BWL (Fach) / BWL Grundlagen (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 65 Karteikarten

1. Semester

Diese Lektion wurde von amoureux erstellt.

Lektion lernen

  • Wirtschaftliche Entscheidungen Bedürfnisse sind nahezu unendlich, Güter hingegen knapp, das stellt einen Widerspruch dar. Hierfür werden wirtschaftliche Entscheidungen benötigt, um so viele Bedürfnisse mit den begrenzten Mitteln ...
  • Güter Definition, Arten Güter sind Mittel zur Bedürfnisbefriedigung freie Güter z. B. Luft Wirtschaftsgüter (hierzu zählen auch öffentliche Güter & Dienstleistungen) z. B. Produktionsgüter, Konsumgüter, Gebrauchsgüter, ...
  • Öffentliche Güter -zur kollektiven Bedarfsdeckung (keiner kann vom Konsum ausgeschlossen werden, von mehreren gleichzeitig nutzbar) -nicht marktfähig - spezifisch öffentliche Güter (gewollt kein Ausschlussprinzip, Finanzierung ...
  • Grundtypen von Betrieben 1. private Haushalte (eigenbedarfsdeckend) 2. Private Unternehmen (fremdbedarfsdeckend, wirtschaftlich selbstständig, erwerbswirtschaftlich handelnd= 3. öffentliche Unternehmen (organisatorisch selbstständig, ...
  • Besonderheiten Verwaltungsbetriebe -kein Preiswettbewerb - meist Angebotsmonopol -Finanzierung meist über Steuern und Abgaben z. T. Konsumzwang, nicht marktfähig, kollektive Fremdbedarfsdeckung -kein Bestandsrisiko
  • ökonomisches Prinzip Minimalprinzip = gegebenes Ziel, so wenig Mitteleinsatz wie möglich Maximalprinzip = gegebene Mittel, maximales Ergebnis erzielen
  • BWL Kennzahlen -wertmäßige Wirtschaftlichkeit (Ertrag/Aufwand) -mengenmäßige Wirtschaftlichkeit (Output/Input) -Kostenwirtschaftlichkeit (Erlöse/Kosten) -Eigenkapital-Rentabilität (Gewinn/Eigenkapital) -Gesamtkapital-Rentabilität ...
  • Effizienz & Effektivität Effektivität = Grad der Zielerreichung Effizienz = Maß für die Wirtschaftlichkeit (Kosten-Nutzen-Relation)
  • Öffentliche Betriebswirtschaftslehre -betriebswirtschaftliche Entscheidungs- & Managementprobleme in öffentlichen Unternehmen, Verwaltungen & Non-Profit-Organisationen -effiziente & effektive Erfüllung öffentlicher Aufgaben
  • Public Management institutionenbezogen: zielorientierte Lenkung und Gestaltung des öffentlichen Sektors aufgabenbezogen: effiziente & effektive Erfüllung öffentlicher Aufgaben
  • Abgrenzung ÖBWL & Public Management Public Management hat einen interdisziplinären Ansatz (bezieht Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften etc. mit ein) ÖBWL legt seinen Fokus auf Effiziensaspekte, Entscheidungsorientierung
  • konstitutive Entscheidungen - schwer revidierbar, kostenintensiv, nur 1 Mal bzw. selten zu treffen - Bsp. Standortwahl, Rechtsformwahl, Zusammenschlüsse
  • Kriterien Rechtsformwahl 1. Haftung 2. Besteuerung 3. Informationspflicht 4. Leistungsbefugnis 5. Verteilung von Gewinn/Verlust 6. Finanzierung
  • Rechtsformen privater Betriebe (Haftung/Informationspflicht) ... - Einzelunternehmen (haften unbeschränkt persönlich, keine Informationspflicht) - Personengesellschaften (haften unbeschränkt persönlich, kaum Informationspflicht), OHG, GbR, KG (Komplementär = Vollhafter, ...
  • öffentliche Aufgaben - das Parlament macht öffentliche Aufgaben erst zu öffentlichen Aufgaben - Müssen nicht zwingend vom Staat erledigt werden - Organisationsform ist irrelevant - Gemeinwohl
  • Begründung öffentlicher Aufgaben ökonomisch - können nicht auf dem Markt gehandelt werden, wegen ihrer Nicht-Ausschließbarkeit - sollen nicht auf dem Markt gehandelt werden, weil die Aufgaben nicht akzeptabel erfüllt werden würden ...
  • Spektrum möglicher Aufgabenträger - öffentliche Einrichtungen (Verwaltung, öffentliche Betriebe) - Gemischtwirtschaftliche Organisationen (PPPs) - privatwirtschaftlich - kommerziele  (private Unternehmen, Beleihung) - Non-Profit-Organisationen ...
  • öffentlicher Betrieb - überwiegend individueller Fremdbedarf - politische Vorgaben wegen des Gemeinwohls - häufig regulierte Preise - geringes Bestandsrisiko - 25 - 100 % gehören dem Staat - gemeinwirtschaftliche Leistungsziele ...
  • Public Privat Partnership - Kooperation staatlicher und (Teil-)privater Träger - Identität der Partner bleibt erhalten - Fokus liegt auf der Erreichung gleicher Ziele - langfristige Zusammenarbeit, dadurch gegenseitige Abhängigkeit ...
  • Motive öffentlicher Hand für Public Private Partnerships ... - Effizienzgewinne - gesteigertes Know-How - Synergieeffekte - Anstoß zum Projekt, weil vorher das Budget nicht da war - Beschleunigung der Projektrealisierung - Einsparungspotenzial - Risikoverteilung ...
  • Non Profit Organisationen - eher hohes Bestandsrisiko - im Allgemeinen gehören 0 % dem Staat - Spendenbeiträge, Mitgliedsbeiträge, Staatliche Zuwendungen, Umsatzerlöse - überwiegend individueller Fremdbedarf - Leistungsziel ...
  • Definiton Unternehmenszusammenschlüsse, Ziele Zusammenschlüsse rechtlich selbstständiger Unternehmen zu wirtschaftlichen Zwecken - Wettbewerbseinschränkung - Wettbewerbsvorteile - wirtschaftliche Macht - Synergieeffekte - verbesserte Finanzierung ...
  • Kartelle - zum Großteil verboten, Ausnahmen: anmeldepflichtige, genehmigungspflichtige, horizontale Zusammenschlüsse
  • Konzentrationen - hohe Bindungsintensität (Fusion, Konzern), teilweise unter der Aufgabe der Selbstständigkeit
  • Kooperationen geringe Bindungsintensität, freiwillig, rechtliche und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen auf vertraglicher Basis (Joint Ventures, Frenchising)
  • Fusion - Partner verlieren ihre Selbstständigkeit - durch Aufnahme oder Neugründung
  • Konzern Unternehmen bleiben rechtlich selbstständig unter einheitlicher Leitung Unterliegen der Missbrauchsaufsicht, Fusionskontrolle Meist nach Holding-Konzept: Obergesellschaft will Beteiligungen an Tochtergesellschaften ...
  • Formen der Privatisierung - formelle Privatisierung (in private Rechtsform überführt, bleibt in öffentlicher Hand) - funktionale Privatisierung (private Unternehmen für öffentliche Aufgaben einbezogen) - materielle Privatisierung ...
  • Vorteile & Nachteile der formellen Privatisierung + steuer- & vergaberechtliche Vorteile, höhere Kreditwürdigkeit, beschränkte Haftung - Kostenverlagerung, Verlust der parlamentarischen Kontrolle, kommunaler Stellenabbau
  • Vorteile und Nachteile der funktionalen Privatisierung ... + Gewährleistungsansprüche, evtl. Kosteneinsparung, Verlagerung von Erfolg/Misserfolg - Verzicht auf eigene Kompetenzen, Abhängigkeit vom privaten Anbieter, fehlender Einfluss auf Anbieter
  • Vorteile & Nachteile der materiellen Privatisierung ... + ökonomische Überlegung, politisch-taktische Erwägung - einmaliger Einnahmeeffekt, Verlust der Einflussnahme
  • Standortfaktoren -Gütereinsatz (Materialien, Grund & Boden, Energieversorgung, Umwelt, Qualität & Kosten Arbeitskräfte) -Güterabsatz (Kunden, Konkurrenten, Herkunfts-Goodwill)
  • Standortfaktoren im öffentlichen Sektor - Verkehrsnetzanbindung (Kunden, Mitarbeiter) - Effizienz des Leistungsprozesses - Erschließungskosten - Umweltauswirkungen - Mietkosten - Grundstücks- & Gebäudeeigenschaften
  • Vergleich öffentliche / private Standortfaktoren - keine politischen Aspekte, eher externe Effekte - Abgabenhöhe im öffentlichen Bereich irrelevant - Absatzmarkt eher im Sinne von Erreichbarkeit
  • Merkmale Bürokratie - Regelgebundenheit - Amtskompetenzen - Amtshierarchie - Aktenmäßigkeit - Neutralität - Fachleute - Laufbahnsystem nach dem Senioritätsprinzip
  • Vorteile & Nachteile Bürokratie + Verlässlichkeit, frei von Willkür, präzise, Disziplin, Berechenbarkeit - starre Koordination, behindert Kooperation, Fortbestand funktionsloser Stellen, zu viele Regelungen & Kontrolle, Effizienzminderung ...
  • Aufbau- & Ablauforganisation 1. Aufbauorganisation: legt Rahmenbedingungen fest, welche Aufgaben von welchen Menschen & Sachmitteln 2. Ablauforganisation: raum-zeitliche Strukturierung, Prozessstrukturierung, mengenmäßige Strukturierung ...
  • Analyse-Synthese-Konzept 1. Aufgabenanalyse: zerlegt die Hauptaufgabe in elementare Teile 2. Aufgabensynthese: organisatorische Gestaltung, fügt die Teilaufgaben in sinnvolle Aufgabenkomplexe zusammen Zweck: Rationalisierungseffekte ...
  • Grundmodelle Verwaltungsorganisation 1. Aufgabenorganisationsmodell 2. Gebietsorganisationsmodell
  • Management Planung, Organisation, Personaleinsatz, Kontrolle, Führung ---> Leistungsstellung und Leistungssicherung
  • New Public Management - Gesamtbewegung der Verwaltungsreformen - welche Aufgaben mit veränderten Anforderungen und Problemen soll der Staat übernehmen - ergebnisorientiert, dezentral, transparent
  • Grundannahme Public Management - der Mensch ist lernfähig - Staat und Verwaltung werden benötigt - Grundproblem ist fehlende Effizienz und Effektivität - Strukturen und Abläufe kann man ändern
  • Konzeptelemente des New Public Management - Außenperspektive (Neuzuschnitt Aufgaben/Leistungen, Eigen- oder Fremdleistung, stärkere Betonung Gewährleistungsfunktion, mehr Bürgernähe, Einführung von Marktmechanismen) - Binnenperspektive ...
  • strategische Ziele des New Public Managements - Kundenorientierung - Leistungs- & Wirkungsorientierung - Qualitätsorientierung - Wettbewerbsorientierung
  • Zielarten Sachziele= Betriebszweckbezogen Formalziele= auf Erfolgsgrößen gerichtet
  • Zielbeziehungen konkurrierende Ziele komplementäre Ziele indifferente Ziele
  • Besonderheiten Zielbildung öffentliche Verwaltung - Gemeinwohl, nicht Einzelinteressen - Legitimation (Akzeptanz & Unterstützung) - Rechtsvorschriften beachten - Gleichheit (alle Menschen sind gleich) - nach Recht & Gesetz arbeiten
  • Planungsverfahren 1. Button-up 2. Top-down 3. Gegenstromverfahren
  • Portfolioanalyse als Planungsinstrument niedriger Marktanteil, hohes Marktwachstum: Question Marks niedriger Marktanteil, niedriges Marktwachstum: Poor Dogs hoher Marktanteil, hoher Marktwachstum: Stars hoher Marktanteil, niedriges Marktwachstum: ...
  • Kontrolle, Definition, Funktionen Kontrolle zur Ermittlung & Analyse von Abweichungen (Soll-& Istwerte) ---> Sicherstellung Planerreichung/Anpassung Sollwerte, Beeinflussung Zukunft Funktionen: Dokumentation, Disziplinierung, Entscheidungsgrundlage ...