Infektiologie und Hygiene STEX (Fach) / Virale Erreger (Lektion)
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- Kryptosporidiose (Cryptosporidium spec.) und Isospora belli sind zwei von zahlreichen ErregernInfektionsweg: In der Regel fäkal-oral durch verunreinigtes Trinkwasser Klinik: Chronische, wässrige Durchfälle
- Bakterielle Infektionen bei AIDS Tuberkulose Atypische Mykobakteriose Rezidivierende Salmonellen Septikämie
- Errreger und Klinik der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie Erreger: JC-Virus Kinik: Die Symptomatik ist abhängig von der Lokalisation der ZNS-Herde, wobei vielfältige motorische, sensorische und kognitive Störungen typisch sind Fokal-neurologische Symptome: Hemiparesen, Sensibilitätsstörungen, Aphasie, Ataxie Wesensveränderung
- Welche Malignome sind mit AIDS assoziiert (neben Kaposi-Sarkom?) Non-Hodgkin-Lymphome: Insbesondere Burkitt-Lymphom und primäre ZNS-LymphomeZNS-Lymphome Klinik: Fokal-neurologische Symptome CT-Befund: Solitäre oder multifokale raumfordernde Läsionen mit ringförmiger KM-Aufnahme und perifokalem Ödem Zervixkarzinom (HPV)
- Chikungunya-Fieber Infektion, die durch das Chikungunya-Virus ausgelöst wird. Vorkommen in Afrika südlich der Sahara und Südostasien. Fieber und Gelenkbeschwerden Der Übertragungsweg erfolgt über Moskitos. Keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Die Verlaufsform eines hämorrhagischen Fiebers ist selten.
- Virales hämorrhagisches Fieber - Allgemeinsymptome Hohes Fieber Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen Lymphadenopathie Erschöpfung Muskelschmerzen Exanthem Konjunktivitis
- Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom; Ätiologie und Klinik Kurzbeschreibung: Weltweit vorkommendes Krankheitsbild der akuten tubulo-interstitiellen Nephritis aufgrund einer Infektion mit Subtypen des Hanta-Virus (Seoul, Hantaan-Virus) Symptome Hohes Fieber Muskel- und Kopfschmerzen Flankenschmerzen
- HFRS: Diangostik und Therapie DiagnostikBlutuntersuchung Typischerweise Thrombozytopenie Antikörpernachweis Anstieg harnpflichtiger Substanzen Urinanalyse Proteinurie Mikrohämaturie Therapie: Symptomatisch, ggf. RibavirinLetalität: bis 15%
- Gelbfieber: Vorkommen Das tropische Afrika und nördliche Lateinamerika!
- Gelbfieber: Ätiologie ErregerGelbfiebervirus, RNA-Virus aus der Gattung der FlavivirenInfektionswegVektor-Übertragung: Mücken der Gattung Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) können sowohl Gelbfieber als auch Dengue übertragen
- Gelbfieber: Symptome und Klinik Inkubationszeit3 - 7 TageKlinische StadienDrei Phasen werden unterschieden: Meistens verläuft die Erkrankung asymptomatisch oder sistiert nach dem Remissionsstadium Initialphase: Plötzliches Fieber mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit. Remissionsphase: Der Rückgang des Krankheitsgefühls nach 3 - 4 Tagen ist in einigen Fällen mit dem Auftreten eines Ikterus assoziiert Toxische Phase: Hämorrhagisches Fieber Komplikationen: Akutes Leber- und Nierenversagen
- Gelbfieberimpfung Indikation zur Reiseimpfung: Die Gelbfieberimpfung wird als Reiseimpfung in Endemiegebiete (Gelbfiebergürtel) empfohlenDurchführung Einmalige Impfung mit dem Lebendimpfstoff nur in Gelbfieberimpfstellen Impfschutz: Die Impfung sollte nach zehn Jahren bei erneuter Reise in ein Endemiegebiet wiederholt werden KomplikationenAufgrund des hohen Hühnereiweißgehalts des Impfstoffs ist bei Personen mit entsprechender Hühnereiweißallergie die Indikation streng zu stellen
- Dengue-Fieber: Häufigkeit und Vorkommen Häufigkeit: Häufigste Viruserkrankung, an der sich Touristen in tropischen Regionen infizierenVorkommen: Tropen weltweit, insb. tropisches Asien (z.B. Thailand)
- Dengue-Fieber Ätiologie ErregerDengue-Virus, Flaviviren, RNA-Virus, vier Serotypen ohne KreuzimmunitätInfektionswegVektor-Übertragung: Mücken der Gattung Aedes aegypti können sowohl Gelbfieber als auch Dengue übertragen
- Dengue-Fieber: Klinik Inkubationszeit2 Tage-2 WochenSymptomeAsymptomatischer Verlauf ist bei über 90% der Infizierten üblich; bei 10% kommt es zu einer fieberhaften ErkrankungStadium I (Tag 1-2): Influenzagrippe-ähnliche Symptome (plötzlicher Beginn, hohes Fieber, subjektives Krankheitsgefühl) Arthralgien und Myalgien in Wirbelsäule und Extremitäten Retroorbitale Kopfschmerzen Stadium II (Tag 3-5): Erneuter Fieberanstieg nach kurzer fieberfreier Periode Makulopapulöses, Masern-ähnliches Exanthem mit generalisierter Lymphadenopathie Stadium III (nach 1 Woche) Die Symptome klingen in der Regel ab In 1-2% der Fälle kommt es zum hämorrhagischen Dengue-Fieber: Akutes Schocksyndrom mit Fieber, Thrombopenien und hämorrhagischer Diathese.
- Tollwut - Ätiologie ErregerRabies-Virus der Gattung der LyssaviridaeGehören zu der Familie der Rhabdoviridae (RNA-Viren)Infektionsweg Übertragung durch den Kontakt (v.a. Bissverletzungen) mit einem tollwütigen Tier Meistens Hunde; Fledermäuse, Füchse Sehr selten nach Organtransplantation
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- Tollwut - Klinik Inkubationszeit1-12 Wochen, manchmal auch >1 JahrStadienbedingte Klinik1. Prodromalstadium Kopfschmerzen, Erbrechen, Angst, Erregung, depressive Verstimmung Lokal: Parästhesien an der Bissstelle 2. Exzitationsstadium → "Rasende Wut" Tonisch-klonische Krämpfe, Schlundkrämpfe Hydrophobie Vermehrter Speichelfluss Wesensveränderung, Aggressivität 3. Paralysestadium → "Stille Wut": Paresen, aufsteigende Lähmung bis zum Atem- und Herzstillstand bei bis zum Ende klarem Bewusstsein
- Tollwut - Diagnostik Anamnese: Verdächtiges Tier, En- und epidemische Häufung von RabiesfällenKlinische Untersuchung: Neurologische Befunde und HydrophobieWeitere Untersuchungen Labor: Nachweis des Virus erst nach Ausbruch der Krankheit möglich Liquorpunktion: Leichte Pleozytose mit Lymphozyten Abklatschtest der Kornea Sektion des Tieres: Typisch sind Negri-Körperchen im Gehirn Bei sicher gesundem Tier (Haustier ohne Fremdtierkontakt) ist keine weitere Diagnostik oder Therapie notwendig
- Wie ist das Vorgehen bei einem Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier? Grad IIntakte Haut → Keine ImpfungGrad IINicht intakte Haut → Aktivimpfung: Impfung mit einem Totimpfstoff an den Tagen 0, 3, 7, 14, 28 nach ExpositionGrad IIITiefe Verletzungen → Simultanimpfung: Impfung mit einem Totimpfstoff an den Tagen 0, 3, 7, 14, 28 nach Exposition und einmalig mit der ersten Impfung simultane Verabreichung von Tollwut-Immunglobulinen. Die Hälfte der Immunglobuline wird in die Wundränder infiltriert. Bei nachgewiesener Impfung: Aktivimpfung an Tag 0 und 3 sowie eine Titerkontrolle an Tag 14. Auf die Gabe von (je nach Aufenthaltsort nur unzureichend verfügbare) Immunglobulinen kann verzichtet werden!
- Rabies - Impfprophylaxe Indikation Berufliche Exposition: Die präexpositionelle Impfung wird nur für exponierte Berufsgruppen, die vor allem mit Hunden und Fledermäusen in Berührung kommen, empfohlen: z.B. Tierärzte, Jäger, Forstpersonal, Laborpersonal in der Tollwutdiagnostik Reiseimpfung: Reisende in Regionen mit hoher Tollwutgefährdung, potentiellem Tierkontakt und/oder unzureichendem Zugang zur einer Postexpositionsprophylaxe (z.B. tropisches Afrika, Indien) Durchführung: Drei aktive Impfungen: Tag 0, 7 und 21 (oder 28)
- Rabies - Meldepflicht Nach dem Infektionsschutzgesetz besteht eine namentliche Meldepflicht bereits bei Krankheitsverdacht, Erkrankung (Nachweis) und Tod
- Herpangina Die Herpangina (Zahorsky) ist eine selbstlimitierende akute fiebrige Erkrankung, die mit Myalgien, Kopf- und Schluckschmerzen sowie typischen Bläschen mit umgebender Rötung an weichem Gaumen/Uvula/Tonsillen einhergeht. Auslöser ist das Coxsackie Virus A.