A.2 Forschungsmethoden (Fach) / Klausur (Lektion)
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Wichtig
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- Was macht die Psychologie als empirische Wissenschaft aus? empirische WIssenschaft - Erkenntnisse werden aus Erfahrung gewonnen Validität: Misst das Verfahren tatsächlich das gewünschte Merkmal? Objektivität: Sind die Ergebnisse unabhängig von Einflüssen der Untersucher oder der Untersuchungssituation bei Durchführung, Auswertung und Interpretation zustande gekommen? Replizierbarkeit: Wird das Merkmal zuverlässig gemessen oder ist die Messung in zu großem Ausmaß mit Messfehlern behaftet? psychologische Aussagn müssen einen empirischen Gehalt haben - Überprüfbarkeit
- Fragebogen: Antwortformat offen, halboffen, geschlossen Satzergänzungsverfahren, Vignettenverfahren
- Voraussetzungen für Fragebogen-Methode Menschen beobachten sich selbst Sie erwerben im Zuge der Selbstbeobachtung Wissen über sich Sie sind fähig und gewillt, dieses Wissen dem Forschenden mitzuteilen
- Vorteile von Fragebögen große Ökonomie hohe Durchführungs- und Auswertungsobjektivität hohe Vergleichbarkeit über mehrere Personen, Messzeitpunkte und Durchführungskonzepte kein Mensch verfügt über so viele Informationen über eine Person wie sie selbst bestimmte Merkmale sind nur schwer bis gar nicht über andere Verfahren zu erfassen
- Nachteile von Fragebögen geringe Flexibilität variierende Bezugsnormen Messäquivalenz: bedeuten die Kategorienbezeichnungen für alle Personen dasselbe? Verfälschungseinflüsse: systematische und unsystematische Fehler
- formale Antwortstile Ja/Nein-Sage-Tendenz Tendenz zur Mitte Muster
- Umgang mit formalen Antwortstilen Items mit unterschiedlicher Polungsrichtung psychometrische Modelle zum Aufdecken von Antworttendenzen
- Ambulatory-Assessment: Untersuchungspläne Zeitstichprobe: Aufzeichnen von Daten zu bestimmten Zeitpunkten Ereignisstichprobe: Aufzeichnen von Daten zu bestimmten Ereignissen
- quantitative Textanalyse Auftretenshäufigkeit bestimmter Themen/Begriffe Bestimmung der Assoziation von bestimmten Konzepten und Begriffen Sprachstil
- Textanalyse: Vorteile Ökologische Validität - Gültigkeit für den Alltag Datenerhebungs- und Auswertungsökonomie Auswertungsobjektivität uneingeschränkte Archivdatenanalyse
- Arten von Gesprächen Interview Exploration Anamnese - Vorgeschichte der Störung Katamnese - Behandlungserfolg
- Gespräch: Unterteilungsmerkmale Anzahl der Beteiligten Aktivitätsgrad des Fragenden Strukturierungs- und Standardisierungsgrad
- Strukturierungsgrad der Gesprächsführung unstrukturiert halbstrukturiert vollstrukturiert
- Fragetypen Fuktionsfragen: Einleitung, Überleitung, Kontrolle Iinhaltsfragen: offen/geschlossen, direkte/indirekt
- Formen der Verhaltensbeobachtung Systematisch vs. unsystematisch Selbstbeobachtung vs. Fremdbeobachtung Beobachtung von natürlichem Verhalten vs. experimentell stimulierten Verhalten Feld- vs. Laborbeobachtung Verdeckte vs. freie Beobachtung Teilnehmende vs. nicht-teilnehmende Beobachtung Direkte vs. indirekte Beobachtung Apparativ vermittelte vs. nicht-apparativ vermittelte Beobachtung Mikro- vs. makroanalytische Beobachtung
- Verhaltensbeobachtung: Art der Datenreduktion Zeichensysteme - analoge Registrierung Kategoriensysteme - Verhaltenstypen Ratingsysteme - Beobachtung über def. Zeitraum, dann Einschätzung
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- Verhaltensbeobachtung: Steigerung der Objektivität sorgfältig ausgearbeitete Beobachtungssysteme Schulung der Beobachter klare Instruktionen
- Probleme der Verhaltensbeobachtung Beurteilerfehler Reaktivität Veränderung des Verhaltens durch Beobachtung ökologische Validität
- Konvergenz von Selbst- und Fremdbeurteilung Merkmal Zu Beurteilender Beurteiler Dyade
- Beurteilerfehler allgemein Antwortstile Halo-Effekt - von einer Eigenschaft wird auf die gesamte Persönlichkeit geschlossen Milde-Härte-Fehler fundamentaler Attributionsfehler - Verhalten wird eher personellen Dispositionen zugeschrieben als situationellen Umständen implizite Persönlichkeitstheorien - Beobachtung, Interpretation und Bewertung von äußeren (salienten) Eigenschaften
- Rosenthaleffekt Versuchsleiter beeinflusst (unbewusst) das Verhalten der Vpn so, dass es der Hypothese entspricht
- Reaktivität Messungen gelten als reaktiv, wenn Ausprägungen erfasster psychologischer Variablen untersuchungsbedingt beeinflusst werden, entweder druch Vpn oder Vl
- unobstrusive measures das Individuum ist sich der eigenen Testung nicht bewusst
- Psychologische Leistungstests erfassen das maximale Verhalten einer Vpn - Fähigkeiten
- psychophysiologische Methoden zentralnervöse Aktivität autonome Aktivität somatische Aktivität hormonelle Aktivität
- Selbst - bzw. Fremdbeurteilung Fragebogen Gespräch Beobachtung Handheld-Computer Textanalyse
- Methoden der Verhaltensbeobachtung Reaktionszeiten Lösung von Aufgaben Physikalische Messungen Archivdaten Verhaltensspuren
- Ordnungsmöglichkeiten multimethodaler Erfassung des Verhaltens Einzel- vs. Gruppenerhebung Analyseeinheit Reaktive vs. nicht-reaktive Erhebungsmethoden Transparente vs. intransparente Erhebungsmethoden Teilnahme vs. Nicht-Teilnahme des Forschenden Typisches vs. maximales Verhalten
- Kriterien für die Wahl der Erhebungsmethode Inhaltliche Fragestellung Spezifische Merkmale des Untersuchungsobjekt Finanzielle, zeitliche und personelle Ressourcen Qualitätsansprüchen an die Informationen Art des interessierenden Verhaltens und Erlebens
- Kontrolle von sozialer Erwünscheit soziale Erwünschtheitsskalen - Lügenskalen Berücksichtigung der diagnostischen Situation andere Erfassungsmethoden
- Definition Hypothese Bei einer Aussage handelt es sich um eine wissenschaftliche Hypothese, wenn sie prinzipiell der sinnlichen Erfahrung zugänglich ist, prinzipiell widerlegbar ist, eine gewisse Allgemeingültigkeit beansprucht und theoretisch begründet ist.
- synthetische Aussagen ...können wahr oder falsch sein
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- analytische Aussagen ...sind immer wahr
- kontradiktorische Aussagen ...sind immer falsch
- Falsifizierbarkeit Das Konstrukt muss falsch seien können
- testbare Aussagen es muss Mittel geben, um die Ausprägungen der Variablen zu messen
- sparsame Aussagen einfach Erklärungen mit wenigen Annahmen - nicht zu spezifisch
- fruchtbare Aussagen regen weitere Forschung an
- universelle Hypothesen beziehen sich auf alle Fälle falsifiziert, wenn mindestens ein Fall der Hypothese widerspricht nicht verifizierbar, wenn nicht alle Fälle untersucht werden können
- Modus Tollens Beispiel Hypothese - Frustration führt zu Aggression Wenn keine Aggression gemessen wurde, dann gab es keine Frustration d.h. entweder wurde falsch frustriert oder die Hypothese ist falsch
- existenzielle Hypothesen beziehen sich auf mindestens einen aus allen möglichen Fällen verifiziert, wenn mindestens ein Fall auf die Hypothese zutrifft nicht falisfizierbar, wenn nicht alle Fälle untersucht werden können
- Hypothesen über Anteile beziehen sich auf Anteile wenn nicht alle Fälle untersucht werden können, können diese Hypothesen weder verifiziert noch falsifiziert werden
- Probleme beim Untersuchen von Hypothesen unterschiedliche Begriffsdefinitionen 2 Überbrückungsprobleme statistischer Schluss -> Signifikanz?
- 1. Überbrückungsproblem besteht darin, die Bestandteile einer theoretischen, wissenschaftlichen Aussage in konkrete, empirisch erfahrbare Aussagen zu überführen
- 2. Überbrückungsproblem besteht darin, diejenigen Bestandteile, über deren Relation die Hypothese eine Aussage macht, zu quantifizieren, d.h. in messbare Größen zu übertragen
- Simpson Paradox Geschlecht ist eine konfundierte Störvariable, die nicht ausgschlossen wurde bzw. nicht gleichmäßig verteilt wurde
- unabhängige Variable Wenn-Komponente Ursache Faktor Prädiktor
- abhängige Variable Dann-Komponente Kriterium Wirkung/Effekt
- intervenierende Variable Variable, die gleichzeitig Ursache und Wirkung ist z.B. trockenes Futter - Durst - viel Trinken Mediator
- Moderatorvariable Variablen, von deren Ausprägung der Zusammenhang zweier andere Variablen abhängt
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