs derMutterstute auf deren Nachkommen)
  • Bildung von Familienverbänden (verwilderte Hauspferde) STUTEN Stuten:Jungstuten verlassen Familienverband mit ca.2-3 Jahren selbständigevt. von Althengst vertriebenJungstuten mit 1. Fohlen oft vonJunghengsten entführt, um eigene Herde zubildenAltstute (Mutter) wehrt Anpaarungen oft ab
  • Bildung von Familienverbänden (verwilderte Hauspferde) HENGSTE Hengste:verlassen Herde mit 2-3 Jahrenevt. von Althengst vertriebenerste Versuche, eigenen Familienverband zu gründenmeist in Junggesellenherde 1-3 Jahr verblieben(Kampfspiele, z.T. Bildung von Paaren)mit 4-5 Jahren in Nähe von FamilienverbändenaufgehaltenPaarungsversuche mit Jungstuten am Rande desFamilienverbandesAbtrennung eigener Stuten, evt. in Allianz von 2 Hengsten
  • Rangordnung: Stuten Adulte StutenAufrechterhaltung der Rangposition durchleichte Drohgestenenge Beziehungen mit 1, 2 selten 3bevorzugten Sozialpartnern(enge Nähe, Synchronisation, sozialeFellpflege)meist leitet eine Stute (Leitstute) die Herdez.B. zu Futterstellen(aber: keine Beziehung zur Rangposition)
  • Rangordnung: Hengste im Familienverband gegenüber Stuten:meist dominant über die Stuten der HerdePräferenz für 1 bis 2 Stuten der Herde(Distanz, soziale Fellpflege, bevorzugteVerpaarung)auch außerhalb Östrus speziellesBegrüßungsverhalten gegenüber Stuten(gebogener Nacken, spezielles Wiehern)gegenüber Hengsten:a) agonistischb) Bildung von Hengst-Allianzen (2 Hengste)
  • Hengstkämpfe:(Rangordnung) nur 2 Tiere, kaum ritualisiert• Festlegung der Rangordnung• Verteidigung des Familienverbandesa) Hals- und Beinkampf im Stehenb) Steig-Schlag-Kampfc) LaufkämpfeKampf-Ende: Auskeilen und Flucht des Unterlegenen (Hengstkämpfe: Hals- und Beinkampf im Stehen(mit überkreuzten Hälsen zu Boden drücken, Bisse in dieVorderhand))(Steig-Schlag-Kampf: verwilderte HauspferdeBeschädigungskampf, Aufrichten auf die Hinterhand, Schlägemit der Vorderhand, Bisse nach Hals, Kehle, Ohren) (Hengstkämpfe: LaufkämpfeBisse in Flanke und Hinterhand)
  • Paarungsbereitschaft der Stute: Blitzen (rhythmisches Öffnen und Schließen der Vulva) Körperhaltung wie beim Urinieren; Schwanz aufgestellt; Urinabgabe in kleinen Mengen; Kontraktionen der Vulva ("Blitzen"); Vulvalippen gelockert; Gesellschaft anderer Pferde aufgesucht; Hinterteil Hengst zugedreht und Stehenbleiben.
  • Fortpflanzung Hengste Deckreife: ca. 5-6 JahreReaktionszeit ca. 5 Minuten(3,5 Min: adulte Hengste, 7 Min: Junghengste)Deckakt: 1-4 Mal AufsteigenDauer: ca. 30 SekundenInsemination: Intracervikal/ intrauterinDeckaktwiederholungen: ca. 3/ Tagpro Östrus und Stute: 5-10 Mal Testen der Paarungsbereitschaft:olfaktorische KontrolleFlehmen nach olfaktorischer Kontrolle derAusscheidungenLaufspiele, ImponierenAnnähern und BeriechenDie nicht paarungsbereite Stute schlägt den Hengst ab
  • “Masturbation” bei Hengsten Alle freilebenden Hengste zeigen häufige Erektionenund Penis-Bewegungen: 1-3 / Stundenur in ca. 0,01% tatsächlich Ejakulation kein Einfluss auf Fruchtbarkeit evt. Zusammenhang zu REM Schlaf
  • Geburt SicherheitOrt: innerhalb/Nähe der Familie, u.U. abgesondertTageszeit: gehäuft in frühen MorgenstundenEröffnungsphase: 50 Min. (12 Stunden)Austreibungsphase: 10-20 Min. (30 Min.)Nachgeburtsstadium: 15-120 Min. nach Geburt
  • Geburt: Eröffnungsphase • Euterschwellung, „Harztropen“ (Praekolostrum)• Senkung und Lockerung der breiten Beckenbänder• Schwellung der Vulva, Zervikalschleimdurch peristaltische Wellen (Wehen) wird das Fohlen inGeburtslage gedreht, Wasserblase in Richtung Muttermundgeschoben Unruhe und kolikähnliches Verhalten:• Umhergehen im Kreis, Treten nach dem Bauch, Scharren• Niederlegen, Wälzen• Absetzen von Kot und Harn• starkes Schwitzen (Hals, Schulter)
  • Geburt: Austreibungsphase meist in Seitenlage (ca. 1,5% der Stuten imStehen)ausgeprägte Wehenschmerzen möglich(kolikähnlich)Normallage des Fohlens: Vorderbeine mit demdarauf liegenden Kopf, Hinterbeine nach hintenausgestrecktEihaut zerreißt meist durch Bewegungen desFohlens
  • Geburt: Nach Austreibung Belecken durch Stute• Entfernung der Eihäute• Anregung der Hautdurchblutung• (olfaktorische) Bindung derStute an ihr Fohlen i.R. keinFressen derNachgeburt
  • Mutter-Kind-Beziehung • Bindung an Fohlen durch Prägunginnerhalb von ca. 30 Min nachGeburt (Lecken: Übertragung von chemischenSubstanzen aus dem Speichel)• kurz nach Geburt u.U. erhöhte Aggressivität• nach einigen Tagen Akzeptanz des Kontakts desFohlens mit anderen Familienmitgliedern• gegenüber Unbekannten (Pferden, Mensch) u.U.sehr aggressiv Verteidigung, Schutz:Stute bleibt neben Fohlen, wenn sich dieses ablegt
  • Signale in der Mutter-Kind-Beziehung (Stute) • Wiehern zur Lokalisierung• Stimme: wahrscheinlich individuelles Erkennendes Fohlens• Fellfarbe: Wiedererkennen auf Distanz• Nähe: Geruch, Stimme, optische Signale
  • Absetzen durch Stute Absetzen:Stute wehrt Saugversuche ab, meist 8-10 Monatepost partum, u.U. bis kurz vor Geburt gesäugtAbwehr des abgesetzten Jährlings nach Geburt desNeugeborenenbei Fohlenverlust werden Jungtiere u.U. weitergesäugt
  • Fohlen, Bindung zur Mutter Fohlen:folgt der Mutter so gut wie ständigaktiv (Nachfolger, follower) veränderter räumlicher Kontakt zurMutter je AlterWoche 1: ca. 90% der Zeit5 Monate: ca. 50% der Zeit8 Monate: ca. 20% der ZeitKontaktsuche meist von Fohlen ausgehendauch nach Entwöhnung Bindung zwischen Mutter undKind
  • Motorik Sammelbezeichnung für alle aktiven Bewegungen von Lebewesena) TopomotorikLageveränderungen des Körpers oder von Körperteilen, Bewegungen der inneren Organe,Bewegungen ohne Ortsveränderung (Niederlegen, Aufstehen, Wälzen, Ausschlagen, Steigen(Bipedi)) b) Lokomotion:Fortbewegung, aktive Ortsveränderung aus eigener Kraft, i.R. ermöglicht durch die Muskulatur Bewegungen mit Ortsveränderung (Gehen, Laufen, Sprung, Schwimmen)
  • Untersuchungsmethode für Motorik • Einzelfotos• Film(Video)-Aufnahmen• Funktionelle Anatomie• Biomechanik• Neurologische Steuerung• Bewegungsphysiologie (Energiestoffwechsel)• Analyse der Bewegung auf Laufband• Automatisierte Erfassung der Bewegung (Lage-,Beschleunigungssensoren)• GPS (großräumige Bewegungen) (Edward Muybridge, Serienfotografie)
  • Gangarten: Koordination der Extremitäten zur Fortbewegung symmetrisch (s)asymmetrisch (a)Gehbewegungen• Schritt (a)• Passgang (s)Laufbewegungen• Trab (diagonal synchron)• Galopp (a)    langsam (Schulgalopp)    mittelschnell (Canter)    schnell (Renngalopp)
  • Die zyklische Bewegung eines Beines während der Fortbewegung Die zyklische Bewegung eines Beines während derFortbewegung weist zwei Phasen auf:a) Fußungsphase (Kontaktphase; der Fuß berührt den Boden)          Auffußen, Stützen (Lastübernahme);          Stemmen; Abfußenb) Schwingphase (der Fuß ist in der Luft, ohne Bodenkontakt)
  • Bewegungsfolge (Zyklus) Bewegungsablauf zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fußungen der gleichen GliedmaßeZeitlich folgen die Gliedmaßenbewegungen einer Reihenfolge (Fußfolge) und mit einer gewissen Differenz gegenüber der vorhergehenden Gliedmaße (zeitliche Phasenverschiebung)
  • Schritt: gleichseitige, von hinten nach vorn aufeinanderfolgende Fußfolge,Hintergliedmaße geht der gleichseitigen Vordergliedmaße eine halbeBewegungslänge voraus. Die gleichseitigen Phasenverschiebungen werden mit steigender Geschwindigkeit kleiner.Stützkonstellationen: Dreibeinstütze Zweibeinstütze
  • Wann ist ein Pferd im Gleichgewicht Ein vierbeiniges Tier, das mit dreiBeinen den Boden ( ) berührt, ist imGleichgewicht, wenn die Projektion desKörperschwerpunkts auf den Boden (*)innerhalb des Dreiecks fällt, das diesedrei Beine markieren