Klinische Psychologie (Fach) / Klassifikation (Lektion)
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Klassifikationssysteme und Diagnostik Grundzüge
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- Sinn und Zweck von Diagnosen Basis der korrekten Behandlung Kommunikation zwischen den Therapeuten Forschung
- Klassifikatorische Diagnostik Zuweisung von Diagnosen zu Symptomkomplexen
- XXXXFunktionale Diagnostik Bedingungsanalyse für die Therapie
- XXXXProzessdiagnostik Verlaufs- und Erfolgsmessung
- XXXXStrukturdiagnostik Zuweisung zu Typen (Persönlichkeit)
- Nosologie Krankheitslehre
- Operationalisierte Diagnostik Klare Entscheidungsregeln: Explizite Vorgaben von Ein- und Ausschlusskriterien (z.B. 4 von 13 Kriterien)
- Kriteriumsorientierte Diagnostik Berücksichtigung klarer Kriterien für die Diagnose (z.B. für mind. 14 Tage, die meiste Zeit des Tages)
- Kategoriale Diagnostik In klaren kategorialen Einheiten (Panikstörung vs. keine, wenn nicht alle Kriterien erfüllt sind)
- Dimensionale Diagnostik Entlang eines Kontinuums werden die Merkmale erfasst
- Multimethodale Diagnostik Verwendung verschiedener Verfahren zur Diagnose
- Multimorbidität Gleichzeitiges Vorliegen von somatischen und psychischen Krankheiten
- Der diagnostische Prozess Symptom Syndrom Diagnose
- Unterscheidung verschiedener Faktoren bei der Diagnostik ... prädisponierende auslösende aufrecht erhaltende
- Ziele der Diagnostik Klassifikation Therapieplanung Gewinn eines Grundverständnisses für die Störung
- XXXXEinflussfaktoren auf den diagnostischen Prozess ... Patient- oder Subjektvarianz informationsvarianz Beobachtungsvarianz Kriteriumsvarianz
- Interrater Variabilität zeigt Reliabilität der Diagnose gemessen in Cohen Cappa
- XXXXDefinition Klassifikation Einordnung von Phänomenen, die gemeinsame Merkmale haben in gegliederte Systeme
- Merkmalsklassifikation Auf Basis von Symptomen in höhere Einheiten (Syndrom)
- XXXXPersonenklassifikation = Diagnosen
- XXXXIdealtypisches Klassifikationssystem Konsitente eindeutige logische Ordnung
- XXXXDeskriptive Klassifikation Wird zur Zeit verwendet, da idealtypische nicht möglich. Sammlung von Informationen durch Beobachtung, verbale Information und subjektive Beurteilung
- Ziele von Klassifikationssystemen (9) Nachvollziehbare Ableitung von Diagnosen Ableitung von Therapien wissenschaftliche Erforschung Entwicklung von Screening und Diagnoseverfahren Bestimmung der Prognose Bedarfsplanung Spezifizierung von ...
- Kritik an Diagnosesystemen (5) Diagnosen sind Vergrößerungen, die der Individualität nicht gerecht werden Diagnosen ergeben noch keinen Behandlungsplan Diagnosen führen zu Stigmatisierung Oft zu wenig reliabel und valide Durch ...
- DSM IV Abkürzung Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders
- DSM IV Eigenschaften 1980 von APA (American Psychiatric Association) entwickelt Amerikanisches lassifikationssystem für psychische Störungen Auf breiter empirischer Basis entwickelt Multiaxiale Diagnostik Enthält Zusammenfassung ...
- Achsen des DSM IV I Klinische Syndrome (Störungen) II Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderung III Medizinische Krankheitsfaktoren IV Psychosoziale und Umgebungsbedingte Faktoren V Globale Erfassung des Funktionsniveaus ...
- Achsen MAS (Multiaxiales System für Kinder und Jugendliche) ... I Klinische psychiatrisches Syndrom II Umschriebene Entwicklungsstörung III Intelligenzniveau IV Krankheiten V Abnorme psychosoziale Umstände VI Globalbeurteilung
- ICD 10 Abkürzung International Classification of Diseases
- ICD 10 Charakteristika Von der WHO Für Klassifikation aller Krankheiten Weniger empirisch fundiert aber politisch auf multinationalen Konsens bedacht Für Krankenkassen und Rentenversicherungen international verbindlich eingeführt ...
- Kritik an ICD 10 Ofizielle Formulierung entspricht nicht dem ärztlichen Gebrauch Gliederung entspricht eher statistischen als medizinischen Erfordernissen Durch maschinelle Auswertung ärztliche Tätigkeit transparent ...
- Gliederung Kapitel F im ICD 10 F 0: Orginische einschließlich symptomatische psychische Störungen (Delir, Demenz...) F 1: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F 2: Schizophrenie, schizotype und wahnhafte ...
- ICD 10 vs DSM IV DSM IV ist: Stärker auf Forschungsergebnisse aufgebaut als ICD 10 Referenzsystem in Forschung Nationales System (Glossar kulturspez. Störung) stärkere operationalisierung in der Symptomatik nur eine ...
- Achse I DSM IV o Alle psychischen Störungen außer Pers. Und geistige Behinderungo Bei mehreren Diagnosen, Hauptdiagnose an 1. Stelle Klinische Syndrome
- Achse II DSM IV o Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungo Beschreibung auffallend unangepasster Persönlichkeitszügeo Wenn hier Hauptdiagnose, Zusatzbezeichnung (antisoz. Hauptdiagnose)
- Achse III DSM IV o Alle für psych. Störung möglicherweise relevanten Krankheitsfaktoreno Wenn beitragend zur Störung: „aufgrund eines med. Krankheitsfaktors (auch auf Achse I)
- Achse IV DSM IV o Lebensereignisse, familiäre Belastung, soziales Umfeld, Beruf, Wohnung, Rechtssystemo Positive Stressoren (Beförderung) nur, wenn sie zu einem Problem führeno Richtlinie: Der letzten 12 Monate, aber ...
- Achse V DSM IV o Integrierte Gesamtbeurteilungo Skala von 0-100 in 10 Stufen unterteilt (100 = hoch)o Höchstes Niveau der sozialen Anpassung im letzten Jahr
- XXXXInterraterreliabilität bei DSM IV und ICD 10 ... 60-80
- XXXXOPD Operationalisierte psychodynamische Diagnostik Klassifikationssystem für Krankheitserleben, Beziehungen, Konflikt und Struktur
- Klassifikation bei Kraeplin Exogene Psychosen = durch aktive Hirnschädigung Endogene Psychosen = Köperinnere Prozesse (Bipolar, Demenz) Neurosen = vor allem durch Umwelt ausgelöst
- DSM 5 Wichtigste Neuerungen (6) Achsensystem wurde wieder abgeschafft Weniger Hauptgruppen Dimensionale Kategorien eingeführt Römische Ziffern abgeschafft Viele Änderungen bei einzelnen Störungen Neue Störungen